AHK Chile

  • Chile und Deutschland: Eine Partnerschaft geprägt von Vertrauen, Respekt und Freundschaft

    Das Deutsch-Chilenische Bergbauforum, das abwechselnd in Chile und Deutschland stattfindet, feierte im November 2024 seine 13. Ausgabe. Diese zentrale Veranstaltung im Rahmen des bilateralen Kooperationsabkommens zu Bergbau und mineralischen Rohstoffen wurde von der AHK Chile, der Deutsch-Chilenischen Industrie- und Handelskammer, organisiert. Unter dem Motto „Multidimensionale Kooperation für verantwortungsbewussten Bergbau und resiliente Lieferketten“ beleuchtete das Forum die Vielfalt der Möglichkeiten für Kooperationen auf unterschiedlichen Ebenen und Bereichen. Ziel war es, ein Ökosystem für verantwortungsbewussten und nachhaltigen Bergbau sowohl in Chile als auch in Deutschland zu fördern.

    Cornelia Sonnenberg, Geschäftsführende Direktorin der AHK Chile, eröffnete das Event mit einer Rede, welche die tiefe Freundschaft und produktive Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern hervorhob. Zu den Teilnehmern zählten u.a. Suina Chahuán, chilenische Staatssekretärin für Bergbau, und Susanne Szech-Koundouros, Unterabteilungsleiterin Rohstoffpolitik, Kreislaufwirtschaft, Ressourcenschutz und Umweltrecht im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) (Bild 1). Letztere betonte in ihrer Ansprache die strategische Bedeutung dieser bilateralen Kooperation.

    „Das jährliche Forum dient als Plattform, um zentrale Themen rund um Bergbau und Rohstoffe zu diskutieren. Dabei greifen wir relevante Fragestellungen auf, die uns als Institution bewegen, und schaffen Raum für neue Partnerschaften. Die deutsche Industrie ist traditionell ein bedeutender Anbieter sauberer Technologien für den chilenischen Bergbau, und das wird auch in Zukunft so bleiben. Doch man darf die weiteren Aspekte nicht außer Acht lassen: die gemeinsame Forschung und Entwicklung neuer Technologien, die Herausforderung, transparente und resiliente Lieferketten aufzubauen, sowie die Chancen, Investitionen für Projekte in verschiedenen Größenordnungen zu gewinnen. All diese wichtigen Themen wurden im Forum diskutiert, und wir sind gespannt darauf, sie in konkreten Projekten verwirklicht zu sehen“, hob Iris Wunderlich, Projektleiterin für Bergbau und Nachhaltigkeit bei der AHK Chile, hervor.

    Susanne Szech-Koundouros ergänzte: „Deutschland und Chile stehen gemeinsam für eine Wirtschaftspolitik, die Transformation und Klimaverträglichkeit vereint. Als strategische Partner teilen wir nicht nur Werte, sondern zeigen auch, dass nachhaltige Rohstoffgewinnung und -verarbeitung möglich sind – basierend auf verantwortungsvollen Praktiken und der Einhaltung strenger ESG-Standards.“

    Die Veranstaltung begann mit dem ersten Panel „Strategic Knowledge Clusters for Resilient Supply Chains“. Zu den Teilnehmern gehörten Prof. Christoph Helbig vom Bayerischen Zentrum für Batterietechnik (BayBatt) der Universität Bayreuth, Arlene Ebensperger vom chilenischen Bergbauministerium, Michael Schmidt von der Deutschen Rohstoffagentur (DERA) und Tore Hartmann vom deutschen Unternehmen GEA. Gemeinsam mit Roberto Parra, Professor am Lehrstuhl für Metallurgietechnik der Universität Concepción, führten sie eine Diskussion über die Zusammenarbeit in der angewandten Forschung im Rahmen der nationalen Lithiumstrategie. Moderiert wurde die Sitzung von Pamela Valdivia, Leiterin der Repräsentanz des Freistaats Bayern für Südamerika.

    In einem zweiten Block, der diesmal von Maritza Henríquez, der Leiterin von Women in Mining Chile, moderiert wurde, lag der Fokus auf strategischen Rohstoffen und den Chancen, die es in Chile sowohl im Bereich des Großbergbaus als auch im mittelständischen und kleineren Maßstab gibt. In diesem Zusammenhang wurden der Kupfer- und Goldbergbau in verschiedenen Regionen des Landes sowie der Fortschritt beim Projekt zu Seltenen Erden diskutiert. Zu den Experten gehörten Fernando Gattas, der SONAMI vertrat und über den Goldbergbau im kleinen und mittleren Maßstab sprach, sowie José Augusto Palma, Vizepräsident von Aclara Resources, der das Projekt zu Seltenen Erden in der Gemeinde Penco vorstellte, wo diese wichtigen Elemente für Zukunftstechnologien auf nachhaltige Weise gewonnen werden sollen. Auf europäischer Seite nahm Jennifer Howe von Aurubis teil, einem führenden Rohstoffabnehmer in Chile und dem größten Kupferrecycler weltweit.

    In einem letzten Panel wurde vertieft auf Innovation und Technologie eingegangen, wobei die deutschen Unternehmen RWE Technology International, vertreten durch Max Pingen, Innomotics, vertreten durch Joel Sierra und Francisco Barrientos, sowie MAN Bus & Truck, vertreten durch Richard Frenzen, verschiedene Aspekte des nachhaltigen Bergbaus ansprachen, bei denen die Digitalisierung und Automatisierung von Geräten, die Elektrifizierung von Bergwerken und der Einsatz alternativer Brennstoffe eine Schlüsselrolle spielen.

    Die Veranstaltung endete mit der offiziellen Einladung des deutschen Unternehmens MAN an die NGO Women in Mining, aktiv an der Roadshow des Unternehmens durch Chile teilzunehmen. Dabei werden im Norden des Landes in verschiedenen Bergbauregionen Testfahrten und Schulungen durchgeführt, was das Engagement des Unternehmens für die Förderung von weiblichem Talent in der Branche unterstreicht. (AHK Chile/Si.)

  • Deutsch-Chilenisches Forum für Bergbau und mineralische Rohstoffe 2023 fand in Berlin mit großem Erfolg statt

    Am 15. September 2023 begrüßte Mark Heinzel, Referatsleiter Nord- und Lateinamerika der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), die mehr als 150 Teilnehmer dieses vom Kompetenzzentrum Bergbau und Rohstoffe der AHK Chile jährlich organisierten Forums im Haus der Deutschen Wirtschaft in Berlin (Bild 1).

    Hauptredner waren diesmal Susanne Szech-Koundouros, Unterabteilungsleiterin Rohstoffpolitik, Kreislaufwirtschaft, Ressourcenschutz und Umweltrecht im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), Magdalena Atria, Botschafterin der Republik Chile in Deutschland, und Wolfgang Niedermark, Vorstandsmitglied des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI).

    Nach ihren Eröffnungsreden nahmen die drei Hauptredner an einer Gesprächsrunde teil, die sich mit der Frage beschäftigte, ob wir uns derzeit an einem geopolitischen Wendepunkt für die deutsch-chilenische Zusammenarbeit im Rohstoffbereich befinden. Die Runde wurde von Cornelia Sonnenberg, Hauptgeschäftsführerin der AHK Chile, moderiert.

    Weitere Panels und Präsentationen behandelten Themen wie die deutschen Import- und Exportinteressen sowie Umweltschutz im Bergbau und nachhaltige Lieferketten. Als Redner waren von chilenischer Seite Vertreter von Antofagasta Minerals, SQM, Aclara Mining und MIRS Robotics angereist. Ebenso unterstützten folgende deutsche Firmen und Institutionen mit Fachkenntnissen: Aurubis, AMG Lithium, Geiger Edelmetalle, Deutsche Rohstoffagentur/BGR, WISMUT.

    Mit dabei war ebenso eine chilenische Bergbaudelegation, bestehend aus Vertretern des Bergbauministeriums, Codelco, Corporación Alta Ley, APRIMIN, Autoterm, Baker McKenzie, Bosch, CAP, Glencore und RED INVECA – darunter auch vier Fachleute von Women in Mining Chile. Während ihres Aufenthalts besuchten sie neben Berlin auch Düsseldorf, Hambach, Hamburg und Salzgitter, wo sie die Anlagen von SMS Group, ThyssenKrupp, RWE, Aurubis und PowerCo (Volkswagen Group) besichtigten.

    Die seit langem bestehende enge Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern, insbesondere im Hinblick auf den Technologietransfer und den Austausch von Erfahrungen und bewährten Verfahren mit dem Ziel eines möglichst umweltschonenden Bergbaus, wurde 2013 mit der Unterzeichnung einer Absichtserklärung gefestigt.

    Seitdem beherbergt die AHK Chile das Kompetenzzentrum Bergbau und Rohstoffe, eine Plattform, die diese strategische Partnerschaft weiterentwickelt und als Brücke fungiert, um die Erfahrungen, Technologien und Innovationen beider Länder miteinander zu verbinden.

    Das Team des Kompetenzzentrums organisierte sowohl das Forum als auch die Delegation im Rahmen der Feierlichkeiten zum zehnjährigen Bestehen der Bergbaukooperation, die Anfang 2023 während des offiziellen Besuchs von Bundeskanzler Olaf Scholz in Santiago um den Aspekt der Kreislaufwirtschaft vertieft wurde. (AHK Chile/Si.)

  • Bundeskanzler Scholz in Chile: „Rohstoffe nicht einfach nur abtransportieren“

    Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz reiste Ende Januar 2023 in Begleitung einer wirtschaftspolitischen Delegation zu einem offiziellen Besuch nach Chile (Bild 1). „Im globalen Wettbewerb des 21. Jahrhunderts reicht es nicht, Rohstoffe einfach nur abzutransportieren – ohne Rücksicht auf die Umwelt, ohne vernünftige Arbeitsbedingungen, ohne Wertschöpfung vor Ort“, erklärte Scholz in Santiago.

    Das chilenische Bergbauministerium und das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) schlossen eine Deutsch-Chilenische Partnerschaft für Bergbau, Rohstoffe und Kreislaufwirtschaft. Dieses Abkommen ersetzt eine vor zehn Jahren unterzeichnete Absichtserklärung in diesen für die Erreichung der Klimaziele und Transformation der Industrie zentralen Bereichen. Nun soll die Kooperation zwischen beiden Ländern weiter ausgebaut werden.

    Das mittlerweile traditionelle Deutsch-Chilenische Forum für Bergbau und mineralische Rohstoffe, das abwechselnd in einem der beiden Staaten organisiert und von der AHK Chile koordiniert wird, wurde als jährliches Treffen darin festgeschrieben. Darüber hinaus wird der Zusammenarbeit bei kritischen Mineralien und Umweltaspekten für den Bergbau des 21. Jahrhunderts ein besonderer Platz eingeräumt.

    Als erste konkrete Initiative in diesem Kontext unterzeichneten der staatliche chilenische Kupferkonzern Codelco und das deutsche Unternehmen Aurubis eine Kooperationsvereinbarung im Bereich Umwelttechnik sowie zur Modernisierung der Kupferproduktion in Chile. (AHK Chile/Si.)

  • Die Fundación Chile und die AHK Chile unterzeichnen ein Abkommen zum Technologietransfer im Bergbau

    Mit dem Abkommen, das im Rahmen der Deutsch-Chilenischen Wirtschaftstage 2018 unterzeichnet wurde, sollen Innovation und Technologietransfer zwischen den Anbietern in Deutschland und Kunden in Chile gefördert werden. Die AHK Chile und das Innovationsprogramm der Fundación Chile „Expande“ haben sich dabei das Ziel gesetzt, einen Berührungspunkt für den kommerziellen Austausch zu bieten (Bild 1).

    In diesem Zusammenhang wird die AHK Chile ein Netzwerk von Kontakten mit der deutschen Industrie sowie Technologie-Clustern zur Unterstützung der Entwicklung neuer Technologien zur Verfügung stellen. Andererseits wird Expande mit seinen technologischen Kapazitäten vor Ort in Chile und den Bergbauunternehmen, die sich am Programm beteiligen, Probleme identifizieren und lokale Partner für die Umsetzung oder den Transfer von Technologien suchen.

    Für Enrique Molina, Executive Director von Expande, “ist die Verbindung zwischen chilenischen und deutschen Unternehmen sehr wichtig, damit der Übergang zur Industrie 4.0 gelingt. Deutschland, weltweit führend in Innovation und technologischer Entwicklung, ist ein strategischer Partner für Chile, insbesondere für den Bergbau.“

    Cornelia Sonnenberg, Hauptgeschäftsführerin der AHK Chile, erklärte, dass “diese Kooperationsvereinbarung darauf abzielt, Akteure aus beiden Ländern in strategische Partner zu verwandeln, wobei der Schwerpunkt auf Innovationsfragen liegt“. Die ersten Ergebnisse dieser Vereinbarung sollen auf der nächsten Sitzung des Deutsch-Chilenischen Bergbauforums vorgestellt werden. (AHK Chile/Si)

  • Deutscher Gemeinschaftsstand auf der Bergbaumesse Exponor

    Alle zwei Jahre wird in Chile die internationale Fachmesse Exponor in der Bergbauregion Antofagasta ausgerichtet. In diesem Jahr nahmen vom 15. bis 19. Mai mehr als 1.000 Austeller aus 30 Ländern teil, die sich rd. 40.000 Fachbesuchern präsentierten.

    Die AHK Chile war bereits zum dritten Mal mit einem Deutschen Gemeinschaftspavillon vertreten. Hier stellten sich 35 Aussteller vor, 17 davon aus Deutschland, 18 chilenische Mitgliedsunternehmen der AHK sowie chilenische Repräsentanten deutscher Firmen, darunter 26 Neuaussteller. Der Deutsche Gemeinschaftsstand war der zweitgrößte Landespavillon nach den USA, 2017 „Gastland“ der Exponor (Bild 1).

    Erstmals fand im Rahmen der Messe ein „German Day“ statt, bei dem sich zwölf deutsche Unternehmen vorstellten. Das gemeinsam von der AHK Chile, der EnergieAgentur.NRW, dem Industrieverband Antofagasta und VDMA Mining organisierte Event bot den deutschen Unternehmen Gelegenheit, ihre Produkte, Technologien und Dienstleistungen als interessante Lösungsoptionen für die aktuellen Herausforderungen des chilenischen Bergbaus zu präsentieren (Bild 2).

    Bild 2. Der „German Day“ lud zu biliteralen Gesprächen zwischen deutschen und chilenischen Unternehmen ein. Photo/Foto: Camchal

    Unter anderem wurden effizienzsteigernde Transportsysteme und Komponenten mit langer Nutzungsdauer, Systeme zur Verwendung großer Datenmengen zur Prozessoptimierung, automatisierte Probenentnahmen zur schnellen Bestimmung von Mineralgehalten, Analysemöglichkeiten von Halden zur Ermittlung der darin enthaltenen Elemente, optimierte Ersatzteillieferungen zur Vermeidung von Stillstandzeiten und Automatisierungslösungen gezeigt.

    Besonderen Zuspruch fand eine Networking-Runde, bei der die deutschen Unternehmen direkt mit potentiellen chilenischen Geschäftspartnern in Kontakt kamen.

    Den Abschluss bildete ein Besuch im weltweit größten Kupfertagebau Chuquicamata (Bild 3).

    Bild 3. Die Besichtigung der Mine Chuquicamata im Rahmen des „German Day“ Photo/Foto: Camchal

    „Die Messe war für uns sehr aufschlussreich, um den chilenischen Minenmarkt besser zu verstehen und weitere Kontakte zu knüpfen. Insgesamt war die Messeteilnahme sehr vielversprechend“, so Joachim Käufler vom Potsdamer Ingenieurbüro und Technischem Generalplaner Synlift, das zusammen mit dem Projektentwickler Chile Contact derzeit eine solarbetriebene Meerwasser-Entsalzungsanlage für die Atacama-Wüste entwickelt.

    Christian Rogaß vom Deutschen GeoForschungsZentrum Potsdam (GFZ) resümiert: „Wir sind sehr zufrieden, da wir neue Kunden und Anregungen haben“.

    Auch Thomas Barth von der Firma APC Analytics, einem Entwickler und Hersteller von Probenahme-, Aufbereitungs- und Analysegeräten für den industriellen Einsatz, freute sich über viele Kontakte, darunter Hersteller von Equipment, Prozessdesigner im Minenbereich und Minenbetreiber.

    Die Mehrheit der Aussteller sprach sich für eine erneute Beteiligung am Deutschen Gemeinschaftsstand auf der Exponor 2019 aus.

    (Camchal/Si.)

  • Internationale Entwicklungen im Bergbau: Marktchancen, aktuelle Projekte & Unterstützung für Lausitzer Unternehmen

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    Die wirtschaftlichen Kompetenzen in der Lausitz liegen vor allem im Bereich der Rohstoffförderung, des damit verbundenen Anlagenbaus, der Lade- und Transporttechnik, der Automatisierungstechnik sowie diverser weiterer damit verbundener Dienstleistungen und Zulieferungen sowie der Energieerzeugung aus der Braunkohle. Derzeit wird die Zukunft der Lausitz vor dem Hintergrund der Energiewende intensiv diskutiert. Neben der Suche nach Lösungen für die Zeit nach dem Bergbau gilt es jedoch auch, die Potenziale und Geschäftsmöglichkeiten relevanter Zielmärkte im Ausland noch intensiver als bisher auszuloten.

    Diskutieren Sie mit zahlreichen Fachleuten aus den Bereichen Auslandsbergbau und Rohstoffe Rahmenbedingungen, aktuelle Projekte und Geschäftsmöglichkeiten auf den internationalen Rohstoffmärkten Chile, Peru, Brasilien, Australien, Kanada und südliches Afrika. Nutzen Sie die Chance, mit Experten aus den genannten Zielmärkten in Kontakt zu treten, um Hintergrundinformationen zu wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für ein Engagement im Bergbausektor der genannten Länder zu erhalten und informieren Sie sich über die Unterstützungsangebote und Leistungen der German Mining Network Initiative.

    Weitere Informationen

  • „Mining meets Environment“: IV. Sitzung des Deutsch-Chilenischen Rohstoffforums in Santiago

    Der Bergbau war eines der Hauptthemen der VI. Deutsch-Chilenischen Wirtschaftstage „On the way to industry 4.0“, die am 24. November 2015 in Santiago von der AHK Chile und Nordrhein-Westfalen (NRW) als Partnerland organisiert wurden und mit mehr als 500 Teilnehmern stattfanden. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Wirtschaftsminister Garrelt Duin führten eine Delegation aus NRW mit mehr als 50 Vertretern aus Politik, Industrie und Forschung an. Die IV. Sitzung des Deutsch-Chilenischen Rohstoffforums wurde von der chilenischen Bergbauministerin Aurora Williams eröffnet. „Chile hat das Ziel, ein Wachstum des Bergbausektors mit Mehrwert und im Einklang mit der Umwelt und der Gesellschaft zu erreichen“, erklärte sie. Die technologische Entwicklung des deutschen Bergbaus könne Chile als Vorbild dienen.

    Experten wie der Präsident des chilenischen Bergbauverbands SONAMI, der Vizepräsident der chilenischen Wirtschaftsförderung CORFO und der Vizepräsident des chilenischen Investment Committees stellten die Geschäftsmöglichkeiten dar, die der Sektor deutschen Unternehmen bietet. Repräsentanten namhafter Unternehmen wie Siemens, Bosch, Rockwood Lithium, Cronimet und KUKA Robotics referierten zu ihren Entwicklungen für effiziente Prozesslösungen. In den Fachvorträgen wurde insbesondere das Thema der Wasserknappheit in den chilenischen Bergbauzonen erläutert. Der sukzessive Ausbau von Meerwasserentsalzungsanlagen bringt allerdings erhöhte Produktionskosten mit sich. „Um unsere Marktpräsenz zu halten und auszubauen, müssen wir einen qualitativen Sprung von ‚copper to knowlegde‘ schaffen, machte Mauro Valdés, Präsident des Programms „Alta Ley“ zur Entwicklung der nationalen Roadmap des chilenischen Bergbaus, die Herausforderungen des Sektors plastisch deutlich.

    Zwischen Deutschland und Chile bestehen seit vielen Jahren exzellente Handelsbeziehungen. Deutsche Unternehmen positionieren sich dabei erfolgreich als „Weltklasse-Zulieferer“ für den chilenischen Bergbau. Dieser ist jedoch nicht nur als Absatzmarkt für Deutschland relevant, sondern zeichnet sich aufgrund seiner Vorkommen auch als zentraler Rohstofflieferant für die deutsche Hightechindustrie aus. Im Jahr 2013 wurde deshalb auf höchster Regierungsebene beschlossen, die deutsch-chilenischen Beziehungen im Bereich Bergbau und mineralische Rohstoffe auf eine strategische Ebene zu heben und über kommerzielle Zielsetzungen beider Länder hinaus auch an anderen Themen von beiderseitigem Interesse zu arbeiten. Für den regelmäßigen Austausch hierzu wurde das Deutsch-Chilenische Forum für Bergbau und Rohstoffe als jährlich stattfindende bilaterale Plattform einberufen.

    In ihren Abschlussworten hob Cornelia Sonnenberg, Hauptgeschäftsführerin der AHK Chile, hervor, dass die Wirtschaftstage erneut gezeigt hätten, dass das deutsche Interesse an Chile von dem Wunsch getragen ist, mit Know-how, Technologietransfer und angewandter Forschung zur Entwicklung des Landes beizutragen. „Es ist das Treffen von zwei Giganten: Chile als Rohstoffgigant und Deutschland als Hightech-Gigant. Die Wirtschaftstage haben erneut gezeigt, dass wir das Beste beider Welten nutzbringend miteinander verbinden können“.

    Im Rahmen der Wirtschaftstage unterzeichnete die EnergieAgentur.NRW eine Absichtserklärung zur Kooperation mit dem Unternehmerverband der chilenischen Bergbauregion Antofagasta (AIA). Die AHK ihrerseits unterschrieb einen Kooperationsvertrag mit dem Advanced Mining Technology Center der Universidad de Chile. (AHK Chile/Si.)

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