Glückauf!

Das Thema „Nachhaltigkeit“ ist Dauerthema gerade im Bergbau, dem immer wieder die Frage gestellt wird, ob der Abbau von mineralischen Rohstoffen überhaupt nachhaltig sein kann. Denn überall dort, wo einmal Bergbau umging, gibt es dauerhafte Auswirkungen auf Natur und Umwelt. Daher schließt ein verantwortungsvoller Umgang mit Rohstoffen eine effiziente und verantwortungsvolle Bergwirtschaft in den Produzentenländern und verantwortungsvolle Lieferketten mit ein. Die vorliegende Ausgabe des Mining Report Glückauf widmet sich ausführlich der Nachhaltigkeit im Bergbau. Zugleich stimmt sie ein auf das 17. MiningForum …

Mehr lesen

Mit freundlichem Glückauf
Andreas-Peter Sitte
Chefredakteur Mining Report Glückauf, Essen

AUSGABE 02/2024 // SCHWERPUNKT: Sustainability in Mining

Veränderungsmanagement im Bergbaulebenszyklus benötigt Vertrauen!

Die vier Aspekte des Wissens-/Wissenschafts­transfers und der Kommunikation. Quelle: FZN

Vertrauen ist ein hohes Gut, das in wissenschaftlich-technischen Projekten aufgebaut und bewahrt werden muss. Insbesondere in Projekten des bergbaulichen Lebenszyklus, die sich aufgrund der Veränderung der gesellschaftlichen Wahrnehmung hin zu einer zirkulären Wertschöpfungskette befinden, steht das Vertrauen unter einer besonderen Beobachtung und muss aktiv aufgebaut werden. Die Schwierigkeiten liegen hierbei im Transfer der wissenschaftlich-technischen Inhalte im Veränderungsmanagement für die unterschiedlichen Zielgruppen, die unterschiedliche soziale sowie gesellschaftliche Anforderungen stellen. So stellt der Übergang von der Erkundungs- hin zur Produktionsphase …

Autoren: Prof. Dr. rer.nat. Tobias Rudolph, Prof. Dr.-Ing. Peter Goerke-Mallet, Prof. Dr. rer. nat. Christian Melchers, Forschungszentrum Nachbergbau (FZN), Technische Hochschule Georg Agricola (THGA), Bochum

Mehr lesen

Gebirgsmechanische Fragestellungen der geplanten Tagebauseen

Die Anlage von Tage­bauseen in Dimensionen, die weltweit noch nicht erreicht wurden, stellt eine komplexe Aufgabenstellung für den Bergbautreibenden und die zuständigen Behörden dar. Quelle: RWE Power AG

Nach Beendigung der Braunkohlengewinnung im Rheinischen Revier wird das Restvolumen der drei bestehenden Tagebaue mit Wasser gefüllt werden. Die Anlage von Tagebauseen in Dimensionen, die weltweit noch nicht erreicht wurden, stellt eine komplexe Aufgabenstellung für den Bergbautreibenden und die zuständigen Behörden dar. Die genehmigungsrechtlichen und aufsichtlichen Aufgaben werden dabei von der landesweit zuständigen Abteilung Bergbau und Energie in NRW der Bezirksregierung Arnsberg, Standort Dortmund, wahrgenommen.

Autor: Rbe Annika Mittmann M.Sc., Abteilung 6 Bergbau und Energie in NRW, Bezirksregierung Arnsberg, Standort Dortmund

Mehr lesen

WISSYM 2023

Das Symposium WISSYM 2023 fand mit 200 Teilnehmenden aus 15 Ländern in Dresden statt. Foto: Wismut

Unter dem Motto „Sanierungsbergbau neu denken – Innovative Ansätze auf dem Weg zur Nachhaltigkeit“ richtete die Wismut GmbH, Chemnitz, gemeinsam mit ihren Partnern Verband Bergbau, Geologie und Umwelt e. V. (VBGU), Berlin, und der Internationalen Atomenergie-Organisation, Wien/Österreich, das 5. Internationale Bergbausymposium WISSYM 2023 vom 25. bis 28. September 2023 aus. In Dresden diskutierten 200 Teilnehmende aus 15 Ländern zu Fragen von Innovation, Technologieentwicklung und Ressourceneffizienz sowie zum hochaktuellen Thema der öffentlichen Wahrnehmung und Akzeptanz des Bergbaus innerhalb der Gesellschaft. Der Beitrag umfasst fünf ausgewählte Vorträge in Kurzfassungen sowie eine Zusammenfassung der Konferenzergebnisse.

Autor: Wismut GmbH, Chemnitz

Mehr lesen

Gesellschaftliche Akzeptanz bei Bergbau- und Sanierungs­projekten – die Rolle der Verbände/des VBGU

Struktur der Arbeitsbereiche im VBGU. Quelle: VBGU

Rohstoffbewusstsein und die Akzeptanz von Bergbau-, Sanierungs- und Industrieprojekten ist in Deutschland zu einem wesentlichen Schlüssel für die Gesellschaft geworden. Deshalb ist dieser gesellschaftlichen Akzeptanz ein erhöhtes Augenmerk zu schenken. Das betrifft u. a. die Rohstoffgewinnung von oberflächennahen Rohstoffen, die untertägigen Bergwerksprojekte sowie auch die Sanierungsprojekte im Altbergbau. Einige Möglichkeiten, eine gesellschaftliche Akzeptanz zu erreichen, werden in diesem Beitrag aufgezeigt. Die Umsetzung erfordert oftmals finanzielle Mittel, welche die Potenzen einzelner Verbände übersteigen. In jedem Fall ist der Faktor Zeit eine wesentliche einzuplanende Rahmenbedingung bei der Realisierung der Vorhaben

Autor: Dipl.-Geol. Olaf Alisch, Geschäftsführer Verband Bergbau, Geologie und Umwelt e. V. (VBGU), Berlin

Mehr lesen

Zertifikat für eine bessere Zukunft – CERA 4in1 ist das erste holistische Zertifizierungskonzept für Nachhaltigkeit im Rohstoffsektor

CERA 4in1 bietet eine ganzheitliche Zertifizierungslösung, die von der Erkundung der Lagerstätte bis hin zum Endprodukt reicht. Quelle: TÜV NORD CERT

Der Rohstoffsektor bekommt derzeit sehr viel Aufmerksamkeit. Geopolitische Konflikte und andere Krisen machen Lieferketten volatil und führen einer breiteren Öffentlichkeit vor Augen, wie bedeutend die vom Sektor bereitgestellten Ressourcen sind. Dies gilt insbesondere für mineralische Rohstoffe, da diese zudem essenziell für die Energiewende, den Klimaschutz und die Digitalisierung sind. Die höhere Aufmerksamkeit führt zu gestiegenen Ansprüchen. Der Sektor soll möglichst nachhaltig wirtschaften und dies auch belegen können. Durch technologische Entwicklungen konnten hier bereits enorme Fortschritte erzielt werden …

Autor: Dr. rer. nat. Andreas Hucke, TIC-Manager CERA 4in1, TÜV NORD CERT, Essen

Mehr lesen

Nachhaltigkeit – Klimawandel, Rohstoffe, Zukunft

Was macht Nachhaltigkeit aus? (4)

Nachhaltigkeit verlangt von jedermann konkrete Mithilfe, um vorhandene Ressourcen so zu nutzen, dass sie auch für zukünftige Generationen verfügbar sind und die Welt lebenswert bleibt. Es gibt Unterschiede in der Art und Weise, wie verschiedene Altersgruppen das Nachhaltigkeitskonzept verstehen und umsetzen. Eine Studie zeigt zwar, dass die Generation Z – geboren zwischen 1995 und 2009 – ein größeres Interesse an Klima- und Umweltschutz hat als viele ältere Menschen und eine andere Studie zeigt, dass die Jungen eine nachhaltige, generationengerechte Politik und Wirtschaft fordern. 60 % der jungen Mitbürger befürworten nachhaltige Werte wie den Umweltschutz …

Autor: Dipl.-Ing. Peter von Hartlieb, Fachjournalist, Düsseldorf

Mehr lesen

Warum eigentlich noch Kohleausstieg?

Energiebedingte CO2-Emissionen in Deutschland nach Energie­trägern. Quelle: BMWK Energiedaten; für 2023 eigene vorläufige Hochrechnung auf Basis AGEB 2023

Der in Deutschland mit klimapolitischer Begründung beschlossene und verfolgte Ausstieg aus der Kohleverstromung erweist sich energiepolitisch als immer fragwürdiger. Er leistet weder einen international verhältnismäßigen Beitrag zur CO2-Reduktion noch auf nationaler Ebene einen ökonomisch überzeugenden Beitrag zu einer klimafreundlichen Stromerzeugung. Die Versorgungssicherheit spricht ohnehin auch in absehbarer Zukunft für einen Energiemix mit der Kohle …

Autor: Prof. Dr. rer. oec. Kai van de Loo, Forschungszentrum Nachbergbau (FZN), Technische Hochschule Georg Agricola (THGA), Bochum

Mehr lesen

Die Chancen der Nachhaltigkeit

Länder, die den größten Anteil am weltweiten Angebot an kritischen Rohstoffen ausmachen. Quelle: Grohol, M.; Veeh, C. (2023): Study on the Critical Raw Materials for the EU 2023. European Union.

Nachhaltigkeit ist im Rohstoffsektor nicht mehr rein ökologisch definiert – die Sicherung der Rohstoffbasis ist zum Bestandteil des Nachhaltigkeitsbegriffs geworden. Für deutsche Unternehmen eröffnen sich dabei Chancen insbesondere im Bereich der Rohstoff-Rückgewinnung und beim Aufbau von Verarbeitungskapazitäten im globalen Süden.

Autor: Detlef Gürtler M. A., GTAI Germany Trade & Invest

Mehr lesen

Der Weg von Anglo American zur nachhaltigen Innovation

Anglo American führt die nächste Generation von FutureSmart MiningTM in seinem Woodsmith-Projekt im Nordosten Englands ein. Foto: Anglo American

Die Abbaumethoden und -ausrüstung, die wir heute im Bergbau einsetzen, werden in Zukunft wahrscheinlich nicht mehr akzeptabel sein. Interessenvertreter fordern zu Recht, dass wir die Art und Weise, wie wir abbauen, verbessern und gleichzeitig eine sichere, wiederholbare und konsistente Betriebsleistung erbringen. In unserem Bestreben, die Nachfrage der Gesellschaft nach Metallen und Mineralien auf verantwortungsvolle und produktive Weise zu befriedigen, haben wir die Möglichkeit, die neuesten Erkenntnisse und Technologien in sichere und nachhaltige moderne Bergbaukonzepte zu integrieren …

Autor: Anglo American PLC, London/UK

Mehr lesen

Transformationsprozess im Bergbau am Beispiel von Herzogenrath

Beispiel für erfolgreiche Transformation. Foto: Stadt Herzogenrath

Die Stadt Herzogenrath nördlich von Aachen hat eine lange Bergbauhistorie, die vom 12. Jahrhundert bis in die siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts reicht. Seither hat die Stadt in direkter Nachbarschaft zur niederländischen Grenze und der Stadt Kerkrade einen interessanten Strukturwandel gestaltet. An Orten, wo jahrzehntelang unter Tage gearbeitet wurde, stehen nun moderne Technologiezentren. Aus Gruben und Halden sind Naherholungsgebiete geworden. Die Entwicklung der Stadt Herzogenrath ist eine Blaupause für andere Städte in der Region und zeigt, wie sich Wirtschaft und Infrastruktur auf die Zeit nach dem Kohlebergbau anpassen lassen …

Autoren: Dr. iur. Benjamin Fadavian, Bürgermeister der Stadt Herzogenrath, Thomas Blumenhoven, M.A., Pressereferent der Stadt Herzogen­rath, Herzogenrath

Mehr lesen
Online_Abonnement