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Aktuelle Ausgabe 2/2024

Andreas-Peter Sitte
(Chefredakteur Mining Report Glückauf)

Editorial

Das Thema „Nachhaltigkeit“ ist Dauerthema gerade im Bergbau, dem immer wieder die Frage gestellt wird, ob der Abbau von mineralischen Rohstoffen überhaupt nachhaltig sein kann. Denn überall dort, wo einmal Bergbau umging, gibt es dauerhafte Auswirkungen auf Natur und Umwelt. Daher schließt ein verantwortungsvoller Umgang mit Rohstoffen eine effiziente und verantwortungsvolle Bergwirtschaft in den Produzentenländern und verantwortungsvolle Lieferketten mit ein. Die vorliegende Ausgabe des Mining Report Glückauf widmet sich ausführlich der Nachhaltigkeit im Bergbau. Zugleich stimmt sie ein auf das 17. MiningForum, das sich unter dem Motto „For a sustainable Future“ am 6. und 7. Juni dieses Jahres ebenfalls mit diesem Thema beschäftigen wird.

Im Mittelpunkt stand es auch bereits im September des vergangenen Jahres auf dem Symposium WISSYM 2023 in dessen Rahmen die Teilnehmer Fragen von Innovation, Technologieentwicklung, Ressourceneffizienz sowie der öffentlichen Wahrnehmung und Akzeptanz des Bergbaus innerhalb der Gesellschaft diskutierten.

Insbesondere der gesellschaftlichen Akzeptanz ist ein erhöhtes Augenmerk zu schenken. Dabei spielt u. a. das Wirken von Verbänden wie dem des Verbands Bergbau, Geologie und Umwelt (VBGU) eine Rolle, aber auch eine umfassende und transparente Environmental, Social and Governance (ESG)-Zertifizierung für mineralische Rohstoffe, wofür der TÜV NORD ein Konzept entwickelt hat.

Nachhaltigkeit verlangt nicht zuletzt auch von der Politik konkrete Mithilfe. Die UN haben vor acht Jahren die Agenda 2030 mit 17 Nachhaltigkeitszielen beschlossen. Aktuell suchen sie nach Wegen, das Erreichen dieser Ziele voranzutreiben. Die Bundesregierung hat die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie zuletzt 2021 aktualisiert und dabei sechs große Transformationsbereiche festgelegt, in denen größerer Handlungsbedarf besteht, u. a. Energiewende und Klimaschutz sowie Kreislaufwirtschaft. Der beschlossene Kohleausstieg ist aus aktueller Sicht zumindest zu hinterfragen. Darüber hinaus bezieht Deutschland mineralische Rohstoffe aus mehr als 160 Ländern, um seine Rohstoffbasis zu sichern. Für deutsche Unternehmen eröffnen sich daraus Chancen im Bereich der Rohstoffrückgewinnung und beim Aufbau von Verarbeitungskapazitäten.

Praktische Bespiele, wie Nachhaltigkeit im Bergbau umgesetzt werden kann, zeigen auf internationaler Ebene die Bemühungen von Anglo American sowie auf nationaler Ebene der Transformationsprozess der Stadt Herzogenrath.

Auch die Beiträge zum Veränderungsmanagement im Bergbaulebenszyklus und zu gebirgsmechanischen Fragestellungen der geplanten Tagebauseen im Rheinischen Revier in der Rubrik „Post Mining“ zielen auf das Schwerpunktthema dieser Ausgabe ab.

Aus redaktionellen Gründen entfällt diesmal ein Beitrag zur Rubrik „ISSA Mining“.

Mit freundlichem Glückauf,

Dipl.-Ing. Andreas-Peter Sitte
(Chefredakteur Mining Report Glückauf, Essen)

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