BAUER Maschinen GmbH

  • BAUER auf der bauma 2025: Innovative Maschinen, nachhaltige Antriebe, starke Besucherresonanz

    Mit wegweisenden Maschinen und innovativen Lösungen für den Spezialtiefbau setzte die BAUER Maschinen Gruppe, Schroben­hausen, auf der bauma 2025 erneut Maßstäbe. Mehrere Tausend Fach­besucher strömten in die BAUER City, um die neuesten Entwicklungen und Technologien des Unternehmens hautnah zu erleben. Das breite Ausstellungsspektrum umfasste neben den bewährten BAUER-Drehbohrgeräten, der Schlitzwandtechnik und den Bohrwerkzeugen auch innovative Produkte der Tochterfirmen KLEMM, RTG und BAUER MAT. Eurodrill war, wie in den Jahren zuvor, mit einem eigenen Stand für Bohrantriebe auf der bauma vertreten.

    Ein besonderes Highlight war das neue Fräsensystem BCS 185 power pack, das durch sein modulares Antriebskonzept eine flexible Wahl zwischen Elektro- und Dieselantrieb ermöglicht (Bild 1). Diese Technologie bietet eine lokal emissionsfreie Betriebsweise sowie eine variable Positionierung des Aggregats, um den Platzbedarf auf der Baustelle zu minimieren.

    Ebenso große Aufmerksamkeit erregte die eRG 21 t hybrid der RTG Rammtechnik. Die Kombination aus einem kraftvollen 430 kW-Dieselmotor und einem zusätzlichen 88 kW-Elektromotor ermöglicht ein Arbeiten mit bis zu 68 % weniger CO2-Emissionen. Dies unterstreicht den nachhaltigen Innovationsanspruch von BAUER.

    KLEMM Bohrtechnik überzeugte u. a. mit der neuen KR 806-4E, einer Weiterentwicklung des elektrohydraulischen Bohr­geräts KR 806-3E. Mit erhöhter Motorleistung, verbesserter Batteriekapazität und einem optimierten elektrischen System vereint dieses Gerät Umweltfreundlichkeit mit der vollen Leistungsfähigkeit seiner ­dieselhydraulischen Pendants.

    BAUER MAT Slurry Handling Systems stellte u. a. den neuen Kollodialmischer CMS 50 vor. Dieser beeindruckte nicht nur mit einem um 10 % größeren Mischvolumen im Vergleich zu seinem Vorgängermodell, sondern auch mit innovativer Technik und überarbeitetem Design. Im Bereich der Injektionstechnik präsentierte MAT die neue vollautomatische IPA 250-E. Sie kombiniert bewährte MAT-Mischtechnik mit der Obermann-Pumpentechnik und setzte neue Standards in der Injektionstechnik.

    Ein beachtenswertes Innovationsprojekt, das am BAUER-Stand zu sehen war, war der Prototyp des elektronischen Cutter Soil Mixing (eCSM). Dieses weltweit erste elektrifizierte Schlitzwandverfahren ersetzt herkömmliche hydraulische Komponenten durch eine leistungsstarke elektrische Antriebsarchitektur und bestätigt BAUERs Position als Technologieführer in diesem Bereich.

    Peter Hingott, Vorstand von BAUER, betonte: „Wir wollen unsere Innovationskraft und Technik noch stärker in den Mittelpunkt rücken. BAUER ist eines der führenden Unternehmen der Branche, aber unser Ziel muss sein, der Beste zu sein. Wir bieten unseren Kunden nicht nur Produkte, sondern umfassende Lösungen für ihre Herausforderungen.“

    Und Wulf Flos, Geschäftsführer der BAUER Maschinen GmbH, ergänzte: „Unsere Produkte sollen Kunden weltweit begeistern. Als Premiumhersteller setzen wir auf strategische Partnerschaften und herausragenden Service. Die bauma 2025 hat erneut gezeigt, dass wir die Branche mit modernsten Technologien, nachhaltigen Lösungen und emissionsarmen Antriebssystemen vorantreiben. Das Feedback unserer Kunden zu unserer BAUER City und den Exponaten war exzellent. Ein hervorragender Auftragseingang ist Bestätigung hierfür.“

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  • KI-Assistenz für Spezialtiefbau-Maschinen: Forschungsprojekt erfolgreich abgeschlossen

    Die Steuerung großer, mobil-hydraulischer Baumaschinen ist anspruchsvoll. Ihr sicherer und effizienter Einsatz hängt maßgeblich vom Erfahrungswissen der Maschinenführer ab. Dieses Wissen lässt sich nur über Jahre hinweg aufbauen. Weniger erfahrene Bediener geraten dadurch schnell an ihre Grenzen. Genau an diesem Punkt setzte das kürzlich erfolgreich abgeschlossene und von der Bayerischen Forschungsstiftung (BFS) geförderte Forschungsprojekt OPAI4DNCS an.

    Industrie und Wissenschaft im Schulterschluss

    Die BAUER Maschinen GmbH, HAWE Hydraulik SE und STW (Sensor-Technik Wiedemann GmbH) arbeiteten in dem Projekt eng mit dem Lehrstuhl für Automatisierung und Informationssysteme sowie dem Lehrstuhl für Ergonomie der Technischen Universität München zusammen. Über drei Jahre erforschten die Projektpartner das Thema der maschinenführerzentrierten Assistenz von mobilen Arbeitsmaschinen für den Spezialtiefbau.

    Bedarfsgerechte Unterstützung durch KI

    Ziel des Projekts war die Entwicklung adaptiver, intelligenter und lernender Steuerungssysteme basierend auf Multi-Agentensystemen (MAS) ab. Im Zentrum stand die bedarfsgerechte Unterstützung der Maschinenführer, um einen sicheren Maschinenbetrieb auch in Grenzsituationen zu ermöglichen.

    Bild 1. BAUER GB 50 Greifer – im Rahmen des Forschungsprojekts diente ein Gerät dieses Typs als Demonstrator. Foto: BAUER

    Bauer-Schlitzwandgreifer als Versuchsträger

    Als Demonstrator diente ein hydraulischer Greifer (Bild 1), wie er für die Herstellung von Schlitzwänden eingesetzt wird. Im Vordergrund standen die Schwingungsdämpfung und Greiferstabilisierung. Die Bedienung des Greifers ist aufgrund ihrer pendelnden Schaufel besonders anspruchsvoll. Mithilfe eines Softsensors zur Messung der Pendelbewegungen, bedingt durch Druckschwankungen an den hydraulischen Aktoren, konnte ein reales Assistenzsystem entwickelt und in Testkampagnen erfolgreich eingesetzt werden.

    Zusammenarbeit von Mensch und KI

    Ein zentrales Projektergebnis war die Entwicklung einer Shared-Control-Plattform, die eine intuitive Zusammenarbeit zwischen Mensch und künstlicher Intelligenz ermöglicht. So wurde eine Nachrüstlösung geschaffen, mit der bestehende Steuerungssysteme um intelligente Funktionen ergänzt werden können – ohne tiefgreifende Eingriffe in die Maschinenarchitektur. Das Assistenzsystem bietet drei verschiedene Steuerungsmodi, abgestimmt auf den Erfahrungsgrad des Bedienpersonals. Im Zusammenspiel mit einer Multi-Agenten-Architektur sorgt es für eine flexible, kontextsensitive Unterstützung bei komplexen Steuerungsaufgaben und damit für mehr Effizienz, Sicherheit und Ressourcenschonung auf der Baustelle.

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  • Veränderung im Vorstand der BAUER AG: Lena Effinger wird Finanzvorständin

    Der Aufsichtsrat der BAUER AG hat in seiner jüngsten Sitzung Lena Effinger mit Wirkung zum 1. Juni 2025 zum Mitglied des Vorstands bestellt. Sie wird künftig die Verantwortung als Finanzvorständin der BAUER AG übernehmen.

    Lena Effinger ist seit dem Jahr 2006 in der BAUER Gruppe tätig und führte seit 2016 Jahren die Abteilung Konzernfinanzen, wo sie zuletzt auch wesentlich für die Themenfelder Finanzierung und Treasury verantwortlich zeichnete.

    „Ich danke dem Aufsichtsrat sowie dem Vorstand für das entgegengebrachte Vertrauen und freue mich auf eine gute Zusammenarbeit mit dem gesamten Führungsteam“, so Lena Effinger.

    „Ich freue mich, die langjährige Zusammenarbeit mit Lena Effinger nun auch im Vorstand weiterzuführen. Sie ist eine erfahrene Finanzerin, seit vielen Jahren federführend bei der Koordination mit unseren Banken und hat das Treasury bei Bauer in den letzten Jahren erheblich weiterentwickelt“, so Peter Hingott, Vorstand der BAUER AG.

    Im Zuge der Berufung von Lena Effinger wird Hartmut Beutler sein Mandat als Vorstandsmitglied niederlegen. Hartmut Beutler war nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand zum Jahresende 2021 zwischenzeitlich wieder als Interimsvorstand der BAUER AG berufen worden.

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  • BAUER AG setzt positive Geschäftsentwicklung im Jahr 2024 nach Trendwende im Vorjahr fort

    Die BAUER Gruppe konnte den eingeschlagenen Weg hin zu einem nachhaltig erfolgreichen und profitablen Unternehmen fortsetzen. In einem Umfeld, in dem die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Welt weiter herausfordernd waren, konnte Bauer die Gesamtkonzernleistung auf 2.183,4 Mio. € deutlich steigern. Das EBIT lag mit 89,1 Mio. € auf Höhe des Vorjahres von 89,0 Mio. €.

    Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Abarbeitung eines Großprojekts in Ungarn allein etwa 318 Mio. € zum Anstieg der Gesamtkonzernleistung beigetragen hat. In den Ergebniskennzahlen sind Rückstellungen enthalten, die aufgrund des schwer abzuschätzenden weiteren Verlaufs des genannten Großprojekts gebildet worden sind. Hintergrund waren Ende 2024 zusätzlich in Kraft getretene Sanktionen, die die Rahmenbedingungen für das Großprojekt verschlechtert haben.

    Insgesamt war das globale Umfeld von verschiedenen Einflussfaktoren geprägt, darunter der anhaltende Krieg Russlands gegen die Ukraine, die Angriffe Israels auf den Gaza- Streifen, der unverändert schwache Bausektor in China sowie eine anhaltend schwache wirtschaftliche Entwicklung in weiteren asiatischen Ländern.

    „Mit den im Jahr 2024 erreichten Kennzahlen sind wir aufgrund der ökonomischen und politischen Rahmenbedingungen grundsätzlich zufrieden, auch wenn unsere langfristigen Ziele bei den Ergebniskennzahlen höher angesiedelt sind“, betont Peter Hingott, Vorstand der BAUER AG (Bild 1).

    Bei der Entwicklung der Bilanzkennzahlen konnte das Unternehmen weitere Fortschritte erzielen. Die Bilanzsumme blieb trotz der gestiegenen Leistung mit 1.683,6 Mio. € nahezu unverändert und die Nettoverschuldung hat sich auf 375,3 Mio. € weiter reduziert. Das Verhältnis Net Debt zu EBITDA sank auf 1,68 und erreichte damit einen neuen historisch niedrigen Wert.

    Entwicklung der Segmente

    Im Segment Spezialtiefbau wurde die internationale Präsenz weiter optimiert, indem der Fokus auf Tochterunternehmen in nachhaltig stabilen und vielversprechenden Märkten gelegt wurde. Hier zeigen sich bereits Erfolge aus der Verringerung der Fixkosten, aber auch aus dem konsequent verbesserten Risikomanagement. Die operative Abwicklung der Projekte im Jahr 2024 war positiv, so dass nahezu alle Regionen gute Ergebnisbeiträge liefern konnten. Die Leistung lag im Wesentlichen aufgrund der Abarbeitung eines Großprojekts in Ungarn über dem Vorjahr, während das Ergebnis nach Steuern durch Rückstellungen belastet wurde.

    Das Segment Maschinen verzeichnete aus operativer Sicht ein stabiles Geschäftsjahr, mit Anstiegen bei den Verkaufszahlen in Europa und im Nahen Osten. In Deutschland entwickelte sich das Geschäft gut, während in den USA aufgrund der Präsidentschaftswahlen eher eine Kaufzurückhaltung herrschte. China hingegen war als Verkaufsmarkt aufgrund der anhaltenden Schwäche des Baumarkts erneut unerfreulich und Restrukturierungen haben das Ergebnis belastet. Insgesamt zeigt sich der asiatische Markt auch wegen des wachsenden Wettbewerbs lokaler Hersteller zunehmend herausfordernd. Der Cyberangriff Ende Oktober 2023 hatte das Segment im Vorjahr am wesentlichsten beeinflusst. Somit fehlten in den Zahlen 2023 fast zwei Monate Umsatz und der dazugehörende Ergebnisbeitrag, weshalb der erzielte deutliche Anstieg bei der Leistung und dem Ergebnis nach Steuern etwas zu relativieren ist.

    Das Segment Resources verzeichnete erneut eine erfreuliche Entwicklung. In nahezu allen Geschäftsbereichen konnten gute Leistungs- und Ergebniskennzahlen erzielt werden. In der Umwelttechnik gab es aufgrund des schwierigen Marktumfelds am Bau in Deutschland und der intensiveren Wettbewerbssituation einen Rückgang. Erfreulich entwickelte sich der Bereich Bergbau, der nicht nur wieder positive Ergebnisbeiträge lieferte, sondern auch seinen Auftragsbestand nochmals deutlich steigern konnte. Dies bedeutet in diesem Geschäft eine langfristige Auslastung. Unter dem Strich ist die Leistung im Segment leicht gesunken und das Ergebnis nach Steuern konnte leicht gesteigert werden.

    Ausblick

    Insgesamt will Bauer einen stärkeren Fokus auf die Performance legen und darüber hinaus Innovation und Technik wieder mehr in den Mittelpunkt rücken. „Wir haben in den letzten Jahren alle Voraussetzungen dafür geschaffen, wieder nachhaltig erfolgreich zu sein. Die gestärkte Bilanz gibt uns Möglichkeiten für sinnvolle Investitionen in die Zukunft. Das wirtschaftliche und politische Umfeld in der Welt hat sich im vergangenen Jahr weiter eingetrübt, und darauf bereiten wir uns vor. Wir arbeiten in allen Bereichen daran, Kosten zu senken, um in den nächsten Jahren auch in einem schwierigen Marktumfeld erfolgreich zu sein. Wir haben alle Voraussetzungen, um 2025 zu einem erfolgreichen Jahr zu machen“, so Peter Hingott, Vorstand BAUER AG.

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  • Kick-off für zukunftsweisendes Forschungsprojekt zur Entwicklung eines klimaneutralen Antriebs für Spezialtiefbaumaschinen auf Basis eines Brennstoffzellensystems

    Am 16. Oktober 2023 fand am Stammsitz der BAUER Maschinen GmbH im oberbayerischen Schrobenhausen die Kick-off-Veranstaltung für ein Forschungsprojekt statt, das das Potenzial hat, den CO2-Fußabdruck von Spezialtiefbaumaschinen auf ein ganz neues Level zu katapultieren. Das Ziel: der klimaneutrale Betrieb auf Basis eines Brennstoffzellensystems. Konsortialpartner sind die BAUER Maschinen GmbH sowie die Professur für Fluidsystemtechnik und der Lehrstuhl für Strömungsmechanik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

    Bauer-Gerät als Basis

    Die Verbundpartner erarbeiten in den kommenden drei Jahren gemeinsam ein Konzept, um Baumaschinen für den Spezialtiefbau CO2-emissionsfrei betreiben zu können. Hierfür ist die Integration eines Antriebssystems, bestehend aus einer Wasserstoff- Brennstoffzelle, sowie aller erforderlichen Peripherie-Komponenten („balance of plant“) in ein Spezialtiefbaugerät der BAUER Maschinen GmbH geplant. Das Brennstoffzellensystem sowie zusätzlich notwendige Komponenten wie H2-Speicher und Kühlungseinheit werden universell einsetzbar als Plug-In-Modul konzipiert.

    Senkung der Schallemissionen

    Innerhalb des Projekts werden Betriebsstrategien von Brennstoffzelle und Pufferbatterie im Hinblick auf die technischen Anforderungen untersucht. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt ist das gezielte Beeinflussen der Schallemissionen, die beim Betrieb von Baumaschinen eine Belastung für Geräteführer und Umwelt darstellen. Gestützt durch Aeroakustik- Simulationen und davon abgeleiteten schallreduzierenden Maßnahmen sollen die Emissionen im Vergleich zu konventionellen, dieselbetriebenen Geräten erheblich gesenkt werden. Zum Abschluss des Projekts wird das Plug-In-Modul auf einem Bauer-Gerät installiert und im Praxiseinsatz erprobt.

    Logische Weiterentwicklung

    Das Projekt wird vom Bund mit 2,5 Mio. Euro gefördert. Quelle: BMWK

    Das auf drei Jahre ausgelegte Forschungsprojekt mit dem offiziellen Titel „Modulares Antriebssystem mit Brennstoffzelle für Anwendungen im Spezialtiefbau“ (MABAS) wird im Rahmen des 7. Energieforschungsprogramms mit etwa 2,5 Mio. Euro durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Das Projekt ist ein weiterer konsequenter Schritt in Richtung Nachhaltigkeit: Nachdem Bauer mit der kabelgebundenen eBG 33 und der akkubetriebenen eBG 33 H all electric schon Entwicklungen zum nachhaltigen Bauen geleistet hat, ist der Einsatz von Wasserstofftechnologie in Form einer Brennstoffzelle eine logische Weiterentwicklung. Eine wasserstoffbetriebene Maschine kann überall dort zum Einsatz kommen, wo kein Kabelanschluss möglich ist oder Leistungen erforderlich sind, die ausschließlich durch Akkus nicht im erforderlichen Maß zur Verfügung gestellt werden können.

    Weitere Informationen:
    BAUER AG
    www.bauer.de

  • Maximal effizient: Bauer Resources erstellt Baugrube mit geothermisch aktivierten Elementen

    München – 35.000 qm Fläche und fast kein Stein blieb auf dem anderen. Die meisten Gebäude auf dem Areal in München-Schwabing wurden umgenutzt oder teilweise zurückgebaut. Nur die alten Wollhallen und ein Garagenkomplex im nördlichen Bereich des Lodenfrey-Parks erinnern noch an alte Zeiten – aber mittlerweile auch nicht mehr. Das ehemalige Gelände der Textilfirma Lodenfrey wurde nach der Verlagerung der Produktion in den 1980er Jahren Stück für Stück in einen modernen Businesspark umgewandelt. Nun weicht auch der letzte Rest der alten Textilproduktionsstätte. Wo früher Seidenstoffe, Satin, Samt und Loden gelagert wurden, wird bald ein moderner und zukunftsweisender Neubau das Campusareal bereichern: das Haus K. Damit die neue Gewerbeimmobilie überhaupt entstehen kann, beweist die BAUER Resources GmbH zusammen mit der BAUER Spezialtiefbau GmbH ihr vielfältiges Können. Angefangen beim Rückbau und dem Baugrubenaushub über den Tiefbau bis hin zum Thema Energie.

    Abriss ohne Aufriss
    Im September 2022 ging es mit dem Abriss los. Doch wie rückt man solchen Industriebauten zu Leibe? Ganz einfach: mit Profis vom Fach. Oberbauleiter Jan Uhlig und Polier Erwin Resch vom Bereich Bauer Umwelt der BAUER Resources GmbH sind bei Rückbau-Projekten immer dabei und überzeugen mit wertvollem Insider-Wissen, beispielsweise zu Hinterlassenschaften im Boden und Gebäuden. Auch bei der ehemaligen Produktionsstätte wurde erstmal entrümpelt und schadstoffhaltige Materialien entfernt – darunter asbesthaltige Dachpappe, belastetes Holz und gefährliches Dämmmaterial. Der anschließende Abbruch war für die Mannschaft vor Ort ein Klacks: Mit großen Geräten wurden Schritt für Schritt die Gebäude zerlegt und dabei rund 35.000 m3 umbauter Raum zurückgebaut. „Natürlich geht das nicht völlig geräuschlos vonstatten“, erklärt Maschinist Bernhard Friedrich vom Bereich Bauer Umwelt. „Mit viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl kann man aber auch mit einem Abbruchbagger im innerstädtischen Bereich vergleichsweise lärmarm arbeiten – und das beherrschen wir ebenso im Effeff wie den problemlosen Abtransport des Abbruchmaterials.“

    Hand in Hand zur Baugrube

    Rund 3.000 qm Mixed-in-Place-Wand (MIP) und eine 2.500 qm große Bodenplatte wurden geothermisch aktiviert. Foto: BAUER Gruppe

    Nach dem Abriss der Gebäude nahmen Jan Uhlig und sein Team den Voraushub der Baugrube in Angriff. Für den Tiefbau rückten die Kollegen von Bauer Spezialtiefbau an, denn wie immer hieß es: Sicherheit geht vor. Da eine 8 m tiefe Baugrube herzustellen war, wurden zur Sicherung 3.000 qm Mixed-in-Place-Wand (MIP) ausgeführt – diese galt es, mit rund 84 Ankern rückzuverankern und 84 MIP-Trägern für die geothermische Aktivierung vorzubereiten. Zusätzlich brachten die Spezialtiefbauer 6 m lange GEWI-Pfähle für die Auftriebssicherung der 2.500 qm großen Bodenplatte in die Erde ein. Parallel dazu arbeitete das Bauer Resources-Team am weiteren Aushub der Baugrube inklusive Wasserhaltung. Am Ende der gesamten Arbeiten wurden etwa 18.000 m3 Aushubmaterial bewegt und ordnungsgemäß entsorgt – insgesamt ein enormer Aufwand. Doch dank der guten Teamarbeit, langjährigen Erfahrung und engen Abstimmung griffen Rückbau, Aushub und Tiefbau nahtlos ineinander. „Das besondere an unserem Konzept ist die Komplettlösung aus einer Hand. Wir erledigen alles auf und unter der Erde bis zur schlüsselfertigen Baugrube“, betont Jan Uhlig. „Das bringt maximale Effizienz und zahlt sich für unsere Kunden unterm Strich aus.“

    Geothermie als grüne Krönung

    Mehr als 5 km Rohrleitungen wurden auf der Baugrubensohle verlegt. Foto: BAUER Gruppe

    Auch nach den Hauptarbeiten folgte eine anspruchsvolle Projektphase: die geothermische Aktivierung der MIP-Wand und der Bodenplatte. Wie am Schnürchen verlegten die Experten von Bauer Resources dafür mehr als 5 km Rohrleitungen auf der Baugrubensohle – ein echter Knochenjob. Seitdem pausiert die Baustelle, bis der Rohbau und das erste Untergeschoss fertiggestellt sind. Erst dann kann mittels eines Thermal-Response-Tests die Wärmeleitfähigkeit des Erdreichs bestimmt, die Verteilereinheiten montiert und die geothermische Wärme- und Kälteversorgungsanlage mit einer Leistung von ca. 100 kW in Betrieb genommen werden.

    Weitere Informationen:
    BAUER AG
    www.bauer.de

  • Entsandung „next level“ mit der BE 600-C

    Groß im Durchsatz, schnell im Aufbau, digital mit Fernwartung – das ist die neue Entsandungsanlage BE 600-C von BAUER MAT Slurry Handling Systems. Die Allgäuer Zweigniederlassung der BAUER Maschinen GmbH brachte kürzlich damit ein Nachfolgegerät der bewährten BE 550 auf den Markt, das es – im wahrsten Sinne – in sich hat: Die zweistufige Anlage mit Doppelzyklonierung ist innerhalb eines Container-Rahmens verbaut, und das inklusive Vorratstanks, Feststoffaustrag, Schlauchführung, Rundumbegehung und vorgeschaltetem Grobsieb. Sie verfügt über eine Leistung von 174 kW und eine beachtliche Durchsatzkapazität von 600 m3/h. Stündlich kann die Anlage dadurch bis zu 120 t an Feststoffen verarbeiten – und setzt damit neue Maßstäbe im Bereich Entsandung.

    Aus zwei mach eins

    In der BE 600-C steckt jede Menge bewährte Technik, denn genaugenommen besteht sie aus zwei Standard-Entsandungsanlagen des Typs BE 300-C. Neu ist allerdings die optimierte Separation: Die in einem ersten Schritt komplett gereinigte Suspension wird durch den zweiten Tank innerhalb (statt unterhalb) der Anlage zur Desiltereinheit gepumpt. Ein weiteres Merkmal ist der vergleichsweise geringe Platzbedarf, da sich Pumpen und Desilter im Containerrahmen befinden und nicht außerhalb, wie bei Standard-Doppelzyklonierungsanlagen. So bringt es die BE 600-C auf eine Grundfläche von nur 6,1 x 5,9 m.

    Das ist aber noch nicht alles: Weil alle Komponenten innerhalb der Containerrahmen verbaut sind, können auch Transport, Aufbau und Inbetriebnahme vor Ort – zum Beispiel bei Fräs-, Tunneling-, Greifer- oder Bohrprojekten – schnell und unkompliziert durchgeführt werden. Der Clou: Bei Bedarf lässt sich die BE 600-C problemlos wieder in zwei Einzelanlagen BE 300-C aufteilen, das vorgeschaltete Grobsieb kann auch nur eine Anlage beschicken. „Damit ist unsere Anlage so flexibel wie die Projekte unserer Kunden“, bringt es Tim Eberwein, Vertriebsleiter der BAUER MAT Slurry Handling Systems, auf den Punkt

    Digitalisierung und Automatisierung im Fokus

    Auch in Sachen Digitalisierung glänzt die BE 600-C mit einigen neuen Features, erklärt Yilmaz Ipeksoy, Technischer Leiter BAUER MAT Slurry Handling Systems: So verfügt jede der beiden Einzelanlagen über ein 12-Zoll-Display mit Touchscreen. Die komplette Anlage kann im Master-Slave-Operation-Modus auch von nur einem Screen aus betrieben werden. Der Bediener sieht auf einen Blick, welche Teile der Anlage (Förderband, Durchflussmesser, Zubehör etc.) laufen und welche nicht; auch Drücke, Betriebsstunden oder die Stromaufnahme werden angezeigt. Ein EWON-Router stellt eine Verbindung mit dem Internet her, wodurch sich per Fernabfrage sämtliche Daten, aber auch Fehlermeldungen abrufen lassen. „So können sich unsere Service-Spezialisten schnell und unkompliziert mit dem Gerät verbinden und bei Bedarf eine Ferndiagnose durchführen. Das spart viel Zeit und damit auch Kosten, denn unsere Kunden müssen nicht warten, bis der Service-Techniker vor Ort auf der Baustelle ist.“

    Überall, wo Bentonit- oder Zementsuspensionen angemischt werden müssen, kommen die MAT-Anlagen zum Einsatz. „Ob sie mischen, pumpen, bevorraten oder separieren, unsere Produkte sind ein wichtiger Bestandteil des kompletten Kreislaufs“, erklärt Kurt Ostermeier, Leiter Produktmanagement Misch- und Trenntechnik bei Bauer Maschinen. Über 30 Jahre Know-how im Bereich Misch- und Trenntechnik fließen mit ein, wenn bei BAUER MAT Slurry Handling Systems Anlagen oder Komponenten neu- bzw. weiterentwickelt werden. Aber auch neue Trends, wie die Digitalisierung und die Automatisierung hat man natürlich im Fokus. Kurt Ostermeier weiß: „Digitalisierung, aber auch Automatisierung sind fortlaufende Prozesse, die auch künftig eine große Rolle spielen werden. Unser Ziel ist es, unsere Anlagen langfristig vollständig in den Kreislauf einer digitalen Baustelle einzubinden.“ Und mit der neuen BE 600-C ist man diesem Ziel bei BAUER MAT Slurry Handling Systems einen großen Schritt nähergekommen.

    Weitere Informationen:
    BAUER AG
    www.bauer.de

  • BAUER BCS 185 | Neues, kompaktes Spezialgerät für beengte Fräsbaustellen

    Vor fast 40 Jahren hat Bauer die erste Fräse auf den Markt gebracht und damit eine Erfolgsgeschichte begründet, der nun ein neues Kapitel hinzugefügt wurde: Im April stellte das Unternehmen sein neues Fräsensystem BCS 185 vor, das bei den Kunden einen echten Nerv getroffen hat. „Unsere multifunktionellen MC Seilbagger kommen für unterschiedlichste Anwendungen zum Einsatz, angefangen als Trägergerät für unsere Fräsen und Greifer, aber auch für den Hebebetrieb oder die dynamische Bodenverdichtung“, erläutert Leonhard Weixler, Geschäftsbereichsleiter Schlitzwand bei Bauer Maschinen. „Für all diejenigen, die diese Multifunktionalität nicht benötigen, sondern ein Gerät, das speziell für das Fräsen optimiert ist, haben wir nun unser Fräsenportfolio um das neu entwickelte BCS 185 erweitert. Und das erste Feedback unserer Kunden ist überragend.“ Das neueste Modell des BAUER Cutter Systems (BCS) kann bis zu 90 m tiefe Schlitze fräsen. Zudem kombiniert das spezielle Design des BCS gekonnt bewährte Technologie, eine große Fülle an nützlichen Features sowie die notwendige Modularität für die Transportbestimmungen, die heutzutage immer strenger werden.

    Solide Basis
    Basismaschine ist ein MT 185. Die solide Konstruktion bietet eine hohe Stabilität sowie zahlreiche HSE-Features, darunter eine Rückfahrkamera, integrierte Serviceplattformen und eine ergonomische Kabinengestaltung mit hohem Komfort. Überhaupt werden sich Gerätefahrer, die das Fahren eines Bauer MCs gewohnt sind, schnell heimisch fühlen, denn das Innenleben der Kabine ist identisch mit dem der Bauer-Seilbagger. Eine Vielzahl an Assistenzsystemen, die Teil der neuesten Version des BAUER B-Tronic sind, unterstützen Gerätefahrer wirkungsvoll und erhöhen gleichzeitig die Produktivität. Ausgestattet ist der MT 185 mit einem kraftstoffsparenden und gleichzeitig leistungsstarken Volvo-Motor, der die verschiedenen Emissionsnormen weltweit erfüllt.

    Stufenlose Positionierung der Fräse
    Das BCS 185 ist natürlich ebenso mit dem verdrehbaren Schlauchtrommelsystem von Bauer erhältlich, das es der Fräse erlaubt, auf Fräsbaustellen mit extrem beengten Platzverhältnissen auch an extrem schlecht zugängliche Stellen zu gelangen. „Das macht bei aktuellen Fräsbaustellen den Unterschied“, so Leonhard Weixler. Dadurch kann die Fräse stufenlos in einem Bereich von -50 Grad bis +95 Grad zu ihrer Normalposition verdreht werden und problemlos jede Ecke in der Baugrube erreichen. Zusammen mit den allgemein kompakten Abmessungen des BCS 185 sind effiziente Einsatzmöglichkeiten unter beengten Bedingungen damit noch besser.

    Aufgeräumtes Spezialgerät für den mittleren Einsatzbereich
    Aufmerksamen Beobachtern wird auch die Anordnung der Schlauchtrommeln im Ausleger auffallen, dank der das Fräsensystem insgesamt einen sehr aufgeräumten Eindruck macht. Die 30-t-Winde wurde bewusst für den Einsatz im mittleren Bereich konzipiert. Aufgrund der Hakenlast von 43 t kann eine Vielzahl an Bauer-Fräsen mit Schlitzbreiten bis 1.500 mm eingesetzt werden. Eine Tatsache, die das System insgesamt noch interessanter macht: Das neue BAUER Cutter System fällt nicht unter die Kranzulassung, etwaige Auflagen an das Bedienpersonal entfallen somit.

    Ersteinsatz in China und Europa
    Gerade noch auf der Hausausstellung von Bauer in Schrobenhausen und parallel auf einem Produkteinführungsevent im chinesischen Tianjin zu sehen, ist das neue Fräsensystem bereits im Süden von China in den Einsatz gegangen. Nachdem es Anfang Juni auf die Baustelle gebracht wurde, wurde es in einer Rekordzeit von nur 22 Stunden aufgebaut. Die erste Einheit in Europa wird bald ihren Weg in das französische Toulouse antreten. Dieses BCS 185 wird auf einem Projekt zusammen mit anderen Bauer-Fräsen zum Einsatz kommen. „Die BCS-Baureihe, unsere MC-Serie sowie unsere Weltneuheit, das BAUER Cube System, ergänzen sich auf das Beste“, ist sich Leonhard Weixler sicher. „Und mit diesem Zusammenspiel beweist Bauer einmal mehr, dass wir der weltweit führende Hersteller für hocheffiziente Fräsensysteme sind.“

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    BAUER AG
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  • Cementation Skanska setzt erstes netzbetriebenes Bauer-Bohrgerät ein

    Cementation Skanska und BAUER Maschinen GmbH haben in London gemeinsam das weltweit erste elektrische Großdrehbohrgerät auf das Projekt High Speed 2 (HS2) gebracht. Anstatt eines Dieselmotors verfügt die BAUER eBG 33 über einen leistungsstarken elektrischen Antrieb. Dank einer eigenen elektrischen Trafostation vor Ort kann Cementation Skanska das Gerät lokal komplett emissionsfrei betreiben.

    Dieses innovative Gerät beweist, dass schwere, elektrisch angetriebene Baumaschinen die gleichen Aufgaben ausführen können, wie herkömmliche Geräte und damit ein weiterer Schritt in Richtung dieselfreie Baustellen gelungen ist. Die eBG 33 in London hat annähernd 500 Stunden auf diesem Projekt gearbeitet, was einer erheblichen CO2-Einsparung entspricht. Zusätzlich ist die Lärmreduzierung beträchtlich: Im Vergleich zu einem konventionellen Bohrgerät ist der Geräuschpegel des Grundgerätes um 50% niedriger.

    Andrew Entwistle, Betriebsleiter bei Cementation Skanska, betont: „Der emissionsfreie Einsatz dieses Bohrgeräts ist ein entscheidender Schritt hin zu unserem Ziel, komplett klimaneutral zu werden. Diese Innovation passt exakt zu unserer Strategie der CO2-Reduzierung und unterstützt HS2 bei dem Ziel, alle Baustellen bis 2029 dieselfrei zu betreiben. Nicht nur für uns war es sehr wertvoll, mit der eBG 33 von Bauer erstmals auf einer realen Baustelle zu arbeiten, es war auch eine wichtige Gelegenheit, der Baubranche zu zeigen, welches Potenzial elektrische Großgeräte haben.“

    Warren Arnold, Geschäftsführer von BAUER Equipment UK Ltd., sagt: „Wir freuen uns sehr darüber, mit Cementation Skanska bei diesem Projekt zusammenzuarbeiten und das weltweit erste, lokal komplett emissionsfreie Großdrehbohrgerät liefern zu können. Wir alle sind unglaublich stolz auf dieses einzigartige Gerät, das Maßstäbe setzt. Sämtliche während des Betriebs aufgezeichnete Daten helfen uns bei der weiteren Entwicklung unserer umweltfreundlichen Bohrgeräte und in unserem Bestreben, der führende Anbieter nachhaltiger Geräte für den Spezialtiefbau zu sein. Es ist eine hervorragende Möglichkeit für uns zu zeigen, was unsere eBG 33 leisten kann und welche Vorteile sie für die Anwohner und die Umwelt bringt.“

    Der Einsatz ist die Fortsetzung der Arbeiten im Rahmen des HS2-Projekts in Birmingham, wo das Gerät von einem Generator angetrieben wurde. Dort wurde zum allerersten Mal unter Realbedingungen der Kabeltransport getestet. Mit der Möglichkeit, das Gerät in London an das örtliche Stromnetz anzuschließen, konnten Bauer und Cementation die eBG 33 auf Herz und Nieren prüfen und wertvolle Daten über den Stromverbrauch während des gesamten Pfahlbohrvorgangs sammeln. Diese Daten werden in die Weiterentwicklung der von BAUER Maschinen GmbH kürzlich vorgestellten, batteriebetriebenen eBG 33 H all electric einfließen.

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  • Bauer stellt Dichtwand für Wasserkraftwerk in Nepal her

    Sankhuwasabha Distrikt, Nepal – Der Fluss Arun in Nepal fließt von Tibet aus durch das Himalaya-Gebirge bis nach China. Er hat die größte schnee- und eisbedeckte Fläche aller nepalesischen Flusseinzugsgebiete. An diesem Fluss entsteht derzeit ein neues Wasserkraftwerk, das voraussichtlich bis zu 900 MW Strom produzieren wird.

    BAUER Engineering India Pvt. Ltd., ein Tochterunternehmen der BAUER Spezialtiefbau GmbH, wurde von dem indischen Unternehmen Jaiprakash Associates Limited im Rahmen des Projekts Arun III HEP mit der Herstellung einer Dichtwand beauftragt. Ziel ist es, unterhalb des stromaufwärts gelegenen Kofferdammes und im linken und rechten Widerlager eine Abdichtung und Sickerwasserminderung zu erreichen.

    Zum Leistungsumfang von Bauer gehört die Ausführung von 3.500 lfm Bohr- und Injektionsarbeiten am Kofferdamm. Im granularen Baugrund, bestehend aus Sand, Kies, Geröll und Felsbrocken, wird die Poreninjektion mittels Manschettenrohre (Tubes-à-Manchette) und Ringraumverpressung angewendet.

    „Mithilfe der Poreninjektion können wir im sehr lockeren Boden die Poren mit Zementsuspension füllen und so die Durchlässigkeit verringern,“ erklärt Project Manager Satish Kumar. Und weiter: „Injektionen erfordern ein hohes Maß an Qualitätssicherung und Qualitätskontrolle. Den hohen Anforderungen können wir aufgrund unserer langjährigen Erfahrung gerecht werden.“ Neben Poreninjektionen wird Bauer auch Felsinjektionen zur Verfüllung von Spalten, Rissen und Hohlräumen im Fels durchführen.

    Aufgrund der abgeschiedenen Lage im Himalaya-Gebirge ist nicht nur der Baugrund, sondern auch die Logistik eine Herausforderung. Dazu kommt ein sehr enger Zeitplan, weil im März die Schneeschmelze beginnt und dann das Wasser im Fluss ansteigen und die Arbeiten erschweren wird.

    Für die Bohr- und Injektionsarbeiten wird eine KLEMM KR 909 eingesetzt. Die Arbeiten seitens Bauer haben im Dezember 2021 begonnen und werden voraussichtlich im Mai 2022 abgeschlossen sein.

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  • Bauer-Fräsentechnik setzt seit fast vier Jahrzehnten Maßstäbe

    Bild 1. Erste Bauer-Fräse bei der Abdichtung des Brombachspeichers im Jahr 1985. Foto: BAUER

    Wohl kaum ein anderes Verfahren hat den Spezialtiefbau seit Mitte der 1980er Jahre so stark verändert wie die Entwicklung der Schlitzwandtechnik. Ein Meilenstein war dabei die Einführung der ersten Bauer-Schlitzwandfräse, die 1984/85 zur Abdichtung des fränkischen Brombachspeichers zum Einsatz kam (Bild 1). Innerhalb von nur vier Monaten wurde damals die Innovation von den Bauer-Ingenieuren konstruiert, gebaut und auf die Baustelle gebracht – und das mit großem Erfolg: Trotz einiger Anlaufschwierigkeiten gelang es, mit dem Prototyp eine 60 cm starke und 40 m tiefe Wand herzustellen. „Dieses ‚technische Abenteuer‘ war der Start­schuss für eine echte Erfolgsgeschichte, in deren Verlauf die Grenzen des bis dahin Machbaren immer wieder überschritten wurden und die noch lange nicht abgeschlossen ist“, sagt Leonhard Weixler, Leiter des Geschäfts­bereichs Schlitzwandtechnik, in der BAUER Maschinen GmbH. Seit 1985 begleitet er in verschiedenen Funktionen die Entwicklung der Bauer-Fräsentechnik.


    Spezialeinsätze für Bauer-Fräsen

    Bild 2. Tiefenrekord: Im Jahr 2019 wurde mit einer Bauer-Fräse erstmals eine Tiefe von 251,4 m erreicht. Foto: BAUER

    Mit großen Schritten wurde die Fräsentechnik bei Bauer in den darauffolgenden Jahren vorangetrieben – „immer sehr pragmatisch, aber mitunter auch sehr mutig und kreativ“, erinnert sich Leonhard Weixler. Erste Fräsen wurden nach Japan und in die Türkei verkauft. In Zusammenarbeit mit einem französischen Partner entstand für die Arbeit in beengten Verhältnissen und mit Arbeitshöhen von nur 5 m der wendige City-Cutter BC 15. Neue Einsatzmöglichkeiten eröffnete schließlich die Low-Headroom-Maschine, die Bauer Ende der 1990er auf den Markt brachte. Mit ihr wurde die Umschließung eines U-Bahnhofs in Singapur unter einem bestehenden Flug­hafen­gebäude ausgeführt. Eine weitere Maschine dieses Typs kam wenige Jahre später in China zum Einsatz, um beim Projekt Yeleh-Damm in einem engen Tunnel die Abdichtungswand für einen Staudamm herzustellen.

    2014 läutete der CBC 40 Silent Cutter dann eine neue Generation von Geräten für Projekte im urbanen Umfeld ein. Bei seinem Einsatz im Rahmen eines U-Bahnbauprojekts in Singapur überzeugte das Gerät insbesondere mit seinen niedrigen Lärmemissionen, aber auch durch seine kompakten Abmessungen, welche u. a. durch das seitliche Anbringen des Hydraulikaggregats ermöglicht wurde. Im Sommer 2019 konnte mit einer BAUER BC 50 Fräse an einem MC 128 Seilbagger schließlich ein beeindruckender Tiefenrekord aufgestellt werden: Bei einem Mining-Projekt in Kanada wurde erstmals bis in eine Tiefe von 251,4 m gefräst (Bild 2).


    Standardgeräte im Spezialtiefbau

    „Neben all diesen Spezialeinsätzen – teils in schwierigen geologischen Verhältnissen – haben sich unsere Fräsen als zuverlässiges Standardgerät im Spezialtiefbau etabliert, etwa wenn es um die Herstellung von Schlitzwänden geht, die als Baugrubenumschließung, zur Dichtwandherstellung oder als Gründungselement dienen können“, betont Leonhard Weixler. Darüber hinaus spielen Fräsen auch bei Bodenmischverfahren wie dem Cutter Soil Mixing (CSM) eine wichtige Rolle: Fräsräder lockern den Boden und vermischen ihn mit einer Suspension zu einem homogenen Boden-Zement-Mörtel. Das Verfahren kann in verschiedenen, auch harten Bodenarten zur Herstellung von Dicht- und Verbauwänden eingesetzt werden.

    Über die Jahrzehnte hat Bauer mehrere hundert Fräs- und CSM-Einheiten gebaut und verkauft. „Die Zuverlässigkeit unserer Geräte gründet sich zu einem Großteil auch auf unsere jahrelange Erfahrung“, sagt Leonhard Weixler. „Darauf vertrauen auch unsere Kunden.“ In den letzten Jahren gaben jedoch nicht nur die Anforderungen der Kunden, sondern insbesondere zwei Megatrends die Richtung im Hinblick auf Neu- und Weiterentwicklungen der Bauer-Fräsentechnik an. „Die Themen Urbanisierung und Nachhaltigkeit gewinnen zunehmend an Bedeutung. Sie brauchen proaktive Lösungen, wie zum Beispiel unsere erste elektrisch angetriebene Fräseinheit auf Basis eines BAUER MC 96 Seilbaggers, den wir 2019 auf der Bauma in München vorgestellt haben“, so Leonhard Weixler weiter.


    Neue Einsatzmöglichkeiten

    Bild 3. BAUER Cube System. Foto: BAUER

    Im vergangenen Jahr schließlich präsentierte Bauer eine Innovation, die künftig völlig neue Einsatzmöglichkeiten bei der Herstellung von Schlitz­wänden eröffnet: das elektrisch angetriebene BAUER Cube System (Bild 3). Entwickelt wurde es exakt in Container-Abmessungen. Damit kann es beispiels­weise problemlos in Tunneln mit einem Durchmesser von nur 3 x 3 m eingesetzt werden – ein großer Vorteil etwa bei Fräsprojekten in dicht­besiedelten Metropolen. „Das BAUER Cube System kann genau dort zum Einsatz kommen, wo die Schlitzwand hergestellt werden soll: untertage“, bringt Leonhard Weixler es auf den Punkt. Großflächige Sperrungen innerstädtischer Areale gehören damit potenziell der Vergangenheit an. Die Auswirkungen auf den Verkehr, die Geschäfte und vor allem auf die Anwohner reduzieren sich – selbst bei einem übertägigen Einsatz – auf ein Minimum. Weiterer Vorteil: Durch den Elektroantrieb verringert sich der ökologische Eingriff einer Fräsbaustelle ganz erheblich. Auch in logistischer Hinsicht bieten die kompakten Abmessungen des Systems einen großen Vorteil, denn statt eines aufwändigen Schwer­transports werden die einzelnen Elemente des Systems als handelsübliche Container problemlos an ihren Einsatz­ort transportiert. „Alles in allem setzt das BAUER Cube System neue Maßstäbe ich Sachen Nachhaltigkeit in der Fräsen­technologie“, fasst Leonhard Weixler zusammen.

    Weitere Informationen:
    BAUER AG
    www.bauer.de

  • „Vertical Approach“ im Tiefseebergbau: BAUER Maschinen GmbH und die Harren & Partner Gruppe schließen Joint Venture

    Marine Massivsulfide sind ein vielversprechender mineralischer Rohstoff am Grund der Tiefsee. Der „Vertical Approach“ ist eine Methode zur Entnahme mariner Massivsulfide über das im Spezialtiefbau bewährte Schlitzwandverfahren, das auf offener See von einem Schiff aus in der Tiefsee-Umgebung betrieben und unterstützt wird. Der Ansatz bietet als relativ kleinmaßstäblicher Eingriff mit minimiertem ökologischem Fußabdruck eine ideale Methode für den Testbergbau und zur Erkundung der Vorkommen in bis zu 3.000 m Tiefe.

    Die Idee zu diesem Konzept entstand in Gesprächen zwischen der BAUER Maschinen GmbH, Schrobenhausen, und der Harren & Partner Gruppe, Bremen, über Möglichkeiten der Kombination der Expertise der beiden Unternehmen und zur Entwicklung neuer Strategien zu nachhaltigen Bergbaukonzepten in Übereinstimmung mit den Normen der internationalen Meeresbodenbehörde (International Seabed Authority – ISA).

    Am 26. August 2021 wurde nun von beiden Firmen ein Joint Venture-Vertrag unterzeichnet und in diesem Zug die Seabed Mineral Services GmbH gegründet (Bild 1). In einem ersten Schritt sollen nun die Wirtschaftlichkeit, aber insbesondere auch die Umweltverträglichkeit des „Vertical Approach“ eruiert werden.

    „Wir freuen uns, mit Bauer einen kompetenten Partner gefunden zu haben, der – genau wie wir – bereit ist, die Dinge anzupacken und eine Pionierrolle im Bereich des Tiefseebergbaus einzunehmen. Unser gemeinsames Konzept basiert dabei auf einer Kombination bewährter Technologien. Dadurch können wir das technologische Risiko minimieren und gleichzeitig die Kosten im Rahmen halten“, sagt Heiko Felderhoff, Geschäftsführer von Harren & Partner.

    Und Leonhard Weixler, Leiter des Geschäftsbereichs Schlitzwandtechnik in der BAUER Maschinen GmbH, bekräftigt: „Die Chemie zwischen uns passt sehr gut, wir teilen einen ähnlichen Spirit. Die Partnerschaft vereint in idealer Weise Fachwissen und Erfahrung auf dem Gebiet der Offshore-Technologie und -Dienstleistungen mit Expertise in der Entwicklung und Produktion von Spezialtiefbaugeräten für Onshore- sowie Offshore-Kunden auf der ganzen Welt.“

    Heiko Felderhoff und Leonhard Weixler agieren künftig gemeinsam als Geschäftsführer der Seabed Mineral Services GmbH.

    Die Probenahme in der Tiefsee hat unbestreitbar Auswirkungen auf das empfindliche Ökosystem der Tiefsee. Beim „Vertical Approach“ wird jedoch maximaler Aufwand betrieben, um den ökologischen Fußabdruck auf ein Minimum zu reduzieren. Große Bedenken gegenüber dem Tiefseebergbau bestehen wegen des Aufwirbelns von Sedimenten und dessen mögliche Auswirkungen auf die empfindlichen Spezies der Tiefsee. Um das Austreten von Feinmaterial aus dem Fräsbereich zu verhindern, wird zu Beginn ein Schutzkragen rund um die Fräsräder platziert und der eigentliche Fräsvorgang findet im Schutz des umgebenden Erzes statt. Somit verbleibt das feine Material aus dem Fräsvorgang innerhalb dieser Zone, während das Wasser, vermischt mit feinen Sedimenten und Frässpänen, in den Erzcontainer gepumpt wird.

    Innerhalb des Erzcontainers findet der Separationsprozess statt, durch den die Partikel in einem Sedimentationsprozess vom Meerwasser getrennt werden. Das so behandelte Wasser wird zu den Fräsrädern zurückgeführt und wieder im Fräskreislauf verwendet. Dieses geschlossene System minimiert das Volumen des Meerwassers, das durch den Fräsprozess beeinträchtigt wird.

    Bild 2. Beim „Vertical Approach“ werden die Schablone und die Schlitzwandfräse über eine Seilwinde abgelassen, anstatt einmal platziert und dann horizontal entlang des Meeresbodens bewegt zu werden. Foto: BAUER

    Die Beprobung ist selektiv. Die Schablone und die Schlitzwandfräse werden über eine Seilwinde abgelassen, anstatt einmal platziert und dann horizontal entlang des Meeresbodens bewegt zu werden (Bild 2). Somit ist die Einflusssphäre auf die Grundfläche der Schablonenfüße und der Schlitzwandfräse beschränkt. Die erzhaltigen und nicht erzhaltigen Zonen können klar voneinander abgetrennt werden.

    Ein weiterer Aspekt des „Vertical Approach“, der sich auf die Umwelteinflüsse dieser Methode im Vergleich mit anderen Verfahren positiv auswirkt, ist, dass lediglich ein „Werkzeug“ zum Zweck der Materialentnahme in Einsatz kommt. Der Boden muss nicht für den Transport zum Schiff nachträglich zerkleinert werden. Es wird lediglich der Rohstoff mit minimalen Auswirkungen auf die Umgebung entnommen.

    Weitere Informationen:
    BAUER AG
    www.bauer.de

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