BAUER Spezialtiefbau GmbH

  • Gigantische Dimensionen: Bauer Spezialtiefbau realisiert XXL-Schlitzwandschacht in Slowenien

    Wohin mit dem Abfall? Diese Frage sorgt nicht nur im Kleinen für Diskussionen, sondern stellt auch auf nationaler Ebene eine Herausforderung dar – besonders, wenn es um radioaktive Abfälle geht. Die Stadt Krško im Osten Sloweniens steht nun im Zentrum eines großen Projekts: dem Bau eines Endlagers für schwach- und mittelradioaktive Abfälle. Mit der Errichtung hat die slowenische Agentur für radioaktive Abfälle (ARAO) ein Konsortium unter der Leitung von Riko d.o.o., Ljubljana, gemeinsam mit Kolektor CPG, Nova Gorica, CGP, Novo mesto und Kostak d.d., Krško beauftragt. Der Testbetrieb des Lagers ist für das Jahr 2028 anvisiert.

    Das BAUER Cutter Inclination System (CIS)® sorgte für eine präzise Positionierung der Schlitzwände. Foto: Bauer Spezialtiefbau

    6.500 m² Schlitzwand bis in 65 m Tiefe hergestellt

    Einen wesentlichen Bestandteil des Projekts bildet ein kreisförmiger Schlitzwandschacht, der von der BAUER Spezialtiefbau GmbH errichtet wurde. Mit einem Durchmesser von 32 m, einer Tiefe von 65 m und einer Wandstärke von 1,5 m erstreckt sich das Bauwerk über beeindruckende 6.500 m². Zur Realisierung der anspruchsvollen Arbeiten verwendeten die Spezialtiefbauer einen BAUER MC 96 Seilbagger mit einer BC 48 Schlitzwandfräse und einen MC 64 mit Hydraulikgreifer DHG/V. Außerdem im Einsatz: das BAUER Cutter Inclination System (CIS)® zur präzisen Positionierung der Schlitzwände sowie das Hydraulic Grab Inclination System (HGIS)® zur kontinuierlichen Kontrolle und Steuerung des Hydraulikgreifers.

    Für die anspruchsvollen Arbeiten kam unter anderem ein BAUER MC 96 Seilbagger mit einer BC 48 Schlitzwandfräse zum Einsatz. Foto: Bauer Spezialtiefbau

    Digitale Tools für Nachhaltigkeit und Qualität

    Um die Komplexität dieses Großprojekts zu bewältigen, nutzte das erfahrene Team digitale Tools zur Prozessoptimierung und Lean Management – Stichwort BAUER Construction Process. Dank einer detaillierten Planung, Steuerung und Überwachung aller Bauphasen konnten eine optimale Ressourcennutzung und höchste Qualitätsstandards eingehalten werden. „Mit unserer Technologie und jahrzehntelanger Expertise setzen wir Maßstäbe in Sachen geotechnischer Präzision. Durch den Einsatz unserer vielfach bewährten Schlitzwandgeräte einerseits und fortschrittlicher digitaler Systeme andererseits können wir selbst höchste Genauigkeitsanforderungen erfüllen und dabei eine möglichst nachhaltige Bauweise gewährleisten“, erklärt Projektleiter Stefan Neidhart.

    Ab Beginn der Schlitzwandarbeiten am 1. Oktober 2024 zeigte die Crew von Bauer Spezialtiefbau vollen Einsatz. „Dank unseres engagierten Teams und modernster Technologien haben wir einen entscheidenden Beitrag zu diesem großen Projekt geleistet“, erklärt der Projektleiter. Die Herstellung der Schlitzwände wurde im Dezember 2024 erfolgreich abgeschlossen.

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    BAUER AG
    www.bauer.de

  • „Schrobenhausener Tage“ 2024: Neue Horizonte im Spezialtiefbau

    Schrobenhausen – Eine langjährige Tradition setzt sich fort: Seit über 35 Jahren lädt die BAUER Spezialtiefbau GmbH zur Vortragsreihe „Schrobenhausener Tage“ ein. Im April war es wieder so weit. Das Motto in diesem Jahr: Fokus Baustelle – stay tuned im Spezialtiefbau. Insgesamt folgten rund 300 Gäste aus dem In- und Ausland der Einladung, darunter sogar Teilnehmer aus Japan, die sich das Event nicht entgehen lassen wollten. Sie alle erwartete eine gelungene Mischung aus spannenden Vorträgen über spektakuläre Bauprojekte in Deutschland, herausfordernde internationale Projekte und die neuesten Innovationen im Spezialtiefbau. Doch das war längst nicht alles, auch das Thema künstliche Intelligenz stand auf dem Programm.

    Rund 300 Gäste nahmen an der diesjährigen Traditionsveranstaltung teil. Foto: BAUER

    Frank Haehnig, Geschäftsführer der BAUER Spezialtiefbau GmbH, begrüßte die Gäste und übergab anschließend an Florian Bauer, Geschäftsleiter der BAUER Spezialtiefbau GmbH und Moderator der Veranstaltung. „Lassen Sie sich von den aktuellen Entwicklungen im Spezialtiefbau begeistern. Denn nicht nur unsere Innovationen und Verfahren, sondern auch der Einsatz künstlicher Intelligenz eröffnen zahlreiche Chancen und Perspektiven für unsere Baustellen“, stimmte Florian Bauer die Gäste ein.

    Von Deutschland…
    Den Anfang bildete ein Vortragsblock, der sich mit spektakulären Projekten in Deutschland beschäftigte. Karsten Kegelbein, Standortleiter der BAUER Spezialtiefbau GmbH in Hamburg, eröffnete die Reihe und präsentierte ein Bauvorhaben in Helgoland. Hier hatte Bauer vor einmaliger Kulisse gleich vier verschiedene Injektionsarten durchgeführt – alles andere als gewöhnlich. Im nächsten Vortrag stellten Susanne Nefzger, Leitung Vertrieb Bayern der Region Süd, und Daniel Junger, Bauleiter bei der BAUER Spezialtiefbau GmbH, ein Projekt zum Hochwasserschutz im bayerischen Feldolling vor. Ein spektakuläres Projekt mit (fast) allem, was der Spezialtiefbau zu bieten hat. Das Baugrubenmonitoring beim Vorhaben CEFAM in Köln thematisierten Agnes Demharter, Bauleiterin bei der BAUER Spezialtiefbau GmbH, und Projektleiter Andreas Hertenberger aus dem Geschäftsbereich Inland. Ein interessanter Gastvortrag zu „Monitoring im Spezialtiefbau – Basis einer nachhaltigen und intelligenten Geotechnik“ von Prof. Dr. Christian Moormann vom Institut für Geotechnik an der Universität Stuttgart rundete die Vortragsreihe am Vormittag ab.

    Während der Mittagspause hatten die Teilnehmer wie gewohnt die Gelegenheit, sich bei einer Ausstellung an den Ständen der Abteilungen Bautechnik, Baukonstruktion und Digitalisierung über die Innovationen im Spezialtiefbau zu informieren. Darüber hinaus stand im Ausstellungsbereich der wenige Tage später stattfindenden Hausausstellung der BAUER Maschinen GmbH eine beeindruckende Gerätepalette im Mittelpunkt, und auch der direkte Austausch mit den Fachexperten kam nicht zu kurz.

    …in die ganze Welt
    Gut gestärkt ging es weiter mit dem zweiten Themenblock der Veranstaltung. Dieser widmete sich ganz den internationalen Herausforderungen. Als erstes berichtete Shekhar Battacharjee, Senior Manager Business Development bei BAUER Engineering India Private Limited, über ein Metro-Projekt in der indischen Metropole Chennai. Karsten Beckhaus, Geschäftsleiter der BAUER Spezialtiefbau GmbH, stellte anschließend ein beeindruckendes Offshore-Projekt vor der französischen Altantikküste bei Saint-Brieuc vor, in dessen Rahmen Bauer 190 Offshore-Pfähle für 62 Windturbinenstandorte hergestellt hatte. Zuletzt präsentierte Keith Ryan, Geschäftsführer von BAUER International UAE, die besonderen Herausforderungen eines Bauvorhabens in Dubai, bei dem Barrette-Fundamente durch ein bestehendes dreistöckiges Kellergeschoss hergestellt wurden.

    Digitalisierung und KI
    Der dritte und letzte Themenkomplex der Veranstaltung richtete einen Blick auf die Zukunft und die digitalen Herausforderungen. Michael Jones, Geschäftsführer International Business Development bei BAUER Technologies Limited, und Joachim Gaus, Fachexperte für Bodenmischverfahren in der Abteilung Major Project Sales, sprachen über die komplexen Bodenverbesserungsmaßnahmen unter Wasser, die 2023 in Schweden von einem Ponton aus realisiert wurden. Mit dem Digital Twin befasste sich Marcus Daubner, Leiter Digitalisierung, und zeigte konkrete Beispiele aus der Praxis. Richard Gutjahr, freier Journalist, Moderator und Blogger, gab zuletzt einen interessanten Einblick in das Thema „Künstliche Intelligenz – Hype or Change“.

    Im Rahmen einer abschließenden Podiumsdiskussion mit Christian Moormann, Richard Gutjahr, Marcus Daubner und Frank Haehnig wurden die Chancen und Perspektiven der künstlichen Intelligenz im Spezialtiefbau intensiv diskutiert. „Wir sind begeistert für Fortschritt und bereit für Neues“, betonte Florian Bauer. „Im Spezialtiefbau warten durch den Einsatz von KI tolle Möglichkeiten auf uns, die wir gemeinsam anpacken.“

    Podiumsdiskussion unter der Leitung von Florian Bauer (Mitte) mit Marcus Daubner, Prof. Dr. Christian Moormann, Richard Gutjahr und Frank Haehnig (v.l.n.r.). Foto: BAUER

    Den Abschluss der diesjährigen Traditionsveranstaltung bildeten angeregte Gespräche bei einem gemütlichen bayerischen Abend mit regionalen Spezialitäten und zünftiger Musik.

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    BAUER AG
    www.bauer.de

  • Für mehr Nachhaltigkeit und Transparenz: Bauer Spezialtiefbau setzt mit Umwelt-Produktdeklarationen neue Maßstäbe

    Die BAUER Spezialtiefbau GmbH setzt auf mehr als nur Fundamente. Sie hat es sich zum Ziel gesetzt, die nachhaltige Baustelle als Standard zu etablieren und einen entscheidenden Beitrag zu einer grünen Zukunft zu leisten. Bereits letzten Sommer war das Unternehmen mit dem DGNB-Zertifikat für nachhaltige Baustellen ausgezeichnet worden. Nun wurde ein weiterer Meilenstein in Sachen Nachhaltigkeit erreicht: Am 23. Februar überreichte Florian Pronold, Parlamentarischer Staatssekretär a. D. und Geschäftsführer des Institutes Bauen und Umwelt e.V., Vertretern der Bauer Spezialtiefbau, darunter Geschäftsführer Frank Haehnig und Geschäftsleiter Florian Bauer, sechs Umwelt-Produktdeklarationen für ihr Mixed-in-Place-Verfahren (MIP). „Ich freue mich, der BAUER Spezialtiefbau GmbH die Umwelt-Produktdeklarationen überreichen zu dürfen. Dieser Schritt unterstreicht nicht nur deren Engagement für einen transparenten und nachhaltigen Spezialtiefbau, sondern setzt auch neue Maßstäbe“, so Florian Pronold.

    Verifizierte Umwelt-Produktdeklarationen des Institutes Bauen und Umwelt e.V. für die Mixed-in-Place Baustoffklassen der BAUER Spezialtiefbau GmbH. Foto: BAUER

    Grundlage für die ökologische Bewertung

    Umwelt-Produktdeklarationen, kurz EPDs (Environmental Product Declarations), liefern transparente Ökobilanzdaten, verifiziert von unabhängigen Experten. Auf diese Weise lässt sich die Umweltverträglichkeit des Bauprodukts nachvollziehbar und transparent in die Bewertung der Nachhaltigkeit eines Bauwerks integrieren. Bereits in der Planungsphase profitieren Planer, Architekten und Bauherren von diesen ausführlichen Informationen. Sie ermöglichen ihnen, fundierte Entscheidungen für nachhaltige Bauweisen zu treffen, indem sie beispielsweise den CO₂-Fußabdruck berücksichtigen. Des Weiteren wird sichergestellt, dass die Anforderungen an die Umweltverträglichkeit eines Bauwerks erfüllt werden – und das über den gesamten Lebenszyklus hinweg. Die EPDs dienen als Grundlage für die ökologische Bewertung von Bauwerken gemäß DIN EN 15978. Diese Deklarationen sind international abgestimmt und basieren auf der ISO- Norm ISO 14025 sowie der europäischen EN 15804.

    Grüner Meilenstein

    „Unsere Initiative mit insgesamt sechs EPDs für unser Mixed-in-Place-Verfahren stellt einen bedeutenden Meilenstein in der Bauindustrie dar“, betont Dr. Hursit Ibuk, Leiter Baustofftechnik und Product Sustainability bei Bauer Spezialtiefbau. Bislang existierten nämlich keine Umwelt-Produktdeklarationen für Bauprodukte, welche erst vor Ort auf der Baustelle unter Verwendung von Rohstoffen hergestellt wurden. Die EPDs erfassen somit sowohl das Herstellverfahren des MIP-Baustoffs als auch das MIP-Verfahren selbst.

    Effizienz trifft Nachhaltigkeit

    Seit mehr als 30 Jahren hat sich das von Bauer entwickelte Mixed-in-Place-Verfahren erfolgreich in der Realisierung von Baugrubenumschließungen, Gründungsmaßnahmen und im Hochwasserschutz bewährt. Das Besondere dabei: Die nachhaltige und ressourcenschonende Herstellung des Baustoffs erfolgt direkt vor Ort. „Dank der langjährigen Expertise, dem Know-how unserer Mitarbeiter und der ständigen Weiterentwicklung der Bohr- und Mischwerkzeuge kann das Mixed-in-Place-Verfahren heute in nahezu allen Bodenarten ausgeführt werden“, erläutert Dr. Hursit Ibuk. Mit einer Allgemeinen Bauartengenehmigung (ABG) des Deutschen Instituts für Bautechnik kann das MIP-Verfahren auch für besonders anspruchsvolle Bauaufgaben eingesetzt werden.

    Frank Haehnig, Geschäftsführer der BAUER Spezialtiefbau GmbH, fasst stolz zusammen: „Die Umwelt-Produktdeklarationen für unser Mixed-in-Place-Verfahren zeigen ganz klar: Das Thema Nachhaltigkeit ist für uns nicht nur ein Konzept, sondern eine Herzensangelegenheit.“

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  • Einzigartige Pflanzenkläranlage von Bauer Resources auf der COP28 vorgestellt

    Bild 1. Shahad Al-Zakwani von Bauer Nimr stellte das einzigartige Projekt zur Reduktion von CO2-Emissionen vor. Foto: BAUER

    Dubai, VAE – Zwei Wochen lang blickte die Welt gespannt nach Dubai. Am 12. Dezember endete hier die 28. UN-Klimakonferenz „COP28“. Im Fokus: nicht weniger als die Zukunft unseres Planeten, und das in einem Jahr, das wohl das heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen sein wird. Rund 70.000 Menschen – darunter Politiker, Journalisten, Berater und Klimaaktivsten – nahmen an der Konferenz teil. Eine von ihnen war Shahad Al-Zakwani (Bild 1). Als Vertreterin von BAUER Nimr LLC, der omanischen Tochterfirma der BAUER Resources GmbH, stellte sie ein einzigartiges Projekt zur Reduktion von CO2-Emissionen vor.

    Mit der Kraft der Natur

    Seit zwölf Jahren betreibt BAUER Nimr LLC im Oman die weltweit größte kommerzielle Schilfkläranlage. Mit einer Fläche von 13,5 km2 ist sie in etwa so groß wie 1.600 Fußballfelder. Durch sie verwandelte sich ab 2009 eine ehemalige Wüstenlandschaft in eine blühende Oase voller Leben. Petroleum Development Oman (PDO) erteilte damals Bauer den Auftrag, ein naturbasiertes sowie nachhaltiges Wasserreinigungssystem zu entwickeln, zu bauen und zu betreiben.

    Natürliche Fließprozesse statt energieintensiver Pumpen

    Nicht nur seine enorme Größe und seine bemerkenswerte Reinigungskapazität machen das grüne Wasserreinigungssystem einzigartig, sondern auch die neuen Standards, die es in Sachen Nachhaltigkeit setzt. Durch die Aufbereitung und Wiederverwendung des verunreinigten Wassers in einer mittels Schwerkraftprinzip betriebenen Pflanzenkläranlage entfällt die Reinjektion des verunreinigten Wassers und damit der Einsatz energieintensiver Pumpen. Jährlich werden so mehr als 225.000 t an CO2-Emissionen vermieden – ein bahnbrechendes Ergebnis. Das Emissionsminderungsprojekt ist beim Global Carbon Council registriert. Seit 2021 generiert es verifizierte CO2-Zertifikate, die die Anforderungen von CORSIA, dem Kohlenstoffausgleichs- und -reduktionsprogramm der Luftfahrtindustrie, erfüllen. Auch wurde das Projekt für seine positiven ökologischen und sozialen Auswirkungen mit dem Diamond Label ausgezeichnet. Bis 2030 wird es weiterhin CO2-Zertifikate generieren, die auf dem freiwilligen Markt gehandelt werden können.

    Positive Auswirkungen auch auf die Artenvielfalt

    Abgesehen von den Vorteilen für die Umwelt trägt das Projekt auch ganz erheblich zur biologischen Vielfalt in der Region bei, da verschiedene Feuchtgebietspflanzen zur Aufbereitung und Wiederverwendung des Wassers eingesetzt werden. Zahlreiche Vögel und Wildtiere haben sich im Projektgebiet neu angesiedelt. Und auch in anderer Hinsicht ist das Projekt ein beachtlicher Erfolg: Durch die Schaffung von kurz- und langfristigen Arbeitsplätzen trägt es für weitere 20 Jahre zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region bei.

    Ein Aufruf für naturbasierte Lösungen im gesamten Nahen Osten

    „Unsere Teilnahme an der COP28 unterstreicht unser Engagement für nachhaltige Lösungen”, betonte Dennis K. Alexandersen, Business Development Director bei BAUER Resources Middle East. „Das Wasseraufbereitungsprojekt in Nimr ist ein Beispiel für unser Engagement, unsere Innovationskraft und unser Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Umwelt. Wir sind davon überzeugt, dass naturbasierte Lösungen von zentraler Bedeutung sind, um die drängenden ökologischen Herausforderungen im Nahen Osten zu bewältigen, sowohl in der Öl- und Gasindustrie als auch bei der Behandlung von Industrie- und Haushaltsabwässern”

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    BAUER AG
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  • Arbeitssicherheit im Fokus: Bauer Spezialtiefbau GmbH mit SAFETY AWARD in Silber ausgezeichnet

    Bild 1. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie zeichnete die BAUER Spezialtiefbau GmbH erneut mit dem SAFETY AWARD Spezialtiefbau in Silber aus. Quelle: BAUER

    Die Gesundheit und Sicherheit aller Mitarbeiter innerhalb der BAUER Spezialtiefbau GmbH, Schrobenhausen, hat oberste Priorität. Dieses Engagement wurde nun erneut vom Hauptverband der Deutschen Bauindustrie mit dem SAFETY AWARD Spezialtiefbau in Silber ausgezeichnet (Bild 1). Im Rahmen der Mitgliederversammlung der Bundesfachabteilung Spezialtiefbau (BFA) wurde der Award am 25. September 2023 an Florian Bauer, Mitglied der Geschäftsleitung der BAUER Spezialtiefbau, feierlich übergeben. Grundlage für die Prämierung waren die von den Mitgliedsunternehmen gemeldeten Unfallzahlen und die daraus innerhalb der BFA erhobene Statistik für das Bewertungsjahr 2022. Zudem erfolgte die Prämierung mit freundlicher Unterstützung der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU). Die BFA Spezialtiefbau im Hauptverband der Deutschen Bauindustrie ist ein Zusammenschluss der führenden deutschen Spezialtiefbauunternehmen mit nationalem und internationalem Tätigkeitsgebiet. Seit 2016 zeichnet der Award Spezialtiefbauunternehmen für die überdurchschnittlich erfolgreiche Vermeidung von Arbeitsunfällen auf Baustellen aus. Die BAUER Spezialtiefbau wurde bereits 2019 mit dem SAFETY AWARD in Silber ausgezeichnet.

    „Die Arbeitssicherheit nehmen wir in unserem Unternehmen sehr ernst, weshalb wir uns umso mehr über diese renommierte Auszeichnung freuen“, so Harald Heinzelmann, Mitglied der Geschäftsführung der BAUER Spezialtiefbau. „Wir setzen bei diesem Thema auf ein einheitliches Health, Safety and Environment-Managementsystem, das auf weltweit gültigen Standards und Leitlinien beruht. Zusätzlich liegt der Fokus auf persönlicher Schutzausrüstung für alle Mitarbeiter auf Baustellen, auf verhaltensbezogener Arbeitssicherheit, einem umfangreichen Unfallmelde- und Auditsystem sowie einer konsequenten Weiterentwicklung und Schulungen für Mitarbeiter“.

    Um für das Thema Arbeitssicherheit zusätzlich zu sensibilisieren, findet innerhalb der BAUER Group in Deutschland und Österreich ein jährlicher Sicherheitswettbewerb statt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben dabei die Chance, attraktive Sachpreise zu gewinnen, u. a. ein Auto. Und der Erfolg kann sich durchaus sehen lassen: Durch alle Maßnahmen im Rahmen der Arbeitssicherheit konnten die Unfallzahlen seit 2019 deutlich gesenkt werden.

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  • Schrobenhausener Tage 2022: Nachhaltigkeit als Herausforderung und Chance im Spezialtiefbau

    Eine langjährige Tradition: Seit über 30 Jahren lädt die BAUER Spezialtiefbau GmbH zum Event „Schrobenhausener Tage“ ein. Die diesjährige Traditionsveranstaltung fand Anfang Juni unter dem Motto „B.sustainable: Nachhaltigkeit im Spezialtiefbau“ statt. Das Besondere dabei: Nach drei Jahren Pause konnten die Gäste endlich wieder persönlich in Schrobenhausen begrüßt werden.

    Bereits am Vormittag erhielten die Teilnehmer in der Alten Schweißerei einen Einführungsvortrag von Arnulf Christa, Vorsitzender der Geschäftsführung der BAUER Spezialtiefbau GmbH: „Nachhaltigkeit verlangt Verantwortung zu übernehmen. So steht die Entwicklung ressourcenschonender und umweltverträglicher Innovationen sowie Technologien bei der BAUER Spezialtiefbau GmbH seit Jahren klar im Fokus. Wir sind stolz darauf, mit unseren Ideen hier einen wichtigen Beitrag leisten zu können.“ Ziel sei es, die Auswirkungen des Spezialtiefbaus auf Mensch und Umwelt zu reduzieren, Rohstoffe effizienter einzusetzen und Projekte nachhaltig und umweltverträglich zu managen. Mit Blick auf die vergangenen zwei Jahre berichtete er weiter: „Durch die Pandemie hatten wir mit vielen Herausforderungen zu kämpfen, auf die wir flexibel reagieren mussten. Dennoch haben unsere Baustellen-Teams in der ganzen Welt – wo möglich – vollen Einsatz gebracht, um die Projekte erfolgreich auszuführen.“

    Bild 2. Information und Expertenaustausch: Im Ausstellungsbereich erwarteten die Teilnehmer verschiedene Stationen der Bautechnik, Baukonstruktion oder der BAUER Maschinen GmbH. Foto: BAUER

    Im Ausstellungsbereich erwarteten die Teilnehmer dann verschiedene Stationen der Bautechnik, Baukonstruktion und Digitalisierung. Hier wurden die neuesten Entwicklungen von Bauer präsentiert – eine gute Gelegenheit für die Gäste, sich mit den Experten auszutauschen. Nicht zuletzt stellte auch die BAUER Maschinen GmbH ihr innovatives BAUER Cube System sowie ihr erstes elektrifiziertes Bohrgerät vor.

    Die eigentliche Vortragsreihe fand dann am Nachmittag als Hybridveranstaltung statt, bei der die nationalen Gäste vor Ort sowie die internationalen Gäste via Webinar teilnahmen. Hans-Joachim Bliss, ehemals Geschäftsleiter der BAUER Spezialtiefbau GmbH, führte durch das Programm mit spannenden und abwechslungsreichen Projektvorträgen, Liveschaltungen zu Baustellen im In- und Ausland sowie interaktiven Diskussionen. Für die internationalen Gäste, die virtuell teilnahmen, wurden die Vorträge simultan übersetzt.

    Bild 3. Auch der Bereich Digitalisierung präsentierte seine neuesten Entwicklungen. Foto: BAUER

    Florian Bauer, Vorstand der BAUER AG und Geschäftsleiter der BAUER Spezialtiefbau GmbH, eröffnete die Vortragsreihe. Wie wichtig das Thema Digitalisierung für den Spezialtiefbau geworden ist, verdeutlichte er in seiner Präsentation „Digitalization at Bauer – Solutions for today‘s Construction Sites“. „Die digitale Baustelle ist vielfältig. Neben dem Einsatz von digitalen Tools wie einer Datenmanagementsoftware, Datenbanken oder künstlicher Intelligenz, sind es die Menschen, unsere Mitarbeiter, unsere Teams, die für den Erfolg unserer Baustellen verantwortlich sind und ohne die nichts möglich wäre“, so Florian Bauer.

    Es folgte die erste Liveschaltung auf die Baustelle Metro Kairo in Ägypten. Mohamed Sherif, Projektleiter bei Bauer Egypt, berichtete über das Projekt, bei dem aktuell eine Top-Down-Konstruktion für das Schnellbahnsystem realisiert wird. Ebenfalls live von einer Baustelle in München meldeten sich anschließend Jee-Sun Rössler und Stefan Jäger, Vertriebsingenieure der Region Süd: „Bei diesem Projekt kommt das Mixed-in-Place-Verfahren zum Einsatz. Dabei wird der vorhandene Boden als Zuschlagsstoff eingesetzt. Ein Abtransport des Materials wird so überflüssig, wodurch Zeit und Geld, aber vordergründig vor allem CO2 eingespart werden kann.“

    Anknüpfend an die Liveschaltungen nach Kairo und München widmete sich der Vortrag von Dr. Karsten Beckhaus, Leiter Bautechnik der BAUER Spezialtiefbau GmbH, ganz dem Motto „B.sustainable: Nachhaltigkeit im Spezialtiefbau“. Er erklärte: „Unser oberstes Nachhaltigkeitsziel ist es, 2050 klimaneutral zu sein.“ Und weiter betonte er: „Wir fokussieren uns dabei auf die Bereitstellung nachhaltiger Produkte für unsere Kunden.“

    Abgerundet wurde die diesjährige Vortragsreihe durch eine Liveschaltung nach Alaska: Bruno Luz, Projektleiter bei der US-Tochter BAUER Foundation Corp., berichtete über die extremen Arbeitsbedingungen und logistischen Herausforderungen der Dammsicherung Moose Creek am nördlichen Polarkreis. Zwischen den Vorträgen hatten die Gäste immer wieder Gelegenheit, über ein Online-Abstimmungsportal Fragen zu stellen und in direkten Austausch mit den Vortragenden zu treten.

    Die Veranstaltung war mit rund 150 Teilnehmern vor Ort sowie ca. 300 Online-Zuschaltungen ein voller Erfolg. Den Abschluss der diesjährigen Traditionsveranstaltung bildeten angeregte Gespräche bei einem gemütlichen Abendessen.

    Weitere Informationen:
    BAUER AG
    www.bauer.de

  • Bauer-Fräsentechnik setzt seit fast vier Jahrzehnten Maßstäbe

    Bild 1. Erste Bauer-Fräse bei der Abdichtung des Brombachspeichers im Jahr 1985. Foto: BAUER

    Wohl kaum ein anderes Verfahren hat den Spezialtiefbau seit Mitte der 1980er Jahre so stark verändert wie die Entwicklung der Schlitzwandtechnik. Ein Meilenstein war dabei die Einführung der ersten Bauer-Schlitzwandfräse, die 1984/85 zur Abdichtung des fränkischen Brombachspeichers zum Einsatz kam (Bild 1). Innerhalb von nur vier Monaten wurde damals die Innovation von den Bauer-Ingenieuren konstruiert, gebaut und auf die Baustelle gebracht – und das mit großem Erfolg: Trotz einiger Anlaufschwierigkeiten gelang es, mit dem Prototyp eine 60 cm starke und 40 m tiefe Wand herzustellen. „Dieses ‚technische Abenteuer‘ war der Start­schuss für eine echte Erfolgsgeschichte, in deren Verlauf die Grenzen des bis dahin Machbaren immer wieder überschritten wurden und die noch lange nicht abgeschlossen ist“, sagt Leonhard Weixler, Leiter des Geschäfts­bereichs Schlitzwandtechnik, in der BAUER Maschinen GmbH. Seit 1985 begleitet er in verschiedenen Funktionen die Entwicklung der Bauer-Fräsentechnik.


    Spezialeinsätze für Bauer-Fräsen

    Bild 2. Tiefenrekord: Im Jahr 2019 wurde mit einer Bauer-Fräse erstmals eine Tiefe von 251,4 m erreicht. Foto: BAUER

    Mit großen Schritten wurde die Fräsentechnik bei Bauer in den darauffolgenden Jahren vorangetrieben – „immer sehr pragmatisch, aber mitunter auch sehr mutig und kreativ“, erinnert sich Leonhard Weixler. Erste Fräsen wurden nach Japan und in die Türkei verkauft. In Zusammenarbeit mit einem französischen Partner entstand für die Arbeit in beengten Verhältnissen und mit Arbeitshöhen von nur 5 m der wendige City-Cutter BC 15. Neue Einsatzmöglichkeiten eröffnete schließlich die Low-Headroom-Maschine, die Bauer Ende der 1990er auf den Markt brachte. Mit ihr wurde die Umschließung eines U-Bahnhofs in Singapur unter einem bestehenden Flug­hafen­gebäude ausgeführt. Eine weitere Maschine dieses Typs kam wenige Jahre später in China zum Einsatz, um beim Projekt Yeleh-Damm in einem engen Tunnel die Abdichtungswand für einen Staudamm herzustellen.

    2014 läutete der CBC 40 Silent Cutter dann eine neue Generation von Geräten für Projekte im urbanen Umfeld ein. Bei seinem Einsatz im Rahmen eines U-Bahnbauprojekts in Singapur überzeugte das Gerät insbesondere mit seinen niedrigen Lärmemissionen, aber auch durch seine kompakten Abmessungen, welche u. a. durch das seitliche Anbringen des Hydraulikaggregats ermöglicht wurde. Im Sommer 2019 konnte mit einer BAUER BC 50 Fräse an einem MC 128 Seilbagger schließlich ein beeindruckender Tiefenrekord aufgestellt werden: Bei einem Mining-Projekt in Kanada wurde erstmals bis in eine Tiefe von 251,4 m gefräst (Bild 2).


    Standardgeräte im Spezialtiefbau

    „Neben all diesen Spezialeinsätzen – teils in schwierigen geologischen Verhältnissen – haben sich unsere Fräsen als zuverlässiges Standardgerät im Spezialtiefbau etabliert, etwa wenn es um die Herstellung von Schlitzwänden geht, die als Baugrubenumschließung, zur Dichtwandherstellung oder als Gründungselement dienen können“, betont Leonhard Weixler. Darüber hinaus spielen Fräsen auch bei Bodenmischverfahren wie dem Cutter Soil Mixing (CSM) eine wichtige Rolle: Fräsräder lockern den Boden und vermischen ihn mit einer Suspension zu einem homogenen Boden-Zement-Mörtel. Das Verfahren kann in verschiedenen, auch harten Bodenarten zur Herstellung von Dicht- und Verbauwänden eingesetzt werden.

    Über die Jahrzehnte hat Bauer mehrere hundert Fräs- und CSM-Einheiten gebaut und verkauft. „Die Zuverlässigkeit unserer Geräte gründet sich zu einem Großteil auch auf unsere jahrelange Erfahrung“, sagt Leonhard Weixler. „Darauf vertrauen auch unsere Kunden.“ In den letzten Jahren gaben jedoch nicht nur die Anforderungen der Kunden, sondern insbesondere zwei Megatrends die Richtung im Hinblick auf Neu- und Weiterentwicklungen der Bauer-Fräsentechnik an. „Die Themen Urbanisierung und Nachhaltigkeit gewinnen zunehmend an Bedeutung. Sie brauchen proaktive Lösungen, wie zum Beispiel unsere erste elektrisch angetriebene Fräseinheit auf Basis eines BAUER MC 96 Seilbaggers, den wir 2019 auf der Bauma in München vorgestellt haben“, so Leonhard Weixler weiter.


    Neue Einsatzmöglichkeiten

    Bild 3. BAUER Cube System. Foto: BAUER

    Im vergangenen Jahr schließlich präsentierte Bauer eine Innovation, die künftig völlig neue Einsatzmöglichkeiten bei der Herstellung von Schlitz­wänden eröffnet: das elektrisch angetriebene BAUER Cube System (Bild 3). Entwickelt wurde es exakt in Container-Abmessungen. Damit kann es beispiels­weise problemlos in Tunneln mit einem Durchmesser von nur 3 x 3 m eingesetzt werden – ein großer Vorteil etwa bei Fräsprojekten in dicht­besiedelten Metropolen. „Das BAUER Cube System kann genau dort zum Einsatz kommen, wo die Schlitzwand hergestellt werden soll: untertage“, bringt Leonhard Weixler es auf den Punkt. Großflächige Sperrungen innerstädtischer Areale gehören damit potenziell der Vergangenheit an. Die Auswirkungen auf den Verkehr, die Geschäfte und vor allem auf die Anwohner reduzieren sich – selbst bei einem übertägigen Einsatz – auf ein Minimum. Weiterer Vorteil: Durch den Elektroantrieb verringert sich der ökologische Eingriff einer Fräsbaustelle ganz erheblich. Auch in logistischer Hinsicht bieten die kompakten Abmessungen des Systems einen großen Vorteil, denn statt eines aufwändigen Schwer­transports werden die einzelnen Elemente des Systems als handelsübliche Container problemlos an ihren Einsatz­ort transportiert. „Alles in allem setzt das BAUER Cube System neue Maßstäbe ich Sachen Nachhaltigkeit in der Fräsen­technologie“, fasst Leonhard Weixler zusammen.

    Weitere Informationen:
    BAUER AG
    www.bauer.de

  • Bauer Spezialtiefbau führt zu Testzwecken Dichtwandelemente für Goldmine erstmals in geothermisch aktivem Untergrund aus

    Auf der Vulkaninsel Niolam, der Hauptinsel der Lihir-Inselgruppe in Papua-Neuguinea, befindet sich eines der größten Goldvorkommen der Welt. Im Jahr 1982 entdeckt, wird hier seit knapp 25 Jahren das begehrte Edelmetall im Tagebau gewonnen – mittlerweile aus einer Tiefe von bis zu rd. 300 m unter dem Meeresspiegel. Für eine geplante Erweiterung des Tagebaus wird aufgrund der direkten Nähe zum Pazifischen Ozean eine wasserdichte Schutzwand um das neue Abbaugebiet benötigt.

    Die Planung sieht zu diesem Zweck ein 1,8 km langes Abdichtungsbauwerk mit einer Dichtwand vor, die in den geothermisch aktiven Untergrund bei Temperaturen von rd. 150 °C bis in eine Tiefe von 60 m eingebunden wird. Die zwei wesentlichen Hauptfunktionen der Dichtwand: Das Abdichten des neuen Abbaugebiets bzw. des Tagebaus gegen Meer- und Grundwassereintritt durch die Dichtwand sowie der Schutz des Tagebaus vor dem unmittelbaren Einströmen von Wasser im Fall eines extremen Erdbebens – was zu einer Verflüssigung der Gründungssedimente und damit zum Versagen der Dichtwand führen würde.

    Aufgrund der besonderen Lage des Bergwerks auf der geothermisch aktiven Insel Lihir in Papua-Neuguinea wurde die BAUER Engineering PNG Ltd., eine Tochtergesellschaft der BAUER Spezialtiefbau GmbH, Schrobenhausen, vom Auftraggeber Lihir Gold Ltd., einem Mitglied der Newcrest Mining Group in Zusammenarbeit mit Klohn Crippen Berger (KCB) – Newcrests Berater für die Konstruktion des Abdichtungsbauwerks und der Dichtwand – mit der Ausführung von zwei Test-Dichtwandelementen mit jeweils drei Schlitzwandlamellen bis in eine Tiefe von 55 m unter Geländeoberkante beauftragt (Bild 1). „Zum ersten Mal in der Geschichte der Schlitzwandtechnik werden Dichtwandelemente in geothermisch aktiven Baugrundverhältnissen mit Bodentemperaturen zwischen 120 und 150 °C hergestellt“, erklärt Gebhard Dausch, Projektleiter bei BAUER Engineering PNG Ltd. „Bei den Arbeiten kamen Standard-Geräte in Kombination mit einem einzigartigen, durch Meerwasser gekühltem Suspensions-Zirkulations-System zum Einsatz – und das ohne spezielle Anpassung oder besonderen technischen Schutz der Bauer-Geräte gegen die zu erwartenden Temperaturen im Fundament.“

    Die Arbeiten umfassten die Herstellung von insgesamt sechs Schlitzwandlamellen in zwei Dichtwandelementen. Alle sechs Lamellen wurden durch ca. 30 bis 35 m lockere bzw. gesprengte Abraum-Gesteinsschüttung, bestehend aus feinem und grobem Boden, Kies, Geröll und Felsbrocken mit einem Durchmesser von bis zu 2 bis 3 m, unterlagert von 15 bis 20 m marinen Sedimenten, bestehend aus Schluff und Sand, sowie 5 bis 10 m durch hohe Temperaturen stark verändertem vulkanischem Gestein, eingebracht. Fünf Lamellen wurden in einer Tiefe von 55 m unter Geländeoberkante in den vulkanischen Bodenschichten verankert, ein Panel erreichte eine Tiefe von 60 m. Zur Bestimmung der Temperatur und des elektrischen Widerstands im Beton wurden Bewehrungskörbe mit zwei Temperatursensoren und Multi-Ring-Elektroden in die Dichtwandelemente installiert.

    Zudem wurde um die Schlitzwand-elemente ein Injektionskörper mittels Vorausinjektion hergestellt, um Suspensionsverlust oder ein Einstürzen des Frässchlitzes zu verhindern, und es wurde ein durch KCB vorgegebener Erd-Beton mit hohem Temperaturwiderstand eingebaut. Bei den Arbeiten kommen ein BAUER MC 128-Seilbagger mit BC 30-Fräseinheit, ein MC 96-Seilbagger mit Greifereinheit sowie ein BAUER BG 45-Bohrgerät mit doppelwandigem Bohrrohr zum Einsatz. Während der Schlitzwandarbeiten wird zusätzlich zu den üblichen Geräten eine spezielle Kühleinheit aus der Erdölbohrtechnik eingesetzt. Das erwärmte Bentonit durchströmt diesen „Mud Cooler“ und wird dabei wieder auf Umgebungstemperatur heruntergekühlt.

    Der Arbeitsablauf spricht dabei klar für sich: Durch die Aufnahme des heißen Erd- bzw. Gesteinsmaterials in den Fräskasten der Fräse und das gemeinsame Weiterleiten mit der Bentonitsuspension zur Entsandungsanlage wirkt die Bentonitsuspension sowohl als Kühlung als auch als Isolierung. Durch die Zugabe von Frischbentonit in den Schlitz kühlt die nach unten zur Fräse strömende Suspension die Schlitzwandlamelle. Auch nach Erreichen der Endtiefe heizt sich die ausgeführte Schlitzwandlamelle nur sehr langsam wieder auf – so können der Einbau des Bewehrungskorbs und die anschließenden Betonierarbeiten ohne größeres Risiko für die Mitarbeiter ausgeführt werden.

    Die Arbeiten der BAUER Engineering PNG Ltd. haben im September 2020 begonnen und wurden im April 2021 erfolgreich abgeschlossen.

    Weitere Informationen:
    BAUER AG
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  • Auftragsgewinn für Bauer Resources: Großflächige Bodensanierung im Industriegebiet „Schwarze Pumpe“

    Das Industriegebiet Schwarze Pumpe in der brandenburgischen Stadt Spremberg umfasst eine Fläche von insgesamt 720 ha und schließt den Industrie-Altstandort Spreewitz im benachbarten Freistaat Sachsen mit ein. Rd. 80 Unternehmen mit etwa 4.250 Beschäftigten sind heute auf dem Areal angesiedelt, auf dem ab Mitte der 1950er Jahre Braunkohle zu Briketts, Koks und Stadtgas veredelt sowie in einem Kraftwerk verstromt wurden. Das Gaskombinat Schwarze Pumpe, das im Jahr 1990 in die Energiewerke Schwarze Pumpe AG umgewandelt wurde, war eine der tragenden Säulen der Energiewirtschaft der DDR. Auf dem einstigen Kombinatsgelände gelangten allerdings über Jahrzehnte verschiedene Schadstoffe, hauptsächlich durch die Braunkohleveredlung, in den Boden. Neben Benzol sind hier eine Summe monoaromatischer Verbindungen (Benzol, Toluol, Ethylbenzol, Xylol), außerdem polycyclische Kohlenwasserstoffe (PAK) sowie Kohlenwasserstoffe (KW) zu finden. Die teilweise extrem hohen Bodenkontaminationen wirken noch immer als Schadstoffquellen für das Grundwasser.

    Um diese Verunreinigungen zu beseitigen, beauftragte die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV), Senftenberg, kürzlich die BAUER Resources GmbH, Schrobenhausen, mit ihrem Bereich Bauer Umwelt und das Unternehmen Lobbe Industrieservice GmbH & Co KG als Partner in einer Arbeitsgemeinschaft mit dem Bau und Betrieb einer vakuumtechnischen Reinigungsanlage sowie dem notwendigen Bodenaustausch bzw. der -reinigung (Bild 1). Sämtliche Spezialtiefbau- und Bodenaustauschmaßnahmen werden dabei von der BAUER Resources GmbH und der BAUER Spezialtiefbau GmbH ausgeführt. Die Maßnahmen beginnen im November dieses Jahres und sollen im Jahr 2022 abgeschlossen sein.

    Neben dem Abbruch der vorhandenen Befestigungen auf einer Fläche von insgesamt rd. 25.000 m2 gehört auch die Herstellung von sechs Primärspundwänden mit einer Gesamtlänge von 1.340 m bis in eine Tiefe von 20 m sowie von 147 Spundwandkästen (11,4 x 9,7 m) bis in 15 m Tiefe zum Leistungsumfang von Bauer. Jeder einzelne der sechs Bauabschnitte wird von einer rückverankerten Primärspundwand eingeschlossen. Danach wird der komplette Bauabschnitt auf 4,5 m unter Geländeoberkante (GOK) ausgehoben. Anschließend wird eine Arbeitsebene hergestellt, von welcher aus die Einbringung der Spundwandkästen erfolgt. Diese bilden die Sekundärspundwand und werden mit einem Aussteifungsgurt gesichert.

    Für den Austausch von insgesamt mehr als 281.500 t kontaminiertem Erdreich bis 14 m unter GOK kommt ein Teleskopbagger zum Einsatz. Da es sich bei dem vorhandenen Schadstoff Benzol um ein extrem leichtflüchtiges Medium handelt, wird der Aushub unter permanenter Luftabsaugung und -reinigung erfolgen. Das kontaminierte Grundwasser, welches teilweise ein Öl-/Wassergemisch aufweist, spiegelt sich im Spundwandkasten aus und wird aushubbegleitend abgesaugt. Der kontaminierte Boden wird zur Reinigungsanlage, die von Lobbe errichtet und betrieben wird, transportiert und nach seiner Behandlung wieder eingebaut. Zum Einsatz kommen neben einem BAUER BG 20 H Bohrgerät u. a. auch eine RG 22 und eine RG 16 der RTG Rammtechnik GmbH sowie ein Ankerbohrgerät KR 806 der KLEMM Bohrtechnik GmbH.

    Der Bereich Bauer Umwelt der -BAUER Resources GmbH zählt mit mehr als 25 Jahren Erfahrung zu den führenden Altlastensanierern im In- und Ausland. Als Experte für die Reduzierung von Umweltbelastungen bietet der Bereich ein breitgefächertes Spektrum von Dienstleistungen im deutschsprachigen Raum und dem benachbarten Ausland in allen Fragen der Umweltthematik an. Die regional organisierte BAUER Resources GmbH ist mit ihren Tochterfirmen auf Projekte in der ganzen Welt ausgerichtet und verfügt über umfangreiche Kompetenzen in den Bereichen Wasseraufbereitung, Automation, Umweltsanierung und Abfallmanagement, Drilling Technologies sowie Brunnenbau und Pflanzenkläranlagen.

    Further information/Weitere Informationen:
    BAUER AG
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