Die auf automatisierte Materialflusssysteme spezialisierte BEUMER Group in Südamerika hat zwei Aufträge von Gerdau S.A. erhalten, um Maschinen für die Lagerplätze des Gerdau Açominas Stahlwerks in Ouro Branco zu liefern (Bild 1). Der Doppelauftrag umfasst die Lieferung eines neuen FAM Brückenschaufelradgerätes sowie eines Absetzers und eines Schaufelradrückladers für den Einsatz in den Lagerplätzen des Stahlwerks von Gerdau. Der Projektumfang zur Verbesserung der Betriebseffizienz des Stahlwerks umfasst auch Engineering, Beschaffung, Fertigung (einschließlich Inspektion), Transport zur Baustelle und Vor-Ort-Dienstleistungen.
Gerdau S.A. ist einer der führenden Langstahlproduzenten in Amerika und einer der größten Recycler und Lieferanten von Spezialstahl weltweit. Das Gerdau Açominas Stahlwerk in Ouro Branco/MG ist das Hauptwerk des Unternehmens in Brasilien mit einer Produktionskapazität von über acht Millionen Tonnen Stahl pro Jahr.
Bild 1. Die BEUMER Group Südamerika hat zwei Aufträge zur Lieferung von Eisenerzförderanlagen für das Gerdau Açominas Stahlwerk in Ouro Branco erhalten. Foto: BEUMER
Das Stahlwerk ist seit mehr als 30 Jahren in Betrieb und musste neue Anlagen installieren und einige in seinem Lagerplatz ersetzen, um die Effizienz seiner Eisenerz-Förderung weiterhin sicherzustellen. Im Rahmen des ersten Vertrags wird BEUMER Südamerika ein neues FAM Brückenschaufelradgerät mit zwei Schaufelrädern und einem 36-Meter-Brückenförderer liefern. Die Anlage ist für eine Kapazität von etwa 1.200 Tonnen pro Stunde ausgelegt. Der zweite Auftrag umfasst einen Absetzer für Eisenerz mit einem 30-Meter-Ausleger, der für eine Leistung von 1.700 Tonnen pro Stunde ausgelegt ist, und einen Schaufelradrücklader mit einem 43-Meter-Ausleger, der für eine Leistung von 975 Tonnen pro Stunde ausgelegt ist.
Der bedeutende Auftragserfolg folgt auf die Übernahme und Integration der ehemaligen FAM-Standorte in Brasilien, Peru und Chile durch die BEUMER Group. Bruno Rocha Ribeiro, Leiter des Projektmanagements bei BEUMER Brasilien, kommentiert den Erfolg: „Der Gewinn beider Aufträge von Gerdau S.A. für dieses Stahlwerks-Upgrade gegen starken internationalen und lokalen Wettbewerb ist ein Beweis für die Expertise und Professionalität unseres Teams in Brasilien. Durch die Kombination der Fähigkeiten und des Fachwissens von FAM und BEUMER sind wir in der Lage, Eisenerz in anspruchsvollen Umgebungen zu fördern und zu handhaben. Wir setzen weiterhin Lösungen ein, die die Effizienz verbessern und die Betriebskosten für unsere Kunden senken. Wir freuen uns darauf, die Beziehung zu Gerdau S.A. weiterzuentwickeln und ihre Modernisierungsziele für die Eisenerz-Förderung an diesem Flaggschiff-Standort zu unterstützen.“
Die BEUMER Group setzt ihren Wachstumskurs fort und baut ihr Engagement in Indien aus. Der weltweit tätige Hersteller von Intralogistik-Lösungen investiert mehr als 2 Milliarden INR in einen neuen, hochmodernen Produktionsstandort in Reliance MET City/Jhajjar. Die Grundsteinlegung fand am 27. Juni 2024 im Beisein von Vertretern der BEUMER Group und Reliance MET City statt.
Die neue Produktionsstätte stärkt die globale Präsenz der BEUMER Group und bedeutet für die Tochtergesellschaft BEUMER India einen Wachstumsimpuls. Mit einer Fläche von mehr als zehn Hektar befindet sich das neue Werk an einem strategisch günstigen Standort mit zukunftsfähiger Infrastruktur und Unterstützung seitens Reliance MET City. BEUMER ist das erste deutsche Unternehmen, das in der „Modell Economic Town“ eine Produktion aufbaut. Die Bauarbeiten beginnen in diesem Sommer, die Einweihung des neuen Werks ist für September 2025 geplant.
Feierliche Grundsteinlegung. Der neue BEUMER-Produktionsstandort in Indien soll seine Tätigkeit im September 2025 aufnehmen. Foto: BEUMER Group
Die BEUMER Group ist seit 2003 in Indien aktiv. Anfänglich ausschließlich für die Zementindustrie tätig, ist BEUMER India im Laufe der Jahre stark gewachsen und bietet heute Lösungen für die Airport-Industrie, Minerals & Mining, für automatisierte Lager und Distributionszentren im Einzelhandel sowie in den Bereichen E-Commerce und CEP (Courier, Express, Parcel). Darüber hinaus unterstützt BEUMER India auch das globale Netzwerk der Unternehmensgruppe im Bereich Engineering.
Auf der Produktseite war BEUMER India Vorreiter bei der Einführung neuer Schüttgut- und Fördertechnologien in Indien, z.B. automatische Hochgeschwindigkeits-Sortierung für Passagiergepäck, hocheffizienter Schüttguttransport mit Überland- und Rohrgurtförderern und vollautomatische LKW-Beladung für Zementsäcke.
Im Laufe der Jahre hat BEUMER seine Position in Indien durch verschiedene Schritte gestärkt, etwa die Diversifizierung auf alle Geschäftsfelder als globales Unternehmen, die Übernahme von ENEXCO Technologies India und FAM India und die Errichtung einer modernen Produktionsstätte in Naurangpur, Haryana.
„Diese Expansion spiegelt die strategische Ausrichtung der BEUMER Group und ihr Engagement für langfristigen Erfolg in Indien wider. Der neue Produktionsstandort spielt eine wichtige Rolle in unserer globalen Präsenz und stärkt unsere Position als Qualitätsführer und ‚Partner of Choice‘ für unsere Kunden“, sagte Rudolf Hausladen, CEO der BEUMER Group.
„Unser neuer Produktionsstandort in Reliance MET City bietet eine bequeme Geschäftsanbindung und Synergieeffekte in Bezug auf Infrastruktur und Einrichtungen mit einer Vision für nachhaltige Entwicklung. Der Aufbau einer Produktionseinheit in diesem Kontext ist wirklich ‚plug and play‘, wobei Reliance seinem Ziel, eine ‚Model Economic Town‘ zu entwickeln, treu bleibt“, sagte Nitin Vyas, Cluster Asia CEO, BEUMER Group.
Mit der Integration der ehemaligen FAM-Standorte in Brasilien, Peru und Chile verstärkt die BEUMER Group ihre Präsenz in Südamerika. Diese Entwicklung ist eine Folge der Übernahme der FAM Minerals & Mining GmbH im Jahr 2022. Die ehemaligen FAM-Standorte, die nun unter der BEUMER Group Südamerika firmieren, sind integraler Bestandteil der BEUMER-Familie geworden und bieten Kunden Zugang zum gesamten Portfolio des Unternehmens an automatisierten Materialflusssystemen und Dienstleistungen. Dieser Meilenstein unterstreicht das langfristige Engagement des Unternehmens für seine Kunden in ganz Südamerika und stellt eine bedeutende Investition in die Region dar.
Standorte der BEUMER Group in Südamerika. Foto: BEUMER
Die Kontinuität in der Betreuung ist gewährleistet, da Paulo Costa, der bisherige Leiter der FAM-Aktivitäten in der Region, zum neuen Geschäftsführer von BEUMER Südamerika ernannt wurde. „FAM genießt in der Bergbau- und Mineralindustrie in Brasilien, Peru, Chile und darüber hinaus einen hervorragenden Ruf, der uns eine solide Basis für die Zukunft bietet”, erklärt Costa. „Als Teil der BEUMER Group werden wir unsere Kunden im Bergbau und in der Mineralindustrie weiterhin unterstützen und gleichzeitig unser Angebot erweitern, um Kunden in ganz Südamerika hochwertige Materialflusssysteme für Flughäfen, Häfen und Terminals sowie Lagerhaltung und Logistik anbieten zu können.“
Die BEUMER Group vereint weltweites Know-how mit lokaler Präsenz und richtet ihr Handeln konsequent an den Bedürfnissen ihrer Kunden aus. Durch die Bündelung der Kompetenzen und Stärken von FAM und BEUMER sind die Teams in Brasilien, Peru und Chile in der Lage, Kunden in ganz Südamerika Materialflusslösungen anzubieten, die nicht nur effizienter sind, sondern auch die Betriebskosten senken. Dank der strategisch günstig gelegenen Vertretungen kann die BEUMER Group schnell und effektiv auf die Anforderungen ihrer Kunden in der Region reagieren und in jeder Phase des Projektlebenszyklus passende Lösungen anbieten, die den erforderlichen Normen und Zertifizierungen entsprechen.
Mit V-LINE hat die BEUMER Group GmbH & Co. KG, Beckum, nun einen Partner, mit dem sie zusammen die Projekte in Saudi-Arabien betreut (Bild 1). Der Systemanbieter BEUMER unterstützt seine Kunden vor Ort dadurch noch intensiver – insbesondere in der Zement-, Baustoff- und petrochemischen Industrie sowie im Minerals & Mining. Damit baut BEUMER ihre Geschäftsaktivitäten und Kundenbetreuung in Saudi-Arabien weiter aus.
BEUMER stärkt seine Präsenz in Saudi-Arabien. Das Königreich ist seit Jahren ein wichtiger Markt für den Systemanbieter, der sich künftig verstärkt auf den Vertrieb in der Region konzentrieren will. Unterstützt wird er dabei von der V-LINE EUROPE GmbH mit deren Tochtergesellschaft V-Line Middle East in Jubail. Was 1979 als norddeutsches Einzelunternehmen begann, beschäftigt mittlerweile mehr als 200 Mitarbeitende weltweit. V-LINE mit Hauptsitz in Sehnde nahe Hannover bietet ganzheitliche Lieferketten für Unternehmen in 20 verschiedenen Ländern. Dazu gehören Niederlassungen in Saudi-Arabien, im Mittleren Osten und Kundendienstzentren in anderen Ländern der Golf-Region sowie in USA, Mexiko und Brasilien. Der MRO-Spezialist (Maintenance, Repair, Operations) hat über vier Jahrzehnte hinweg Know-how gesammelt, das es Industriekunden ermöglicht, in vielversprechenden Wachstumsmärkten zu agieren, Risikofaktoren zu minimieren und Kosten zu sparen.
Kundenstamm und Expertise des neuen Partners passen hervorragend zu den BEUMER-Geschäftsbereichen. V-LINE unterstützt BEUMER künftig bei den Projekten in Saudi-Arabien.
Further information/Weitere Informationen: BEUMER Group GmbH & Co. KG www.beumergroup.com
BEUMER Group liefert Palettierer an indonesischen Zementhersteller PT Semen Tonasa:
Damit Zementhersteller PT Semen Tonasa Prozesse beschleunigen und sein Personal von körperlich schwerer Arbeit entlasten kann, setzt er auf eine Palettierlösung der BEUMER Group. Foto: BEUMER Group
Der indonesische Zementhersteller PT Semen Tonasa auf der Insel Bali hat die BEUMER Group beauftragt, eine Palettieranlage für 40 und 50 Kilogramm schwere Säcke zu liefern. Damit kann der Hersteller Prozesse beschleunigen und sein Personal von körperlich schwerer Arbeit entlasten. Das Ziel: Installation und Inbetriebnahme sollen im dritten Quartal 2022 erfolgen.
PT Semen Tonasa ist Teil der Semen Indonesia Group, dem größten Zementhersteller in Südostasien. Allein in Indonesien hat die Gruppe einen Marktanteil von mehr als 50 Prozent. In ihrem Werk in Celukan Bawang auf der Insel Bali stapeln die Mitarbeitenden bislang die 40 und 50 Kilogramm schweren Zementsäcke auf Paletten, die anschließend der Verpackungsanlage zugeführt werden. Ein Stapler nimmt die palettierten und verpackten Stapel auf und beschickt damit die Ladeflächen der Lkw. Das ist für das Personal nicht nur körperlich sehr anstrengend, sondern kostet auch viel Zeit. Um diesen Prozess zu beschleunigen und die Mitarbeitenden zu entlasten, hat PT Semen Tonasa die BEUMER Group beauftragt, einen Lagenpalettierer zu liefern.
Der Zementhersteller hat sich für den Palettierer des Systemanbieters entschieden, weil die Anlage genau den geforderten technischen Spezifikationen entspricht. Der Palettierer zeichnet sich durch seine sehr gute Stapelqualität und Zuverlässigkeit aus. Er verfügt über ein Multiprogramm für alle üblichen Packmuster und kann individuell an die unterschiedlichen Anforderungen der Baustoffindustrie angepasst werden.
Zwar stören globale Einflüsse wie Lieferengpässe, Rohstoffknappheit und Logistikprobleme weiterhin massiv die Lieferketten. Trotzdem wird der Systemanbieter die Anlage in sieben Monaten zum Kunden schicken können. Ziel ist es, die Maschine im dritten Quartal 2022 zu installieren und in Betrieb zu nehmen.
Auf der bauma, dem weltweit wichtigsten Treffpunkt für die Bau-, Baustoff- und Bergbaumaschinenbranche (24. bis 30. Oktober, München), präsentiert sich die BEUMER Unternehmensgruppe mit ihrem weitreichenden Portfolio den Besuchern in Halle B2 auf Stand 413. Bereits seit Mai bietet das Unternehmen als Komplettanbieter von Schüttgutumschlags- und Aufbereitungsanlagen bis hin zur Fördertechnik das gesamte Spektrum an. Somit erhalten die Kunden vollständige Lösungen für den Materialtransport aus einer Hand. Die BEUMER Group hat sich in der Schüttgut-Technologie seit Jahrzehnten stabil am Markt etabliert. Mit dem Kauf der FAM Gruppe im Mai stärkte der Systemanbieter seine Marktposition in den Bereichen Minerals und Mining signifikant. Die FAM Gruppe mit der Zentrale in Magdeburg ist ein international agierender mittelständischer Konzern und Hersteller von Förderanlagen.
Als einer der führenden Anbieter bietet die BEUMER Group Maschinen entlang der kompletten Transportkette für Schüttgüter. Von Gewinnung, Förderung, Verladung, Lagerung bis zu Aufbereitung verschiedener Rohstoffe werden effiziente Lösungen für unterschiedliche Industrien erarbeitet und implementiert. Dabei vereint die BEUMER Group langjähriges Know-how von Serien- und Individual-Fertigung und bietet neben hochwertigem Engineering auch weitreichenden Service. Die Mitarbeiter der Gruppe verfügen über das Know-how für Tagebautechnik, Lagerplatztechnik, Aufbereitungstechnik, Verladesysteme, Fördertechnik und Hafentechnik.
Mit einem breiten Sortiment von Großgeräten und Einzelmaschinen für den Tagebaubetrieb, wie Schaufelradbagger, Bandwagen, Bandanlagen usw., liefert die BEUMER Group die schlüsselfertigen Komplexe für die Gewinnung, Transport und Aufbereitung der Rohstoffe.
Mit einem Pipe Conveyor und Überlandförderern der BEUMER Unternehmensgruppe können Minenbetreiber unterschiedliche Schüttgüter auch über lange Strecken und über unwegsames Gelände transportieren. Große Steigungswinkel und enge Kurvenradien ermöglichen eine individuelle und an die jeweilige Aufgabenstellung und Topografie angepasste Streckenführung. Die BEUMER Group ist in der Lage, die Anlagen exakt auf die jeweilige Förderaufgabe und Topografie abzustimmen. Dabei setzt der Systemanbieter auf moderne Planungs- und Layoutwerkzeuge, um die Betreiber schon in einem frühen Projektstadium zu unterstützen und die best geeignete Technik gemeinsam mit dem Kunden zu konzipieren.
Sand und Kies, Ton und Kalkstein, Gips und Bauschutt: die Materialien aus der Referenzliste der BEUMER Group ist lang. Von der technischen Seite sind unsere Anlagen immer am Herz der Produktion. Das Portfolio umfasst sowohl umfangreiche Lagerplatztechnik und Verladesysteme als auch verschiedene Brechanlagen und Siebanlagen, wie zum Beispiel Prallbrecher, Hammerbrecher, Ein- und Zweiwalzenbrecher und weitere Brecher und Mühlen. Auf die Förderlösungen der BEUMER Group setzen auch Zementwerke, um etwa Kalkstein über weite Strecken vom Steinbruch zur Anlage zu bewegen. Die Betreiber gestalten damit ihren Betrieb nachhaltiger und reduzieren ihren ökologischen Fußabdruck.
Im Produkt-Programm befinden sich kontinuierliche Schiffsentlader mit Becherwerk, stationäre und verfahrbare Schiffsbelader sowie mobile Schiffsbeladesysteme. Außerdem bietet das Portfolio auch entsprechende Lagerplatztechnik für den Hafen zum Umschlag von zahlreichen Schüttgütern. Damit sich Schüttgüter schnell und staubfrei in Silofahrzeuge oder Waggons verladen lassen, bietet die BEUMER Group Losebeladeköpfe an. Dazu kommen Be- und Entladeanlagen für Säcke, mit denen Eisenbahnwaggons und Schiffe schnell und sicher abgefertigt werden können. Der BEUMER autopac verlädt in Säcken abgefüllten Zement automatisch, schonend und mit dem gewünschten Packmuster auf Lkw-Ladeflächen. Für abgesacktes Schüttgut bietet die BEUMER Group zudem komplette Hochleistungsverpackungslinien von der Abfüllung über das Palettieren bis hin zur Stretchhaubenverpackung.
Gemeinsamer Team-Spirit
Die FAM Gruppe ist ein weltweit führender Komplettanbieter von Schüttgutumschlags- und Aufbereitungsanlagen – und Mitglied der BEUMER Group. Foto: Christian Bierwagen
In München wird die BEUMER Group zusammen mit der FAM auf dem Messestand präsent sein. Seit Mai gehört das Unternehmen aus Magdeburg zur BEUMER Group. Die FAM plant, konstruiert und fertigt schlüsselfertige Anlagen und Systeme für die Gewinnung, Förderung, Verladung und Lagerung von Mineralien, Rohstoffen und Gütern. Neben der Erweiterung des Portfolios ergänzt sie mit ihrem Know-how und der globalen Aufstellung die Kompetenz der BEUMER Group bei der Projektierung von Anlagen. FAM bringt neben Planung und Engineering die komplette Wertschöpfung samt After-Sales-Service in die BEUMER Group ein.
Mit Rudolf Hausladen hat die BEUMER Group einen neuen CEO. Was bedeutet das für die Unternehmensgruppe? Und was ist künftig geplant? Der neue Geschäftsführer stellte sich gemeinsam mit Dr. Christoph Beumer in einem weltweiten Media Meeting den Fragen zur Branche und den aktuellen Themen.
Rudolf Hausladen ist seit dem 1. Juni neuer CEO bei der BEUMER Group. Foto: BEUMER
„Ich möchte das Unternehmen in gleicher Tradition und dem Geist der BEUMER Familie weiterführen“, verspricht Rudolf Hausladen. Er ist seit dem 1. Juni neuer CEO und folgt auf Dr. Christoph Beumer, der als geschäftsführender Gesellschafter die Geschicke der Unternehmensgruppe mehr als 20 Jahre gelenkt hat und Ende des Jahres in den Beirat wechselt. Unter dem Titel „Führungswechsel bei der BEUMER Group“ veranstaltete die Unternehmensgruppe Anfang August ein internationales Media Meeting. Vertreten waren Fachpresseredaktionen aus fünf Kontinenten, die an die Zement- und Baustoffindustrie sowie an Branchen wie Mining, Intralogistik, Verpackungstechnik, Chemie- und Petrochemie berichten.
Wie ist die Marktsituation in den einzelnen Branchen? Welche Strategien hat die BEUMER Group und an welchen Entwicklungen und Innovationen arbeitet der Systemanbieter aktuell? Mit diesen wichtigen Zukunftsthemen beschäftigen sich Dr. Christoph Beumer und Rudolf Hausladen.
Dr. Christoph Beumer, hat als geschäftsführender Gesellschafter die Geschicke der Unternehmensgruppe mehr als 20 Jahre gelenkt. Foto: BEUMER
Unter der Leitung von Dr. Christoph Beumer hat sich das Unternehmen von einem deutschen Maschinenbauunternehmen zu einem internationalen Systemanbieter und Anlagenbauer entwickelt. Dabei liegt der Fokus immer auf Qualitätsführerschaft, um dem Kunden die bestmöglichen Lösungen für sein Geschäft zur Verfügung zu stellen. Mit inzwischen über 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die die BEUMER Kultur weltweit repräsentieren, beträgt das Geschäftsvolumen gut 1,1 Mrd. Euro. Langfristige und weitsichtige Entscheidungen, wie zum Beispiel antizyklische Akquisitionen, haben das Geschäft nachhaltig positiv beeinflusst. Dazu gehört auch die Übernahme der FAM Magdeburg. Damit erweitert die BEUMER Group ihr Portfolio in der Schüttguttechnologie.
„Erfolgreich sind wir nur mit einem tiefen Verständnis des Geschäftes und der Prozesse unserer Kunden“, ist Rudolf Hausladen überzeugt. „Das ist der Schlüssel, um ihre Herausforderungen zu verstehen und die besten Lösungen dafür bieten zu können.“
Dieses Wissen will Rudolf Hausladen nutzen und auch das digitale Angebot der BEUMER Group strategisch auf die stets wachsenden Marktanforderungen ausrichten. Die Kunden sollen von klaren Mehrwerten durch smarte Softwarelösungen profitieren. Ziel ist es, bestmögliche Ergebnisse bei der Optimierung der Kundenprozesse etwa im E-Commerce, im KEP-Bereich, in der Fördertechnik oder auch bei der Gepäcksortierung in Flughäfen zu erreichen. Dabei spielt Data Analytics eine immer größere Rolle, um weitere Informationen in Echtzeit zu generieren. „Der Bedarf an Softwarelösungen in der Intralogistik ist immens und wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen“, ergänzt Hausladen.
Die BEUMER Maschinenfabrik wurde 2022 von der Institute of Research & Data Aggregation GmbH für ihre hochwertige und individuelle Nachwuchsförderung ausgezeichnet. Damit gehört der Systemanbieter aus Beckum zu den Top ein Prozent der Ausbildungsbetriebe in Deutschland. In der Studie „Top Ausbilder“ wurden verschiedene Arbeitgeber aus allen Branchen und Regionen in einer unabhängigen Untersuchung verglichen.
Auch 2022 konnte die BEUMER Maschinenfabrik in Beckum zeigen, dass sie zu den besten Ausbildungsbetrieben in Deutschland gehört. Das bestätigt das Düsseldorfer Institute of Research & Data Aggregation in seiner transparenten Studie „Top Ausbilder“. Diese ermittelt die Top ein Prozent der besten Ausbildungsstätten Deutschlands.
„Wir sind sehr stolz auf diese erneute Auszeichnung und wollen auch in Zukunft möglichst viele junge Menschen für eine Ausbildung bei uns begeistern“, freut sich Michael Dilla, Leiter Technische Berufsausbildung bei der BEUMER Maschinenfabrik. Das Unternehmen bildet junge Erwachsene zu Industriekaufleuten, Fachinformatikern, Industrie- und Konstruktionsmechanikern, Mechatronikerinnen sowie Elektronikern (m/w/d) aus. Im August 2022 werden 22 Jugendliche bei BEUMER in ihr Berufsleben starten. Im Rahmen einer Verbundausbildung ist geplant, dass zusätzlich zwei weitere Auszubildende aus Partnerunternehmen einen Teil ihrer Lehre bei BEUMER absolvieren.
Untersucht wurden unter anderem die interne und externe Kommunikation des Unternehmens, Bewertungen von ehemaligen, aktuellen und potenziellen Auszubildenden, außerordentliche Ergebnisse in der Auditierung sowie freiwillige Selbstauskünfte. Mithilfe von frei verfügbaren Daten erhalten potenzielle Auszubildende eine Orientierung. Zu den Quellen gehören unter anderem das Bewertungsportal Kununu, Capital, Ausbildung.de, Territory, Bertelsmann, Deutschlandtest, Focus oder auch Great Place to Work.
Die BEUMER Group geht mit ihrem Mining Knowledge Hub – www.beumer.com/mining-hub – online: Auf die Nutzer warten informative Branchennews. Die Plattform wird kontinuierlich erweitert.
Die BEUMER Group beantwortet mit ihrem neuen Mining Knowledge Hub spannende Fragen rund um das Thema Bergbau. Foto: BEUMER Group
Sind Gurtförderer rentabler als Lkw, um Rohstoffe möglichst effizient aus dem Tagebau zur meist mehrere Kilometer entfernten Aufbereitung oder Verschiffung zu transportieren? Wenn ja, gibt es dazu Beispiele erfolgreicher Systemslösungen? Wie lässt sich der Gurt einer Förderanlage ohne lange Stillstandszeiten tauschen? Und welchen Einfluss hat die Digitalisierung auf die Bergbau-Industrie? Wie kann ein Betreiber auf Trends reagieren, und was bewegt die Branche überhaupt? Das sind nur einige Fragen, die die Experten der BEUMER Group im Mining Knowledge Hub umfassend beantworten und künftig aufgreifen werden. Auf die Nutzer wartet ein tiefgehendes Fachwissen aus der Praxis, das ihnen Orientierung für ihre täglichen Herausforderungen gibt.
„Wir werden diese Wissensplattform regelmäßig mit neuen Inhalten füllen, die für die Branche relevant sind“, verspricht Dr. Kilian Neubert, Global Head of Mining bei der BEUMER Group. Nutzer können die vorgestellten Informationen unter www.beumer.com/mining-hub finden. Die neue Wissensplattform ist für den globalen Markt in englischer Sprache verfügbar.
Die BEUMER Group, Beckum, international führender Hersteller von Intralogistiksystemen in den Bereichen Förder- und Verladesysteme, Palettier- und Verpackungstechnik sowie Sortier- und Verteilsystemen hat die FAM GmbH, Anbieter für Förderanlagen und Verladetechnik, übernommen. Die Verträge wurden unterschrieben, mit dem Ziel die Transaktion bis Ende Mai 2022 abzuschließen.
Damit stärkt BEUMER auch im Bereich der Großgeräte ihre Marktposition signifikant. Die FAM-Gruppe mit Zentrale in Magdeburg (Bild 2) ist ein international agierender mittelständischer Konzern mit einer weit in das 19. Jahrhundert zurückreichenden Tradition als Hersteller von Förderanlagen. FAM zählt zu den weltweit führenden Komplettanbietern von Schüttgutumschlags- und Aufbereitungsanlagen. FAM plant, konstruiert und fertigt schlüsselfertige Anlagen und Systeme für die Gewinnung, Förderung, Verladung und Lagerung von Mineralien, Rohstoffen und Gütern. FAM beschäftigt in ihrer Zentrale und in Tochtergesellschaften in Brasilien, Chile, China, Kanada und Indien sowie Vertretungen weltweit ca. 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Die Geschäftsbereiche der beiden Unternehmen ergänzen sich ideal, so die Analyse von Branchenkennern. Mit über 4.500 Mitarbeitern in über 70 Ländern hat BEUMER u. a. einen Schwerpunkt bei der Fördertechnik im Bergbau. Auch in der Schüttgut-Technologie ist BEUMER seit Jahrzehnten stabil am Markt etabliert. Die Technologie von FAM zum Transport und zur Aufbereitung von Mineralien passt gut zum Portfolio von BEUMER.
Diese Kompetenz von BEUMER wird in Zukunft ergänzt durch das Know-how und das globale Set-up von FAM bei der Projektierung von Anlagen in diesen Bereichen. FAM bringt neben Planung und Engineering die komplette Wertschöpfung samt After-Sales Service bei BEUMER ein. FAM verbindet als weltweiter Lösungsanbieter seit über 100 Jahren Fachkompetenz, Engineering und Projektmanagement.
BEUMER bietet FAM eine langfristige Perspektive auf Basis höchster Qualität, Nachhaltigkeit und Innovation. Seit fast 90 Jahren entwickelt BEUMER als familiengeführtes und zu 100 % eigenfinanziertes Unternehmen maßgeschneiderte Systemlösungen u. a. für den Bergbau.
Für Christoph Beumer, geschäftsführender Gesellschafter und Vorsitzender der Geschäftsführung von BEUMER, untermauert diese Übernahme die langfristige Ausrichtung des Unternehmens im Segment der Gewinnung, Aufbereitung und des Umschlags von Rohstoffen. Das Unternehmensmotto, so Beumer, sei der langfristige Erfolg und nicht der kurzfristige Gewinn. Insofern sei es notwendig, auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten gradlinig und konsequent zu handeln. Man habe in den vergangenen Jahren seine Hausaufgaben gemacht und investiere nun konsequent in eine qualitative Erweiterung des Portfolios, betont Beumer.
FAM Geschäftsführer Torsten Gerlach: „Die Geschäftsführung ist froh, mit der BEUMER Group einen strategischen Investor für Wachstum gefunden zu haben. Wir sehen ein gutes Potential für nachhaltiges Anwachsen bei Aufträgen und dem Umsatz. Vor diesem Hintergrund macht die Übernahme mehr als Sinn.“
Die Märker Zement GmbH setzt in der Produktion auf Ersatzbrennstoffe (EBS, im Englischen AFR). Dazu hat der Hersteller die BEUMER Group beauftragt, eine Komplettlösung zu liefern, mit der sich die unterschiedlichen Materialien effizient fördern und lagern lassen (Bild 1). Für den Systemanbieter ist dies der bisher größte Auftrag in diesem Geschäftsfeld.
Mit langjähriger Erfahrung und maßgeschneiderten Systemen für Ersatzbrennstoffe (EBS) ist die BEUMER Group in der Lage, die gesamte Kette von der Annahme und Entladung des Lieferfahrzeugs bis zum Lagern, Fördern und Dosieren der festen Brennstoffe anwenderspezifisch zu liefern und zu installieren. Darauf setzt nun auch die Märker Zement GmbH an ihrem Hauptsitz in Harburg im bayrischen Landkreis Donau-Ries.
Im Rahmen des Projekts errichtet die BEUMER Group ein Zwischenlager und installiert einen Pipe Conveyor, der dieses mit der neuen vom Kunden gebauten Lagerhalle verbindet. Dazu kommt eine Verbindung zum neuen Wärmetauscher und zum bereits vorhandenen Lager für den Hauptbrenner. In und um die Lagerhalle herum befinden sich ein vollautomatischer Laufkran, die Pufferbehälter, Magnetabscheider, das Sieb und die Aufgabestation für den Pipe Conveyor. Herzstück der kompletten Anlage ist ein Pipe Conveyor mit einer Länge von 700 Metern.
Das Zwischenlager ist mit Silos, Verteilungstechnik und einem Sieb ausgestattet. Dazu kommt eine Dosierschneckenwaage der Baureihe BG OptiFeed. Diese führt das Schüttgut dem pneumatischen Transportsystem zum Wärmetauscher dosiert zu. Das mechanische Transportsystem zum Wärmetauscher besteht aus Gurtförderer und Becherwerk. Ein zusätzlicher Pipe Conveyor verbindet das Zwischenlager und das Lager am Hauptbrenner. Der Auftrag umfasst zudem eine unterstützende Linie neben dem Zwischenlager, mit der sich bei Bedarf Lkw schnell in Silos entladen lassen. Diese besteht aus der Entladestation BG OptiBulk, einem Schneckenförderer und einem weiteren Becherwerk. Die BEUMER Group hat jede wichtige Übergabestation mit Filtern ausgestattet.
Die Linie wird Kalzinatorbrennstoff („Residue Derived Fuel“, RDF) in zwei verschiedenen Qualitäten handhaben, die sich in ihrer Materialkörnung und ihrem Heizwert unterscheiden, sowie zerkleinerte Altreifen, sogenanntes „Tire Derived Fuel“ (TDF). Sie wird mit einer maximalen Kapazität von 40 Tonnen in der Stunde arbeiten. Die BEUMER Group übernimmt bei diesem Projekt die komplette mechanische und elektrische Installation und die Inbetriebnahme. Die gesamte Anlage soll Anfang 2022 in Betrieb gehen.
Weitere Informationen: BEUMER Group GmbH & Co. KG www.beumer.com
Eine wirtschaftliche Lösung ist gefragt, um große Mengen Eisenerz vom chinesischen Hafen Langshan zum Werk des Stahlherstellers Shandong Steel Group & Rizhao Steel Group zu transportieren. Dazu beauftragte der Generalunternehmer Shandong Harbour Engineering die BEUMER Group, Beckum, mit der Installation zusätzlicher leistungsstarker Pipe Conveyor.
Shandong ist eine ostchinesische Region am Gelben Meer. Übersetzt heißt der Name „Östlich der Berge“ und bezieht sich auf das Gebirge Taihang, in dessen Osten die Küstenprovinz strategisch günstig zwischen den chinesischen Wirtschaftsmetropolen Peking und Shanghai liegt. Vorteilhaft ist zudem der Anschluß an den Gelben Fluß. Die Region verfügt über ein dichtes Wasserwegenetz sowie über mehrere wichtige Handels- und Umschlaghäfen. Hier hat auch der Stahlhersteller Shandong Steel Group & Rizhao Steel Group seinen Sitz.
Für die Produktion benötigt das Unternehmen große Mengen Eisenerz, das am Hafen von Langshan angeliefert wird. Um das Material zum Werk zu fördern, setzte es bisher auf einen geschlossenen Pipe Conveyor, dessen Kapazität allmählich ausgereizt war und der das Fördervolumen nicht mehr bewältigen konnte. Die Verantwortlichen suchten nach einer wirtschaftlichen Lösung und gingen auf die Shandong Harbour Engineering Group zu. Der Ingenieurdienstleister bekam den Auftrag, als Generalunternehmer die passende Intrastruktur zu schaffen. Die Frage war nun: Sollte das Werk das gut und flächendeckend ausgebaute Eisenbahn- und Straßennetz nutzen oder in eine weitere Fördertechniklösung investieren?
Die Shandong Harbour Engineering Group wandte sich an BEUMER. Der Systemanbieter entwickelt Förderlösungen für unterschiedlichste Schüttgüter, z. B. offene Muldengurtförderer oder geschlossene Pipe Conveyor. Auch bei der Anlage, die bereits im Einsatz ist, hatten die BEUMER-Ingenieure mitgewirkt.
„Natürlich mussten wir belegen, dass sich diese Investition lohnt“, berichtet Zhengwei Zhang, Project Manager von BEUMER Machinery (Shanghai) Co., Ltd. „Im Vorfeld haben wir eine wirtschaftliche Bewertung durchgeführt.“ Dazu gehörten eine Machbarkeitsstudie, eine Investitionsrechnung, der Projektzeitplan und eine Kosten-Nutzen-Analyse. Um die Kosten eines Pipe Conveyor mit denen von Lkw oder der Bahn zu vergleichen, sind unterschiedliche Variablen erforderlich – beispielsweise die Transportkosten pro Tonne, das zu bewegende Materialvolumen innerhalb eines definierten Zeitraums, aber auch die jeweilige Investition oder der Steuerabschreibungsplan. „Dazu kommen die Kosten für Konstruktion und Lieferung des Förderers sowie für die mechanische und elektrische Installation“, beschreibt Zhang. Darüber hinaus sind oft auch aufwändige Bauarbeiten erforderlich. Zwar ist die Erstinvestition in ein Fördersystem meist recht hoch, doch die Betriebskosten können bei einem Pipe Conveyor je nach Anwendung wesentlich niedriger sein. Wichtig seien dabei u. a. die geschätzten Kosten für eine Tonne zu bewegenden Materials oder bei den Fahrzeugen die Anzahl der Rundfahrten pro Stunde. Ein wesentlicher Vorteil der BEUMER-Technologie ist, dass sie Horizontal- und Vertikalkurven ermöglicht.
Abhängig von den Eigenschaften des zu fördernden Materials sowie der Anlagengeometrie lassen sich Vertikalkurven mit Steigungswinkeln von bis zu 30° sowie Horizontalkurven mit einem Ablenkwinkel von bis zu 90° umsetzen. Gerade diese Kurvengängigkeit verringert die Anzahl von Stützen und ersetzt Übergabetürme. Der Anwender spart so deutlich Kosten. Das System führt das Eisenerz auch sicher verschlossen über unterschiedlichste Gelände wie Straßen, Wohngebiete oder Flüsse. Während der Projektierung der Anlage ermittelten die BEUMER-Techniker mithilfe eigener Berechnungsprogramme die statischen und dynamischen Belastungen – Kräfte, die nicht nur auf den Gurt, sondern auf das gesamte Stahlbaugerüst wirken. Das ist Voraussetzung für die sichere und korrekte Auslegung der Tragwerke.
BEUMER stattet ihre Gurtförderer mit umweltfreundlichen Elektroantrieben und Niedrigenergiegurten aus. Deshalb sind sie besonders in Zeiten des Klimawandels und steigender Treibhausgasemissionen eine bevorzugte Option. Die eingesetzten Motoren werden meist regelbar ausgeführt. Dadurch lassen sich die Belastungen bei unterschiedlichen Betriebszuständen auf die Antriebseinheiten optimal verteilen. Mit seiner geschlossenen Bauform schützt dieses Fördersystem zudem die Umwelt sicher vor herabfallenden Transportgütern. Auf laufender Strecke kann außerdem kein Staub austreten. Und das ist wichtig, denn die Strecke vom Hafen zum Werk führt über öffentliche Straßen und vorbei an Wohngebieten (Bild 1).
Bild 2. Die Gesamtförderlänge der Pipe Conveyor beträgt knapp 6,6 km, die Förderleistung 5.500 t/h. Foto: BEUMER
Gemeinsam mit den Verantwortlichen in Shandong entwickelten die BEUMER-Ingenieure eine Lösung, die auf die Anforderungen optimal abgestimmt ist. Der Systemanbieter lieferte eine Förderanlage, die aus zwei Pipe Conveyorn besteht. Die Gesamtlänge beträgt knapp 6,6 km, der Durchmesser 500 mm. Mit einer Geschwindigkeit von 5,15 m/s fördern die hintereinander geschalteten Anlagen bis zu 5.500 t/h (Bild 2) und unterstützen damit wesentlich die bereits vorhandene Förderlösung. Zum Ein satz kommt zudem ein Übergabeturm.
Die BEUMER Group war für das Gesamtprojekt verantwortlich. Dazu gehörten die verfahrenstechnische Auslegung sowie der komplette Stahlbau. Das vollständig geschlossene Fördersystem transportiert das Eisenerz umweltfreundlich, staubfrei und energiearm. Im September 2018 begann der Systemanbieter mit der Installation, schon vier Monate später erfolgte die Inbetriebnahme. Die komplette Abwicklung dauerte lediglich acht Monate.
Weitere Informationen: BEUMER Group GmbH & Co. KG www.beumer.com
Steinkohle wird nach dem Abbau auf Halden zwischengelagert, um sie je nach Bedarf kontinuierlich der Aufbereitung zuzuführen. Dazu sollen sich die Lagerstellen konstant befüllen und zuverlässig entleeren lassen. Je nach ein- und ausgehendem Förderstrom wird deren benötigte Kapazität bestimmt. Dazu kommen verschiedene Aufhaldungs- und Rücklademöglichkeiten sowie unterschiedliche Layouts für die Halden. Die BEUMER Group, Beckum, übernimmt das Engineering der Lagerplätze und bietet Betreibern von Kohlebergwerken Absetzer und Rücklader.
Die Prairie Eagle Mine in Illinois ist das größte Kohlebergwerk des Unternehmens Knight Hawk Coal und eines der effizientesten Untertagebergwerke der USA (Bild 1). Die Jahresproduktion beträgt rd. 5 Mio. t Kohle, von denen mehr als 80 % in Prairie Eagle verarbeitet und ausgeliefert werden. Seit Frühjahr 2019 transportiert ein knapp 6,5 km langer Muldengurtförderer von BEUMER die Kohle von einem neuen Zugang des Bergwerks zur Hauptaufbereitungsanlage. Damit konnte das Unternehmen einen Teil seines Grubengebäudes schließen. Zudem fördert die neue Anlage die Kohle in der Nähe der laufenden Gewinnungsbetriebe nach Übertage.
Bild 2. Für die Aufhaldung der Kohle lieferte die BEUMER Group den passenden Absetzer. Foto: BEUMER
Für BEUMER war dies ein weiteres Projekt mit kurvengängigen Überland-Muldengurtförderern in Nordamerika. Zum Einsatz kommen diese Anlagen weltweit. Der Systemanbieter liefert Kunden in dieser Branche nicht nur Fördertechnik. Er unterstützt z. B. Betreiber von Kohlebergwerken auch mit dem Engineering von Halden, auf denen die Kohle zwischengelagert wird. Dazu liefert BEUMER Absetzer (Bild 2) und Portalkratzer.
Weitere Informationen: BEUMER Group GmbH & Co. KG www.beumer.com