DMT

  • Großraum München treibt Nutzung von Erdwärme weiter voran: DMT mit bislang größter innerstädtischer Seismik-Kampagne zur Untersuchung von Erdwärmepotential beauftragt

    Der Großraum München gilt als Vorreiter in Deutschland bei der Nutzung klima­freundlicher Wärme aus der Tiefe. Nun wollen die Bayerische Landeshauptstadt und die umliegenden Gemeinden das weitere Erschließungspotential dieser regionalen Energieressource erkunden lassen und deren Nutzung nachhaltig gestalten. Mit der seismischen Erkundung des Untergrunds wurde die DMT GmbH & Co. KG, Essen, ein Unternehmen der TÜV NORD GROUP, im Rahmen des Forschungsvorhabens GIGA-M beauftragt. Bereits im ersten Halbjahr 2026 startete die bisher größte Messkampagne im urbanen Siedlungsraum Deutschlands.

    Das durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) geförderte Forschungsprojekt GIGA‑M ist ein gemeinsames Vorhaben der Technischen Universität München (Koordination), der Stadtwerke München (Leitung Seismik), der Energie-Wende-Garching (Partner der Seismik), der Energieagentur Ebersberg-München, des Landkreises München und der Landeshauptstadt München. Ziel der Seismik-Kampagne ist es, geeignete Heißwasser-Reservoire unterhalb von München zu identifizieren. Dafür wird der Untergrund großflächig seismisch untersucht, um ein genaues Bild der geologischen Strukturen zu gewinnen. Die gewonnenen Daten sollen zudem helfen, Standorte für neue Geothermieanlagen gezielt auszuwählen, bestehende Anlagen optimal einzubinden und die Versorgung mit regenerativer Wärme weiter auszubauen. So schafft GIGA-M die Grundlage für eine sichere, klimafreundliche und bezahlbare Wärmeversorgung und bringt die Region München einen wichtigen Schritt weiter bei der Erreichung der Klimaneutralität bis 2045.

    „Mit München setzt einer der größten deutschen Ballungsräume verstärkt auf Erdwärme. Durch das geplante Beschleunigungsgesetz wird auch der gesetzliche Rahmen für die Geothermie weiter gestärkt. Wir rechnen mit einer anhaltend hohen Nachfrage, da viele Kommunen Wege suchen, um ihre Klimaziele im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung zu erreichen“, sagt Maik Tiedemann, CEO der DMT und CEO der TÜV NORD GROUP Business Unit Energy & Resources.

    Der Großraum München liegt im voralpinen Molassebecken, einer für geothermische Nutzung geologisch besonders gut geeigneten Region. Bereits seit 2007 unterstützt die DMT die Region München bei der Erkundung des tiefen Untergrunds nach nutzbarer Wärme. Mithilfe der neuen, weiträumigen seismischen Messkampagne soll die Datenbasis geschaffen werden für eine deutliche Erweiterung der geothermischen Nutzleistung von derzeit ca. 400 MW auf über 1 GW – genug, um Zehntausende Haushalte zusätzlich mit klimafreundlicher Wärme zu versorgen. Mit 1.100 km² Messfläche ist dies die größte seismische Untersuchung, die je in einem deutschen Siedlungsgebiet durchgeführt wurde.

    Um das Potential im tiefen Untergrund zu erfassen, senden spezielle Messfahrzeuge (Vibro-Trucks) leichte seismische Impulse in den Boden (Bild 1). Diese Impulse werden von Gesteinsformationen reflektiert und von einem Netz aus Geophonen (Empfängermodulen) aufgezeichnet. Aus den gewonnenen Daten wird dann ein detailliertes 3D-Modell des Untergrunds erstellt. Auf Basis dieses Modells können im Anschluss genaue Zielbereiche für die Erschließung heißen Thermalwassers festgelegt werden.

    „Zuvor wurde in Münster Ende 2024 die bislang größte zusammenhängende Stadtfläche in Deutschland seismisch untersucht – nun löst München ab. Mit mehr als dem Vierfachen der Fläche des Projekts in Münster ist die Erkundung in München von bislang einzigartiger Dimension. Solche groß angelegten Untersuchungen in dicht besiedelten Stadtgebieten sind anspruchsvoll, aber mit der nötigen Expertise machbar und unverzichtbar, wenn wir das geothermische Potential für eine zukunftssichere Wärmeversorgung erschließen wollen“, so Christian Henke, Leiter Seismik, Exploration & Processing bei der DMT.

    Tiefe Geothermie spielt eine zentrale Rolle bei der Transformation der Wärmeversorgung in Deutschland. Und ihr Potential ist enorm: Nach Angaben des Bundesverbands Geothermie könnte sie mindestens 25 % des bundesweiten Wärmebedarfs decken. Auch auf Bundesebene wird ihre Bedeutung zunehmend erkannt – die Bundesregierung stellt bis 2030 über 1,5 Mrd. € für den Ausbau bereit. Mit dem neuen Förderprogramm „Tiefe Geothermie für Wärmenetze“ werden insbesondere kommunale Projekte gezielt unterstützt. Der Einsatz Tiefer Geothermie kann laut Umweltbundesamt jährlich bis zu 40 Mio. t CO₂ einsparen – ein entscheidender Beitrag, um die Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen.

    Auch die Akzeptanz in der Bevölkerung ist hoch: Laut aktuellen Umfragen, z. B. des Fraunhofer IEG aus dem Jahr 2024, befürworten mehr als 60 % der Deutschen den Ausbau der Erdwärmenutzung, insbesondere wenn mögliche Belastungen für Anwohner gering bleiben.Nie zuvor war die Tiefe Geothermie so stark auf der politischen Agenda vertreten – und sie wird zu einem Schlüsselfaktor für eine sichere, bezahlbare und klimaneutrale Wärmeversorgung. (DMT/Si.)

  • MiningForum 2026: Impulsgeber für eine sichere, resiliente und nachhaltige Rohstoffversorgung

    Am 18. und 19. Juni 2026, findet erneut das MiningForum im Hotel Estrel Berlin statt und bringt führende Experten, Entscheider und Vordenker der deutschen, europäischen und internationalen Rohstoffbranche zusammen. Als eine der bedeutendsten Netzwerkplattformen widmet sich die Konferenz seit über 30 Jahren den drängenden Herausforderungen und Chancen einer zukunftsfähigen Rohstoffversorgung.

    Bild 1. Prof. Elisabeth Clausen, Leiterin des Institute for Advanced Mining Technologies (AMT) der RWTH Aachen University, und Jens-Peter Lux, Geschäftsführer DMT GROUP. Foto: DMT

    Mit mehr als 50 Fachvorträgen, interaktiven Diskussionsrunden und einer Fachausstellung bietet das MiningForum 2026 einen 360°-Blick auf aktuelle Entwicklungen der Branche. Unter dem Motto „Raw Materials Momentum“ beleuchtet das MiningForum die entscheidende Rolle des Rohstoffsektors für die vielfältigen Transformationaufgaben und weit darüber hinaus. Rohstoffe bilden das Fundament unseres modernen Lebens, von alltäglichen Produkten bis hin zu Hightech-Innovationen. Das MiningForum 2026 zeigt, wie die Branche ihrem gesellschaftlichen Auftrag effizient, wettbewerbsfähig und nachhaltig gerecht werden kann.

    Die Veranstaltung wird dabei von einer strategischen Partnerschaft geprägt: Univ.-Prof. Elisabeth Clausen, Leiterin des Institute for Advanced Mining Technologies (AMT) der RWTH Aachen University, Aachen und Jens-Peter Lux, Geschäftsführer DMT GROUP, Essen, vereinen ihre wissenschaftliche und industrielle Expertise, um mit dem MiningForum wichtige Impulse für die Branche zu setzen (Bild 1).

    Das MiningForum 2026 bietet eine hochkarätige, internationale Plattform für den Austausch zwischen den Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft und setzt Impulse für innovative Technologien, strategische Partnerschaften und nachhaltigen Bergbau.

    „Die zunehmende Unsicherheit globaler Lieferketten verdeutlicht, wie dringend wir eine resiliente Rohstoffversorgung benötigen. Nur durch nachhaltige Strategien und innovative Technologien können wir die Grundlage für eine stabile und zukunftsfähige Wirtschaft und Gesellschaft schaffen“, so Prof. Clausen.

    Die Zusammenarbeit zwischen allen relevanten Akteuren ist essenziell für die Zukunft des Rohstoffsektors. Die Kooperation mit dem AMT unterstreicht dabei beispielhaft, wie industrieller Pragmatismus, technologische Innovationen und angewandte Forschung maßgeblich zu einer sicheren und nachhaltigen Rohstoffversorgung beitragen.

    „Eine sichere und nachhaltige Rohstoffversorgung kann nur durch das Zusammenspiel von Industrie, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft gewährleistet werden. Gemeinsam müssen wir geeignete Marktmechanismen schaffen, Innovationen vorantreiben und nachhaltige Lösungen entwickeln, um den Herausforderungen der Zukunft erfolgreich zu begegnen“, erklärt Lux.

    Die Konferenz bietet den Teilnehmern eine herausragende Gelegenheit zum Wissensaustausch, eine etablierte Plattform für das Netzwerken und für die Entwicklung neuer Partnerschaften, um gemeinsam an der Gegenwart und Zukunft einer widerstandsfähigen, verlässlichen und nachhaltigen Rohstoffversorgung zu arbeiten. (DMT/Si.)

  • Vorstellung des neuesten Modells des präzisesten Vermessungskreisels der Welt auf der INTERGEO 2024: DMT präsentiert den GYROMAT 6000

    Die DMT GmbH & Co. KG, Essen, ein unabhängiges, global tätiges Unternehmen für Ingenieurdienstleistungen und Beratung, stellte auf der INTERGEO 2024 das neueste Modell der GYROMAT-Serie vor: den GYROMAT 6000, das genaueste Kreiselmesssystem für hochpräzise Vermessungen (Bild 1), z. B. im Tunnel- oder Schiffbau. Der GYROMAT 6000 verbindet die bewährte absolute Präzision der GYROMAT-Serie mit einer neuen Funktionalität, die es dem Vermessungsgyroskop nun ermöglicht, selbst schwer zugänglichste und engste Räume wie Mikrotunnel oder Schiffsluken zu passieren.

    Die Präsentation des GYROMAT 6000 auf der INTERGEO 2024, einer Messe und Austauschplattform für innovative Lösungen in der Geoinformationstechnologie, verdeutlicht das Engagement von DMT für Innovation und Exzellenz und ist ein bedeutender Schritt in der Weiterentwicklung der Präzisionsvermessungstechnologie. Jens-Peter Lux, DMT-Geschäftsführer und Leiter von Natural Resources & Infrastructure der TÜV NORD GROUP Business Unit Energy & Resources, betont, dass diese Kombination aus hoher Präzision und Transportfähigkeit des GYROMAT 6000 die Möglichkeiten in der Vermessung neu definieren wird: „Der GYROMAT 6000 ist die nächste Generation der Vermessung und bietet Ingenieuren eine beispiellose Genauigkeit und Zuverlässigkeit. Seine fortschrittlichen Funktionen, insbesondere seine Portabilität, werden den Vermessungsprozess erheblich verbessern und es den Ingenieuren ermöglichen, die Grenzen des Möglichen bei Präzisionsmessungen in schwer zugänglichem Gelände und unter schwierigen Bedingungen zu erweitern.“

    Der GYROMAT 6000 ist der genaueste Vermessungskreisel der Welt, er zeigt zuverlässig Norden an und kompensiert mögliche Fehlerquellen wie Brechung, Fehlerfortpflanzung oder sogar Lotfehler bei der Richtungsmessung von einer Welle. Er liefert Messergebnisse mit einer Genauigkeit von 0,8/1.000stel eines Gon. Wie präzise der GYROMAT 6000 arbeitet, erklärt Jörg Niese, Produktmanager bei DMT und verantwortlich für die GYROMAT-Serie, an folgendem Beispiel: „Wenn man eine Torte in 400 Stücke schneidet und dann eins von diesen kleinen Tortenstückchen in 1.000 noch kleinere Teile schneidet, dann hat man eine Vorstellung von der Genauigkeit. Und das Schöne ist, man kann das überall machen, im Tunnel, im Schiffsrumpf oder in einer Industriehalle.“ Denn der GYROMAT 6000 kann auch dort eingesetzt werden, wo keine GPS-Signale verfügbar sind.

    Außerdem lässt sich das Gyroskopmodul nun von der Totalstation trennen, was den Transport oder die Arbeit in engsten oder schwer zugänglichen Räumen wie Mikrotunneln oder durch Schiffsluken erleichtert. Mit vollständig automatisierten Messabläufen, vororientierungsfreien Messverfahren und erweiterten Überwachungsfunktionen steht der GYROMAT 6000 für Präzision und Flexibilität, die im Tunnelbau, im Schiffbau, in der Luft- und Raumfahrt und in der Industrievermessung zum Einsatz kommen.

    Mit der Einführung des GYROMAT 6000 setzt DMT die Erfolgsgeschichte der GYROMAT-Serie als Goldstandard unter den Vermessungskreiseln fort. Die GYROMAT- Gyroskope sind für ihre exakte Orientierung und Kontrolle zu jeder Zeit und an jedem Ort bekannt und bieten hochpräzise Messungen für eine kostengünstige Planungssicherheit. Aufgrund ihrer unübertroffenen Genauigkeit ist die GYROMAT-Serie von DMT die Nummer eins bei Kontrollmessungen in vielen der weltweit größten Tunnelbauprojekte wie dem Eurotunnel, dem Brennerbasistunnel und dem Gotthard-Basistunnel.

    Weitere Informationen:
    DMT GROUP
    www.dmt-group.com

  • Engineering- und Consulting-Dienstleister DMT erschließt neue Märkte in Lateinamerika

    Die DMT GmbH & Co. KG, Essen, Teil der Business Unit Energy & Resources der TÜV NORD GROUP, hat die Mehrheitsbeteiligung am brasilianischen Unternehmen Saga Consultoria erworben und nimmt die Unternehmung unter das DMT-Markendach. Damit erweitert der Engineering- und Consulting-Dienstleister seine Präsenz um einen Standort in Belo Horizonte. Seit dem 17. April 2024 können Kunden in Lateinamerika über den neuen DMT-Hub auf das         gesamte Rohstoffleistungsportfolio und darüber hinaus zugreifen.

    Für Jens-Peter Lux, Geschäftsführer der DMT, eröffnet die Mehrheitsbeteiligung an Saga Consultoria die Möglichkeit, Zukunftsmärkte zu erschließen: „Dank seiner bedeutenden Reserven an mineralischen Rohstoffen spielt Brasilien eine Schlüsselrolle für die Energie- und Mobiltätswende, die Digitalisierung sowie für mehr Nachhaltigkeit im Rohstoffsektor.“ Maik Tiedemann, CEO der Business Unit Energy & Resources der TÜV NORD GROUP und DMT, ergänzt: „Zudem bieten das Land und unsere neue Akquisition Zugang zu anderen wichtigen Märkten in Lateinamerika, wie beispielsweise dem Infrastruktur-, Bau- oder Energiesektor. Wir freuen uns darauf, die Marke DMT und unsere Leistungsfähigkeit auch in dieser Region vor- bzw. unter Beweis zu stellen.“

    Das Team von Saga Consultoria besteht aus 15 Geologen, Bergbauingenieuren und Technikern unter der Leitung der Firmengründer Saulo Liberato und Luiz Gabriel Oliveira Lima (Bild 1). In der Vergangenheit fokussierte sich Saga Consultoria auf Beratungsleistungen im Bergbausektor und erstellte u. a. Machbarkeitsstudien, Wirtschaftlichkeitsanalysen und Ressourcenbewertungen. Zusätzlich vermittelt Saga Consultoria nun als DMT Zugriff auf das umfassende Portfolio entlang der gesamten Rohstoffwertschöpfungskette und darüber hinaus.

    Das Leistungsportfolio von DMT im Rohstoffsektor deckt alle Stufen der Wertschöpfungskette ab. Dazu gehören u. a. die Exploration und Bewertung von Ressourcen, Machbarkeitsstudien und detaillierte Bergbauplanungen, Bauüberwachung und Projektmanagement, ingenieurtechnische Beratung, Optimierung und Schulung, Digitalisierung und Automatisierung, Due Diligence für den Finanz- und Versicherungssektor, Stilllegungskonzepte und -planung sowie Nachhaltigkeits-/ESG-Konzepte und Umsetzungsberatung.

    Darüber hinaus ist die DMT in den Märkten Anlagenbau & Verfahrenstechnik, Infrastruktur & Bauwesen sowie Energie tätig. Unternehmen und öffentliche Einrichtungen in Lateinamerika können sich nun z. B. auch in Geothermie-Projekten, bei der Planung von Anlagen oder im Tunnelbau von der DMT-Goup unterstützen lassen. (DMT/Si.)

  • 16. internationales MiningForum zeigt Best Practices für eine nachhaltige Zukunft im Rohstoffsektor

    „For a Sustainable Future“: So lautete das Motto des internationalen 16. MiningForums und der begleitenden Ausstellung, die am 19. Und 20. Mai von DMT Group in Berlin veranstaltet wurden. Das Event bot eine 360-Grad- Perspektive auf alle relevanten Bereiche des Rohstoffsektors und stand einmal mehr unter der Schirmherrschaft des Ministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK).

    Über 400 Entscheider:innen und Expert:innen sowie mehr als 50 Ausstellende kamen zusammen, um sich zu den aktuellsten Entwicklungen aus der Praxis im Rohstoffsektor auszutauschen, Best Practices im Engineering und Consulting zu identifizieren sowie neue Perspektiven für die Branche zu erschließen – das alles unter dem Leitgedanken der Nachhaltigkeit. Zu den Beteiligten gehören renommierte, nationale und internationale Unternehmen, Universitäten, Institutionen und Verbände wie ABB, BAUER, Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE), Herrenknecht, Montanuniversität Leoben, Deutsches Geoforschungszentrum (GFZ), Rheinisch-Westfaelische Technische Hochschule (RWTH), Rio Tinto, Siemens, Thyssen Schachtbau, TU Bergakademie Freiberg, United Nations Industrial Development Organization (UN IDO) oder Voith. Begleitet wurde die Veranstaltung von einer Ausstellung mit 55 Teilnehmern.

    Das Spektrum des MiningForum deckt unter Berücksichtigung des Treibers Nachhaltigkeit die gesamten Wertschöpfungskette im Rohstoffsektor ab: von der Exploration, Gewinnung und Aufbereitung bis hin zu Schließungen und der Renaturierung ehemaliger Bergbauareale. Darüber hinaus stand die konsequente Entwicklung und Erschließung sekundärer Lagerstätten im Fokus – ebenso wie zugehörige technische Innovationen und Best Available Technologies.

    Das Forum behandelte zentrale Themen, die kennzeichnend für die Branche im Spanungsfeld von Tradition, Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit sind. Das gilt insbesondere für die Entwicklung von länderübergreifenden Nachhaltigkeitsstandards, Schaffung eines legislativen Rahmens und Optionen im Bereich Sustainable Finance. Gerade hier kann der Rohstoffsektor einer der entscheidenden Treiber für mehr Nachhaltigkeit sein.

    „Das MiningForum verbindet als etablierter Hub des Rohstoffsektors Erfahrungen mit Wissen und Voraussicht in einer Welt, die mehr denn je von Verantwortung gegenüber Mensch und Natur geprägt ist“, erklärt Jens-Peter Lux, Geschäftsführer der DMT Group, der die Tagung eröffnete – gemeinsam mit Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär beim BMWK, und Dr. Astrid Petersen, Mitglied des Vorstands des DMT-Mutterkonzerns TÜV NORD AG.

    Jens-Peter Lux, Geschäftsführer der DMT Group, begrüßt die Teilnehmer des MiningForum 2022. Foto: DMT Group

    Lösungen für Energiewende, Digitalisierung & Co.

    Von Beginn an wurde deutlich, dass ein klimaneutrales Wirtschaften, das Erreichen der Ziele des europäischen Green Deals ohne den Einsatz von Rohstoffen unmöglich ist. Von der Energie- und Mobilitätswende bis hin zur Digitalisierung und Dekarbonisierung werden Rohstoffe dringend benötigt. Auch kann die Erschließung nachhaltiger Energieressourcen wie die Geothermie ohne eine breitflächige Exploration nicht funktionieren.

    So ging es auch und vor allem um passende Konzepte und Lösungen, um den Sektor nachhaltig zu transformieren. Denn die Branche braucht Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zeit – mit einer klaren Zukunftsvision und einer Strategie, die auf Technologien und der vorhandenen Expertise basiert.

    „Vor dem Hintergrund der politischen Ereignisse wird es künftig wieder mehr um In- statt Outsourcing gehen, denn Deutschland ist reich an Lagerstätten, die wieder an Bedeutung gewinnen werden. Nachhaltigkeit bedeutet, Abbau und Aufbereitung mit neuen und weiterentwickelten Methoden zu betreiben – etwa für einen rückstandsfreien Kalibergbau. Nur dann können wir auf Akzeptanz in der Bevölkerung zählen“, so die Einschätzung von Michael Seifert, Vorsitzender der Geschäftsführung SCHACHTBAU NORDHAUSEN GmbH – ein Unternehmen der BAUER Gruppe.

    Partnerländer Australien und Chile

    Die 65 Referent:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik sorgten für lebhafte Debatten – ebenso wie die Vertreter:innen der Partnerländer Chile und Australien, die aus der Praxis ihrer Heimatregionen berichteten. Insgesamt spielte die internationale Perspektive eine zentrale Rolle, wie Prof. Dr. Rolf Steltemeier, Direktor und Leiter des Büros Investment and Technology Promotion Office (ITPO) Germany, United Nations Industrial Development Organization, deutlich macht: „Unser Spezialgebiet ist Bergbau in Ländern außerhalb Europas. Wir versuchen, diese Länder vor Ort zu unterstützen – auch und vor allem durch einen Technologietransfer. Es braucht aber auch bessere Kontrollen vor Ort. Gerade die deutsche Industrie mit ihren Lieferketten sehe ich hier als vorbildhaft an“, so sein Statement.

    Über zwei Tage spannte die Konferenz einen umfassenden Bogen über komplexe, rohstoffrelevante Themen und Zusammenhänge, vertiefte Themen wie Digitalisierung und Automatisierung genauso wie Fragen der Ethik. Besondere Aufmerksamkeit fand die Frage, wie sich Stabilität und Sicherheit für internationale Lieferketten generieren lassen – ein Thema, das vor allem im Zuge aktueller geopolitischer Ereignisse sowie der Pandemie an Bedeutung gewonnen hat.

    Das vielseitige Vortragsprogramm wurde auch dieses Jahr von einer umfangreichen Fachausstellung begleitet, auf der Firmen und Organisationen praxisrelevante Forschungsergebnisse und Best Practices vorstellten. Eine Exkursion in die „Berliner Unterwelten“ und der traditionelle Bergmannsabend rundeten das Event ab.

    Positive Bilanz

    „Das diesjährige internationale MiningForum hat den unabdingbar notwendigen Beitrag des Rohstoffsektors zu einer nachhaltigen Welt sichtbar gemacht. Wir stellen uns unserer Verantwortung, die Nachhaltigkeit als Leitmotiv in jeder Hinsicht in unseren Geschäftsmodellen zu verankern. Indem wir unsere Aufgabe annehmen, können wir Standards setzen, die auch über unsere Branche hinaus Vorbildcharakter entwickeln“, fasst Dr. Maik Tiedemann, CEO der DMT Group, zusammen.

    Bekräftigt wurde dieses Fazit von Jürgen Wallstabe, Senior Manager, Competence Centre for Mining & Resources at German-Australian Chamber of Industry and Commerce: „Das MiningForum ist für mich die wichtigste Bergbauveranstaltung in Deutschland: Es ist das renommierteste Event, bei dem man alle Akteure in Deutschland, aber auch internationale Teilnehmer treffen kann.“

    Die Stimmen zeigen: Wenn es um die Bewältigung der Herausforderungen von heute und morgen geht, leitet das MiningForum einen wichtigen Beitrag. Zum Thema Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette im Rohstoffsektor hat es klare Zeichen gesetzt und deutlich gemacht, dass die Branche insgesamt gut aufgestellt ist.

    Weitere Informationen
    DMT Group
    www.dmt-group.com

  • Aufbruchstimmung beim 6. Essener Fachgespräch Endlagerbergbau

    Ganz im Zeichen der anstehenden gesetzlichen und organisatorischen Veränderungen rund um die Entsorgung und Endlagerung radioaktiver Abfälle stand das 6. Essener Fachgespräch Endlagerbergbau, das am 9. März bei der DMT GmbH & Co. KG in Essen stattfand. Ein besonderer Schwerpunkt lag dabei auf den Herausforderungen für die Branche, die heute vorhandene Kompetenz in den neuen Strukturen weiterzutragen, beim anstehenden Start des Jahrhundertprojekts „Standortauswahlverfahren“ und bei Entwicklungen in anderen Ländern.

    Nachdem im Juli 2016 die „Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ ihren Abschlussbericht vorgelegt hat, wird das Jahr 2017 von der gesetzlichen Umsetzung der Empfehlungen sowie von grundlegenden Veränderungen der Organisationsstruktur in der Entsorgung radioaktiver Abfälle geprägt. Die neue Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) ist einzurichten, in der die bisherige DBE mbH, die Asse GmbH und die Betreiberteile des BfS zusammenzuführen sind. Kompetenzen müssen für einen zeitnahen Start des Projekts „Standortauswahlverfahren“ gebündelt und das Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) als neue Aufsichtsbehörde aufgebaut werden.

    Vor dem Hintergrund dieser grundlegenden Verschiebungen der Zuständigkeiten ist der Know-how-Transfer eine wesentliche Herausforderung für die nächsten Jahre. Informations- und Erfahrungsaustausch stand auch beim 6. Essener Fachgespräch Endlagerbergbau im Vordergrund, zu dem rd. 150 Spezialisten aus Industrie, Forschung und Behörden der Einladung von DMT, GNS Gesellschaft für Nuklear-Service mbH und DBE TECHNOLOGY GmbH, folgten.

    Auch im nächsten Jahr findet wieder ein Essener Fachgespräch Endlagerbergbau statt. Die siebte Auflage der Veranstaltung ist für den 1. März geplant. (DMT, Si.)

  • Das Bergbauforum etabliert sich erfolgreich als Plattform für den Erfahrungsaustausch

    Am 18. und 19.Juni 2015 fand das 13. BergbauForum im Kongress Palais Kassel statt: Knapp 250 Spezialisten und Entscheider aus den Bereichen Bergbau, Rohstoffe und Energie trafen sich, um über aktuelle Themen aus Praxis und Forschung zu diskutieren.

    Mit einem Mix aus klassischen wie zukunftsweisenden Vortragsthemen, internationalen Referenten und einer integrierten Fachausstellung erwies sich das BergbauForum auch in diesem Jahr als Plattform für den Informationsaustausch in diesen Branchen. Ausgerichtet von der DMT GmbH & Co. KG, Essen, in Kooperation mit der K+S Aktiengesellschaft, Kassel, und dem Verein für technische Sicherheit und Umweltschutz (TSU) e. V., Gotha, belegt die Teilnehmerzahl die hohe Akzeptanz der Veranstaltung: „Wir sind sehr zufrieden mit dem diesjährigen Event“, erklärt Prof. Dr. Günther Apel, Leiter des Geschäftsfelds Mining Consulting & Engineering der DMT.

    Bereits seit 1991 veranstaltet die DMT das BergbauForum alle zwei Jahre an wechselnden Orten. Dieses Jahr lag der Fokus erstmals auf einer internationalen Ausrichtung: „Für unseren Vortragsblock in englischer Sprache haben wir durchweg positives Feedback erhalten“, so Apel. „Das stärkt unser Bemühen, mittelfristig die Attraktivität und Exklusivität des BergbauForums zu sichern.“

    Den optischen Mittelpunkt der Tagung bildete die integrierte Fachausstellung: Neben Produkten und Dienstleistungen verschiedener Unternehmen bot sie Raum, neue Kontakte zu knüpfen oder sich in lockerer Atmosphäre mit Referenten und Sponsoren zu unterhalten.
    Jens Peter Lux, Leiter des DMT-Geschäftsfeldes Geo Engineering & Exploration, und sein Team, das die Veranstaltung organisiert und gestaltet hat, freuen sich schon auf das nächste BergbauForum im Jahr 2017: „Unser Tagungskonzept legt Wert auf den fachlichen Austausch der Teilnehmer. Wir freuen uns, dass es sich als Referenzfachtagung etabliert hat.“ (DMT/Si)

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