Iqony

  • Steag Iqony Group trennt sich von Kohlekraftwerk in der Türkei

    Die Steag Iqony Group, Essen, hat die Veräußerung ihrer 51 %-Beteiligung an der türkischen Kraftwerksgesellschaft Isken an ihren langjährigen 49 %-Partner Oyak abgeschlossen. Die Steag Iqony Group konzentriert sich auf die Umsetzung ihrer Wachstumsstrategie in ihrem deutschen Kernmarkt. Gleichzeitig bleibt das Kraftwerk in bewährten Händen.

    Seit 2003 betreibt die Kraftwerksgesellschaft Isken das 1.360 MW-Kraftwerk Sugözü (Bild 1) im Süden der Türkei nahe der Stadt İskenderun in einer 51/49 %-Partnerschaft zwischen der Steag Iqony Group und dem türkischen Konzern Oyak, der nun alleiniger Eigen­tümer ist. Das Kraftwerk bleibt in bewährten Händen.

    „Diese Transaktion markiert das Ende einer über zwei Jahrzehnte währenden, äußerst erfolgreichen deutsch-türkischen Zusammenarbeit. Wir sind Oyak für die Partnerschaft sehr dankbar und wünschen Isken und seinen Mitarbeitenden alles Gute für die Zukunft“, sagt Andreas Reichel, CEO und Arbeitsdirektor der Steag Iqony Group. „Mit diesem bemerkenswerten Schritt stärken wir erneut den Fokus auf unseren deutschen Kernmarkt und richten unser Unternehmen noch klarer auf unsere strategischen Prioritäten aus. Wir investieren in Märkte und Geschäftsfelder, in denen wir langfristig wachsen und einen nachhaltigen Mehrwert schaffen können – wie etwa die jüngste Übernahme des Fernwärmegeschäfts von Uniper eindrucksvoll unterstreicht.“

    „Wir reduzieren mit der Veräußerung auch die Komplexität im eigenen Hause, verbessern unser Risikoprofil signifikant und schaffen mehr Freiraum für Investitionen in unser Kerngeschäft“, sagt Nicole Hildebrand, Mitglied der Geschäftsführung und COO der Steag Iqony Group.

    Mit dem Abschied von dem Kohlekraftwerk verbessert die Steag Iqony Group ihre Klimabilanz erheblich – ein Meilenstein auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2040, wie Hildebrand unterstreicht: „Das Ziel der Dekarbonisierung ist ein wichtiger Bestandteil unserer Unternehmensstrategie. Nachhaltiges Wachstum und Klimaschutz sind für uns keine Gegensätze – sie sind die Grundlage unseres Handelns. Auf diese Weise gestalten wir die Energiewende aktiv mit.“ (Steag Iqony/Si.)

  • Wärmenetz-Anbieter plant mit Stadtwerken Konstanz gemeinsame Projektgesellschaft „Wärmeversorgung Bodensee-Therme GmbH

    Der Weg zur klimaneutralen Wärmeversorgung in Konstanz nimmt Fahrt auf: Der Gemeinderat gab grünes Licht für die Gründung einer gemeinsamen Projektgesellschaft der Stadtwerke Konstanz und der Iqony Energies GmbH, Saarbrücken. Das zur Steag Iqony Group, Essen, gehörende Unternehmen realisiert und betreibt gemeinsam mit Kommunen und Stadtwerken nachhaltige Wärmenetze (Bild 1) – aktuell an 25 Standorten bundesweit, weitere sind in Planung.

    Die neue Gesellschaft mit dem Namen „Wärmeversorgung Bodensee-Therme GmbH“ soll den ersten Wärmeverbund der Stadt Konstanz im Gebiet rund um die Bodensee-Therme realisieren – nahezu vollständig auf Basis regenerativer Umweltwärme aus dem Bodensee, unterstützt durch moderne Großwärmepumpen. „Gemeinsam mit den Stadtwerken Konstanz werden wir dafür sorgen, dass die Transformation hin zu regenerativer Wärmelieferung maximal effizient verläuft“, sagt Andreas Loh, Geschäftsführer der Iqony Energies. „In den kommenden Jahren zählt die Umstellung auf eine klimaneutrale Wärmeversorgung planerisch, aber auch finanziell zu den größten Herausforderungen für die Kommunen – hier stehen wir als verlässlicher Partner für neue Fernwärmeprojekte in ganz Deutschland bereit.“

    Das in Konstanz geplante Projekt ist ein zentraler Bestandteil der kommunalen Wärmeplanung vor Ort. „Mit Iqony Energies haben wir einen erfahrenen Partner gewonnen, der uns nicht nur fachlich, sondern auch strategisch bei der Umsetzung dieses zukunftsweisenden Projekts unterstützt“, betont Stadtwerke-Geschäftsführer Gordon Appel. Rd. 80 % des Wärmebedarfs im geplanten Versorgungsgebiet entfallen auf die Bodensee-Therme, die Kliniken Schmieder und den Parkstift Rosenau der KWA. Insgesamt sollen rd. 14 GWh Wärme klimafreundlich bereitgestellt werden – umgerechnet ausreichend für den Wärmebedarf für Raumwärme und Warmwasser von etwa 1.000 Wohnungen bzw. Einfamilienhäusern mit einer Wohnfläche von 100 m2. Eine EU- und BMWK-geförderte Machbarkeitsstudie bestätigte 2024 die Umsetzbarkeit des Vorhabens.

    Die Projektgesellschaft wird zu gleichen Teilen von den Stadtwerken Konstanz und der Iqony Energies getragen. Der Baubeginn des Wärmeverbunds ist – vorbehaltlich des weiteren Projektverlaufs – für 2028 geplant. Bis Ende 2025 soll die Gesellschaft formal gegründet werden. (Iqony/Si.)

  • STEAG-Kommunikation in neuen Händen

    Christoph Dollhausen, bisher Bereichsleiter für Kommunikation bei der STEAG-Tochter Iqony, hat zum 1. Oktober 2024 die Leitung der Gesamtkommunikation für den Essener Energiekonzern STEAG übernommen (Bild 1). In seiner Position wird er den neu geschaffenen Bereich für Kommunikation und Marketing verantworten, der sowohl interne als auch externe Kommunikation sowie das Stakeholder-Management umfasst. Zu seinem Team gehören insgesamt zehn Mitarbeitende. Dollhausen folgt auf Markus Hennes, der nach mehr als siebenjähriger Tätigkeit als Konzernsprecher der STEAG nun dem wohlverdienten Ruhestand entgegensieht.

    Dollhausen ist bereits seit 2015 für die STEAG tätig. Als Head of Marketing verantwortete er im Jahr 2022 die Entwicklung und den Launch der Marke Iqony für den grünen Wachstumsbereich mit Schwerpunkt auf den erneuerbaren Energien und steuerte zudem die interne und externe Kommunikation im Rahmen der Übernahme durch den spanischen Infrastruktur-Investor Asterion.

    „Ich freue mich sehr, gemeinsam mit meinem Team die Wahrnehmung von STEAG und Iqony als wesentliche Player der deutschen und europäischen Energiewirtschaft weiter auszubauen“, so Dollhausen. „Zu unseren wichtigsten Zielen gehört, die Transformation unseres Unternehmens verständlich zu kommunizieren, dabei unseren Beitrag zum Gelingen der Energiewende und der Versorgungssicherheit herauszustellen und gleichzeitig das Vertrauen aller Stakeholder zu stärken“.

    Andreas Reichel, Vorsitzender der Geschäftsführung und Arbeitsdirektor von STEAG und Iqony, sagt: „In einer Branche, die wie kaum eine andere für den Wandel steht, ist Kommunikation eine der wichtigsten Aufgaben. Ich freue mich, dass wir mit Christoph Dollhausen jemand für diese verantwortungsvolle Position gewonnen haben, der die Herausforderungen des Energiegeschäfts kennt und die Entwicklung unseres Unternehmens bereits über fast zehn Jahre aktiv mitgestaltet hat“. Zugleich dankte er Hennes für die geleistete Arbeit: „Markus Hennes hat die Kommunikation von STEAG in einer Zeit verantwortet, die geprägt war von großen, einschneidenden Veränderungen für das Unternehmen selbst, wie auch die Branche insgesamt. STEAG unter den herausfordernden Umständen etwa des Kohleausstiegs kommunikativ auf Kurs gehalten zu haben, dafür gebührt ihm unser aller Dank.“

    Die STEAG hat sich in den vergangenen Jahren mit dem Fokus auf erneuerbare Energien strategisch neu ausgerichtet. Der Konzern beschäftigt weltweit etwa 5.300 Mitarbeitende, davon etwa 2.600 bei Iqony. (STEAG/Si.)

  • Deutsche Bahn sichert sich Batteriespeicher von Iqony

    Ab 2026 wird der Batteriespeicher „Steady Green Energy“ die Stromversorgung der Deutschen Bahn noch flexibler und grüner machen (Bild 1). Dafür haben die Konzerntochter DB Energie und das Energieunternehmen Iqony GmbH, Essen, ein Power Storage Agreement (PSA) abgeschlossen. Beide Unternehmen einigten sich auf einen Vertrag, wonach DB Energie für fünf Jahre 35 MW des insgesamt rd. 50 MW großen Batteriespeichers nutzen wird. Die Anlage wird am Kraftwerksstandort Duisburg-Walsum der Steag Iqony Group entstehen und voraussichtlich im Mai 2026 in Betrieb gehen. Sie wird künftig dabei unterstützen, die weitere Integration von Erneuerbaren, wie Wind- oder Sonnenenergie, zu ermöglichen und damit eine der größten Herausforderungen der Energiewende anzugehen.

    „Es handelt sich um einen Vier-Stunden-Speicher, der insofern in Summe rd. 200 MWh an Grünstrom aufnehmen bzw. nach Bedarf bereitstellen kann“, erläutert Christian Karalis, Co-Leiter des Bereichs „Business Development“ und bei Iqony verantwortlich für das Batteriespeicherprojekt. Mit dieser Anlage ist Iqony Pionier in Deutschland und auch im europäischen Vergleich einer der First Mover: „Iqony bietet Partnern mit maßgeschneiderten „Power Storage Agreements“ (PSA) erstmalig die Möglichkeit, Speicherkapazität für ihr Portfolio zu kontrahieren, ohne die Assets selbst besitzen zu müssen. Ebenso reagieren wir auf den sich abzeichnenden Bedarf an längeren Speicherdauern, die insbesondere auf die Optimierung von grünen Portfolien abzielen. Üblicherweise haben Speicher im deutschen Markt aktuell nur zwei Stunden Kapazität“, so Karalis. Für die Zukunft hat Iqony auch an weiteren Kraftwerksstandorten der Steag Iqony Group Batteriespeicherprojekte in Vorbereitung.

    „Die Deutsche Bahn wird 2040 klima­neutral. Ein entscheidender Hebel ist dabei die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien beim Bahnstrom. Aktuell liegt dieser bei 68 %. Doch Züge müssen auch dann fahren, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht. Der Batteriespeicher von Iqony kann überschüssigen Strom aus Erneuerbaren speichern und bei Bedarf ins Netz einspeisen. Mit unserem Anteil von 140 MWh lassen sich jährlich Strom für rd. 3 Mio. ICE-Kilometer zwischenspeichern. Dieser flexibel nutzbare Speicher unterstützt die DB dabei, die Stromversorgung der Bahn noch nachhaltiger zu machen und ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zur klimaneutralen DB und leistet damit einen Beitrag zur Umsetzung der Energiewende in ganz Deutschland“, sagt Florian Reuter, Vorsitzender der Geschäftsführung der DB Energie.

    Doch nicht nur technisch ist das Projekt innovativ, sondern auch in Summe zeigt sich die geschlossene Vereinbarung zwischen den Partnern als zukunftsweisend. Bisher mussten Unternehmen selbst Batteriespeicher errichten, betreiben und auch die finanziellen Risiken tragen. Durch den PSA als neues Vertragskonstrukt können die Kompetenzen und Bedürfnisse der beteiligten Unternehmen zu beiderseitigem Vorteil genutzt werden. Der Markt für Batteriespeicher ist derzeit im Hochlauf und wird aber in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle bei der Energieversorgung der DB spielen. „Wie schon bei unseren bisherigen Grünstromlieferverträgen („Power Purchase Agreements“) freue ich mich, dass DB Energie mit ihrem Engagement nun auch den dringend benötigten Ausbau von Batteriespeichern in Deutschland mit voranbringt“, sagt Reuter.

    „Als führender Anbieter von Großbatteriespeichern in Deutschland freuen wir uns sehr über die Zusammenarbeit mit Iqony und über die zukunftsweisende Nutzung des Speichers durch die DB Energie“, sagt Markus Meyer, Geschäftsführer der Fluence Energy GmbH. (Iqony/Si.)

  • Saarländisches Wasserstoffprojekt erhält IPCEI-Förderbescheid

    Am traditionsreichen Kraftwerksstandort Völklingen-Fenne plant Iqony, der auf erneuerbare Energien, Wasserstoffprojekte, Dekarbonisierungslösungen und den Bau neuer und wasserstofffähiger Gaskraftwerke spezialisierte Wachstumsbereich der Essener STEAG-Gruppe, den Bau eines Elektrolyseurs zur Erzeugung von grünem, klimaneutralem Wasserstoff. Nachdem das Projekt zu Jahresbeginn bereits seitens der EU-Kommission als „Important Project of Common European Interest“ (IPCEI) eingestuft worden war, folgte nun die offizielle Übergabe des nationalen Förderbescheids durch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Bild 1).

    Mit der IPCEI-Einstufung durch die Europäische Kommission waren die Bundesregierung sowie die ebenfalls finanziell engagierte saarländische Landesregierung im Sinne des europäischen Beihilferechts ermächtigt worden, Geld aus ihren Haushalten für eine Projektförderung aufzuwenden.

    Mit der Entgegennahme des Förderbescheids durch Andreas Reichel, CEO und Arbeitsdirektor von STEAG und Iqony, hat das Projekt einen weiteren wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu seiner Realisierung genommen. Wenn sich alles wie geplant entwickelt, soll 2028 der erste Wasserstoff in Fenne produziert werden.

    „Mit der Übergabe des Förderbescheids kommen wir unserem Ziel, in Völklingen-Fenne grünen Wasserstoff zu erzeugen und damit die Dekarbonisierung von Industrie und Unternehmen im Saarland zu unterstützen, einen großen Schritt näher“, erklärt Reichel. Allerdings sei die Entgegennahme des Förderbescheids noch nicht gleichbedeutend mit einer endgültigen Investitionsentscheidung.

    „Dass wir nun Klarheit über eine mögliche Investitionsförderung haben, versetzt uns in die Lage, nun vertiefte Gespräche mit potentiellen Abnehmern zu führen und uns an dementsprechenden Ausschreibungen in Sachen Wasserstoffbelieferung zu beteiligen“, so Reichel weiter. Verliefen Gespräche und Ausschreibungen erfolgreich, könne bis Anfang 2025 eine verbindliche Investitionsentscheidung erfolgen.

    Dennoch gibt das nun erfolgreich erreichte Zwischenziel Kraft und Zuversicht für die weiteren anstehenden Schritte auf dem Weg hin zu einer Realisierung des Projekts. Insofern blickt das Unternehmen positiv auf die kommenden Wochen und Monate: „Schon die grundsätzliche IPCEI-Notifizierung durch die EU-Kommission im Februar hat dem Projekt spürbar Rückenwind gegeben. Nun arbeiten wir intensiv daran, alle weiteren Voraussetzung für eine finale Investitionsentscheidung zu schaffen“, sagt Anke Langner, Geschäftsführerin der in Saarbrücken ansässigen Iqony Energies GmbH, die das Projekt innerhalb des Iqony-Unternehmensverbunds verantwortet. Innerhalb der Iqony sind im Rahmen der traditionsreichen STEAG-Gruppe alle energiewirtschaftlichen Zukunfts- und Wachstumsthemen gebündelt.

    Iqony und die STEAG-Gruppe insgesamt schlagen mit dem Projekt „HydroHub Fenne“ zugleich ein wegweisendes neues Kapitel in der Geschichte des traditionsreichen Kraftwerksstandorts Völklingen auf: „Dass sich just im Jahr des 100. Geburtstags des Standorts Fenne dessen Zukunftsperspektiven jenseits der Steinkohle mit dem „HydroHub“ weiter konkretisieren, ist ein gutes und wichtiges Signal für das Unternehmen, für die Region und für die Beschäftigten“, so Ralf Schiele, COO der STEAG sowie CEO und COO von Iqony.

    In diesem Zusammenhang dankt das Unternehmen nicht nur den Vertreterinnen und Vertretern der Bundesregierung, sondern insbesondere der saarländischen Landesregierung, die das Projekt nicht nur seit den ersten Planungen positiv begleitet und politisch unterstützt hat, sondern sich auch mit eigenen Mitteln an der Investitionsförderung beteiligt: „Die Unterstützung, die unser Projekt im Rahmen des Einsatzes von namentlich Ministerpräsidentin Anke Rehlinger und Wirtschaftsminister Jürgen Barke für einen erfolgreichen Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft an der Saar erfahren hat, war und ist beispielhaft. Dafür möchte ich auch im Namen unserer Beschäftigten ausdrücklich Dank sagen“, so Reichel.

    Auch die Landesregierung zeigt sich zufrieden: „Heute ist ein guter Tag für unseren Standort. Wir sind unserem Ziel, klimaneutralen Wasserstoff in großen Mengen im Saarland produzieren und anschließend zu den Abnehmern transportieren zu können, einen enormen Schritt nähergekommen. Der substanzielle Beitrag, den Bundesregierung und Landesregierung für die Projekte leisten, sind entscheidend für die Realisierung einer umfassenden Wasserstoffwirtschaft. Wir haben die Bedeutung von Wasserstoff als technologische Brücke in eine wirtschaftlich erfolgreiche und nachhaltige Zukunft des Saarlandes frühzeitig erkannt und uns in Berlin und Brüssel intensiv für alle IPCEI-Projekte eingesetzt. Ich freue mich, dass das Saarland jetzt wichtige Beiträge zur Entwicklung von Wasserstofftechnologien leisten kann“, so der saarländische Wirtschaftsminister Jürgen Barke. (Iqony/Si.)

  • Neuaufstellung des Renewable-Bereichs

    Iqony GmbH, Essen, der grüne Wachstumsbereich des Essener STEAG-Konzerns, führt sein Solar- und Wind-Geschäft in einem gemeinsamen Geschäftsbereich zusammen. Die Tochtergesellschaft, unter deren Dach künftig beide Geschäftsfelder gebündelt werden, firmiert seit dem 30. Mai 2024 als Iqony Sustainable Energy Solutions GmbH (Iqony Sens) (Bild 1).

    „Die Integration der beiden bisherigen Business Units zu einer einzigen, noch effizienteren und kraftvolleren Einheit ist für uns ein entscheidender Schritt auf dem Weg vom Projektentwickler hin zu einem der führenden europäischen Erzeuger erneuerbarer Energie“, erklärt Andreas Reichel, CEO und Arbeitsdirektor von STEAG und Iqony. Unter der Leitung der beiden Geschäftsführer André Kremer und Joël Wagner soll Iqony Sens Synergien entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Onshore-Wind und Flächenphotovoltaik (PV) heben.

    Das Geschäft der neuen Business Unit basiert auf zwei Säulen: Im Bereich IPP (Independent Power Producer) sind die Projektentwicklung und -steuerung gebündelt. Der künftig vermehrt selbst erzeugte Strom wird dann über den konzerneigenen Handelsbereich der Iqony vermarktet. Der Bereich EPC und O&M (Engineering, Procurement, Construction plus Operations & Maintenance) umfasst das Errichten und Warten von Anlagen im Bereich Wind und PV.

    „Bisher waren wir vor allem für die Entwicklung, EPC-Dienstleistungen und O&M-Services einzelner PV-Anlagen ein geschätzter Partner“, sagt Kremer. „Künftig werden wir unsere langjährige Erfahrung in der Solarbranche stärker mit der Wind-Expertise von Iqony verzahnen und im IPP-Bereich auch langfristig im Unternehmen halten.“

    „Als Independent Power Producer werden wir nicht nur deutlich mehr grundlastfähigen Strom zur Verfügung stellen können, wir setzen zudem auf eine Zukunft, in der erneuerbare Energiequellen die Hauptrolle im globalen Energiemarkt spielen“, ergänzt Wagner.

    Mit der Integration der beiden Bereiche Solar und Wind wird Iqony Sens neben seiner starken Positionierung als Projektentwickler und Dienstleister künftig auch die des integrierten Anlagenbetreibers und Energieerzeugers einnehmen. Bislang kommen die eigenen Wind- und Solarparks auf eine installierte Leistung von rd. 250 MW. Bis Ende des Jahrzehnts strebt Iqony eine Vervierfachung dieses Portfolios an.

    So hat Iqony erst kürzlich den Zuschlag für den geplanten Windpark Mosbach mit einer installierten Leistung von rd. 61 MW im baden-württembergischen Neckar-Odenwald-Kreis erhalten. Überzeugen konnte Iqony dabei mit seiner langjährigen Erfahrung in der engen Zusammenarbeit mit kommunalen Partnern, der lokalen Bevölkerung bei der Realisierung von Windparks sowie mit attraktiven Beteiligungsoptionen für die Flächeneigentümer.

    Im PV-Bereich startete kürzlich die Realisierung eines EPC-Projekts in Wensickendorf. Dabei entsteht ein PV-Park mit einer installierten Leistung von über 32 MWp. Die zu erwartende Jahreserzeugung von über 33.000 MWh sorgt künftig für eine strukturelle Einsparung von schätzungsweise 5.500 t CO2e/a.

    Im vergangenen Jahr hatte der spanische Infrastrukturinvestor Asterion den Iqony-Mutterkonzern STEAG übernommen. „Das ermöglicht uns, die Transformation unseres Unternehmens beschleunigt voranzutreiben und künftig noch stärker in eigene Projekte zu investieren“, sagt Reichel. Vor diesem Hintergrund sei die Integration der Wind- und PV-Kompetenzen ein weiterer bedeutender Meilenstein der strategischen Neuausrichtung der STEAG-Gruppe insgesamt. (Iqony/Si.)

     

  • Iqony Fernwärme und RWE schließen neuen Wärmeliefervertrag

    Die Iqony Fernwärme GmbH, Essen, und die RWE AG, Essen, haben den bestehenden Vertrag über eine Wärmebelieferung aus dem Müllheizkraftwerk (MHKW) Karnap der RWE in das Fernwärmenetz der Iqony verlängert. Der neue Vertrag läuft vom 1. Januar 2025 bis zum 31. Dezember 2036.

    Die Wärmeleistung des MHKW Karnap beträgt 109 MW. In den zurückliegenden beiden Jahren hatte die in Karnap nutzbar gemachte Abwärme mehr als ein Drittel der Wärmemenge ausgemacht, die über das Fernwärmenetz der Iqony Fernwärme an Haushalts- und Gewerbekunden in Essen, Bottrop und Gelsenkirchen geliefert wurde (Bild 1).

    Die bei der thermischen Abfallbehandlung in Karnap anfallende Abwärme gilt im Sinne des Gesetzes für die Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung der Wärmenetze (Wärmeplanungsgesetz), das der Bundestag im Dezember 2023 verabschiedet hat, als unvermeidbar und damit klima­neutral. Damit leistet die in Karnap für die Fernwärmeversorgung im Ruhrgebiet erschlossene Abwärme einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele im Rahmen der kommunalen Wärmeplanungen der Ruhrgebietskommunen Essen, Bottrop und Gelsenkirchen. Und auch die Fernwärmekundinnen und -kunden der Iqony Fernwärme profitieren vom verlängerten Wärmeliefervertrag. Denn mit der klimaneutralen Abwärme aus Karnap erfüllt Iqony Fernwärme schon heute die gesetzliche Vorgabe, wonach bis 2030 ein Drittel der eingesetzten Wärme aus klimaneutralen Quellen stammen muss.

    Matthias Ohl, Sprecher der Geschäftsführung der Iqony Fernwärme: „Mit der Fortführung der Abwärmebelieferung aus dem Müllheizkraftwerk in Essen-Karnap schaffen wir Planungs- und Versorgungssicherheit nicht nur für unsere Kundinnen und Kunden, sondern auch für die Kommunen, die vor die Aufgabe gestellt sind, bis 2045 für eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu sorgen. Hierzu wollen wir als Iqony mit einer bis dahin klimaneutralen Fernwärmeversorgung einen wesentlichen Beitrag leisten – mit der nun vereinbarten strategischen Partnerschaft mit RWE haben wir hierfür einen wichtigen Eckpfeiler gesetzt.“

    Kathrin Schmelter, Leiterin des RWE-Müllheizkraftwerks in Essen-Karnap: „Iqony und RWE schreiben die Erfolgsgeschichte fort, die seit Jahrzehnten zuverlässig zur Fernwärmeversorgung im mittleren Ruhrgebiet beiträgt. Die bei der thermischen Verwertung von Siedlungsabfällen aus Essen, Bottrop und Gelsenkirchen anfallende Energie nutzen wir im Müllheizkraftwerk Essen-Karnap ressourcenschonend weiterhin zur Strom- und Fernwärmeerzeugung. Für die Region bleiben wir damit verlässlicher Partner der Wärmewende.“

    Andreas Reichel, CEO und Arbeitsdirektor von STEAG und Iqony: „Iqony ist eines der größten Fernwärmeunternehmen Deutschlands. Hier wollen wir mit Blick auf die absehbar weiter zunehmende Bedeutung der Fernwärme für das Erreichen der Klimaziele gezielt weiterwachsen, wie auch unsere jüngste Investition in einen neuen Wärmespeicher in Gelsenkirchen dokumentiert. Die nun vereinbarte langfristige Verlängerung der strategischen Partnerschaft mit RWE bringt uns dabei auch dem erklärten Ziel, als Konzern insgesamt bis 2045 Klimaneutralität zu erreichen, einen wichtigen Schritt näher.“ (Iqony/Si.)

  • Iqony schließt Fördervertrag mit EU ab

    Im Sommer gab die EU-Kommission bekannt, dass der „HydrOxy Hub Walsum“ zu den 41 industriellen Großprojekten aus ganz Europa gehört, die eingeladen wurden, mit der Vorbereitung der Finanzhilfevereinbarung des Innovationsfonds zu beginnen. Die Iqony GmbH, Essen, freut sich, mitteilen zu können, dass die Finanzhilfevereinbarung mit CINEA, der für die Verwaltung des Programms zuständigen europäischen Exekutivagentur, unterzeichnet wurde. Unter den vielen Projekten, die sich im Themenbereich „Industrieelektrifizierung und Wasserstoff“ des Innovationsfonds LSC-2022 beworben haben, war der „HydrOxy Hub Walsum“ das einzige deutsche Projekt, das eine solche finanzielle Unterstützung erhielt (Bild 1).

    Mit dem Abschluss der nun beidseitig unterzeichneten, rechtsverbindlichen Übereinkunft über eine Förderung durch die EU tritt das wegweisende Wasserstoffprojekt im nordrhein-westfälischen Duisburg-Walsum in eine entscheidende Phase: „Ab Januar 2024 geht es jetzt um die konkrete Projektrealisierung“, sagt Tanja Braun, Projektleiterin „HydrOxy Hub Walsum“ bei Iqony. Mitte 2024 folge dann die Einreichung des Genehmigungsantrags, bis Herbst soll schließlich die Entscheidung fallen, welcher Anlagenbauer die Elektrolyseanlage mit zunächst rd. 150 MW Leistung errichten wird.

    Für die Errichtung der ersten Ausbaustufe der Wasserstofferzeugung investiert Iqony am traditionellen Kraftwerksstandort in Walsum einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag. Die nun geschlossene Vereinbarung über eine Förderung aus dem „Innovation Fund“ macht in etwa 10 % der Gesamtinvestition aus.

    Andreas Reichel, CEO von Iqony: „Mit dem Abschluss der Fördervereinbarung dokumentieren wir den klaren Willen, das Projekt am Standort Walsum zu realisieren. Zugleich machen wir damit einen weiteren, wichtigen Schritt voran auf dem Weg der erfolgreichen Transformation unseres Unternehmens. Und zugleich sind wir stolz darauf, dass der „HydrOxy Hub Walsum“ auch ein bedeutender Beitrag zur Etablierung der Wasserstoffwirtschaft im Ruhrgebiet ist.“

    Die endgültige Investitionsentscheidung ist für 2025 geplant. Zwei Jahre später, im Verlauf des Jahres 2027, soll die erste Ausbaustufe der Anlage schließlich in Betrieb gehen. „Danach ist vorgesehen, die Kapazität der Anlage bis 2031 in Zwei-Jahres-Schritten auf etwas mehr als 500 MW aufzustocken“, erläutert Braun die weitere Zeitplanung für das Projekt. Zugleich stellt sie klar: „Die nun geschlossene Fördervereinbarung bezieht sich nur auf die erste von drei geplanten Ausbaustufen der Anlage.“

    Der künftig mittels erneuerbarer Energien erzeugte grüne, also klimaneutrale Wasserstoff dient der Dekarbonisierung der Produktionsprozesse in der lokalen und regionalen Industrie. Auf diese Weise trägt der „HydrOxy Hub Walsum“ nicht nur zur Reduzierung von CO2-Emisionen und damit zur Erreichung nationaler wie europäischer Klimaschutzziele bei, sondern sichert auf diese Weise die Zukunft des Industriestandorts und der mit ihm verbundenen Arbeitsplätze.

    Insofern unterstützen auch das Land Nordrhein-Westfalen und die Stadt Duisburg das Projekt ausdrücklich und begrüßen die nun geschlossene Fördervereinbarung als wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Projektrealisierung.

    „Unser Ziel ist es, Nordrhein-Westfalen zur ersten klimaneutralen Industrieregion Europas zu machen. Der Schlüssel für eine nachhaltige und auch in Zukunft wettbewerbsfähige Industrie ist Wasserstoff. Nordrhein-Westfalen hat sich zum Ziel gesetzt, zentraler Wasserstoff-Hub in Europa zu werden und unterstützt daher den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft nach Kräften. Neben dem Import von grünem Wasserstoff brauchen wir ausreichend große Erzeugungskapazitäten im Inland. Wegweisende Projekte wie der „HydrOxy Hub Walsum“ leisten hierzu einen ganz wichtigen Beitrag“, so Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie sowie stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen.

    Ganz ähnlich bewertet es Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link: „Wasserstoff ist das Kernelement der nächsten Entwicklungsstufe des Strukturwandels im Ruhrgebiet. Weil wir die wirtschaftliche Zukunft der Stadt Duisburg und des Ruhrgebiets insgesamt sichern und die hiesigen Industriearbeitsplätze bewahren wollen, haben wir uns bereits frühzeitig auf den Weg gemacht, den Markthochlauf der Wasserstoffwirtschaft hier vor Ort nach Kräften zu unterstützen. Das Projekt von Iqony in Walsum ist dabei ein wichtiger Baustein und daher freue ich mich sehr, dass mit dem Abschluss der Fördervereinbarung ein bedeutender Meilenstein in Richtung Realisierung erreicht ist.“

    Die hier angesprochene Relevanz des Projekts drückt sich auch in der Förderzusage der EU aus: „Die nun verbindlich vereinbarte Förderung unseres Projekts ist auch Beleg für dessen Qualität. In ihm spiegelt sich einmal mehr die große ingenieurfachliche Expertise und das umfassende energiewirtschaftliche Know-how von Iqony. Im Wissen um diese Qualitäten unseres Teams sehen wir der nun anlaufenden Phase der konkreten Realisierungsplanung mit Vorfreude entgegen“, sagt Ralf Schiele, COO von Iqony. (Iqony/Si.)

  • SENS LSG errichtet 63 MWp-Solarpark in Ungarn

    Der Würzburger Solardienstleister Iqony Solar Energy Solutions (SENS), eine Tochtergesellschaft der Essener Iqony GmbH, hat im Rahmen seines Joint Ventures mit der LSG Group ein neues Photovoltaik (PV)-Projekt in Osteuropa fertiggestellt. Im ungarischen Senyö wurde unter Leitung von SENS LSG in nur sechs Monaten ein PV-Park mit einer Leistung von 63 MWp montiert und in Betrieb genommen (Bild 1). Rekordverdächtig, wenn man die Herausforderungen betrachtet, die es zu überwinden galt. Dass dies möglich wurde, war nicht zuletzt der langjährigen und bewährten Zusammenarbeit mit den Partnern Green Source und Core Value Capital zu verdanken.

    Was mit Gesprächen im Mai 2023 begann, konnte bereits im November 2023 vollständig umgesetzt und an das Stromnetz angeschlossen werden. Innerhalb dieser kurzen Zeitspanne gelang es dem Projektteam, einige Hindernisse, wie beispielsweise Lieferverzögerungen und widrige Bodenbedingungen, zu überwinden und das Projekt so in rekordverdächtig kurzer Zeit abzuschließen. Dabei hatten sich schon die Grundstücksvorbereitung und die Baufeldräumung aufgrund großer Mengen an Wurzelholz im Untergrund als schwierig erwiesen.

    Darüber hinaus wies das Grundstück teilweise eine Torfschicht von bis zu 1,5 m unter der Geländeoberkante auf. Aufgrund dessen war es notwendig, stellenweise zusätzliche Rammpfosten zu setzen, um die Gesamtstatik der Anlage zu gewährleisten. Insgesamt wurden Löcher für rd. 9.000 Rammpfähle vorgebohrt.

    „Ein solches Projekt allen Widrigkeiten zum Trotz innerhalb von nur sechs Monaten zu vollenden und in Betrieb zu nehmen, ist nur als Ergebnis einer starken Partnerschaft möglich“, erklärt Anna Hofmann, Managing Director von Green Source. „Genau die haben wir mit SENS LSG gefunden. Unsere langjährige Zusammenarbeit ermöglicht es uns, derartige Projekte äußerst effizient und mit hoher Geschwindigkeit abzuschließen“, so Hofmann.

    Die PV-Anlage in Senyö ist nicht das erste erfolgreiche Projekt des Joint Ventures SENS LSG. Bereits vor drei Jahren hat die Gesellschaft an insgesamt fünf Standorten nahe Budapest sowie im Norden und Osten des Landes 130 Solarparks installiert. Die Leistung dieses ersten Projekts liegt bei insgesamt 65 MWp und erzeugt 78.000 MWh/a grünen, also klimaneutralen Strom.

    Seit 2020 hat sich Ungarn zunehmend auf erneuerbare Energien für seine Energieversorgung fokussiert. Seitdem haben insbesondere PV-Lösungen an Bedeutung gewonnen. Ziel ist, unabhängig von fossilen Brennstoffen zu werden und damit die Energieunabhängigkeit Ungarns zu erhöhen. Künftig soll die ungarische Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Energien schrittweise erschwinglicher, sicherer und klimafreundlicher werden.

    Daher unterstützt die ungarische Regierung den Ausbau und die Flexibilisierung des Stromnetzes seit Mai 2023 mit umgerechnet rd. 433 Mio. €. Darüber hinaus wird auch der Auf- und Ausbau von PV-Kapazitäten staatlich gefördert. Insofern sind die Rahmenbedingungen auf dem ungarischen PV-Markt auch wegen der Verfügbarkeit einer Vielzahl weiter freier Flächen bei bis zu 2.500 Sonnenstunden pro Jahr denkbar gut. Damit liegt das Land im europäischen Vergleich auf einem der vorderen Plätze.

    Dies spiegelt sich auch im Blick auf den ungarischen Energiemix wider. Bereits jetzt ist der Anteil der Solarenergie dort der sechsthöchste im globalen Vergleich und der dritthöchste in Europa. Das nun von SENS LSG abgeschlossene Projekt trägt mit seinen 95.600 Solarmodulen dazu bei, dass dieser Anteil künftig weiter steigen wird. Die erwarteten 85.000 MWh/a Strom, die der Solarpark insgesamt erzeugen wird, sparen etwa 40.000 t/a CO2 ein. Das entspricht der Menge an CO2, die ein Wald aus knapp 3,2 Mio. Buchen innerhalb eines Jahres binden kann. Dies macht deutlich, welche Dimension die mit dem nun in Betrieb genommenen PV-Park erreichte Emissionsminderung für die CO2-Bilanz Ungarns insgesamt hat.

    „Der Ausbau der erneuerbaren Energien in Ungarn ist für SENS von großer Bedeutung. Dieser Markt bietet uns die Möglichkeit, unsere Vision einer nachhaltigen Energiezukunft voranzutreiben“, beschreibt André Kremer, CEO von SENS, die Relevanz des Projekts. „Green Source und Core Value Capital werden uns dabei tatkräftig unterstützen. Mit beiden Partnern arbeiten wir bereits seit vielen Jahren zusammen und haben zahlreiche Herausforderungen erfolgreich gemeistert. Dieses Potential einer starken Partnerschaft werden wir auch weiterhin nutzen, um den Weg für eine grünere Zukunft in Osteuropa zu ebnen“, gibt Kremer einen Ausblick auf die gemeinsame Zukunft. (Iqony/Si.)

  • Iqony und RAG realisieren innovative Wärmelösung für Gemeinden Camphausen und Sulzbach

    Nach intensiver Vorbereitung hat die Saarbrücker Iqony Energies GmbH, eine Tochtergesellschaft des Essener Energieunternehmens Iqony GmbH, die Modernisierung und den damit verbundenen Umbau ihrer bestehenden Fernwärmeerzeugungsanlagen und ihres Fernwärmenetzes auf dem Gelände des früheren Bergwerks Camphausen zu einer innovativen und klimaneutralen Wärmeerzeugung beschlossen (Bild 1). Dabei wird Abwärme aus Grubenwasser der RAG Aktiengesellschaft, Essen, als neue Wärmequelle erschlossen und für die Fernwärmeversorgung der Stadt Sulzbach zur Verfügung gestellt. Dadurch werden zukünftig jährliche CO2-Emissionen von mehr als 6.000 t vermieden.

    Bereits im Dezember 2020 hatte das Projekt eine Förderzusage im Rahmen einer Ausschreibung für „Innovative KWK-Energiesysteme“ (iKWK) der Bundesnetzagentur erhalten. Kraft-Wärme-Kopplungs (KWK)-Anlagen erzeugen zugleich Strom und Wärme und sind deshalb besonders effizient und ressourcenschonend. Umfangreiche planerische Vorläufe, viele technische Herausforderungen und regulatorische Entscheidungen in Berlin hatten jedoch zur Folge, dass das Projekt bisher noch nicht realisiert werden konnte. Jetzt jedoch sind alle Voraussetzungen erfüllt und die Umsetzung kann beginnen.

    Technisch besteht das Projekt aus drei aufeinander abgestimmten Komponenten: einer konventionellen KWK-Anlage, der erneuerbaren Wärmequelle in Form des Grubenwassers und einer Wärmepumpe, welche die im Grubenwasser enthaltene Restwärme von etwa 36 °C für die Fernwärmeversorgung nutzbar macht.

    „Wir sind froh, mit dem Grubenwasser, das wir Iqony zur Verfügung stellen, mithelfen zu können, einen klimaneutra­len Beitrag zur Wärmeversorgung zu leisten. Dieses Grubenwasser hat eine Temperatur, die sich zur Wärmegewinnung durchaus nutzen lässt“, so Michael Drobniewski, RAG-Regionalbeauftragter für das Saarland. An allen Standorten der Grubenwasserhaltung würden deshalb entsprechende Machbarkeitsstudien durchgeführt.

    „Mit dem Pumpen des Grubenwassers wird die Erschließung dieser nicht alltäglichen Wärmequelle natürlich wesentlich einfacher“, erläutert Dietmar Bies, der das Projekt für Iqony verantwortet. Die so gewonnene Wärme sorge für einen entsprechend verminderten Einsatz konventioneller Energieträger, sodass mittels der iKWK-Anlage Camphausen jährlich rd. 6.300 t an CO2-Emissionen eingespart würden.

    Weil auch der dritte Anlagenteil, die konventionelle KWK-Anlage, mittels eines als klimaneutral eingestuften Energieträgers befeuert wird, arbeitet die Anlage insgesamt bilanziell bereits heute vollständig emissionsfrei.

    Anke Langner, Sprecherin der Geschäftsführung von Iqony Energies: „Wir setzen in der konventionellen KWK-Anlage Grubengas als Brennstoff ein, das einen hohen Methan-Anteil hat. Unverbrannt freigesetzt hat Methan in der Atmosphäre eine mehr als zwanzigmal klimaschädlichere Wirkung als CO2. Entsprechend hat auch die Politik erst jüngst die Einstufung von Grubengas als bilanziell klimaneutralem Brennstoff bestätigt und deshalb ist der Einsatz von Grubengas als Brennstoff auch im Interesse des Klimas eine sinnvolle Maßnahme.“

    Hinzu kommt: Auch in den kommenden Jahren steht noch in ausreichendem Maß Brennstoff zur Verfügung. Allerdings war die gesetzliche Einstufung des Energie­trägers Grubengas in der politischen Diskussion lange in der Schwebe. Dies hatte zur Folge, dass auch die Realisierung des Projekts in Camphausen länger hat auf sich warten lassen als ursprünglich geplant.

    Für die Bezieherinnen und Bezieher von Fernwärme in den Gemeinden Camp­hausen und Sulzbach, darunter auch ein Krankenhaus sowie Industrie- und Gewerbebetriebe, heißt das wiederum: Die künftig aus der Anlage auf dem ehemaligen Zechengelände gelieferte Fernwärme ist heute schon grün, also klimaneutral.

    Nicht nur vor diesem Hintergrund haben die Stadtwerke Sulzbach als lokaler Fernwärmelieferant und Iqony Energies beschlossen, ihre bewährte und erfolgreiche Zusammenarbeit fortzusetzen und den entsprechenden Kooperationsvertrag um zwanzig Jahre zu verlängern. „Wir freuen uns, dass wir unsere Kooperation fortsetzen und mit dem nun beginnenden Umbau der Anlage in Camphausen zugleich ein neues, klimaneutrales Kapitel für die hiesige Wärmeversorgung aufschlagen“, so Langner. Und noch eine gute Nachricht kann Iqony den Bürgerinnen und Bürgern der beiden Gemeinden vermelden: „Technisch gesehen hat unsere Anlage noch Potential, die Erzeugung von grüner Heizwärme noch zu steigern. Das heißt, einem möglichen Ausbau einer wirklich klimaneutralen Fernwärmeversorgung steht erzeugungsseitig nichts im Wege“, so Langner.

    Die Baumaßnahmen haben bereits im Oktober 2023 begonnen und werden etwa 14 Monate dauern. Mit einer Inbetriebnahme der Anlage ist für Ende 2024 zu rechnen. Während der Umbauphase wird die Wärmeversorgung der Gemeinden mittels mobiler Heizzentralen jederzeit sichergestellt. (Iqony/RAG /Si.)

  • SENS baut zwei PV-Parks im spanischen Toledo

    Iqony Solar Energy Solutions Ibérica, Tochtergesellschaft des Würzburger Solar-Spezialisten Iqony Solar Energy Solutions (SENS), startet den Bau zweier Photovoltaik (PV)-Parks in Pepino in der spanischen Provinz Toledo, etwa 120 km südwestlich von Madrid gelegen. Die Parks mit den Bezeichnungen „Pepino 3“ und „Pepino 20“ umfassen zusammen rd. 40.000 Solarmodule auf einer Fläche von 59 ha und helfen mit einer CO2-Einsparung von mehr als 24.000 t/a, den regionalen CO2-Fußabdruck erheblich zu reduzieren (Bild 1).

    Zusammen kommen die beiden PV-Parks auf eine Fläche von etwa 59 ha und eine Gesamtleistung von rd. 25,5 MWp. Pro Jahr kommen beide Parks auf eine Produktion von gut 51,5 MWh – genug, um rechnerisch mehr als 15.000 Haushalte mit grünem Strom zu versorgen.

    „SENS fühlt sich als Unternehmen den Themen Nachhaltigkeit, Schutz der Umwelt und Reduzierung des CO2-Fußabdrucks in besonderer Weise verpflichtet. Mit dem Bau der beiden Parks tun wir einen weiteren wichtigen Schritt auf unserem Weg, eine bessere, sauberere Energieversorgung zu bauen“, sagt Oscar Page, CEO von SENS Ibérica.

    SENS Ibérica ist seit 2010 auf dem spanischen Markt tätig. Das Tochterunternehmen beschäftigt derzeit mehr als 100 Menschen in Spanien und Portugal. Dabei kombiniert es eine profunde Kenntnis der lokalen PV-Märkte mit internationaler Projekterfahrung, weshalb SENS Ibérica seit Gründung schnell und in signifikantem Umfang gewachsen ist.

    Zusätzlich zu Entwicklung und Bau von großen Freiflächen-PV-Anlagen bietet SENS erfolgreich innovative PV-Lösungen zur Deckung des Eigenbedarfs von Industrie und Handel an. Ferner verfügt das Unternehmen über einen weiteren Geschäftsbereich, der sich mit dem Betrieb und der Wartung von PV-Parks befasst und sehr aktiv an weiteren innovativen Lösungen arbeitet, um PV-Anlagen beständig zu optimieren (Iqony/Si.)

Back to top button