„Wir freuen uns sehr, die Eröffnung unseres neuen, hochmodernen Service-Centers in Bukarest bekanntzugeben, das einen weiteren bedeutenden Meilenstein für Oil Dynamics darstellt“. Mit diesen Worten eröffnete Danut Tudora, Chief Operating Officer (COO) der Oil Dynamics GmbH, Heidelberg, offiziell die neueste ESPRO-Einrichtung des Unternehmens in Rumänien (Bild 1). Vertreter des Top-Managements von OMV Petrom nahmen an der Veranstaltung teil, ebenso wie die meisten Oil Dynamics-Mitarbeiter vor Ort und einige Kollegen aus Deutschland.
Dem Unternehmen zufolge bietet das neue Oil Dynamics Service Center osteuropäischen Kunden „ein völlig neues Serviceniveau“. Die neue Einrichtung umfasst u. a. ein Lager mit ausgewähltem Inventar, einen Inspektions- und Testbereich, einen Bereich zur Vorbereitung von Lieferungen, eine Reparatur- und Überholungswerkstatt sowie einen DIFA-Bereich.
„Die neue Niederlassung wurde gegründet, um unsere Geschäftsaktivitäten in Osteuropa auszuweiten, und kann bei Bedarf auch als internationale Drehscheibe dienen“, erklärte Tudora in seiner Eröffnungsrede. Der COO von Oil Dynamics sieht viele Möglichkeiten in einem breiten Markt, der nicht nur im Bereich der O&G-Industrie, sondern auch im stark wachsenden Segment Geothermie, insbesondere in Ungarn, Kroatien, Rumänien und Polen entwickelt werden kann.
„Dieser strategische Schritt stärkt unseren Service für Kunden sowie unsere Präsenz, insbesondere in Osteuropa, und bietet auch wertvolle Möglichkeiten für die lokale Gemeinde“, schloss Tudora.
Oil Dynamics GmbH baut ihr Osteuropa-Geschäft weiter aus
Anfang dieses Jahres haben das größte rumänische O&G-Unternehmen und die Oil Dynamics GmbH zwei weitere Fünfjahresverträge über die Lieferung und den Service von mehr als 180 Tiefbrunnenpumpen (ESP) nach Rumänien unterzeichnet. Der Vertrag umfasst neben kompletten Standard- und SlimLine-Pumpen (ESP) auch die Lieferung von Frequenzumrichtern (VFD) sowie Transformatoren, Sensoren, Kabeln und anderem Zubehör.
Der Service wird von der neuen Tochtergesellschaft des Unternehmens im Raum Bukarest: Oil Dynamics Service S.R.L. geleistet. Die komplett ausgestattete Niederlassung dient unter anderem als Lager, Werkstatt sowie als Basis für die erfahrenen lokalen Außendienstteams. Technische Unterstützung erhält die rumänische Niederlassung vom Hauptsitz in Heidelberg, während das Werk mit Test- und Logistikzentrum in Hockenheim für Produktnachschub sorgt.
Die beiden neuen Verträge folgen auf einen früheren, 2023 unterzeichneten Vertrag über die Lieferung von mehr als 50 Exzenterschneckenpumpen mit Permanentmagnet-Tauchantrieben (ESPCP PMM) für denselben Kunden.
In der Zwischenzeit wurden mehrere ESP- und ESPSP-Systeme ausgeliefert, installiert und befinden sich im produktiven Betrieb.
Der Oil Dynamics Hauptsitz in Heidelberg. Foto: Oil Dynamics
Die Oil Dynamics GmbH ist erneut für zwei wichtige Zertifizierungen zugelassen worden: ISO 9001:2015 (Qualitätsmanagementsystem) und ISO 14001:2015 (Umweltmanagementsystem). Die erneuten Begutachtungen, die sich auf das Werk in Hockenheim und den Hauptsitz in Heidelberg beziehen, sind für die nächsten drei Jahre gültig.
Das Oil Dynamics Werk in Hockenheim. Foto: Oil Dynamics
Der langfristige Rezertifizierungsprozess gelang unter der systematischen Betreuung von Alexander Reichert, Manager Quality and Process bei Oil Dynamics. Er stellte bis ins kleinste Detail sicher, dass das QM- und EM-System den Anforderungen der ISO 9001:2015 und der ISO 14001:2015 entsprechen wird. Der Manager für Total Quality Management des Unternehmens zeichnet für die Festlegung der Qualitäts- und Umweltziele und die Überwachung ihrer Fortschritte verantwortlich. Darüber hinaus hat Reichert das bestehende QM- und EM-System verbessert und weiterentwickelt, sowie notwendige Korrekturmaßnahmen eingeleitet.
Für die Rezertifizierung nach ISO 9001 musste das deutsche Unternehmen u.a. Schulungen, Fähigkeiten, Erfahrungen und Qualifikationen erfassen sowie Messergebnisse überwachen. Darüber hinaus standen für die ISO 14001 diese Prozessschritte auf dem Prüfstand: Entwicklung einer Umweltpolitik, Ermittlung der Wechselwirkungen zwischen der Organisation und der Umwelt, Ermittlung tatsächlicher und potenzieller Umweltauswirkungen, Überwachung und Messung der Fortschritte, Überprüfung des EM-Systems usw. Im Vergleich zu früheren Jahren verlangte die ISO 9001 dieses Mal die Implementierung eines neuen NCR-Portals und die Einführung eines internen Auditsystems.
Darüber hinaus beinhaltete das Update für die ISO 14001 die Einführung von HSE (Health, Safety and Environment) und die Verbesserung des ökologischen Fußabdrucks von Oil Dynamics.
Jürgen Schulz, Geschäftsführer von Oil Dynamics, zeigt sich sehr zuversichtlich, dass das Unternehmen diese Zertifizierungen umsetzen kann. „Diese jüngst aktualisierten Zertifizierungen werden unsere weltweite Wettbewerbsfähigkeit und vor allem die Akzeptanz und Zufriedenheit unserer Kunden nachhaltig steigern.“
Der neue Industriepark MARK 51°7 in Bochum soll mit einem der nachhaltigsten Energiekonzepte Europas ausgestattet werden: Bei diesem wird aus Grubenwasser gewonnene Energie das Quartier künftig mit Wärme und Kälte versorgen. Das maßgeschneiderte Pumpensystem, mit dem das Grubenwasser an die Oberfläche gefördert wird, wurde von dem innovativen Pumpenspezialisten Oil Dynamics GmbH geplant, gebaut und installiert.
Zwei neue Tiefbrunnen werden jeweils mit einer Oil Dynamics Tauchkreiselpumpe (TKP) ausgestattet, um mehrere neue Gebäude nachhaltig wie auch klimafreundlich mit Wärme und Kälte zu versorgen: Zum Heizen wird dabei rund 30 °C warmes Grubenwasser aus einem 810 Meter tiefen Stollen hochgepumpt und durch Wärmepumpen auf rund 48 °C erwärmt, bevor es in das Fernwärmenetz eingespeist wird. Zur Kühlung wird rund 18 °C warmes Grubenwasser aus einem 340 Meter tiefen Stollen an die Oberfläche gepumpt und dort auf 10 °C abgekühlt.
Die größten Herausforderungen bei der Konzeptionierung der maßgeschneiderten Pumpensysteme waren der extrem große Betriebsbereich der Tauchkreiselpumpen und die häufigen Lastschwankungen. Der Energiebedarf des MARK 51°7 kann stark variieren – je nach Jahreszeit, Tageszeit, Wetter, Wochentag und anderen Faktoren. Die unterschiedlichen Energieanforderungen werden vom Pumpensystem durch Förderraten zwischen 30 und 150 m³/h abgebildet. Dabei muss die Pumpendrehzahl stets angepasst werden.
Motor und Sensor, die während der Pumpeninstallation in das Bohrgerät gelangen. Foto: Oil Dynamics
Während im Winter hauptsächlich aus dem tieferen, wärmeren Brunnen und im Sommer größtenteils aus dem flacheren, kälteren Bohrloch gepumpt wird, wird das System im Frühling und Herbst mit mehreren Richtungsänderungen am Tag betrieben. An einem typisch deutschen Frühlingstag, an dem es nachts und morgens immer noch kalt, ab Mittag aber sonnig und warm ist, würde die Anlage beispielsweise vom Heiz- in den Kühlbetrieb umschalten. Eine anlageschonende und gleichzeitig betriebswirtschaftlich effiziente Steuerung der Pumpanlage wird derzeit mit Unterstützung der Software-Abteilung von Oil Dynamics entwickelt.
Die kürzlich mit Unterstützung von Oil Dynamics Servicetechnikern vor Ort durchgeführten Pumpentests haben die gewünschten Ergebnisse bestätigt. Im Regelbetrieb wird die im Grubenwasser enthaltene Energie mehr als 75 Prozent des Heiz- und Kühlbedarfs aller angeschlossenen Gebäude des Gewerbeparks über dem stillgelegten Kohlebergwerk abdecken. Die Differenz wird durch ein Nahwärmenetz und konventionelle Kühlsysteme ausgeglichen.
Während des Brunnentests wurde ziemlich sauberes Wasser aus dem Bergwerk hochgepumpt. Foto: Oil Dynamics
Das vom Fraunhofer IEG und Stadtwerke Bochum entwickelte und von Oil Dynamics unterstützte Projekt ist das erste große Industriegebiet, das durch eine Kombination aus Geothermie, Fernwärmenetzen, unterirdischen Speichern und Großwärmepumpen mit integrierter Wärme und Kälte versorgt wird. Derartige Wärme- und Kältenetze der fünften Generation, auch kalte Fernwärmenetze genannt, sind besonders effizient, da sie nur eine sehr niedrige Betriebstemperatur der zirkulierenden Flüssigkeit haben. So können die Wärmepumpen in den einzelnen Gebäuden je nach Bedarf Wärme oder Kälte aus dem Netz beziehen. Und: Im Vergleich zu Erdgas und elektrischer Kühlung bei MARK 51°7 wird die Energie aus Grubenwasser die Emission von etwa 3.200 Tonnen CO2 pro Jahr vermieden.
Das Marktpotenzial dieses Energiekonzepts spiegelt sich in der großen Zahl der bestehenden stillgelegten Bergwerke in Europa und weltweit wieder. Bestehende Infrastruktur, die sich oft unter großen Städten befindet, kann relativ schnell und kostengünstig im Sinne einer nachhaltigen Heizung und Kühlung nachgenutzt werden.