RAG Montan Immobilien

  • Saarländisches Wirtschaftsministerium und RAG unterzeichnen Absichtserklärung: Zusammenarbeit beim Ausbau Erneuerbarer Energie

    Beim Ausbau erneuerbarer Energie im Saarland wollen das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie (MWIDE) des Saarlands sowie die RAG Aktiengesellschaft, Essen, mit ihrer Tochter RAG Montan Immobilien gemeinsame Wege gehen. Dazu haben am 17. November 2023 Wirtschaftsminister Jürgen Barke und RAG-Vorstandsmitglied Michael Kalthoff einen entsprechenden Letter of Intent (LOI) unterzeichnet (Bild 1).

    In den vergangenen Jahrzehnten wandelte sich das Saarland von einer schwerpunktmäßigen Montanregion zu einem vielschichtigen Industrie- und Dienstleistungsstandort mit internationaler Ausrichtung. Die Abkehr von fossilen Brennstoffen sowie auch der Ausbau und die strategische Förderung erneuerbarer Energien sind in diesem Zusammenhang zentrale Schritte, um das Saarland nicht nur krisenfest, sondern auch zukunftssicher aufzustellen. Das Gelingen der Energiewende und der grünen Transformation der Unternehmen stellt somit eine Schlüsselfunktionen für den Standort Saarland dar.

    Die RAG bringt in den LOI die Prüfung von eigenen Flächen für den Ausbau der erneuerbaren Energien ein. Nach Deckung des Eigenbedarfs sollen nach jetzigem Stand rd. 25 ha für die Stromproduktion für Wirtschaftsunternehmen im Saarland zur Verfügung gestellt werden. Dabei wird die RAG eine Kooperation mit saarländischen Unternehmen für den Entwicklungs- und Realisierungsprozess anstreben. Raum-, Flächen- sowie Betriebsdaten sollen mit dem Land, angeschlossenen Einrichtungen und wissenschaftlichen Instituten ausgetauscht werden. Ebenso sollen Best-Practice-Lösungen für die zukünftige Planung und Errichtung von Erneuerbare-Energien-Anlagen entwickelt und Überlegungen zu einer am Gemeinwohl orientierten Bürgerbeteiligung vorangebracht werden.

    Das MWIDE unterstützt diese Prozesse fachlich und politisch. Zum einen wird es darum gehen, insbesondere gesetzliche Vorgaben bei der Planung und Durchführung der Erneuerbare-Energien-Projekte frühzeitig in den Blick zu nehmen und diese zügig umzusetzen. Zum anderen gehören Fragen und der Austausch zu Möglichkeiten der Beschleunigung von Verfahren und Maßnahmen dazu. Unterschiedliche Veranstaltungsformate sollen durchgeführt und unterstützt werden, in denen gemeinsam in der Öffentlichkeit für die Durchführung von Erneuerbare-Ener­gien-Projekten geworben wird.

    Kalthoff freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem Ministerium: „Der RAG-Konzern verfügt an Ruhr und Saar über einen maßgeblichen Bestand an Konversionsflächen und wir unterstützen gerne bei den Plänen, erneuerbare Energie auszubauen. Die RAG will einen nachhaltigen Beitrag leisten – für lebenswerte Regionen, in denen auch das Unternehmen zu Hause ist. Dies ist auch ein wichtiger Bestandteil unserer Unternehmensstrategie. Auch unseren Energiebedarf für den Betrieb unserer Wasserhaltungs- und Verwaltungsstandorte werden wir zukünftig mit eigenem grünem Strom decken. So wollen wir im Jahr 2030 CO2-neutral sein.“

    Barke: „Aufgrund unserer historischen, industriellen Struktur sind wir im Saarland im Besonderen von der grünen Transformation betroffen. Das Saarland ist zudem sehr dicht besiedelt, die Flächenkonkurrenzen sind deutlich spürbar. Für uns Saarländer ist Wandel nichts Unbekanntes. Wir haben gelernt, diesen als Chance zu begreifen. Vor diesem Hintergrund freue ich mich, dass es uns gelungen ist, eine Kooperation anzustoßen, die sowohl das Land als auch die RAG in die Zukunft begleitet. Die Energiewende mit ihren vielen und vielfältigen Erfordernissen ist für das Saarland essenziell – sie ist die Voraussetzung für unsere wirtschaftliche Zukunft und den Erhalt des Standorts. Gemeinsame Modelle und Projekte von Land und Unternehmen wie hier sind gefragt. Es würde mich daher freuen, wenn unsere Kooperation Schule macht.“ (RAG/Si.)

  • RAG untersucht Ursache für belastetes Grundwasser um Prosper II

    Zurzeit läuft das Abschlussbetriebsplanverfahren zur Beendigung der Bergaufsicht für die ehemalige Schachtanlage Proper II (Bild 1) des ehemaligen Bergwerks Prosper-Haniel in Bottrop. Innerhalb des Verfahrens wurde eine „orientierende Gefährdungsabschätzung“ durchgeführt. Der Gutachter empfiehlt aufgrund der zum Teil deutlichen Grundwasserbelastungen in einigen Bereichen die Grundwasserentnahmen dort zu untersagen. Die Stadt Bottrop hat deshalb sowohl die Nutzung als auch die Förderung von Grundwasser in diesen Bereichen verboten.

    Schon im Auslauf des Betriebs des Bergwerks Prosper-Haniel wurde das Grundwasser im Abstrom der Schachtanlage beprobt. „Im Rahmen des Abschlussbetriebsplanverfahrens hatten wir auch weiterhin das Grundwasser im Blick. Dazu gab es Messstellen sowohl von uns als auch von der Stadt Bottrop an der Knappenstraße und in der angrenzenden Siedlung. Bis zum Herbst waren die dort gemessenen Werte lediglich leicht erhöht“, so der für den Abschlussbetriebsplan zuständige Michael Otto von der RAG Montan Immobilien GmbH in Essen.

    Im Rahmen des Verfahrens wird die Anzahl der Grundwassermessstellen auf der Fläche selbst und in der Siedlung schrittweise erweitert. Im Oktober waren dann die dort gemessenen Werte wesentlich höher. Otto: „Wir haben dies der Aufsichtsbehörde und der Stadt Bottrop gemeldet, die nun diese Vorsichtsmaßnahme angeordnet hat.“ Im Wesentlichen handele es sich bei den erhöhten Werten um kokereispezifische Parameter.

    Die Fließrichtung des Grundwassers zeigt von Osten nach Westen. Es sind deshalb mehrere Verursacher möglich. Neben dem Zechengelände gab es eine alte Kokerei mit unterschiedlichen Nebengewinnungsanlagen, wie z. B. einer Benzolfabrik.

    Im Rahmen des laufenden Abschluss­betriebsplanverfahrens sind nun Lösungen für eine dauerhafte Sicherung der Altlasten zu entwickeln und umzu­setzen, damit eine Gefährdung der Bevölkerung ausgeschlossen werden kann.

    Grundwassersanierung wird bereits an einigen Stellen im Ruhrgebiet betrieben. Zumeist an ehemaligen Kokereistandorten, die im 2. Weltkrieg zerstört worden sind. Dies gehört zu den Ewigkeitsaufgaben im Nachbergbau. (RAG/Si.)

  • Das Dekadenprojekt „Freiheit Emscher“ nimmt Fahrt auf

    Das Dekadenprojekt „Freiheit Emscher“ nimmt Fahrt auf. Was vor drei Jahren als „interkommunaler Entwicklungsplan“ begann, wird der Metropole Ruhr als größtes Stadtentwicklungsprojekt des Ruhrgebiets neue Impulse geben. Bis 2030 wollen die Städte Essen und Bottrop gemeinsam mit der RAG Montan Immobilien GmbH, Essen, öffentliche und private Investitionen von über 1,3 Mrd. € anstoßen (Bild 1).

    Nach erfolgreichem Abschluss der Machbarkeitsstudie stellten die Partner auf der Immobilienmesse EXPO REAL in München das Struktur- und Nutzungskonzept sowie einen Maßnahmenplan für das kommende Jahrzehnt vor, mit dem der 1.700 ha große Raum neu erschlossen werden soll. „Wo sich die Großstädte Essen und Bottrop den Rücken zukehrten, wollen wir einen zentralen und vitalen Wirtschaftsstandort mit hoher Arbeitsplatzdichte schaffen“, sagte Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen. Im Fokus steht die Schaffung von grüner und blauer Infrastruktur: „Wir verstehen Freiheit Emscher als wesentlichen Treiber der klimagerechten Transformation des Ruhrgebiets“, so Markus Masuth, Vorsitzender der Geschäftsführung der RAG Montan Immobilien.

    „Massive Investitionen in öffentliche Infrastruktur werden eine grundlegende neue Entwicklung des Raumes ermöglichen, der über Jahrzehnte vom Bergbau geprägt und kaum erschlossen war“, freute sich Bernd Tischler, Oberbürgermeister der Stadt Bottrop, in der Ende 2018 das letzte Steinkohlenbergwerk des Ruhrgebiets geschlossen wurde. Der Masterplan Infrastruktur für das Projekt Freiheit Emscher sieht Investitionen in Höhe von 275 Mio. € bis zum Jahr 2030 vor. Das Gros der Maßnahmen soll aus öffentlichen Mitteln von Land, Bund und Europäischer Union sowie Emschergenossenschaft und Deutscher Bahn finanziert werden. „Wir sind überzeugt, dass diese Vorleistungen der öffentlichen Hand einen Entwicklungsschub für das Areal auslösen werden“, sagte Oberbürgermeister Thomas Kufen.

    Das Dekadenprojekt Freiheit Emscher zielt auf eine grundlegende Neuordnung und -erschließung des Raums im Essener Norden und Bottroper Süden. Investiert werden soll dafür in übergeordnete Straßen, in Brücken oder Unterführungen, Autobahnanschlussstellen an A42 und A52, in Entwässerungsmaßnahmen sowie in ein zukunftsweisendes Freiraum- und Mobilitätskonzept. Darüber hinaus erwarten die Projektpartner, dass die bis 2030 geplanten Infrastrukturmaßnahmen in Höhe von 275 Mio. € private Investitionen mit dem Faktor 3,7 auslösen werden. „Erst durch diesen ehrgeizigen Maßnahmenplan wird der Weg für private Folgeinvestitionen in einer Größenordnung von über 1 Mrd. € freigemacht. Das ist unser Erfahrungswert aus anderen Projekten“, sagte Masuth.

    Herzstück des Projekts sind fünf ehemals bergbaulich genutzte Potentialflächen von insgesamt 150 ha Größe, die von 2020 bis voraussichtlich 2026 schrittweise aus der Bergaufsicht gelöst werden. Für die Flächensanierung im Rahmen des Abschlussbetriebsplanverfahrens sowie die neue Erschließung und Baureifmachung dieser Areale werden RAG und RAG Montan Immobilien gemeinsam rd. 100 Mio. € investieren, erklärte Masuth. Die Sanierungsarbeiten auf der Fläche Emil-Emscher wurden bereits im Sommer gestartet.

    Als größtes Stadtentwicklungsprojekt im Ruhrgebiet soll Freiheit Emscher auch durch Klimaschutzmaßnahmen und klimaangepasste Planung modellhaft sein: „Wir entwickeln diesen Raum im Einklang von Ökonomie, Umwelt- und Klimazielen“, erklärte Tischler. So sieht das Konzept für die Regenwasserwirtschaft konsequent offene Wasserläufe vor, die in der Freiheit Emscher für ein optimiertes Stadtklima sorgen werden. Das Mobili-tätskonzept zielt auf eine intelligente Bündelung von Gewerbeverkehren und den Vorrang für emissionsarme Fahrzeuge und den öffentlichen Personen-nahverkehr (ÖPNV) auf einer neuen Umwelttrasse zwischen den Stadtkernen von Bottrop und Essen.

    Das Freiraumkonzept sieht eine Ergänzung der bestehenden Grünzüge und eine Fülle neuer Wege zum und am Wasser vor – ausgerichtet auf den Nukleus als Attraktionsanker zwischen Kanal und renaturierter Emscher. Neue Parkanlagen, Plätze und eine Promenade am Kanal werden hier in Verbindung mit Gastronomie- und Freizeitangeboten eine hohe Aufenthaltsqualität schaffen. „Mit dem Nukleus wollen wir nicht nur Start-ups und wissensbasierten Unternehmen ein optimales Umfeld zum Arbeiten bieten, sondern auch ein neues urbanes Zentrum schaffen, das die Menschen aus den umliegenden Quartieren emotional an den Raum bindet“, sagte Tischler. „Wir sind überzeugt: Das wird ein starkes Stück Ruhrgebiet.“ (RAG MI/Si.)

  • Landesregierung fördert gate.ruhr im ersten Schritt mit 14,5 Mio €

    Mit 14,5 Mio. € fördert die Landesregierung Nordrhein-Westfalens die Entwicklung des Industrie- und Gewerbegebiets gate.ruhr auf dem Gelände des 2015 stillgelegten Bergwerks Auguste Victoria 3/7 in Marl. Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsminister Prof. Andreas Pinkwart überreichte Marls Bürgermeister Werner Arndt und Markus Masuth, Vorsitzender der Geschäftsführung der RAG Montan Immobilien GmbH (RAG MI), Essen, in Anwesenheit der Regierungspräsidentin der Bezirksregierung Münster, Dorothee Feller, den Zuwendungsbescheid (Bild 1). Im ersten Schritt wird die gate.ruhr GmbH (Stadt Marl: 51 %, RAG MI: 49 %) Netto-Flächen im Umfang von 12,5 ha erschließen und vermarkten. Die Mittel dafür stammen aus der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“, an der sich das Land hälftig beteiligt.

    Prof. Pinkwart: „Die Schließung der Zechen eröffnet ebenso Räume für die Weiterentwicklung des Industriestandorts Nordrhein-Westfalen wie der bevorstehende Ausstieg aus der Kohleverstromung. Das zeigt das Projekt gate.ruhr: Wir investieren in die Zukunft des Areals der Auguste Victoria und schaffen Arbeitsplätze in der Emscher-Lippe-Region. Dieses Projekt entwickelt für das gesamte Ruhrgebiet und darüber hinaus Strahlkraft und wird auch international tätige Unternehmen anziehen.“

    Arndt: „Auf Auguste Victoria waren bis zur Schließung mehrere tausend Kumpel beschäftigt. Mit gate.ruhr sorgen wir dafür, dass auch die Kinder und Kindeskinder unserer Bergleute hier wieder gute Arbeit finden und es mit unserer Stadt und unserer Region weiter vorangeht.“

    Masuth: „Für uns und die Stadt Marl ist die jetzige Bewilligung ein wichtiger Meilenstein für die Realisierung des Gesamtprojektes gate.ruhr. Wir können nun unverzüglich mit den notwendigen Arbeiten starten. In den nächsten Jahren wird der Wandel vom ehemaligen Zechenareal an der Carl-Duisberg-Straße zu einem attraktiven Standort für Industrie und Gewerbe konkret.“

    Feller: „Nicht nur für Marl ist gate.ruhr ein zentrales Projekt. gate.ruhr steht stellvertretend für den Perspektivwechsel der gesamten Emscher-Lippe-Region, ihrer gemeinsamen Konzentration auf Chancen und Potentiale. Was könnte diesen Wandel besser symbolisieren als gate.ruhr mit seinen 12,5 ha Zukunftsfläche, erschlossen über Wasser, Straße und Schiene?“

    Auf Basis einer zweiphasigen Machbarkeitsstudie, welche die EU und das Land Nordrhein-Westfalen mit 1,8 Mio. € unterstützten, erstellte die Stadt Marl ein Nutzungskonzept für das gesamte Areal. In der ersten Realisierungsphase wird zunächst eine 12,5 ha große Fläche nördlich und südlich der zum Chemiepark führenden Nordstraße erschlossen. Gleichzeitig wird die Entwicklung zwei weiterer Teilflächen vorbereitet, die noch unter Bergaufsicht stehen:

    • Im Norden befindet sich ein Industriehafen mit Anschluss an den Wesel-Datteln-Kanal sowie das Schienen- und Autobahnnetz. Aktuell laufen die Vorbereitungen zur Entlassung aus der Bergaufsicht und die Abstimmung mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt zur künftigen Nutzung durch anzusiedelnde Unternehmen.
    • Im Süden schließt sich an die Projektfläche des ersten Bauabschnitts das stillgelegte Bergwerksgelände an. Auch hier haben die Vorarbeiten begonnen.

    Im Ergebnis sollen auf dem früheren Zechengelände netto ca. 45 ha Industrie- und Gewerbefläche für zukunftsweisende Investitionen in der Emscher-Lippe-Region bereitgestellt und ca. 1.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. (MWIDE/Si.)

  • Gutachter: Keine gesundheitlichen Risiken in der Nachbarschaft

    Die Gutachter der Fachstelle für Brandschutz der DMT GmbH & Co. KG, Zentrum für Brand- und Explosionsschutz, kommen nach speziellen Gasmessungen an verschiedenen Orten auf der Halde Graf Moltke in Gladbeck zu dem Ergebnis, dass „gesundheitliche Risiken in der Nachbarschaft nicht zu begründen sind“. Die DMT-Gutachter hatten die speziellen Gasmessungen im Auftrag der für die Halde zuständigen RAG Montan Immobilien GmbH, Essen, am 14. August 2019 auf der Bergehalde Graf Moltke durchgeführt (Bild 1). Der Projektleiter bei der DMT ist öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständige für den Brandschutz für Bergehalden, Kohlelager und Deponien. Die DMT gehört zur TÜV NORD GROUP. Hintergrund der Messungen ist der seit Jahren bekannte und überwachte Schwelbrand in der Halde, der sich in den vergangenen Monaten verstärkt hat und durch den es zu vermehrten Ausgasungen kam.

    Die Gasmessungen auf der für die Öffentlichkeit gesperrten Halde wurden unmittelbar in den Warmbereichen der Westböschung durchgeführt. Gemessen wurde an zwei optisch und geruchlich auffälligen Punkten. Die Gutachter nahmen die Messungen direkt an der Erdoberfläche, bzw. in einer dort entstandenen Erdspalte in 1 m Tiefe, sowie in 0,5 und 1,5 m Höhe über dem Quellort in Windrichtung vor. Außerdem wurden Umfeldmessungen in Windrichtung Süd/West an zwei Punkten im Gewerbegebiet durchgeführt.

    Die Messwerte wurden entsprechend der rechtlich vorliegenden Störfallbeurteilungswerte, der offiziellen Arbeitsplatzgrenzwerte und der zulässigen Einsatztoleranzwerte für Rettungskräfte beurteilt. Die Messungen überprüften die anfallenden Ausgasungen u. a. nach Benzol, Schwefelwasserstoff, Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Wasserstoff, Stickstoff, Methan und Sauerstoff. Diese Gase entstehen in der Regel bei der Verbrennung von Steinkohle und können in gewissen Konzentrationen die Umwelt sowie die Bevölkerung beeinträchtigen.

    Bei den aktuellen Messungen gab es lediglich Grenzwertüberschreitungen bei den Einzelstoffen Kohlenmonoxid, Benzol und Schwefelwasserstoff unmittelbar an der Erdoberfläche sowie bei der Messung in der Erdspalte. In 0,5 m Höhe wurde nur noch eine leichte Grenzwertüberschreitung bei Schwefelwasserstoff festgestellt. In 1,5 m Höhe über dem Quellort konnten bereits durch die Vermischung mit der Außenluft bei allen Stoffen keine kritischen Messwerte mehr festgestellt werden. Aufgrund dieses Verdünnungseffekts ist nicht davon auszugehen – so die Gutachter – dass feststellbare Schadstoffkonzentrationen in der Nachbarschaft der Halde auftreten. Entsprechend waren die Messwerte im Gewerbegebiet unauffällig.

    Festgestellt wurde dort allerdings eine leichte Geruchsbelästigung, die schon bei Werten deutlich unterhalb der offiziellen Grenzwerte wahrgenommen werden kann. Dieser Geruch – nach faulen Eiern – tritt unregelmäßig auf und wird stark durch die Wetter- und Windbedingungen beeinflusst.

    Weitere Messungen bei veränderten Windrichtungen sind von der RAG Montan Immobilien veranlasst, um Belastungen im gesamten Umfeld zu prüfen.

    Die RAG Montan Immobilien möchte nochmals ausdrücklich darauf hinweisen, dass das Betreten der Halde Graf Moltke aufgrund des möglichen Gefahrenpotentials grundsätzlich untersagt ist.

    Der Brand im Inneren der Halde schwelt seit Jahren. Seitdem wird er kontinuierlich kontrolliert und überwacht, sowohl durch die RAG Montan Immobilien, als auch durch beauftragte Gutachterbüros. Zu den Sicherungsmaßnahmen gehören die regelmäßige Temperaturkontrolle über Fühler, regelmäßige Begehungen im Hinblick auf eine Rissbildung auf der Halde und Infrarotmessungen aus der Luft. Überwacht werden insbesondere drei Bereiche der westlichen Halde und vier Bereiche im Osten und Südosten.

    Aktuell erarbeitet die RAG Montan Immobilien ein Sanierungskonzept, um den Schwelbrand im Bereich der Westböschung einzudämmen und die Standsicherheit der Bergehalde zu erhöhen. (RAG MI/Si.)

  • Rückbauarbeiten auf der Tagesanlage Luisenthal gehen weiter

    Die RAG Montan Immobilien GmbH, Essen, führt im Auftrag der RAG Aktiengesellschaft die Sanierungsmaßnahmen auf der ehemaligen Tagesanlage Luisenthal fort. In Anwesenheit von Vertretern aus der Politik und der Stadtverwaltung sowie zahlreicher Anwohner wurde am 15. November 2018 offiziell mit weiteren Rückbauarbeiten begonnen (Bild 1).

    Gemeinsam mit der Stadt Völklingen, der RAG Montan Immobilien und dem Land wurde im Jahr 2015 für den Stadtteil Luisenthal einschließlich des ehemaligen Grubengeländes ein städtebauliches Entwicklungskonzept erarbeitet. Dieses Konzept mit der Bezeichnung „Neues Luisenthal“ beinhaltet neben zahlreichen städtebaulichen Maßnahmen zur Neugestaltung der alten Ortsmitte Luisenthal auch umfangreiche Maßnahmen der RAG Montan Immobilien zur Umgestaltung und Folgenutzung der ehemalige Tagesanlage und Halde. „Wir halten nach wie vor an dem gemeinsam entwickelten Konzept fest“, so Markus Masuth, Vorsitzender der Geschäftsführung der RAG Montan Immobilien. Es erfolgt der Rückbau des Bergehochbunkers sowie des Rohkohlenbunkers. Ziel der RAG Montan Immobilien sei es, die Bergaufsicht auf der Tagesanlage und der Halde Luisenthal so schnell wie möglich zu beenden. Dazu werden die Flächen der Tagesanlage saniert, von etwaigen Altlasten befreit und für die Folgenutzung hergerichtet.

    „Das Gesamtkonzept „Neues Luisenthal“ können wir aber alleine nicht umsetzen. Dazu bedarf es der gemeinsamen Kraftanstrengung von Land, Kommune und Unternehmen“, betonte Masuth. „Das, was wir als Unternehmen machen und auch wirtschaftlich darstellen können, setzen wir aber um.“ Dabei konzentrieren sich die Arbeiten der RAG Montan Immobilien auf die Tagesanlage sowie die Bergehalde. Mit den vorbereitenden Planungen zur Haldensanierung wurde bereits begonnen. Die Halde soll später neue grüne Funktionen übernehmen.

    Neben der Tagesanlage und der Halde stellen die Sanierung und Umgestaltung des Bahnhofs, der Bau einer neuen Rad- und Fußwegeverbindung, die Aufweitung der Unterführung Altenkesseler Straße als äußere Erschließung sowie die Neugestaltung der alten Ortsmitte Luisenthal weitere wichtige Bestandteile des Konzepts „Neues Luisenthal“ dar. „All diese Maßnahmen sind Voraussetzungen dafür, Luisenthal entscheidend nach vorn zu bringen. Die alleinige Neugestaltung des Grubengeländes reicht dafür nicht aus. Der gesamte Stadtteil muss stabilisiert und reaktiviert werden“, bekräftigte Rudolf Krumm, Prokurist der RAG Montan Immobilien. „Alle erfolgreichen Strukturwandelprojekte bedürfen der gemeinsamen Kraftanstrengung von Land, Kommune und Unternehmen. Ich hoffe, dass es in der Umsetzung des Projekts diese gemeinsame Anstrengung doch noch geben kann.“

    Die noch auf der Tagesanlage gelagerten Betonteile aus dem Rückbau des ehemaligen Verwaltungsgebäudes der RAG Aktiengesellschaft in Saarbrücken sollen schnellstens abtransportiert werden. „Die letzte noch notwendige Genehmigung liegt jetzt vor“, informierte Krumm. Nun werden die Vorbereitungen zum Abtransport in Richtung Halde Ludweiler getroffen. Dort soll das Material zerkleinert und eingebaut werden. Der Ludweiler Ortsrat hat der Maßnahme bereits zugestimmt.
    (RAG MI/Si.)

  • Photovoltaik-Anlage in Jägersfreude ist fertig gestellt – montanSOLAR GmbH vollendet zehntes Projekt im Saarland

    Mit der Photovoltaik-Anlage in Saar-brücken-Jägersfreude setzt die montanSOLAR GmbH, Ensdorf, ihr zehntes Projekt im Saarland um. Auf der insgesamt 8,7 ha großen Fläche wurde der erste Bauabschnitt des 2,3 MWp starken Solarkraftwerks errichtet (Bild 1). Jetzt nahm das Unternehmen diesen offiziell in Betrieb.

    Die gesamte Anlage wird in drei Bauabschnitten in den nächsten Jahren errichtet und trägt den Namen Blechhammer. „Wir freuen uns, den ersten Bauabschnitt fertiggestellt zu haben, hatten wir doch zwischenzeitlich einige Probleme zu bewältigen“, berichtete Michael Pietsch, Geschäftsführer der montanSOLAR. Dabei spielte u. a. auch die Situation auf dem Weltmarkt eine Rolle, als es zu unerwarteten Engpässen bei Solarmodulen kam. Auch die Bodenbeschaffenheit sorgte an einigen Stellen für Überraschungen, „so dass die Rammeinheit nicht an allen Stellen gleich gut vorankam.“

    „Wir haben im ersten Bauabschnitt 2.772 Solarmodule eingebaut, die eine Leistung von 745,44 KWp erwirtschaften. Damit können etwa 250 Haushalte mit Sonnenstrom versorgt werden“, informierte Pietsch. Die eigentliche Bauzeit des ersten Abschnitts belief sich auf vier Wochen. Der zweite und dritte Bauabschnitt folgt dann jeweils versetzt in den nächsten Jahren. Insgesamt werden so im Lauf der Zeit über 7.000 Module eingebaut, die eine Gesamtleistung von 2,3 MWp erreichen. Damit wird die Anlage insgesamt 1.160 t CO2/a einsparen. Die CO2-Einsparung des jetzt fertiggestellten Bauabschnitts beträgt 380 t/a.

    Mit der offiziellen Inbetriebnahme setzt die montanSOLAR eine Reihe von Bürgerveranstaltungen fort. „Wir haben die Bürger sehr frühzeitig in unsere Überlegungen zum Solarpark eingebunden“, betonte Pietsch. So fand bereits im Frühjahr 2015 eine erste Bürgerinformationsveranstaltung statt. Im Fokus des Interesses stand damals neben der Bebauung u. a. auch das Thema Lärm. Hierzu besichtigte das Unternehmen mit den Interessierten die Photovoltaik-Anlage in Dechen.

    Die RAG Montan Immobilien GmbH, Essen, als Grundstückseigentümerin hatte im Vorfeld geprüft, ob eine gewerbliche Nutzung auf der Tagesanlage infrage kommt. Aufgrund der schwierigen Erreichbarkeit und der Nähe zum Wohngebiet kam sie zu dem Ergebnis, dass eine sinnvolle gewerbliche Entwicklung am Standort derzeit schwierig darstellbar ist. So stellt der Solarpark eine sinnvolle Alternative dar. Zumal er als Zwischennutzung für einen begrenzten Zeitraum langfristig eine neuerliche Überprüfung der gewerblichen Nutzbarkeit offen hält. (RAG MI/Si.)

  • Neue Form der Landschaftspflege gestartet – Aubrac-Rinderherde in Fürstenhausen eingetroffen

    Die Landschaftsagentur Plus GmbH, Datteln, hat im Auftrag der RAG Aktiengesellschaft, Essen, und der RAG Montan Immobilien GmbH, Essen, ihr erstes Beweidungsprojekt im Saarland umgesetzt. Die Ansiedlung einer Aubrac-Herde (Bild 1) steht im Zusammenhang mit den Sanierungen des ehemaligen Saarland-Raffineriegeländes in Völklingen und der Halde Lydia in Quierschied. Um die dortigen Eingriffe in Natur und Landschaft auszugleichen, wurde diese Fläche in Völklingen-Fürstenhausen einer naturnahen Bewirtschaftung zugeführt.

    Gestern konnten sich Reinhold Jost, Minister für Umwelt und Verbraucherschutz des Saarlands, und Christiane Blatt, Oberbürgermeisterin von Völklingen, ein Bild vor Ort machen.

    „Für die Sanierungen mussten wir u. a. der Heidelerche ein neues Biotop schaffen“, erläuterte Rudolf Krumm, Prokurist der RAG Montan Immobilien. Hierzu wurde das benachbarte Areal auf einer Fläche von 13 ha vorbereitet. Gerade die Heidelerche, ein Bodenbrüter, bevorzugt eine halboffene, strukturierte Landschaft in sonniger Lage mit teilweise Sing- und Beobachtungswarten. Waldrandnähe und lückige Vegetation, dazu trockensandige und vegetationsfreie Offenflächen sind weitere Voraussetzungen.

    „Um die Fläche nachhaltig offen zu gestalten, haben wir uns für das Beweidungsprojekt entschieden, denn Beweidung ist nachhaltiger als mähen“, erklärte Martin Strauß, Geschäftsführer der Landschaftsagentur Plus. Diese dauerhafte Pflege erfolgt nun durch die extensive Beweidung mit Aubrac-Rindern. Für Strauß nicht die erste Maßnahme dieser Art. „Wir sind bereits in Nordrhein-Westfalen sehr erfolgreich mit dieser Art der Landschaftspflege.“ Die Tiere in Fürstenhausen stammen aus der Lippeaue bei Datteln, wo sie schon seit mehreren Jahren von der Landschaftsagentur Plus zur Offenhaltung der Aue genutzt werden. Die Aubrac-Herde besteht aus einem Zuchtbullen, zwei Mutterkühen mit je einem Kalb und zwei Jungtieren. „Eine Erweiterung der Beweidungsflächen um 8 ha und der Aufbau der Herde ist für die nächsten Jahre geplant“, informierte Strauß.

    Durch die Rinderherde werden in Völklingen-Fürstenhausen nun die landwirtschaftlich genutzten Flächen ökologisch aufgewertet. Die Planung der Maßnahmen erfolgte in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden, dem ortsansässigen erfahrenen Landwirt Frank Bessoth und der Landschaftsagentur Plus.

    Bei den Aubrac-Rindern handelt es sich um eine alte robuste Rasse aus Frankreich, die sich durch ihre Widerstandsfähigkeit, Genügsamkeit und Langlebigkeit auszeichnet. Durch ihre Färbung und Augenflecken erinnern sie an ihren Vorfahren, den Auerochsen. (RAG MI /Si.)

  • Landschaftsagentur Plus gestaltet Zukunftssicherung

    Die Landschaftsagentur Plus wird zukünftig mit der Erdbaulaboratorium Saar GmbH aus Riegelsberg zusammenarbeiten. Hierzu wurde eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet (Bild 1). „Die Unterzeichnung dieser Vereinbarung ist ein weiterer und wesentlicher Schritt für die Zukunftssicherung unserer Gesellschaft“, betont Martin Strauß, Geschäftsführer der Landschaftsagentur Plus. Seit Monaten arbeiten das Erdbaulaboratorium Saar (ELS) aus Riegelsberg und die Landschaftsagentur Plus an einer möglichen Partnerschaft. Durch Bündelung ihrer jeweiligen Kompetenzen und ihres breiten Know-hows eröffnen sich für beide Unternehmen große Chancen am Markt, auch außerhalb des Saarlands.

    Die technische und wirtschaftliche Beratung und Prüfung, insbesondere die Durchführung von Bodenuntersuchungen sowie die Erstellung von Gutachten in den Fachbereichen Bodenmechanik, Erd- und Grundbau, Geotechnik und Umwelt gehören zu den Spezialgebieten des geowissenschaftlichen Ingenieurbüros ELS. Neben den klassischen Betätigungsfeldern Geotechnik und Altlasten wurde das Leistungsspektrum im Lauf der Jahre auf die Themengebiete Hydrologie/Grundwassermodellierungen, Gebäudeabriss/Rückbaukonzepte und die Versickerung von Oberflächenwässern ausgedehnt.

    „Jedes Bauvorhaben stellt den Auftraggeber vor die Herausforderung, technische und wirtschaftliche Fragen zu beantworten“, erläutert Friedwalt Weber, Geschäftsführer ELS. „Dazu kommen dann aber noch die sogenannten grünen Themen.“ Nicht selten erfordern Bauvorhaben Eingriffe in Natur und Landschaft. Der Vorhabenträger ist dabei aufgefordert, diese Eingriffe zu minimieren oder an anderer Stelle zu kompensieren. Diese Maßnahmen werden in einem landschaftspflegerischen Begleitplan aufgestellt. Für den Auftraggeber bedeutet dies die Beauftragung mehrerer Partner.

    „Und genau hier greift unsere Kooperationsvereinbarung“, so Strauß. Die Landschaftsagentur Plus ist Dienstleister in Sachen Eingriffsregelung. Ob Ausgleichs- oder Ersatzmaßnahme, artenschutzrechtliche Belange oder forstrechtliche Kompensation, die Landschaftsagentur Plus übernimmt im Rahmen von Genehmigungsverfahren alle Aufgaben bis zur erfolgreichen Umsetzung und langfristigen Betreuung der Kompensationsverpflichtung. „Als Kooperationspartner liefern wir dem Auftraggeber nun geeignete Lösungen aus einer Hand“.

    Die Zusammenarbeit beider Unternehmen ist nicht neu. Bereits seit Jahren arbeiten beide im Auftrag der RAG Montan Immobilien. „Wir kennen und schätzen die jeweiligen Kompetenzen und das Know-how des anderen. Als Kooperationspartner bündeln wir diese und treten als ein Ansprechpartner für den Kunden auf. Das gibt uns ein Alleinstellungsmerkmal am Markt“, erklären die beiden Geschäftsführer.

    Die Landschaftsagentur Plus ist eine gemeinsame Gesellschaft der RAG Montan Immobilien GmbH, Essen, mit der HVG Grünflächenmanagement GmbH, Gelsenkirchen. (ELS/Landschaftsagentur Plus/Si.)

  • Neubau eines InterCityHotels in Saarbrücken kann beginnen

    Das RAG-Grundstück in der Saarbrücker Hafenstraße, auf dem seit dem Jahr 1978 das Verwaltungsgebäude des Konzerns stand, wurde am 17. August 2017 offiziell an die Altin Immobiliengruppe übergeben (Bild 1). Der Rückbau des ehemaligen Verwaltungsgebäudes war Voraussetzung für die Umsetzung zum Neubau eines Vier-Sterne-Hotels an gleicher Stelle.

    „An dieser exponierten Stelle in der Saarbrücker Innenstadt, für uns an einem historischen Ort, kann in Kürze mit dem Neubau eines Hotels begonnen werden“, kündigte Prof. Hans-Peter Noll, Vorsitzender der Geschäftsführung der RAG Montan Immobilien GmbH, Essen, anlässlich der offiziellen Grundstücksübergabe an. Als Immobilientochter der RAG Aktiengesellschaft ist die RAG Montan Immobilien seit nunmehr fast 40 Jahren mit der Flächen- und Projektentwicklung betraut. Sie sorgt an zahlreichen Standorten an Ruhr und Saar für nachhaltige Folgenutzungen auf ehemaligen Bergbauflächen. „Wir stehen zu unserer Verantwortung und leisten unseren Beitrag zum Strukturwandel im Saarland. Dies gelingt immer dort am besten, wo wir gemeinsam mit dem Land, der Kommune sowie mit privaten Investoren zusammen arbeiten können“, bekräftigte Prof. Noll.

    Das in den 1970er Jahren errichtete Gebäude beherbergte als Verwaltungsgebäude der Saarbergwerke rund 800 Mitarbeiter. Zur damaligen Zeit ein äußerst modernes Bürogebäude mit Großraumbüros. „Aber genau dies bereitete uns bei der Marktansprache Schwierigkeiten“, erläuterte Christoph Happe, Leiter Immobilienvertrieb der RAG Montan Immobilien. Mochte das Gebäude in den 1970er und 1980er Jahren noch so modern sein, fand sich kein Investor, der das Gebäude revitalisieren wollte. Lediglich das Grundstück war von Interesse. „Natürlich steht das wirtschaftliche Interesse im Vordergrund, wenn wir Immobilien verkaufen. Dennoch haben wir von Beginn an mit der Landesregierung, vertreten durch Wirtschaftsstaatssekretär Jürgen Barke, und der Landeshauptstadt Saarbrücken konstruktive Gespräche über eine mögliche Folgenutzung des Grundstücks im Gesamtkontext des geplanten Messezentrums geführt“, erläuterte Happe. In allen Punkten überzeugt hat letztlich die Altin Immobiliengruppe.

    „Wir sind stolz darauf, dass die Steigenberger-Gruppe nach Saarbrücken kommt und mit uns zusammen das neue InterCityHotel eröffnet. Ich bin als Saarländer fest von diesem Standort überzeugt“, bekräftigte Mehmet Altin, Geschäftsführer der Immobiliengruppe. Mit dem Neubau entstehen 170 neue Hotelzimmer in exponierter Lage sowie ein neues Parkhaus. Für die Fassade des Neubaus zeichnen Wandel Lorch Architekten und Stadtplaner, und für das Innendesign das Büro Matteo Thun & -Partners verantwortlich. Das InterCityHotel soll im Jahr 2019 eröffnet werden.

    Wirtschaftsstaatssekretär Jürgen Barke, der den Neubau des Hotels von Anfang an unterstützt hat, sagte: “Ich freue mich sehr, dass an diesem Standort mit verkehrsgünstiger Lage und unmittelbarer Nähe zur Congresshalle, zur Europagalerie und zur Bahnhofstraße ein neues Hotel entsteht. Damit wird die alte Fläche einer nachhaltigen Nutzung zugeführt.“ Er wertet den Rückbau des ehemaligen Verwaltungsgebäudes und die Herrichtung der Fläche als ein Beispiel für den Strukturwandel im Saarland. „Das neue Hotel wird einen wichtigen Baustein bei der Weiterentwicklung des Kongress- und Messestandorts Saarbrücken spielen und den Tourismus in der Landeshauptstadt stärken“, so Barke. Die Anstrengungen der RAG und der Altin Immobiliengruppe seien ein Gewinn für die Landeshauptstadt und das gesamte Saarland. Für Wirtschaftsstaatssekretär Jürgen Barke ein positives Signal, dass gerade private Investoren an den Standort glauben. (RAG Montan Immobilien/Si.)

  • RAG

    Markus Masuth ist seit dem 1. Oktober 2017 neuer Vorsitzender der Geschäftsführung der RAG Montan Immobilien GmbH, Essen, einer Tochter der RAG Aktiengesellschaft. Er löste damit Prof. Hans-Peter Noll ab, der in gleicher Funktion in die Stiftung Zollverein wechselte. Nach einer Karriere auf verschiedenen Bergwerken der heutigen RAG war Masuth seit dem Jahr 2008 Leiter der Kokerei Prosper in Bottrop, die 2011 von Arcelor Mittal übernommen wurde. Seitdem war er Vorsitzender der Geschäftsführung der Arcelor Mittal Bottrop GmbH.

     

    Der langjährige Vorstandsvorsitzende der Saarbergwerke AG in Saarbrücken, Hans-Reiner Biehl, ist am 23. Juni 2017 im Alter von 80 Jahren gestorben. Der gebürtige Saarbrücker Biehl war der erste Saarländer, der an der Spitze der Saarbergwerke stand. Ende der 1990er Jahre waren die Saarbergwerke in der Deutschen Steinkohle AG, der heutigen RAG, aufgegangen.

  • Förderbescheid für das Projekt „Interkommunaler Entwicklungsplan IKEP_Mitte“

    Mit der Übergabe des Förderbescheides durch Dr. Günther Horzetzky, Staatssekretär im NRW-Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk, an die beiden Städte Bottrop und Essen sowie an die RAG Montan Immobilien GmbH ist der Weg frei zur Erarbeitung einer Machbarkeitsstudie für das gemeinsame Projekt „Interkommunaler Entwicklungsplan IKEP_Mitte“.

    Die Städte Essen und Bottrop wollen gemeinsam mit der RAG Montan Immobilien rd. 200 ha Bergbauflächen entwickeln. Auf der Immobilienmesse Expo Real in München wurde dazu im Oktober letzten Jahres die Kooperation „Interkommunaler Entwicklungsplan IKEP_Mitte“ vereinbart. Es ist im Rahmen der Bergbauflächen-Vereinbarung „Wandel als Chance“ ein interkommunales Vorreiterprojekt. Über das Regionale Wirtschaftsförderungsprogramm des Landes wird dieses Projekt jetzt zu 75 % aus Mitteln der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) gefördert.

    Im Essener Norden und Bottroper Süden gibt es zahlreiche gewerblich-industriell genutzte Flächen, die sich in unterschiedlichsten Nutzungsstadien befinden. Die RAG Montan Immobilien GmbH hat in diesem Raum Zugriff auf das Flächenpotential der RAG von insgesamt 152 ha, darunter Emil Emscher in Essen, die Welheimer Mark und das Bergwerk Prosper II in Bottrop. Teilweise konnten Flächen aufgrund von Restriktionen und fehlender ausreichender Verkehrsanbindung in den letzten Jahrzehnten nicht mobilisiert werden. Die Städte Bottrop und Essen möchten gemeinsam mit der RAG Montan Immobilien GmbH kurzfristig einen Standort für innovative technologisch orientierte Firmen und Produktionsbetriebe entwickeln, der in einer grünen Landschaft integriert ist.

    Gemeinsam erstellen die Partner jetzt eine Machbarkeitsstudie zur wirtschaftlichen und marktorientierten Revitalisierung der Bergbauflächen. Alle technischen und planerischen Fragen sowie das Thema der zeitlichen Verfügbarkeit werden nun zu einem Planwerk zusammengefasst, was für die Steuerung des Gesamtprozesses von enormer Bedeutung ist. Bis Ende des Jahres 2016 sollen erste Konzepte erstellt sein, im Jahr 2018 soll die Machbarkeitsstudie vorliegen.

    Die drei Partner sehen sich gemeinsam in der Verantwortung für die Region und wollen gemeinsam den Wandel auf den Flächen in der Region nach dem Ende des Bergbaus – explizit nach dem Ende der Steinkohlenförderung im Jahr 2018 – erfolgreich und nachhaltig vorantreiben. (RAG Montan Immobilien/Si.)

  • Nachhaltiger Wandel durch Kreativität und Kunst

    Die RAG Montan Immobilien GmbH, Essen, hat erkannt, dass durch die Partizipation der Menschen am Planungs- und Entwicklungsprozess vieler Standorte nicht nur eine höhere Akzeptanz in der Projektentwicklung, sondern auch ein schnellerer und wirtschaftlicher Strukturwandel erfolgt. Das Nebeneinander von urbanem Raum, Landschaft, Skulpturen und prozesshafter, partizipativer Kunst, die auf die Bedürfnisse des Quartiers und die Menschen eingeht, ist der Schlüssel für Veränderung. Kunst kann so den Raum nicht nur gestalten, sondern Teil der Stadt- und Landschaftsplanung werden.

    Die Entwicklung des Kreativ.Quartiers Lohberg auf dem Gelände des ehemaligen Bergwerks Lohberg in Dinslaken ist ein gutes Beispiel für einen solchen Wandel: Der Arbeitsplatzabbau führte zuerst zu einem Identitätsverlust, der sich durch die Partizipation der Menschen an Entwicklung und Planung, Kunst und Kultur des ehemaligen Bergwerksgeländes in eine Aufbruchstimmung wandelte, die in eine Mitgestaltung des gesamten Stadtquartiers mündete. Im Stadtteil Lohberg gestalten ausgehend vom Kreativ.Quartier die Lohberger ihre neue Heimat selbst. Dieses Fazit zogen in einer Talk-Runde im September 2015 auf der Immobilien-Messe Expo Real in München Michael Groschek, Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, Lukas Crepaz, Geschäftsführer der Kultur Ruhr GmbH, und Prof. Dr. Hans-Peter Noll, Vorsitzender der Geschäftsführung der RAG Montan Immobilien GmbH.

    Nicht erst seit Januar 2010, als Dinslaken als erster „Local Hero“ das Kulturhauptstadtjahr Ruhr.2010 „Kultur durch Wandel – Wandel durch Kultur“ gestaltete, nutzten die Menschen Kunst und Kultur als ein Mittel zum Zweck, selbst ihren Lebensraum zu inszenieren, ihre Heimat Lohberg und damit Identität zu gestalten. Kunst und Kultur ist ein selbstgestalteter Motor des Wandels in Lohberg, an dem viele Künstler und Kreative beteiligt sind, die schon kurz nach der Stilllegung des Bergwerks dort Räumlichkeiten und denkmalgeschützte Bestandsgebäude bezogen und für neues Leben sorgten.

    Grund genug für die englischen Partner der Ruhrgebietsstädte sich Ende September 2015 unter dem Titel „Creative exChange – A Five Twins Initiative for North East England and the Ruhr Region“ von dem kreativen Wandel in Lohberg zu überzeugen. (RAG Montan Immobilien/Si.)

  • Vorzeigebeispiel erfolgreichen Strukturwandels in der Gemeinde Quierschied

    Ende September 2015 erfolgte die Übergabe der Bergehalde Göttelborn durch die RAG Montan Immobilien GmbH, Sulzbach, an die Industriekultur Saar GmbH (IKS). Damit ist die Halde im Saarland Bestandteil der Landschaft der Industriekultur Nord (LIK.NORD) und für die Öffentlichkeit zugänglich.

    Insgesamt 6 Mio. € investierte die RAG Aktiengesellschaft für die Sanierung der Bergehalde Göttelborn und des Kohlbachweihers. Mit dem Bewegen von fast 0,5 Mio. m3 Massen war die Maßnahme das größte Vorhaben an einer Bergehalde und einem Absinkweiher im Saarland.

    Die im Saarland wohl bekannteste Bergbaufolgelandschaft ist der Saarkohlenwald. Er erstreckt sich über 6.000 ha und ist mit einem 45 km langen Haldenrundweg ein attraktiver Erholungsraum, in dem Naturlandschaft und Industriekultur eng miteinander verzahnt sind. Das Naturschutzgroßprojekt LIK.NORD knüpft mit dem Prinzip „Natur Raum lassen“ daran an. Halden, Schlammweiher, Kohlelager, Stauweiher bilden ein Mosaik mit naturnahen Waldflächen. Dabei bleiben Wälder und Schlammweiher weitgehend sich selbst überlassen und bieten Entwicklungsmöglichkeiten für Libellen und Amphibien.

    Bereits im Jahr 2003 hatte die IKS das Areal des ehemaligen Bergwerks Göttelborn übernommen. Neben Wissenschaft und Lehre ist dort mittlerweile ein Industriepark entstanden, an dem sich neue Unternehmen mit zukunftsweisenden Technologien und neuen Produkten angesiedelt haben, ohne die Charakteristika der Montanindustrie zu verlieren. (RAG Montan Immobilien/Si.)

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