Als Teil der Strategie von Aggregate Industries UK zur Renaturierung des Steinbruchs Bardon Hill transportiert ein RopeCon<sup>®</sup>-System der Doppelmayr Transport Technology GmbH, Wolfurt/Österreich, Abraum zur Hinterfüllung in den bestehenden Tagebau. Das Design erlaubt es, die Abwurfhöhe zu kontrollieren, sodass der Abwurfpunkt nahe beim eingebauten Material gehalten werden kann. Das trägt dazu bei, die Staub- und Lärmentwicklung während des Betriebs zu minimieren. Kürzlich hat nun ein Montageteam die Tragseile nachgespannt und so die Abwurfhöhe angepasst, um die nächste Phase der Hinterfüllung zu ermöglichen (Bild 1).
Bild 1. Das Design des RopeCon®-Systems im Steinbruchs Bardon Hill erlaubt es, die Abwurfhöhe zu kontrollieren. Foto: Doppelmayr
Wie schon der erste RopeCon® am Standort Lenzing, besticht auch die zweite Anlage mit seiner hohen Verfügbarkeit, der Windstabilität und dem problemlosen Überspannen von dicht bebauter Werksinfrastruktur. So schafft der RopeCon® eine optimale Verbindung zwischen Rohstofflager und Produktionsprozess.
Für die geplante Erweiterung des Holzhackschnitzeltransports im Bereich der Zellstofffabrik zwischen Holzplatz und Kocherei, benötigte die LENZING AG, eines der führenden Unternehmen auf dem Gebiet der Faserherstellung aus dem Rohstoff Holz, ein zusätzliches Fördersystem, um die nachhaltige Rohstoffversorgung zu sichern. Zwischen Holzlager und Kocherei ist eine Länge von ca. 630 m zu überwinden, quer durch die bestehende Werksinfrastruktur. Das System musste außerdem eine hohe Verfügbarkeit garantieren, um sich optimal in den Produktionsprozess einzufügen und die 350 Tonnen pro Stunde verlässlich ans Ziel bringen.
Parallel zum bestehenden RopeCon®, der bereits seit 2003 Buchenholzhackschnitzel zur Kocherei befördert, wurde eine zweite RopeCon® Anlage installiert. Das System hat sich in seinen bisherigen Einsatzjahren als zuverlässige und effiziente Lösung für die Versorgung der Kocherei erwiesen. Da das System vom Boden abgehoben wird, kann die bestehende Infrastruktur des Werksgeländes einfach überspannt werden.
Die Doppelmayr Transport Technology GmbH bildet als 100%iges Tochterunternehmen einen Teil der international agierenden Doppelmayr Gruppe, die ihren Hauptsitz in Wolfurt, Österreich hat. Innerhalb der Gruppe ist sie der Spezialist für den Transport von Material und Gütern. Doppelmayr ist Technologieführer und Pionier in der Seilbahntechnik und neben dem Materialtransportbereich auch in anderen Geschäftsfeldern aktiv. Unter anderem stellt die Gruppe auch Personenseilbahnen für den Winter- und Sommertourismus sowie den urbanen Transport, seilgezogene Nahverkehrszüge, wie sie z.B. auf den Flughäfen von Toronto und Mexiko-Stadt zum Einsatz kommen, oder vollautomatische Hochregallager her.
Technische Daten: Länge: 630 m Höhenunterschied: 33 m Förderleistung: 350 t/h Fahrgeschwindigkeit: 2,65 m/s Motorleistung in Betrieb: 60 kW
Weitere Informationen: Doppelmayr Transport Technology GmbH www.doppelmayr-mts
Nachdem Ende 2018 das erste RopeCon® System in Booysendal begonnen hat, Platinerz zu transportieren, konnte im Dezember 2021 die Anlage Booysendal North an den Kunden übergeben werden. Das südafrikanische Bergbauunternehmen Booysendal Platinum (Pty) Limited, ein Tochterunternehmen von Northam Platinum Limited, setzte im Rahmen seines Erweiterungsprojekts am Standort Booysendal erneut auf die Technologie aus dem Hause Doppelmayr. Dieser zweite RopeCon® ermöglicht den Transport von einem weiteren Abbaugebiet im Norden des Standorts. Er transportiert rund 400 t/h über 2,8 km und einen Höhenunterschied von -160 m.
The space required on the ground is reduced to a minimum. Foto: Doppelmayr
Der RopeCon® Booysendal North entlädt das Material in denselben Silo, aus dem das Material auf den RopeCon® Booysendal South geladen wird. Er fügt sich also perfekt in eine Gesamtförderstrecke ein. Seit Anfang 2022 wird auch der zweite Beladepunkt auf der Strecke genutzt. Am Stützenstandort 2 wurde die Möglichkeit eines alternativen Beladepunkts geschaffen. Das Material wird mit einem konventionellen Zuführförderband zur RopeCon® Strecke gebracht. Dort wird es über eine Schurre direkt auf den Gurt geladen.
The axles are fitted with plastic running wheels which run on fixed anchored track ropes and guide the belt. Foto: Doppelmayr
RopeCon® ist eine Technologie des Seilbahnherstellers Doppelmayr. Das System kombiniert die Vorteile von Seilbahnen mit den Eigenschaften von konventionellen Gurtförderern. Es besteht im Wesentlichen aus einem Flachgurt mit seitlichen Wellkanten: Wie bei herkömmlichen Gurtförderern dient der Gurt dabei als Zugelement. Er wird an den Endpunkten über eine Trommel angetrieben bzw. umgelenkt. Der Gurt ist in regelmäßigen Abständen mit Achsen versehen, die den Gurt tragen. An den Enden der Achsen befinden sich Kunststofflaufräder. Diese fahren auf fix abgespannten Tragseilen und führen den Gurt. Die Tragseile werden mittels Stützen vom Boden abgehoben.
Durch den Einsatz des RopeCon® konnte der Materialtransport mit LKWs vermieden werden. Dieser hätte sich in dem topographisch herausfordernden Gelände schwierig gestaltet, da die Straßen teilweise sehr steil sind. Zudem wirkt sich eine reine Nutzung für Personentransporte und Versorgungsfahrten positiv auf die Wartungskosten der Straße selbst aus.
The RopeCon® easily crosses this topographically challenging terrain. Foto: Doppelmayr
Ein wichtiger Aspekt für die Auswahl des Transportsystems war für das Unternehmen Booysendal auch die Minimierung des ökologischen Fußabdrucks des Bergwerks. Dadurch, dass der RopeCon® über Stützen geführt wird, reduziert sich der Platzbedarf auf dem Boden auf ein Minimum, nämlich auf die Stützenstandorte. Das System stellt somit keine unüberwindbare Barriere für Mensch und Tier dar. Die Strecke quert mehrere Straßen und auch Wildtiere können problemlos unter dem RopeCon® durchwandern.
Die Doppelmayr Transport Technology GmbH bildet als 100%iges Tochterunternehmen einen Teil der international agierenden Doppelmayr Gruppe, die ihren Hauptsitz in Wolfurt, Österreich hat. Innerhalb der Gruppe ist sie der Spezialist für den Transport von Material und Gütern. Doppelmayr ist Technologieführer und Pionier in der Seilbahntechnik und neben dem Materialtransportbereich auch in anderen Geschäftsfeldern aktiv. Unter anderem stellt die Gruppe auch Personenseilbahnen für den Winter- und Sommertourismus sowie den urbanen Transport, seilgezogene Nahverkehrszüge, wie sie z.B. auf den Flughäfen von Toronto und Mexiko Stadt zum Einsatz kommen, oder vollautomatische Hochregallager her.
In Guatemala wurde kürzlich ca. 35 km von der Hauptstadt entfernt ein RopeCon®, der Kalkstein vom Abbaugebiet zur Weiterverarbeitung transportiert, in Betrieb genommen. Die Anlage, die bewaldetes Gebiet mit nur vier Stützen quert, hat eine Länge von ca. 1,6 km und überwindet einen Höhenunterschied von knapp 200 m (Bild 1). Durch die langen Spannfelder wird der Platzbedarf am Boden möglichst gering gehalten. Das Zementwerk des guatemaltekischen Unternehmens Cementos Progreso, S. A. wird den Betrieb voraussichtlich in der ersten Hälfte des Jahres 2017 aufnehmen. Ab diesem Zeitpunkt wird der RopeCon® stündlich 2.100 t an Material befördern.
RopeCon® ist eine vom österreichischen Seilbahnhersteller Doppelmayr entwickelte Kombination von Gurtförderer und Seilbahntechnologie. Das System, das die Vorteile von beiden Technologien verbindet, ist aktuell für die verschiedensten Materialtransportanforderungen im Einsatz.
Further information/Weitere Informationen: Doppelmayr Transport Technology GmbH www.doppelmayr-mts.com
Ca. 180 km südwestlich von Mexiko-Stadt, im Bundesstaat Guerrero/Mexiko, liegt die Golderzmine El Limón-Guajes des Unternehmens Minera Media Luna, S.A. de C.V. (MML), ein 100 %iges Tochterunternehmen von Torex Gold Resources Inc. Das in den zwei Lagerstätten El Limón und Guajes abgebaute Erz wird in einer zentralen Aufbereitungsanlage weiterverarbeitet. Der Tagebau von El Limón befindet sich allerdings etwa 400 m über diesem Werk auf einem steilen Bergrücken. In der Planungsphase des Projekts stellte sich daher auch die Frage, wie das Material vom Abbaugebiet nach unten ins Tal transportiert werden soll. Neben den Kosten wurden u. a. die betriebliche Sicherheit sowie der Einfluss auf die Umwelt in Betracht gezogen. MML entschied sich im März 2013 für eine Transportlösung mit Hilfe eines RopeCon®-Systems, das den Höhenunterschied von ca. 400 m und die Länge von 1,3 km mit nur einer Stütze überwindet und das Material auf einen Schüttkegel entlädt (Bild 1). Die Bauarbeiten begannen Anfang des Jahres 2014. Das Doppelmayr-Montageteam führte die Arbeiten in sechs Monaten unfallfrei und termingerecht durch. Im März 2016 wurde der RopeCon® schließlich planmäßig in Betrieb genommen und verbindet nun die Mine mit der Aufbereitungsanlage.
Fig. 2. Cleats prevent the material from slipping. // Bild 2. Stollen verhindern ein Durchrutschen des Materials auf dem Gurt. Photo/Foto: Doppelmayr
Der RopeCon® ist ein Produkt des Seilbahnherstellers Doppelmayr und besteht aus einem Flachgurt mit Wellkanten, auf dem das Material transportiert wird. Der Gurt dient als Zugelement und wird über eine Trommel in der Station angetrieben bzw. umgelenkt. Da der RopeCon® von der Mine El Limón ins Tal einen großen Höhenunterschied überwindet und die Neigung der Strecke dadurch entsprechend groß ist, wurde der Fördergurt für dieses Projekt mit Stollen ausgestattet, die ein Durchrutschen des Materials auf dem Gurt verhindern (Bild 2). In regelmäßigen Abständen ist der Gurt mit Achsen versehen, die ihn tragen. An beiden Enden der Achsen befinden sich Laufräder aus Kunststoff. Diese laufen auf einer Streckenkonstruktion aus Tragseilen und führen den Gurt. Die Tragseile wiederum werden über Stützen geführt. Die Strecke ist somit vom Boden abgehoben und der Platzbedarf des Systems wird minimiert. Insgesamt verfügt die Anlage über drei Tragseilpaare, von denen das unterste Paar den leeren Gurt trägt und das mittlere Paar den beladenen Gurt. Ein Inspektionsfahrzeug, das sich auf dem dritten, dem obersten Tragseilpaar fortbewegt, ermöglicht es, jeden Punkt entlang der Strecke einfach und sicher zu erreichen. Da nahezu sämtliche beweglichen Teile mit dem umlaufenden Gurt verbunden sind und somit in regelmäßigen Abständen die Stationen passieren, können Wartungsarbeiten bequem an einem zentralen Punkt durchgeführt werden.
Der RopeCon® für das Projekt El Limón generiert über das Bremsen ca. 1 MW an „grüner“ Energie, was die Gesamtbetriebskosten reduziert. Dies und die Vermeidung von Dieselabgasen unterscheidet das System von der untersuchten Alternative des Erztransports mittels LKW.
Abgesehen von den positiven Effekten auf die Betriebskosten durch die einfache Wartung der Anlage und den regenerativen Betrieb aufgrund der Talwärtsförderung sprechen auch die Vermeidung von Staub- und Lärmemissionen für den Einsatz des RopeCon®-Systems. Zudem erhöht das automatische Transportsystem, dessen Steuerung in die zentrale Steuerung der Mine integriert werden kann, die Sicherheit im Betrieb.