RWTH Aachen

  • MiningForum 2026: Impulsgeber für eine sichere, resiliente und nachhaltige Rohstoffversorgung

    Am 18. und 19. Juni 2026, findet erneut das MiningForum im Hotel Estrel Berlin statt und bringt führende Experten, Entscheider und Vordenker der deutschen, europäischen und internationalen Rohstoffbranche zusammen. Als eine der bedeutendsten Netzwerkplattformen widmet sich die Konferenz seit über 30 Jahren den drängenden Herausforderungen und Chancen einer zukunftsfähigen Rohstoffversorgung.

    Bild 1. Prof. Elisabeth Clausen, Leiterin des Institute for Advanced Mining Technologies (AMT) der RWTH Aachen University, und Jens-Peter Lux, Geschäftsführer DMT GROUP. Foto: DMT

    Mit mehr als 50 Fachvorträgen, interaktiven Diskussionsrunden und einer Fachausstellung bietet das MiningForum 2026 einen 360°-Blick auf aktuelle Entwicklungen der Branche. Unter dem Motto „Raw Materials Momentum“ beleuchtet das MiningForum die entscheidende Rolle des Rohstoffsektors für die vielfältigen Transformationaufgaben und weit darüber hinaus. Rohstoffe bilden das Fundament unseres modernen Lebens, von alltäglichen Produkten bis hin zu Hightech-Innovationen. Das MiningForum 2026 zeigt, wie die Branche ihrem gesellschaftlichen Auftrag effizient, wettbewerbsfähig und nachhaltig gerecht werden kann.

    Die Veranstaltung wird dabei von einer strategischen Partnerschaft geprägt: Univ.-Prof. Elisabeth Clausen, Leiterin des Institute for Advanced Mining Technologies (AMT) der RWTH Aachen University, Aachen und Jens-Peter Lux, Geschäftsführer DMT GROUP, Essen, vereinen ihre wissenschaftliche und industrielle Expertise, um mit dem MiningForum wichtige Impulse für die Branche zu setzen (Bild 1).

    Das MiningForum 2026 bietet eine hochkarätige, internationale Plattform für den Austausch zwischen den Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft und setzt Impulse für innovative Technologien, strategische Partnerschaften und nachhaltigen Bergbau.

    „Die zunehmende Unsicherheit globaler Lieferketten verdeutlicht, wie dringend wir eine resiliente Rohstoffversorgung benötigen. Nur durch nachhaltige Strategien und innovative Technologien können wir die Grundlage für eine stabile und zukunftsfähige Wirtschaft und Gesellschaft schaffen“, so Prof. Clausen.

    Die Zusammenarbeit zwischen allen relevanten Akteuren ist essenziell für die Zukunft des Rohstoffsektors. Die Kooperation mit dem AMT unterstreicht dabei beispielhaft, wie industrieller Pragmatismus, technologische Innovationen und angewandte Forschung maßgeblich zu einer sicheren und nachhaltigen Rohstoffversorgung beitragen.

    „Eine sichere und nachhaltige Rohstoffversorgung kann nur durch das Zusammenspiel von Industrie, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft gewährleistet werden. Gemeinsam müssen wir geeignete Marktmechanismen schaffen, Innovationen vorantreiben und nachhaltige Lösungen entwickeln, um den Herausforderungen der Zukunft erfolgreich zu begegnen“, erklärt Lux.

    Die Konferenz bietet den Teilnehmern eine herausragende Gelegenheit zum Wissensaustausch, eine etablierte Plattform für das Netzwerken und für die Entwicklung neuer Partnerschaften, um gemeinsam an der Gegenwart und Zukunft einer widerstandsfähigen, verlässlichen und nachhaltigen Rohstoffversorgung zu arbeiten. (DMT/Si.)

  • Smart Mining Conference 2021 ONLINE

    There is no question: the pandemic of SARS-Cov2 has impacted every sector on the planet, including the global mining industry. Despite the massive challenges the pandemic imposed on the mining industry, the large industrial mining sector has emerged stronger than many other industries and now has to take charge of the transformational opportunities ahead.

    So what will define Smart Mining in the post-pandemic world? What has changed?

    It seems safe to say that the pandemic accelerated developments that were already in play, such as remote work, smart monitoring of employee health conditions, digitalization as well as the importance of ESG as a business asset. At the same time, (re-)building trust in an uncertain future has become an even greater challenge, a key trend, and also a business risk.

    The Smart Mine of the Future, therefore, is more than just technologically advanced. Being smart in a post covid world means, aside from deploying smart technologies, being ahead of the game when it comes to smart work strategies, decarbonization, ESG, trust and collaboration.

    That is why this year‘s smart mining conference will take a closer look at the key trends that will define smart operations moving forward.

  • KBU – Kolloquium zu Wirtschaft und Umweltrecht ONLINE

    Kohleausstiegsgesetz: Inhalt und Folgen

    Das Kohleausstiegsgesetz ist inzwischen verabschiedet. Wir planen unser Kolloquium zum Kohleausstiegsgesetz für den 26.01.2021, um mit Ihnen dieses Gesetz näher zu erörtern: Einerseits wird kritisiert, dass der Ausstiegspfad weniger ambitioniert sei als von der Kohlekommission vorgesehen. Andererseits wird die Erhöhung der Strompreise kritisiert. Diese Eckpunkte gilt es zu diskutieren und vor allem mit den entscheidenden rechtlichen Problemen zu verknüpfen.

    Nach Klärung der Entschädigungszahlungen geht es nun darum, obweitere Enteignungen und Umsiedlungen erfolgen können. Dagegen wendet sich eine Verfassungsbeschwerde gegen das Kohleverstromungsbeendigungsgesetz. Sie fordert auch ein Vorziehen des Kohleausstigs auf 2030 zu Recht?

    Wirkt sich das Kohleausstiegsgesetz bzw. der Kohleausstieg auch auf die Sicherheitsleistungen aus? Inwieweit werden die Planungen im Rheinland beeinflusst, welche in dem Wirtschafts- und Strukturprogramm 1.0 schon sehr weit vorangeschritten waren? Welche Rolle spielt die Energiespeicherung? Wie weit sind die Forschungen hierzu vorangeschritten und welcher Forschungsbedarf besteht noch?

    Alle diese Fragen werden von Experten aus unterschiedlichen Fachrichtungen und Bereichen am 26.01.2021 beim dann 21. KBU näher diskutiert. Wir würden uns freuen, Sie zur Tagung „Kohleausstiegsgesetz: Inhalt und Folgen“ begrüßen zu dürfen.

  • Smart-Mining Conference 2019: Neuartige Ansätze für die Automatisierung und Digitalisierung von Bergbaumaschinen und -prozessen

    Auf der Smart Mining Conference 2019 wurden am 19. und 20. November verschiedene Ansätze zur Digitalisierung und Automatisierung von Bergbauprozessen vorgestellt. Die vom Institute for Advanced Mining Technologies (AMT) der RWTH Aachen in Kooperation mit der DMT GmbH und Co. KG und dem VDMA Mining organisierte industrienahe Fachtagung versammelte mehr als 200 nationale und internationale Experten im Aachener Tivoli Kongresszentrum (Bild 1).

    Fig. 1. Head of the AMT Prof. Elisabeth Clausen welcomed the participants of the Smart Mining Conference 2019 in Aachen. // Bild 1. Prof. Elisabeth Clausen, Leiterin des AMT, begrüßte die Teilnehmer der Smart Mining Conference 2019 in Aachen. Photo/Foto: RWTH

    Das Ziel der Konferenz war es, internationale Bergbauunternehmen, Zulieferer und Experten aus Forschung und Industrie zusammenzubringen, um die aktuellen Herausforderungen und Best Practices bei der Automatisierung und Digitalisierung von Bergbauprozessen und Maschinen zu diskutieren und eine Plattform für den Austausch zwischen Industrie, Forschungseinrichtungen und Verbänden zu schaffen, um Erfolgsfaktoren für das Bergwerk der Zukunft zu diskutieren.

    Zu den Highlights der Konferenz zählten eine kanadische Delegation mit mehr als 20 kanadischen Unternehmensvertretern, die im Rahmen des dreistündigen Canada Day-Programms vor Beginn der Hauptkonferenz ihre Technologien präsentierten sowie eine beachtliche skandinavische Delegation, die im Rahmen des Konferenzprogramms verschiedene Aspekte des großangelegten europäischen Forschungsprojekts „Sustainable Intelligent Mining Systems“ (SIMS) vorstellten.

    Die insgesamt 36 Vorträge wurden von deutschen und internationalen Unternehmen präsentiert und beleuchteten verschiedene Aspekte der Automatisierung und Digitalisierung im modernen Hochleistungsbergbau. Diese reichten von den Herausforderungen autonomer Prozesse über die Gestaltung von digitalen Transformationsprozessen bis hin zu Maschine zu Maschine-Kommunikation und neuen Verfahren zur Datenanalyse. Auch junge Unternehmen präsentierten innovative Ideen aus dem Bereich Computer Vision-Anwendungen, Predictive Maintenance mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) sowie automatisierte Aktivitätsüberwachung von Maschinen in Tagebauanlagen.

    Die nächste Fachtagung des AMT findet am 17. und 18. November 2020 im SuperC der RWTH Aachen statt und wird unter dem Motto „High Performance Mining“ stehen. Mehr Informationen unter www.high-performance-mining.com. (RWTH/Si.)

  • AIMS 2020 CANCELLED

    The potential reach of the COVID-19 Coronavirus has changed significantly in the last few days. There has been an increasing incidence of infections in Germany and a growing number of employers and states is placing limitations on travel. Based on these evolving circumstances, it would be an unacceptable risk to bring people from various continents together in Aachen in early April. Such an event can only take place successfully if all our participants feel comfortable with the current situation and a relaxed, unburdened exchange with each other is possible. From our point of view this is unfortunately not given with the current situation.

    Therefore, we have decided to cancel AIMS 2020.

    We very much apologise for any inconvenience that this may cause.

  • Smart.Effizient.Umweltbewusst.

    Insgesamt 70 führende Branchenvertreter – Geschäftsführer, Vertriebschefs, Verbandsrepräsentanten und Vertreter der IGBCE und der Bergbehörde NRW – tagten am 26. September 2019 auf der ehemaligen Zeche Zollern in Dortmund beim fünften Jahrestreffen des Netzwerks Bergbauwirtschaft der EnergieAgentur.NRW, Düsseldorf (Bild 1).

    Es ging auch darum, aktuelle Zielmärkte zu beleuchten, da 97 % der Dienstleistungen, Maschinen und Anlagen exportiert werden. Die Rohstoffwirtschaft ist global im Umbruch mit vielfältigen und anspruchsvollen Herausforderungen. Tragfähige Markt- und Vertriebs-Visionen sind gefragt und Visionäre, die sie voranbringen. Was ist wichtig und was wird wichtig? Das Netzwerk koordinierte und moderierte die Veranstaltung im Auftrag des Wirtschaftsministeriums des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Beiträge zeigten die ganze Breite der Branchenaktivitäten und Marktentwicklungen bis hin zur hohen Innovationskraft der Zulieferbranche Nordrhein-Westfalens im Rohstoffsegment. Nach dem Ende der Steinkohlenförderung wird das hier ansässige und weltweit geschätzte Know-how weiterhin gezielt auf internationalen Märkten wie Chile, China, Russland, der Türkei oder Afrika unterstützt. Neben dem klassischen Einsatz gilt es, global für die Unternehmen Einsatzgebiete im Hartgesteinsbergbau, in Metallerzgruben, im Salz und in Seltenerdförderstätten wie auch im Tunnelbau darzustellen. Komplexe technische Lösungen und der hohe Grad an Spezialisierung, vor allem in den Bereichen Digitalisierung, Arbeitsschutz, Unfallverhütung und Umweltschutz, bieten Chancen, die auch mithilfe der EnergieAgentur.NRW ergriffen und unterstützt werden. Abstimmung, Koordination und Moderation erfolgt in vielen Fällen im Schulterschluss mit VDMA Mining, der Technischen Hochschule Georg Agricola (THGA), Instituten der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) in Aachen, der DMT GmbH & Co. KG oder anderen Partnern im In- oder Ausland. Von dieser nachhaltigen Herangehensweise der NRW-Experten und ihrem Wissen profitieren viele rohstoffreiche Regionen der Welt. Denn eines ist klar: Das Know-how der Fachunternehmen in Nordrhein-Westfalen ist auf internationalem Spitzenniveau und ohne Bergbau gibt es keine Energiewende oder Elektromobilität. (EnergieAgentur.NRW/Si.)

  • Internationaler Austausch auf der AIMS-Konferenz 2019 „Mines of the Future“ in Aachen

    Die 2. Internationale Konferenz „Mines of the Future“ fand im Juni 2019 in Aachen statt (Bild 1). Aufgrund des großen Interesses am Thema „Bergbau der Zukunft“ vertiefte Prof. Bernd Lottermoser, wissenschaftlicher Leiter der renommierten AIMS-Konferenzreihe, den Themenschwerpunkt in diesem Jahr. Mit mehr als 180 Besuchern aus 29 Nationen, von 20 verschiedenen Universitäten bzw. 74 unterschiedlichen Unternehmen weltweit wurde die Konferenz wieder ein großer Erfolg. Vertreter aus Industrie und Forschung stellten in mehr als 55 Fachbeiträgen neueste Erkenntnisse in den Themenblöcken Wissenschaft, Technologie und Verantwortung des Bergbaus dar. Das breite Spektrum an Vortragenden und Teilnehmenden kam aus Hochschulen, Regierungsbehörden, der Bergbauindustrie und Consultingunternehmen. Außerdem nutzten zehn Aussteller zwei Tage lang die Möglichkeit, dem internationalen Publikum ihre Produkte und Entwicklungen zu präsentieren.

    Prof. Lottermoser und sein Team blicken zufrieden auf die Konferenz zurück und freuen sich schon jetzt auf eine Fortsetzung der AIMS-Reihe im kommenden Jahr. AIMS 2020 wird fokussierter sein und voraussichtlich als „Mineral resources for future generations“ am 2. und 3. April 2020 in Aachen stattfinden. (RWTH/Si.)

  • Internationaler Austausch auf der AIMS-Konferenz 2019 „Mines of the Future“ in Aachen

    Die 2. Internationale Konferenz „Mines of the Future“ fand im Juni 2019 in Aachen statt. Aufgrund des großen Interesses am Thema „Bergbau der Zukunft“ vertiefte Prof. Bernd Lottermoser, wissenschaftlicher Leiter der renommierten AIMS-Konferenzreihe, den Themenschwerpunkt in diesem Jahr. Mit mehr als 180 Besuchern aus 29 Nationen, von 20 verschiedenen Universitäten bzw. 74 unterschiedlichen Unternehmen weltweit wurde die Konferenz wieder ein großer Erfolg (Bild 1). Vertreter aus Industrie und Forschung stellten in mehr als 55 Fachbeiträgen neueste Erkenntnisse in den Themenblöcken Wissenschaft,Technologie und Verantwortung des Bergbaus dar. Das breite Spektrum an Vortragenden und Teilnehmenden kam aus Hochschulen, Regierungsbehörden, der Bergbauindustrie und Consultingunternehmen. (RWTH)

  • Pilotstudie: Bergleute nicht gesundheitlich gefährdet, aber in früheren Jahren mit PCB belastet

    Die RAG Aktiengesellschaft, Essen, hat eine Pilotstudie zu möglichen PCB-Belastungen von Bergleuten initiiert. Ausgangspunkt war die Frage, ob eine lange zurückliegende Belastung im Blut – resultierend aus dem Einsatz von PCB-haltigen Flüssigkeiten im Bergbau bis in die 1980er Jahre – seriös ermittelt werden kann. Unter der wissenschaftlichen Leitung des Instituts für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin (IASU) der Uniklinik der RWTH Aachen wurde dazu eine neue Nachweismethode entwickelt.

    An der Pilotstudie nahmen insgesamt 210 Bergleute teil. Die Studienteilnehmer wurden aus einer zuvor identifizierten Beschäftigtengruppe – Bergleute der Jahrgänge 1947 bis 1968, die in ihrer früheren Tätigkeit Kontakt zu PCB-haltigen Flüssigkeiten hatten – per Zufallsstichprobe ausgewählt. Die Teilnahme war freiwillig. Bei 96 der 210 Bergleute lässt sich nachweisen, dass sie während ihrer Tätigkeit stärker mit PCB belastet waren als der Durchschnitt der Bevölkerung. „Die Pilotstudie lässt auf eine länger zurückliegende erhöhte Belastung dieser Bergleute mit PCB schließen. Eine akute Gesundheitsgefährdung gemessen an heute gültigen Richtwerten liegt nicht vor“, erläutert IASU-Leiter Prof. Thomas Kraus (Bild 1). Die Belastung zeigt sich unabhängig davon, auf welchem Bergwerk die untersuchten Bergleute tätig waren.

    Ein Zusammenhang zwischen einer erhöhten PCB-Belastung und eventuellen Folgeerkrankungen lässt sich aus der Studie nicht ableiten. „Die Ergebnisse zeigen, dass keine akute Gesundheitsgefährdung für die untersuchten Bergleute vorliegt“, betont der RAG-Vorstandsvorsitzende Peter Schrimpf. „Sie zeigen aber, dass die Belastungen früher hoch waren und dass weitere Aufklärungsarbeit notwendig ist.“

    Teilnehmer der Pilotstudie erhalten die Möglichkeit, ein medizinisches Betreuungsangebot in Anspruch zu nehmen. „Wir bieten die Teilnahme an Untersuchungen an, um mögliche Auswirkungen auf die Gesundheit auf ein Mindestmaß zu reduzieren“, sagt Barbara Schlüter, Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats der RAG.

    Das gesamte Verfahren erfolgte in enger Abstimmung mit einem breit angelegten Steuerkreis, der ein wissenschaftliches Konzept für eine mögliche Studie entwickelte und datenschutzrechtliche Fragestellungen klärte. Zudem galt es abzuwägen, ob ein Erkenntnisgewinn durch die Studie höher wiegt als eine mögliche Verunsicherung der Bergleute. Die Ethikkommission der RWTH kam zu dem Schluss, dass die Studie durchgeführt werden kann, sofern auch ein Nachsorgeangebot an die Studienteilnehmer erfolgt.

    Zur Durchführung der Studie wurde unter der wissenschaftlichen Leitung des IASU der Uniklinik der RWTH eine neue Methode entwickelt.

    Insgesamt wurden über 1.000 Bergleute angeschrieben und zur Teilnahme an der Studie eingeladen. Die 210 Studienteilnehmer haben sich zu einer ausführlichen Anamnese und Blutentnahme bereiterklärt.

    Teilnehmer der aktuellen Pilotstudie erhalten das Angebot einer medizinischen Betreuung, um mögliche gesundheitliche Beeinträchtigungen zu erkennen. Dabei werden spezielle Blutwerte und Organe untersucht, die bei PCB-bedingten Erkrankungen Veränderungen aufweisen können.

    Ob ein Zusammenhang zwischen einer damaligen PCB-Belastung von Bergleuten und in der Folgezeit eventuell auftretenden Erkrankungen besteht, kann nur eine großangelegte Nachfolgestudie mit mehreren tausend Studienteilnehmern aufklären. Um die Machbarkeit und mögliche Rahmenbedingungen für eine solche Folgestudie abzustecken, kommt erneut der Steuerkreis zusammen, der bereits die Pilotstudie auf den Weg gebracht hat.

    Nach einem Grubenunglück in Belgien in den 1950er Jahren wies die Bergbehörde alle Bergbaubetriebe an, auf schwer entflammbare Hydrauliköle umzustellen, die zu dieser Zeit PCB enthielten. Im Zeitraum Mitte der 1960er Jahre bis 1986 wurden aus brandschutztechnischen Gründen unter Tage PCB-haltige Hydrauliköle eingesetzt. Damals gab es noch keine Hinweise auf ihr Gefährdungspotential. Nachdem wissenschaftliche Erkenntnisse zeigten, dass PCB Gesundheit und Umwelt gefährden kann, tauschte die RAG die entsprechenden Flüssigkeiten unverzüglich gegen Alternativen aus. (RAG/Si.)

  • Erste Internationale Konferenz zu High Performance Mining: Erfolgsfaktoren und Best Practices im internationalen Bergbau

    Vom 4. bis zum 5. Dezember 2018 trafen sich Experten aus Industrie, Wissenschaft und Verbänden im Aachener SuperC auf dem Gelände der RWTH, um einen internationalen Dialog über Erfolgsfaktoren für Hochleistungsbergbau aufzunehmen. Die Konferenz wurde vom Institute for Advanced Mining Technologies (AMT) der RWTH Aachen organisiert und vom VDMA Mining als Co-Organisator unterstützt.

    Es war die erste Veranstaltung zum Thema International High Performance Mining in Aachen. Insgesamt waren 175 Teilnehmer inkl. 21 Sprecher und 16 Aussteller aus 22 Ländern registriert, was deutlich zeigt, dass mit der Veranstaltung ein internationaler Nerv getroffen wurde. Im Fokus stand der Austausch zwischen der Zulieferindustrie und internationalen Bergbauunternehmen sowie zwischen Forschung und Praxis. Gerade Bergbauunternehmen schätzten die nicht-kommerzielle Absicht der Konferenz, einen sachlichen Austausch zu fördern.

    Die insgesamt 15 Vorträge beleuchteten unterschiedliche Aspekte des modernen Hochleistungsbergbaus entlang der zwei Dimensionen Faktor Mensch und Einsatz von Technologie. Die Bedeutung der Zusammenschau beider Dimensionen betonte Prof. Elisabeth Clausen bereits in ihrer Eröffnungsrede (Bild 1).

    Es war das Anliegen der Veranstalter, das Thema Produktivität im Bergbau umfassend zu beleuchten. Wie gelingt es, in Nordskandinavien die produktivste Nickelmine zu etablieren, und das, obwohl die Nickelgehalte zu den niedrigsten weltweit gehören? Wie ist es möglich, die Produktionsmenge in einem Bergwerk zu vervierfachen, ohne eine Maschine zusätzlich in Betrieb zu nehmen? Wie gelingt es, eine laufende Mine auf ein neues, kontinuierliches System umzustellen? Warum wirken sich Vorstände mit höherem Frauenanteil so positiv auf die Produktivität und die Bilanz von Unternehmen aus? Diese und viele andere Fragen wurden von den internationalen Sprechern erörtert und beantwortet.

    Das zukünftige Ziel im Bergbau ist ganz eindeutig, zum einen die Produktivität zu verbessern und zum anderen gleichzeitig den Bergbau insgesamt zu verändern, damit er effizienter und umweltfreundlicher und zugleich ein attraktiverer Arbeitgeber wird, der auch Frauen oder die Generation Y anspricht. Dafür spielen eben nicht nur digitalisierte Arbeitsräume eine Rolle, wo Bergwerksmaschinen von teilweise weit entfernten Kontrollzentren gesteuert werden, sondern auch, wie Bergbauunternehmen das Thema Nachhaltigkeit behandeln, wie sie Nachwuchstalente fördern und wie sie das Thema „Diversity & Inclusion“ behandeln.

    Um die technische Dimension der Produktivität zu bedienen, sind deutsche Zulieferfirmen gut aufgestellt. Wie gefragt sie bei internationalen Transformationsprojekten sind, hat der Vortrag des Bergbaugiganten VALE gezeigt. Beim größten Investitionsprojekt in Brasilien waren drei führende deutsche Unternehmen beteiligt und haben eine entscheidende Rolle beim Erfolg des Projekts gespielt.

    Insbesondere vor dem Hintergrund des Kohleausstiegs in Deutschland lässt dies den VDMA und andere der Zukunft hoffnungsvoll entgegenblicken, was die deutsche Zulieferindustrie betrifft. Diese ist schon heute mit einem Exportanteil von über 90 % gut aufgestellt, muss sich jedoch zukünftig noch stärker auf das internationale Exportgeschäft fokussieren. (Aarti Mona Sörensen (RWTH)/Si.)

  • 18. Antriebstechnisches Kolloquium

    Das 18. Antriebstechnische Kolloquium wird am 12. und 13. März 2019 im Eurogress Aachen stattfinden. Das ATK wird seit 1987 im zweijährigen Turnus veranstaltet.

    Das ATK versteht sich als interdisziplinäre Plattform zum Erfahrungs- und Ideenaustausch zwischen Forschern, Entwicklern und Anwendern auf dem Gebiet der Antriebstechnik. Darüber hinaus soll das ATK den Austausch zwischen Industrie und Hochschule fördern.

  • VDMA: Bergbaumaschinenhersteller mit 10 % mehr Umsatz im ersten Halbjahr 2018

    Erstmals seit der Wirtschafts- und Finanzkrise ist es den in Deutschland produzierenden Bergbaumaschinenherstellern gelungen, ihre Umsätze zu erhöhen. Die Erlöse stiegen in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres gegenüber dem Vorjahrszeitraum um 10 %. Die Auftragseingänge legten um 17 % zu.

    Michael Schulte Strathaus, Vorsitzender des Fachverbands Mining im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA), Frankfurt/M.: „Nach starken Umsatzrückgängen in den vergangenen Jahren sehen wir deutlich, dass die Talsohle erreicht ist und es jetzt wieder aufwärts geht.“ Für das Gesamtjahr prognostiziert er eine Umsatzsteigerung von etwa 8 % (Bild 1).

    Fig. 1. Overall turnover is expected to increase by a total of 8 % in 2018 expected the Chairman of VDMA Mining, Michael Schulte Strathaus. // Bild 1. Prognostiziert für das Gesamtjahr 2018 eine Umsatzsteigerung von 8 %: der Vorsitzende des Fachverbands Mining im VDMA, Michael Schulte Strathaus. Photo/Foto: VDMA

    Grund für die positive Entwicklung ist das Auslandsgeschäft. Der sich abzeichnende Aufschwung wird fast gänzlich außerhalb Europas erwirtschaftet. So konnten nach Angaben des VDMA die Exporte nach China im ersten Halbjahr um 55 % und die nach Russland um 54 % gesteigert werden. Zudem läuft das Geschäft in Kanada, Teilen Südamerikas und dem Australischen Bund gut. In den ersten sechs Monaten wurde nach Kanada fast so viel wie im gesamten Vorjahr geliefert (26 Mio. € gegenüber 29 Mio. €). Die Steigerung in Südamerika um 45 % geht zur Hälfte auf Lieferungen nach Argentinien zurück (14 Mio. €). Nach Australien wurden Bergbaumaschinen im Wert von 23,5 Mio. € geliefert.

    Rückläufig ist das Geschäft hingegen in Europa. Die Exporte in die EU-28 Länder sind in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres gegenüber dem Vorjahrszeitraum um etwa 40 % zurückgegangen. „Grund hierfür sind im vergangenen Jahr abgeschlossene Investitionen in große Infrastrukturmaßnahmen, die die Vorjahreszahlen beeinflusst haben“, sagt Klaus Stöckmann, VDMA Mining (Bild 2). Weit besser lief das Geschäft im übrigen Europa. Hier stiegen die Exporte um knapp 7 %. Leichte Verluste gab es bei den Ausfuhren in die USA (4 %).

    Fig. 2. The overall increase in demand for mining machinery and equipment is almost exclusively due to replacements and investments the global mining industry undertakes to optimize efficiency and costs, and to increase safety in the mines says Klaus Stöckmann, Deputy Managing Director of VDMA Mining. // Bild 2. Führt die insgesamt wieder steigende Nachfrage nach Bergbaumaschinen und -ausrüstungen fast ausschließlich auf Ersatz- und solche Investitionen zurück, die der Bergbauindustrie helfen, ihre Kosten zu optimieren und die Effizienz, aber auch Sicherheit in den Bergwerken zu steigern, sagt der stellvertretende Geschäftsführer von VDMA-Mining, Klaus Stöckmann. Photo/Foto: VDMA

    Das Inlandsgeschäft ist ebenfalls rückläufig. Gegenüber dem Vorjahrszeitraum sank der Umsatz in den ersten sechs Monaten um 35 %. Als Gründe sieht VDMA Mining neben dem Auslaufen des Steinkohlenbergbaus vor allem die Unsicherheiten rund um die Braunkohle. Kapazitätserweiterungen werden weder hier noch in der Kali- und Salzindustrie erwartet. Für die Zukunft rechnet der Verband auf dem Heimatmarkt mit allenfalls gleichbleibenden oder weiter rückläufigen Umsätzen.

    Auf dem Höhepunkt der Wirtschafts- und Finanzkrise im Jahr 2012 wurden die deutschen Bergbaumaschinen noch gefeiert. Obwohl praktisch alle Industriezweige herbe Verluste verbuchten, erreichten sie mit 6,2 Mrd. € einen absoluten Umsatzrekord. Der Grund dafür lag insbesondere in den langen Durchlaufzeiten. Zwischen Auftragseingang und der Auslieferung der Bestellungen und damit auch der Bezahlung liegen meist ein bis zwei Jahre. Konjunkturelle Einflüsse machen sich demnach also erst mit erheblicher Zeitverzögerung in den Bilanzen der Hersteller bemerkbar. Der Einbruch kam dann ein Jahr später. Seitdem sind die Umsätze um mehr als die Hälfte auf im vergangenen Jahr 2, 7 Mrd. € gefallen.

    Doch jetzt scheint die Talsohle erreicht. Darauf deuten nicht nur die schon seit mehr als einem Jahr deutlich steigenden Auftragseingänge hin. Allein in den ersten Monaten dieses Jahres wurde ein Plus von 17 % verzeichnet. Auch die im selben Zeitraum erzielte Umsatzsteigerung von 10 % lässt eine Erholung erwarten.

    Die insgesamt wieder steigende Nachfrage führt der VDMA fast ausschließlich auf Ersatz- und solche Investitionen zurück, die der Bergbauindustrie weltweit helfen, ihre Kosten zu optimieren und die Effizienz, aber auch Sicherheit in den Bergwerken zu steigern. Neue Lagerstätten werden derzeit kaum erschlossen. Vielmehr sind Bergwerksbetreiber in einigen Teilen der Welt auch heute noch damit beschäftigt, im Vorfeld der Wirtschafts- und Finanzkrise aufgebaute Überkapazitäten abzubauen.

    Um den Mitgliedsunternehmen eine Orientierungshilfe für die Zukunft zu geben, wird im VDMA derzeit an einer Technologie-Roadmap gearbeitet. Sie soll möglichst exakt Auskunft darüber geben, welchen vor allem technischen Anforderungen sich die Branche in den kommenden zehn bis 15 Jahren stellen muss. Außerdem will man Felder ausmachen, in denen gemeinsam Aktionen mit Mitgliedsunternehmen und Hochschulen durchgeführt werden können. Der Anfang ist bereits gemacht. Zusammen mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen hat der Verband für den 4. und 5. Dezember dieses Jahres unter dem Motto „High performance mining“ (www.high-performance-mining.com) eine Veranstaltung in der RWTH geplant. Auch sie soll den Bergbaumaschinenherstellern helfen, zukünftige Marktanforderungen frühzeitig zu erkennen und sich darauf einstellen zu können. (VDMA/Si.)

  • Sensorik für Automatisierung im Bergbau

    Das Institute for Advanced Mining Technologies (AMT) der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen übernimmt den Vorsitz der European Rock Extraction Research Group. Kurz EUREG genannt, ist die Gruppe ein Zusammenschluss der Universitäten RWTH Aachen, TU Bergakademie Freiberg, TU Clausthal und Montanuniversität Leoben. Man will gemeinsam die Forschung auf dem Gebiet des Lösens von Gestein im Berg- und Tunnelbau intensivieren.

    „Die Automatisierung im Bergbau ist eines der drängenden Ziele für eine effiziente und sichere Versorgung mit mineralischen Rohstoffen der Zukunft. Und die Sensorik ist die Basis“, sagt Thomas Bartnitzki, akademischer Oberrat am AMT. Die RWTH-Forschungsgruppe „RockCutting“ entwickelt eine Sensorik, bei der eine autonom arbeitende Gewinnungsmaschine entscheiden kann, welches Material sie gewinnt (Bild 1). Das wichtigste „Sinnesorgan“ der Maschine ist ihr Gehör. Sie kann hören, welche Arten von Gesteinen in der Tiefe liegen. „Unsere Erkenntnisse bringen wir gezielt in die Forschungsgruppe ein“, so Bartnitzki.

    Der Vorsitz wechselt jährlich. Das AMT setzt während seiner Zeit den Schwerpunkt in den Aufbau des Forschungs-Blogs www.eureg.blog und in die Planung der ersten „International Conference on High Performance Mining“ (www.high-performance-mining.com), die am 4. und 5. Dezember 2018 in Aachen stattfindet. Die Konferenz ist eine Plattform für den Austausch zwischen Industrie, Forschungseinrichtungen und Verbänden. Führende Bergbauunternehmen und Technologieanbieter geben einen Einblick in Erfolgsfaktoren für den Bergbau der Zukunft anhand von Praxisbeispielen. (RWTH/Si.)

  • Internationaler Austausch auf der AIMS-Konferenz 2018 „Mines of the Future“ in Aachen

    Die 1. Internationale Konferenz „Mines of the Future“ fand im Mai 2018 in Aachen statt. Als Konferenzvorsitzender folgte Prof. Bernd Lottermoser in der renommierten AIMS-Serie dem Themenschwerpunkt Mines of the Future (Bild 1). Mit mehr als 230 Besuchern aus 30 Nationen wurde die Konferenz ein großer Erfolg. Das Programm beinhaltete mehr als 90 verschiedene Fachbeiträge und deckte vielfältige Themen des Bergbaus sowie angrenzender Disziplinen ab. Vertreter aus Industrie und Forschung stellten neueste Erkenntnisse in den Themenblöcken Technologischer Fortschritt & Innovationen, Best Practices & Benchmarking sowie verantwortungsbewusster und nachhaltiger Bergbau dar. Das breite Spektrum an Vortragenden kam aus Hochschulen, Regierungsbehörden, der Bergbauindustrie und Consultingunternehmen. Außerdem nutzten elf Aussteller zwei Tage lang die Möglichkeit, dem internationalen Publikum ihre Produkte und Entwicklungen zu präsentieren (Bild 2).

    Fig. 2. Networking in the industrial and academic exhibition. // Bild 2. Erfahrungsaustausch im Rahmen der Industrieausstellung.
    Photo/Foto: RWTH

    Prof. Lottermoser und seine Mitarbeiter des Institute of Mineral Resources Engineering (MRE) blicken zufrieden auf die Konferenz zurück und freuen sich schon jetzt auf eine Fortsetzung der AIMS-Reihe im kommenden Jahr. (RWTH/Si.)

  • RAG initiiert PCB-Pilotstudie

    Zum Jahresbeginn 2018 lud die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen 200 Bergleute ein, an einer Blutuntersuchung auf PCB (polychlorierte Biphenyle) teilzunehmen. Die RAG Aktiengesellschaft, Essen, stieß die Untersuchung an, um für Aufklärung zu sorgen.

    Die Blutabnahmen sowie die Anamnese werden vom Arbeitsmedizinischen Zentrum (AMZ) der RAG durchgeführt. Um aussagekräftige Vergleiche mit der möglichen Belastung der Allgemeinbevölkerung zu erhalten, ist eine Auswahl von mindestens 200 Bergleuten erforderlich. Das AMZ leitet die Proben und Unterlagen an das Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin (IASU) der Uniklinik der RWTH Aachen weiter. Das Institut übernimmt – unter Federführung von Prof. Thomas Kraus – die Analysen. Prof. Kraus ist ein ausgewiesener Experte für das Thema PCB.

    Das gesamte Verfahren erfolgt in enger Abstimmung mit einem breit angelegten Steuerkreis. Dieser hat das wissenschaftliche Konzept entwickelt, eine Ethikkommission eingebunden und datenschutzrechtliche Fragestellungen geklärt.

    Im Zeitraum von den 1960er Jahren bis Mitte der 1980er Jahre wurden aus brandschutztechnischen Gründen unter Tage PCB-haltige Hydrauliköle eingesetzt. Nach einem Grubenunglück in Belgien in den 1950er Jahren wies die Bergbehörde alle Bergbaubetriebe an, auf schwer entflammbare Hydrauliköle umzustellen, die zu dieser Zeit PCB enthielten. Das Gefährdungspotential von PCB wurde damals anders eingeschätzt. (RAG/Si.)

  • Forum Bergbau 4.0: Stand zur Digitalisierung in der Bergbauindustrie

    Vom 14. bis zum 15.November 2017 trafen sich Akteure aus Wissenschaft, Industrie und Verbänden im Aachener Tivoli, um den aktuellen Stand der Digitalisierung im Bergbau zu besprechen. Organisiert wurde die Smart Mining Conference vom Institute for Advanced Mining Technologies (AMT) der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen, dem VDMA Mining und der DMT GmbH & Co. KG.

    Es ist die zweite Veranstaltung zum Thema Bergbau 4.0 und diesmal wurde die maximale Teilnehmerzahl von 200 Akteuren erreicht. Fazit der Veranstalter: Die Vortragsblöcke waren zu jeder Zeit außerordentlich gut besucht. Ein Zeichen dafür, dass mit der Veranstaltung ein Nerv getroffen wurde.

    Das Forum Bergbau 4.0 findet seit 2015 alle zwei Jahre statt. Ziel der Veranstaltung ist es, Akteuren aus Industrie, Forschung und Verbänden einen Austausch über das Thema Digitalisierung im Bergbau zu ermöglichen. Dabei wird die Digitalisierung aus verschiedenen Perspektiven und vor allem auf internationalem Level betrachtet.

    Dieses Jahr bildeten die 24 Vorträge den Kreislauf von Daten und ihre sichere Weiterverarbeitung im Zeitalter der Industrie 4.0 im Bergbau ab: Von Ruggedized Sensors, also der Frage, welche Daten den Bedingungen im Bergbau standhalten, über die Frage nach sicherer Datenverarbeitung in Zeiten von Big Data bis zur standardisierten und sicheren Kommunikation zwischen Maschinen. Es war das Anliegen der Veranstalter, die Zusammenhänge und das Bewusstsein für die notwendigen Schnittstellen zu schaffen. Denn zum einen gibt es international noch viele Unterschiede im Stand der Technik, zum anderen kann ohne die Standardisierung in der Kommunikation keine Automatisierung im Bergbau umgesetzt werden.

    Das zukünftige Ziel im Bergbau ist eindeutig das autonome Mining. Dazu zählt, dass keine Menschen mehr unter Tage in kritischen Bereichen beschäftigt und Gruben mit dem kleinsten Fingerabdruck hinterlassen werden – also mit den geringsten Folgen für Mensch und Umwelt. Das sind auch die Fragen, die für die Zukunft des Bergbaus, beispielsweise beim Meeresbergbau oder beim extraterrestrischen Bergbau von existentieller Bedeutung sind.

    Um die Internationalität des Forums zu stärken, fanden an beiden Tagen die Vorträge sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache statt. Gäste und Redner aus 16 verschiedenen Nationen informierten sich wechselseitig über den Stand der Bergbautechnik in ihrem Land oder knüpften beim gemeinsamen Abendevent neue Kontakte. Ein ganz besonderes Highlight des Forums bildete das Grußwort von Erich Schnake, stellvertretender Minister für Bergbau der Republik Chile. Kurz zuvor hatte in den gleichen Veranstaltungsräumen das Deutsch-Chilenische Rohstoffforum getagt, so dass für das Forum eine hochrangige Delegation aus Chile als Referenten gewonnen werden konnte.

    Neben dem Austausch der Teilnehmer geht es beim Forum Bergbau 4.0 auch darum, den Innovations- und Technologiestandort Deutschland in der internationalen Wahrnehmung zu fördern und zu stärken (Bild 1).

    So zufrieden alle Organisatoren auch sind, die Themenplanung für das nächste Forum Bergbau 4.0 im Jahr 2019 steht bereits in den Startlöchern. Die Veranstalter denken an weitere Formate, wie einen firmenweiten App-Contest. Außerdem ist geplant, Young Innovatives eine Plattform zu geben, um das Thema Innovation im Bergbau voranzutreiben. Außerdem stehen Themen wie gemeinsame Standards, IT-Security und rechtliche Fragen in Hinblick auf die Besitzverhältnisse von Daten auf der Agenda.

    Insgesamt zeichneten die Organisatoren in ihrer Abschlussrede jedoch ein äußerst positives Bild und beschrieben die Haltung und Reaktion der Akteure zur Digitalisierung als deutlich unaufgeregter als noch vor zwei Jahren. Fazit: Die Digitalisierung ist im Alltag der Bergbauindustrie angekommen. (RWTH/Si.)

  • Internationaler Austausch auf der AIMS-Konferenz 2017 „Mining in Europe“ in Aachen – 2018 geht der Blick auf „Mines of the Future“

    Die 2. Internationale Konferenz „Mining in Europe“ fand im Juni 2017 in Aachen statt. Als Konferenzvorsitzender folgte Prof. Bernd Lottermoser in der renommierten AIMS-Serie dem Themenschwerpunkt Mining in Europe. Mit mehr als 200 Besuchern aus 22 Nationen wurde die Konferenz ein großer Erfolg. Das Programm beinhaltete mehr als 70 verschiedene Fachbeiträge und deckte vielfältige Themen des Bergbaus sowie angrenzender Disziplinen ab. Vertreter aus Industrie und Forschung stellten neueste Erkenntnisse in den Themenblöcken Responsible Mining, Mining Technologies und Mineral Resources vor. Das breite Spektrum an Vortragenden kam aus Hochschulen, Regierungsbehörden, der Bergbauindustrie und Consultingunternehmen. Außerdem nutzten 13 Aussteller zwei Tage lang die Möglichkeit, dem internationalen Publikum ihre Produkte und Entwicklungen zu präsentieren (Bild 1).

    Prof. Lottermoser und seine Mitarbeiter des Institute of Mineral Resources Engineering (MRE) blicken zufrieden auf die Konferenz zurück und freuen sich schon jetzt auf eine Fortsetzung der AIMS-Reihe im kommenden Jahr. Als 1. Internationale Konferenz Mines of the Future wird am 23. und 24. Mai 2018 eine neue Themenreihe ins Leben gerufen. Themenschwerpunkte werden technological advances and innovation, best practices and benchmarking, sowie responsible and sustainable mining sein. Das Hörsaalzentrum PPS der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) wird wiederum einen würdigen Rahmen bieten, um mit einem Fachpublikum in Austausch zu treten. Die Dinner Party findet im historischen Krönungssaal des Aachener Rathauses statt. Wo einst Könige und Kurfürsten zu den Krönungsmählern zusammenkamen, freut sich das MRE auf ein Wiedersehen mit seinen Gästen aus nah und fern. (RWTH/Si.)

  • AKIDA-Konferenz der RWTH Aachen

    Das Aachener Kolloquium für Instandhaltung, Diagnose und Anlagenüberwachung (AKIDA) hat an der RWTH Aachen eine lange Tradition. Erstmalig ist es mit Fachausstellung 1996 durch Prof. Andreas Seeliger ausgerichtet worden. Seitdem bietet es alle zwei Jahre für Wissenschaft und Industrie eine attraktive Plattform zum Austausch.

    Am 15. und 16. November 2016 fand das von Prof. Karl Nienhaus, Institut für Maschinentechnik der Rohstoffindustrie an der RWTH, ausgerichtete AKIDA im Technologiezentrum Aachen mit ca. 80 Teilnehmern statt. Die Keynote „Alles 4.0 und alles wird gut?“ von Prof. Bruno van den Heuvel beleuchtete das Thema Industrie 4.0 in der Instandhaltung kritisch. Welche Inhalte der Agenda Industrie 4.0 sind für die Instandhaltung relevant und sinnvoll nutzbar? Nicht nur in der Keynote, sondern in vielen Vorträgen, wurde von der Verfügbarmachung und Verarbeitung großer Datenmengen gesprochen. Eine wiederkehrende Frage mit großem Diskussionsbedarf befasste sich mit den Rechten an diesen bereitgestellten Firmendaten. In verschiedenen Vorträgen sind Beispiele aus der Forschung und industriellen Praxis vorgestellt worden. Eine abschließende Beantwortung der rechtlichen Fragen steht noch aus. Auch die Frage, ob Daten verschiedener Firmen mit gleichen Maschinen von Dienstleistern verglichen werden dürfen, sowie welche Daten überhaut relevant sind, ist kontrovers diskutiert worden. Des Weiteren wurde die Bedeutung des Begriffs „Smart Maintenance“ in den gleichnamigen Sessions erörtert, vor allem im Hinblick auf die daraus resultierenden Veränderungen für die Instandhaltung.

    Auf der tagungsbegleitenden Fachausstellung gab es zahlreiche Gespräche an den zehn Ständen (Bild 1). Hier hatten verschiedene Firmen an kleinen Prüfständen ihr Messequipment vorgestellt und präsentiert. Besonderes Interesse galt den miniaturisierten Messkarten und mobilen Sensoren, welche flexibel an den Anlagen eingesetzt werden können. Diesem Interesse steht die kritische Auseinandersetzung mit dem Mehrwert dieser Sensoren in den Diskussionen gegenüber.

    Die Diskussionen ergaben, dass Industrie 4.0 als Evolution, nicht Revolution zu betrachten ist. Für die Instandhaltung bietet diese Evolution aber Innovationspotential.

    Das nächste AKIDA wird am 4. und 5. Dezember 2018 erneut in Aachen stattfinden. (RWTH, Si.)

  • 17. KBU – Kolloquium zu Wirtschaft und Umweltrecht

    Digitalisierung in der Montanindustrie – Beispiele und rechtliche Fragen

    Industrie 4.0 ist derzeit in aller Munde. Es werden die generellen aktuellen Entwicklungen und Perspektiven aufgezeigt und Beispiele aus der Montanindustrie genannt – sowohl im Maschinenbau als auch im Bergbau. Welche Möglichkeiten gibt es in diesem Bereich, welche Entwicklungen sind denkbar?

    Wenig erforscht und geklärt sind die rechtlichen Fragen. Ein besonderer Fokus wird dabei auf die Energiewirtschaft gerichtet. Spezifische rechtsstaatliche Anforderungen ergeben sich für die Digitalisierung der Energiewende.

    Problematisch ist die Datensicherheit: Inwieweit kann verhindert werden, dass digitalisierte Unternehmen ausgespäht werden und damit wichtige Informationen an die Konkurrenz verlieren? Umgekehrt bedarf es für Industrie 4.0 gerade des Datenaustauschs. Wie kann dieser effektiver gemacht werden? Wem gehören dann welche Daten? Dabei ergeben sich auch wettbewerbsrechtliche Probleme.

    Alle diese Fragen werden von Ingenieuren, Informatikern und Juristen mit besonderem Bezug zur Montanindustrie auf dem mittlerweile 17. KBU am 31.01.2017 in Aachen behandelt.

  • AKIDA 2016

    Aachener Kolloquium für Instandhaltung, Diagnose und Anlagenüberwachung (AKIDA)

    Das AKIDA 2016 findet nicht mehr wie gewohnt im Eurogress statt, sondern im Technologiezentrum Aachen. In der Nähe des Europaplatzes bietet das Technologiezentrum ein Tagungszentrum mit offener Ausstellungsfläche. Hier können unsere Aussteller nicht nur das Publikum der Fachtagung erreichen, sondern auch alle weiteren Besucher und Mitarbeiter am Technologiezentrum in Aachen.

    Das AKIDA ist seit 1996 eine etablierte deutschsprachige Konferenz für Instandhaltung, Diagnose und Anlagenüberwachung. Durch unsere Nähe zu Belgien, Niederlanden und Luxembourg, möchten wir unsere Konferenz auch für das internationale Publikum öffnen. Daher ist der Call for Paper dieses Jahr nicht nur in deutscher, sondern auch in englischer Sprache erschienen. Es ist geplant die Konferenz durch Dolmetscher für das deutsche und englischsprachige Publikum zugänglich zu machen.

    Auch 2016 bietet das AKIDA ein Forum für Fachleute aus Industrie sowie Vertreter der Universitäten, um sich über Trends und Neuentwicklungen zu informieren, aber auch um über aktuelle Problemstellungen zu diskutieren und Anstöße zu neuartigen Lösungskonzepten zu geben.

  • Herausforderungen für den Bergbau

    Konferenz an der RWTH Aachen thematisiert Chancen und Risiken der „Industrie 4.0“ für die Bergbaubranche

    Das Institut für Maschinenwesen der Rohstoffindustrie der RWTH Aachen richtet am 1. und 2. Dezember 2015 das erste „Forum Bergbau 4.0“ im Aachener Tivoli aus. Unter dem Stichwort „Industrie 4.0“ entwickelt die Bundesregierung zusammen mit Forschungsinstituten, Gewerkschaften und Wirtschaftsverbänden eine neue Hightech-Strategie, die industrielle Produktionsprozesse mit moderner Informations- und Kommunikationstechnik verknüpft. Das „Forum Bergbau 4.0“ will Antworten auf einige Kernfragen geben: Was bedeutet Industrie 4.0 für die Bergbauindustrie? Wie sind die Strategien der Maschinenhersteller? Was sind die Szenarien der Bergwerkbetreiber? Ergeben sich neue Geschäftsfelder? Welche Voraussetzungen sind notwendig?

    Das „Forum Bergbau 4.0“ soll eine Plattform für den Austausch zwischen Industrie, Forschungseinrichtungen und Verbänden sein. Die Referenten stellen aktuelle und praxisbezogene Einzelaspekte dar. Die Umsetzungsmöglichkeiten der Industrie 4.0 in der Bergbaubranche sowie die damit einhergehenden Chancen und Risiken sollen vermittelt und diskutiert werden. Die erste Session hat die Erwartungen der Bergbaubetreiber als Thema, die zweite Session die Strategien der Bergbauzulieferer. Session drei und vier beschäftigen sich mit den Fragen, was die aktuelle Forschung leistet und was die Komponentenhersteller und Dienstleister liefern. Professor Karl Nienhaus, Leiter des Instituts für Maschinentechnik der Rohstoffindustrie der RWTH Aachen, leitet die Podiumsdiskussion zum Abschluss der Veranstaltung. Eine Stadion-Führung durch den Aachener Tivoli und die Abendveranstaltung zum gegenseitigen Austausch runden das Programm ab.

    Der Ausrichter des ersten „Forum Bergbau 4.0“ ist das Institut für Maschinentechnik der Rohstoffindustrie der RWTH Aachen in Zusammenarbeit mit der DMT GmbH & Co. KG und dem VDMA Fachverband Mining.

    Der Anmeldeschluss für das „Forum Bergbau 4.0“ ist der 1. November 2015.

    Mehr Informationen und Anmeldung unter www.bergbau-vier-punkt-null.com

    Veranstaltungsdetails finden Sie hier

  • Sobbe-Preise an der RWTH Aachen verliehen

    Im Rahmen einer Festveranstaltung wurden im Ratskeller der Stadt Aachen zum dritten Mal die Preise der Wilhelm Heinrich Sobbe-Stiftung für die besten Abschlussarbeiten des Studiengangs Rohstoffingenieurwesen 2014 der Fachgruppe für Rohstoffe und Entsorgungstechnik der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen vergeben.

    Für die beste Bachelorarbeit mit dem Titel „Tiefseegewinnung von Massivsulfiden: Entwicklung eines Kostenmodells zur Bewertung der Wirtschaftlichkeit zukünftiger Tiefseebergbauprojekte“ wurde Violetta Storoschewich ausgezeichnet. Die Auszeichnung für die beste Masterarbeit mit dem Titel „Entwicklung und Bewertung einer Strategie zur Speicheroptimierung mittels Lastverschiebung unter Berücksichtigung der gebirgsmechanischen Rahmenbedingungen am Beispiel des Kavernenspeichers EGL“ wurde an Mark Linssen verliehen. Schließlich erhielt Dr.-Ing. Christopher Robben den Preis für die beste Dissertation mit dem Titel „Characteristics of sensor-based sorting technology and implementation in mining“.

    Prof. Dr. phil. Rainer Slotta, Mitglied des Kuratoriums der Wilhelm Heinrich Sobbe-Stiftung mit Sitz in Dortmund, erinnerte bei der Preisverleihung an Friedrich-Wilhelm Sobbe, den im Jahr 2008 verstorbenen Stiftungsgründer, der seinen gesamten Nachlass in die Stiftung einbrachte. Bis zu seinem Tod war er Inhaber der Firma Sobbe, einer bedeutenden, 1909 gegründeten und heute noch florierenden Zündermanu­faktur in Dortmund-Derne. Das Produktionsprogramm der Firme Sobbe umfasst elektrische und mechanische Zünder, Zünd­leitungen, pyrotechnische Baugruppen und eine Vielzahl von Sonderausführungen. Stiftungsaufgaben sind u. a. die Förderung von Lehre und Forschung auf dem Gebiet des Bergbaus, insbesondere die Förderung junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Die Preisgelder für die besten Arbeiten betragen 1.500.-, 2.500.- und 4.000.- €. (RWTH Aachen/Si)

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