Saxony Minerals & Exploration AG

  • Planfeststellungsbeschluss der SME AG für das Erzbergwerk Pöhla erteilt

    Seit dem 30. September 2024 liegt nach jahrelangem intensivem Verfahren der bergrechtliche Planfeststellungsbeschluss für das Vorhaben Erzbergwerk Pöhla vor. Dieser ist antragsgemäß auf eine Dauer von 70 Jahren befristet. Die Saxony Minerals & Exploration AG (SME AG) ist seit 2016 im Erzgebirge, genauer im Schwarzenberger Ortsteil Pöhla, aktiv und jetzt bereit, da die Voraussetzungen geklärt sind, den Bau der Rampe und den Abbau der Erze über die Rampe zu starten.

    Die SME ist, abgesehen von der Wismut AG, das erste Erzbergwerk, welches in Deutschland seit dem Kriegsende als komplett neues Bergwerk genehmigt, errichtet und in Betrieb genommen wird. Das Unternehmen mit Sitz in Halsbrücke im Landkreis Mittelsachsen ist dabei, sich als Experte bei der Gewinnung sogenannter bergfreier Bodenschätze wie Wolfram, Fluorit, Zinn, Indium, Nickel und anderer Erze, in Sachsen zu etablieren. Einige davon, insbesondere das begehrte Wolfram, erkundeten die Geologen der SME in einem Altbergbaugelände bei Pöhla-Globenstein. Aufgrund dieses Fundes entschlossen sich die Experten der SME, die große und über 800 Jahre andauernde Geschichte des Erzbergbaus im Freistaat in der heutigen Zeit und unter heutigen Bedingungen wieder aufzunehmen und fortzuführen.

    Ab 2017 wurde ein Erkundungsschacht in 180 m Tiefe geteuft, der es ermöglichte, mehrere 1.000 t Erz zu fördern. In der Pilotaufbereitungsanlage der SME in Mittweida wurde dieses Material aufbereitet und der Nachweis einer wirtschaftlichen Trennung u. a. von Wolfram und Flussspat erbracht.

    Die Datengrundlage für das Projekt der SME sind vorhandene historische Oberflächenbohrungen von über 125.000 m und der Bau von 16 km langen Stollen, die einen heutigen Investitionswert von 180 Mio. € darstellen.

    Seitens der EU und der Bundesregierung existieren seit kurzem im Rahmen der Rohstoffstrategie Programme zur Förderung einheimischer Rohstoffe, um die Abhängigkeiten vom Ausland zu minimieren. Die SME ist mit den entsprechenden Institutionen (KFW) im Antragsverfahren.

    Der zuständige Vorstand, Klaus Grund, betont die positive Zusammenarbeit mit dem Oberbergamt (OBA): „Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis und freuen uns, nun die wichtige Planungssicherheit für den Bergbau im Erzgebirge zu haben. Für die Region bestehen berechtigte Hoffnungen und Erwartungen hinsichtlich der Schaffung neuer Arbeitsplätze. Außerdem besitzt das Vorhaben vor dem Hintergrund weltweit stark gestiegener Preise für zahlreiche Erze und seltene Erden eine große Relevanz, spielen doch die entsprechenden mineralischen Rohstoffe aus dem Bergbau eine wichtige strategische Rolle zur Sicherung der Wirtschaft und Unabhängigkeit in kritischen Versorgungslagen.“ (SME/Si.)

  • Umfangreiche Umweltuntersuchungen vor dem Abschluss: Kritik der Grünen ohne Grundlage

    Nachdem der Erkundungsschacht der Saxony Minerals & Exploration AG (SME AG) im Luchsbachtal bei Pöhla/Erzgebirge die Endteufe erreicht hat und die Vorbereitungen zum Tausch der bisher angemieteten Förderwinden gegen eigene Winden im vollen Gang sind, laufen parallel die umfangreichen Genehmigungsverfahren für die geplanten Bergwerksanlagen sowie die benötigte Abraumhalde weiter. Im Rahmen des geforderten Rahmenbetriebsplans und des Raumordnungsverfahrens haben die von der SME beauftragten Fachumweltplaner vom Pirnaer Büro „Schulz UmweltPlanung“ nun die geforderte Umweltverträglichkeitsprüfung, den landschaftspflegerischen Begleitplan, die geplanten Artenschutz- und Ausgleichsmaßnahmen sowie einen Plan zur Wiedernutzbarmachung des Areals nach dem Ende des Minenbetriebs zusammengestellt. Derzeit werden als Ergänzung noch weitere Arterfassungen durchgeführt.

    Gerade vor dem Hintergrund des bevorstehenden Besuches von Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (MdB B90/Grüne) sowie der heutigen Äußerungen von Stephan Kühn (MdB B90/Grüne) in der Freien Presse, in denen „maximale Gewinne für Bergbaufirmen gegen maximale Verluste bei Anwohnern und Natur“ gegenübergestellt werden, sieht sich das Unternehmen zu Unrecht diskreditiert. „Wir haben viel Zeit, Engagement und Fachwissen der besten Umweltexperten im Freistaat Sachsen sowie – damit verbunden – natürlich auch Geld investiert, um hier allen naturschutzrechtlichen Belangen zu entsprechen und Beeinträchtigungen in der Natur auf ein vertretbares Mindestmaß zu reduzieren,“ so SME-Sprecher Stephan Trutschler. „Diese Angriffe, ohne sich vorher auch nur einmal mit Vertretern des Bergbauunternehmens zu unterhalten, empfinden wir als wenig zielführend. Deutschland ist ein Hochtechnologiestandort mit einem immensen Verbrauch an Seltenen Erden und Erzen. Wir können das natürlich auch weiterhin im großen Stil durch nachgewiesene Kinderarbeit und/oder Arbeit unter katastrophalsten Umweltbedingungen in den Minen Zentralafrikas oder Lateinamerikas fördern – und um die halbe Welt zu uns verschiffen lassen. Ob das aber tatsächlich das ist, was grüne nachhaltige Politik ausmachen sollte, wage ich sehr zu bezweifeln,“ so Trutschler weiter. Aus seiner Sicht sollte bei allen Bedenken auch nicht ganz aus dem Auge verloren werden, dass in einer strukturschwachen Region mittelfristig rd. 150 Arbeitsplätze entstehen – 36 Vollzeitkräfte sind bereits jetzt beschäftigt – und gerade bei einem Betrieb in diesem Segment ja noch zahlreiche Zulieferer und sonstige Dienstleister ebenfalls profitieren. „Über die Gewerbesteuer, die dann maßgeblich wiederum dem Stadtsäckel sowie den umliegenden Kommunen zugute kommt, mag ich hier gar nicht spekulieren,“ so Trutschler abschließend.

    „Natürlich ist uns bewusst, dass unser geplantes Bergwerk ein nicht ganz unerheblicher Eingriff in die Landschaft des Luchsbachtals ist“, erklärt Klaus Grund, technischer Vorstand der SME. „Daher ist es für uns selbstverständlich, dass wir natürlich alles unternehmen werden, um den Eingriff während der Betriebszeit des Bergwerks so gering wie möglich zu gestalten und mit Landschafts- und Artenschutzmaßnahmen während und auch nach dem Förderbetrieb den Naturraum des Tals zu schützen und am Ende weitestgehend wiederherstellen.“

    Im Fokus der Untersuchungen der Pirnaer Umweltfachplaner standen die Ausgleichsmaßnahmen für die geplante Gesteinsaufbereitungsanlage, die Haldenaufschüttung auf die bereits vorhandene Halde sowie die Verlegung des Luchs-baches. Da für die neue Halden-aufschüttung Waldflächen gerodet wer-den müssen, soll, so die Planer, als Ausgleich eine größere Fläche außerhalb des Luchsbachtals in eine Waldfläche umgewandelt werden, wobei die konkrete Fläche noch nicht feststeht. Außerdem soll nach der Betriebszeit des Bergwerks die Halde großflächig wieder aufgeforstet und Extensivgrünland geschaffen werden. Zudem finden, um Bodenerosion auszuschließen, nur abschnittsweise Haldenaufschüttungen sowie Rodungen statt. Darüber hinaus soll als Ausgleich für die Inanspruchnahme einer Wiese durch die Aufbereitungsanlage eine Blütenwiese für Insekten in der Nähe des Besucherbergwerks Zinnkammern entwickelt und gepflegt werden. Besucherbergwerk und der Besucherstollen Morgenstern bleiben über die gesamte Betriebszeit zugänglich und auch die Forst- und Wanderwege bleiben, wenn auch teilweise verlegt, offen.

    Abgesehen von der Bauphase zur Errichtung der Anlagen wird, so die Untersuchungen, sich die Verkehrsbelastung der Pöhlaer in Grenzen halten, da mit Inbetriebnahme der Gesteinsaufbereitungsanlage nur noch die selektierten Rohstoffkonzentrate abtransportiert werden müssen. Zudem wird die Aufbereitungsanlage in einer geschlossenen Halle aufgestellt, was ebenfalls Lärmemissionen vermeidet.

    Auch beim Thema Grundwasser sehen die Umweltfachplaner keine Schwierigkeiten. Das vorgesehene Abpumpen des Grundwassers im unmittelbaren Bergwerksbereich werde wie in den vorangegangenen Bergbauepochen auch zu keiner Absenkung des Grundwasserspiegels führen. Zudem wird das abgepumpte Wasser vor der Einleitung in die Fließgewässer regelmäßig untersucht und die tägliche Einleitungsmenge begrenzt.

    Für den Artenschutz sind neben der Anlage eines Ersatzwiesenbiotops weitere Maßnahmen möglich, so die Umweltplaner. Zuvor sind jedoch, und dies ist abgestimmt mit der Unteren Naturschutzbehörde des Erzgebirgskreises, noch zahlreiche Artenerfassungen vor Ort vorzunehmen.

    „Die Experten von Schulz Umweltplanung haben gründliche Arbeit geleistet. Wenn in Kürze alle entsprechenden Unterlagen bei den zuständigen Genehmigungsbehörden sind, hoffen wir, dass das Genehmigungsverfahren auch zügig abgeschlossen werden kann,“ so Grund abschließend. (SME/Si.)

Back to top button