STEAG Fernwärme GmbH

  • Energiezukunft in Herne nimmt Gestalt an

    Am traditionsreichen Standort Herne der STEAG GmbH, Essen, entsteht zurzeit ein hochmodernes Gas- und Dampfturbinenkraftwerk (GuD), das den bisher dort betriebenen Steinkohlenblock im Verlauf des nächsten Jahres ersetzen wird (Bild 1). Das neue GuD Herne, das die STEAG gemeinsam mit Partner Siemens betreiben wird, zählt zu den flexibelsten, effizientesten und damit ressourcenschonendsten Kraftwerken seiner Art weltweit. Den Steinkohlenblock, der 1989 ans Netz ging, hat die STEAG zur endgültigen Stilllegung angemeldet.

    Ziel ist es, den Kraftwerksblock zu einem erdgasbefeuerten Heizkessel umzubauen. Dieser soll künftig zur Besicherung der Fernwärmeversorgung im Herzen des Ruhrgebiets dienen. Wenn das neue GuD Herne 2022 in den kommerziellen Dauerbetrieb geht, wird der alte Kraft-Wärme-Kopplungs-(KWK-) Steinkohlenblock am selben Standort Geschichte sein. „Mit der GuD-Anlage, die ebenfalls nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung Strom und Wärme zugleich erzeugt, sorgen wir auf deutlich umweltschonendere Weise für die sichere Versorgung und die Stützung des Energiesystems“, sagt Ralf Schiele, der als Geschäftsführer der STEAG die Bereiche Markt und Technik verantwortet. Und weiter: „STEAG baut in Herne die Energiezukunft und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung und zum Gelingen der Energiewende in der Region, denn mit dem Umstieg auf Erdgas werden sich die CO2-Emissionen in etwa halbieren.“

    Die STEAG plant am Standort Herne sogleich auch den zweiten Schritt in Sachen nachhaltige CO2-Einsparungen. „Wir werden auch die Anlagen, die in Zukunft zur Besicherung der Wärmeversorgung dienen, auf einen emissionsärmeren Brennstoff umstellen“, so Schiele. Dazu plane die STEAG, den bisherigen Steinkohlenblock Herne 4 zu einem erdgasbefeuerten Heizkessel umzurüsten.

    Voraussetzung dafür, dass sich die notwendigen Arbeiten in den laufenden Zeitplan für Bau und Inbetriebnahme des GuD Herne einfügen, ist eine Erlaubnis zur endgültigen Stilllegung des bisherigen Steinkohlenblocks durch den Übertragungsnetzbetreiber Amprion. „Da einer solchen Entscheidung umfangreiche Prüfungen u. a. der Systemrelevanz der stillzulegenden Anlage vorausgehen, hat STEAG heute bei Amprion einen entsprechenden Antrag gestellt, um perspektivisch im kommenden Frühjahr handlungsfähig zu sein“, erläutert Schiele.

    Sobald die Zustimmung des Netzbetreibers zur endgültigen Stilllegung vorliegt, kann die STEAG nach der Heizperiode 2021, also im Frühjahr 2022, an die Umsetzung der Planungen gehen. „Mit der GuD Herne und dem Umbau von Herne 4 auf Erdgas wird die heute schon klimafreundliche Wärmeversorgung von rechnerisch rd. 275.000 Haushalten im Herzen des Ruhrgebiets noch einmal spürbar emissionsärmer“, so Michael Straus, Sprecher der Geschäftsführung der STEAG Fernwärme GmbH.

    In Sachen Ressourceneffizienz und Klimaschonung kommt hinzu, dass mit einem möglichen anteiligen Umstieg der Befeuerung auf grünen Wasserstoff die CO2-Emissionen am Standort Herne in Zukunft noch weiter reduziert werden können.

    Auch mit Blick auf den Wirtschaftsstandort Ruhrgebiet sind die Umrüstungspläne der STEAG für den alten Steinkohlenblock in Herne eine gute Nachricht. Denn damit fällt die Anzahl der Arbeitsplätze, die auch nach dem Umstieg von Steinkohle auf Erdgas am Standort langfristig erhalten bleiben wird, noch einmal größer aus. „Herne ist und bleibt ein qualifizierter Energieknotenpunkt, an dem die Energiewende für Deutschland gestaltet wird. Das ist eine gute Nachricht in Sachen Umweltschutz in unserer Stadt und in der ganzen Region“, sagt Hernes Oberbürgermeister Frank Dudda.

    Zugleich sind die Projekte in Herne Ausdruck und Symbol des konsequent vorangetriebenen Transformationsprozesses der STEAG insgesamt: „Wir sind seit mehreren Jahren erfolgreich und mit zunehmender Geschwindigkeit dabei, das Unternehmen auf die Wachstumsmärkte der Energiezukunft auszurichten“, sagt Joachim Rumstadt, Vorsitzender der STEAG-Geschäftsführung, und ordnet die umweltschonenden Umrüstungen am Standort Herne in einen größeren Zusammenhang ein.

    „Ob im Bereich der Wasserstoffwirtschaft, der regenerativen Energieerzeugung und -belieferung, der Speichertechnik, der Wärmeversorgung, der Planung und Umsetzung maßgeschneiderter Dekarbonisierungs- und Effizienzlösungen für Industriekunden oder beim Bau und Betrieb von dezentralen Erzeugungsanlagen oder Großkraftwerken wie in Herne – STEAG bringt stets ein über mehr als acht Jahrzehnte gewachsenes Know-how in Sachen Energie ein“, sagt Joachim Rumstadt.

    Dies mache STEAG zu einem aktiven und erfolgreichen Mitgestalter der Energiewende insbesondere auch in Deutschland. „Denn“, so fasst Joachim Rumstadt zusammen, „gerade die Projekte in Herne erfüllen beinahe idealtypisch die Anforderungen für eine zukunftsweisende Energieversorgung: Sie garantieren Versorgungssicherheit, sind wirtschaftlich, ressourceneffizient und damit umweltverträglich.“ (STEAG/Si.)

  • Neuer Geschäftsführer bei STEAG Fernwärme

    Neuer technischer Geschäftsführer der STEAG Fernwärme GmbH, eine in Essen ansässige Tochtergesellschaft des Energieunternehmens STEAG GmbH, ist seit dem 1. Januar 2021 Matthias Ohl (Bild 1).

    „Die STEAG Fernwärme ist bemerkenswert kundenorientiert aufgestellt – das ist ein optimaler Nährboden für neue Geschäftsmodelle“, erklärt Ohl seine Motivation, sich bei der STEAG einer neuen beruflichen Herausforderung zu stellen. Vor seinem Wechsel nach Essen war Matthias Ohl fünf Jahre Leiter Erzeugung Strom & Fernwärme bei der WSW Energie und Wasser AG in Wuppertal.

    Bei der STEAG Fernwärme tritt Ohl die Nachfolge von Markus Manderfeld an, der sich aus persönlichen Gründen entschieden hat, seinen noch bis Ende März 2021 laufenden Vertrag nicht zu verlängern. (STEAG/Si.)

  • STEAG

    Die Gesellschafterversammlung der STEAG Fernwärme GmbH, Essen, hat turnusgemäß den Beirat des Unternehmens neu bestellt. Dabei kam es zu drei Neubesetzungen: Neben Arnd Fittkau, Vorstand der Wohnungsgesellschaft Vonovia SE, gehören nun auch Martin Harter als Beigeordneter der Stadt Essen für die Bereiche Stadtplanung und Bauen und Peter Schäfer, Vorsitzender des Vorstands der Stadtwerke Essen AG, dem Fernwärme-Beirat an. Einen weiteren Wechsel gab es zudem im Vorsitz: Andreas Reichel rückte Anfang August für den ruhestandsbedingt ausgeschiedenen STEAG-Arbeitsdirektor Alfred Geißler nach.

    Der Beirat der STEAG Fernwärme ist ein traditionell hochkarätig besetztes Beratungsgremium. Die Mitglieder verfügen allesamt über hohe fachliche Kompetenz in den Bereichen Energiewirtschaft, Stadtplanung und Wohnungswirtschaft. So wurden neben den genannten neuen Mitgliedern Jürgen Rupp, Vorstandsmitglied der RAG-Stiftung, Ralf Brauksiepe, Geschäftsführer der Vivawest GmbH, Burkhard Drescher, Sprecher der Geschäftsführung der InnovationCity Mana-gement GmbH, Klaus Haertel, Vorsitzender des Ausschusses für Stadtentwicklung und Planung des Rats der Stadt Gelsenkirchen, Dirk Miklikowski, Geschäftsführer der Essener Allbau GmbH sowie Bottrops Bürgermeister Klaus Strehl wiedergewählt.

  • Zukunftsprojekt Fernwärmeschiene Rhein-Ruhr nimmt Gestalt an

    Eine effiziente, innovative und umweltfreundliche Wärmeversorgung sowie Versorgungssicherheit für das Ruhrgebiet: Dies soll die geplante Verknüpfung der Fernwärmeschienen an Rhein und Ruhr leisten. Am 5. März 2015 wurde dazu ein wichtiger Meilenstein erreicht: In Essen unterzeichneten Vertreter der beteiligten Fernwärme-Unternehmen STEAG Fernwärme GmbH (SFW), Energieversorgung Oberhausen AG (evo) und Fernwärmeversorgung Niederrhein GmbH (FN) den Gründungsvertrag für die neue Gesellschaft. Das Gemeinschaftsunternehmen trägt den Namen „Fernwärmeschiene Rhein-Ruhr GmbH“. Für die Fernwärme-Unternehmen unterzeichneten die jeweiligen Geschäftsführer und Vorstände den Vertrag für dieses Vorzeige-Projekt: Udo Wichert, Sprecher der Geschäftsführung SFW, Markus Manderfeld, Geschäftsführer der SFW, Dr. Thomas Götz, Geschäftsführer der FN, sowie Bernd Homberg, technischer Vorstand, und Hartmut Gieske, kaufmännischer Vorstand der evo.

    Udo Wichert: „In den letzten Monaten hat das Projektteam mit den Partnern aus Dinslaken und Oberhausen hervorragende Arbeit geleistet. Ich freue mich darüber, dass wir dieses Zukunftsprojekt nun mit der Gesellschaftsgründung auch gemeinsam realisieren können.“ Bernd Homberg, technischer Vorstand der evo, sieht viele Vorteile in der „Schiene“: „Vier starke Gründe sprechen für das Projekt: Versorgungssicherheit, Preisstabilität, Klimaschutz und Zukunftsverantwortung. Fernwärme bietet nicht nur eine Alternative zu Nachtspeicherheizungen, Öl oder Erdgas, sondern schafft eine noch größere Preisstabilität für unsere Kunden.“ Dr. Thomas Götz, Geschäftsführer der FN betont auch den lokalen Charakter des Projekts: „Mit der Schienenverbindung sind wir in der Lage, günstige, lokal vor­handene industrielle und regenerative Erzeugungsanlagen einzubinden.“

    Anteilseigner der neu gegründeten Gesellschaft sind die SFW (56,6 %), die FN mit Geschäftsanteilen von 25,1 %, und die evo (18,3 %). Ihr Zweck ist die Planung, Errichtung und der Betrieb der Fernwärmeschiene Rhein-Ruhr. In vier einzelnen Teilprojekten soll die Verbindung der Fernwärmeschienen Niederrhein und Ruhr geschaffen werden. Damit können auch zusätzliche industrielle und regenerative Wärmequellen zur Versorgung eingebunden werden. Dazu gehören Müllheizkraftwerke, Gas- und Steinkohlenheizkraftwerke, Industrieanlagen mit ihrer Abwärme sowie Wärme aus regenerativer Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Dadurch können große CO2-freie Abwärmemengen und KWK-Mengen allen Projektpartnern zur Verfügung gestellt werden. Damit leistet die Fernwärmeschiene Rhein-Ruhr einen wesentlichen Beitrag zu den CO2- und KWK-Zielen des Landes NRW.

    Die Verbindung soll vom bestehenden Teil im Süden Bottrops bis zur Fernwärmeschiene Niederrhein im Duisburger Norden verlaufen. Der genaue Trassenverlauf ist derzeit noch in der Planung. Der Trassenverlauf soll überwiegend über Grundstücke öffentlicher und industrieller Eigentümer geführt werden. Wenn die Gesellschafter der Projektgesellschaft wie geplant im ersten Quartal 2017 einen positiven Baubeschluss fassen, könnten erste Teilprojekte nach einer Bauzeit von zwei Jahren in Betrieb gehen. Die Fernwärmeschienen Niederrhein und Ruhr könnten bereits 2019 miteinander verbunden sein und so die Wärmeversorgung der Region von Moers bis Herne durch die Nutzung von industrieller Abwärme, KWK, Wärme aus regenerativen Energien und Müllverbrennungsanlagen langfristig, CO2-einsparend und allein aus Bezugsquellen vor Ort sichern. (Fernwärmeschiene Rhein-Ruhr GmbH i.G./Si)

Back to top button