STEAG New Energies GmbH

  • STEAG meldet Modellkraftwerk Völklingen zur vorläufigen Stilllegung an

    Das Essener Energieunternehmen STEAG GmbH hat am 30. März 2021 den saarländischen Kraftwerksblock Modellkraftwerk Völklingen (MKV) bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) zur vorläufigen Stilllegung angemeldet (Bild 1). Die gesetzlich vorgeschriebene Veröffentlichung auf der Transparenz-Plattform der Strombörse EEX ist unmittelbar nach der entsprechenden Entscheidung der Geschäftsführung erfolgt. Ausschlaggebend für den Antrag auf vorläufige Stilllegung waren wirtschaftliche Erwägungen.

    Wegen des stark steigenden Anteils von Strom aus erneuerbaren Energien im Netz war die Anzahl der Volllastbetriebsstunden des Steinkohlenblocks MKV seit einigen Jahren rückläufig. In diesem Jahr wurde der Block nach 2018, 2019 und 2020 bereits zum vierten Mal in Folge von Anfang April bis Ende September vorübergehend stillgelegt und nahm während dieser Zeit nicht am Marktgeschehen teil. Das MKV mit einer elektrischen Bruttoleistung von 195 MW war 1982 in Betrieb gegangen.

    Auf den Stilllegungsantrag folgt nun eine Prüfung durch den Übertragungsnetzbetreiber Amprion, ob der Kraftwerksblock im Sinn einer sicheren und stabilen Energieversorgung als systemrelevant einzustufen ist. Unabhängig vom Ausgang dieses bis zu einem Jahr dauernden Prüfverfahrens steht es STEAG frei, sich mit dem Kraftwerksblock MKV an einer der fünf noch folgenden Stilllegungsauktionen für Steinkohlenkraftwerke zu beteiligen, die das Gesetz zur Beendigung der Kohleverstromung (KVBG) vorsieht. Das KVBG regelt den Ausstieg aus der Kohleverstromung in Deutschland. Diese endet bei der Braunkohle spätestens im Jahr 2038, im Fall der Steinkohle jedoch schon deutlich früher.

    Sofern BNetzA und Amprion dem Antrag stattgeben, ließe sich der mit der vorläufigen Stilllegung einhergehende Stellenabbau sozialverträglich gestalten: „Ein Teil unserer Mitarbeiter am Standort wird absehbar altersbedingt ausscheiden, für weitere Beschäftigte bieten sich Perspektiven an den benachbarten saarländischen STEAG-Standorten Bexbach und Weiher, da diese beiden Kraftwerksblöcke als systemrelevant gelten und entsprechend auch Personal benötigen“, sagt Andreas Reichel, Arbeitsdirektor der STEAG.

    Sollten BNetzA und Amprion jedoch zu der Einschätzung gelangen, dass das MKV als systemrelevant anzusehen ist, käme dies einem Stilllegungsverbot gleich. Der Kraftwerksblock würde bis auf Weiteres in die Netzreserve überführt und STEAG hätte einen gesetzlichen Anspruch auf Erstattung eines Großteils der Betriebskosten der Anlage. „Die Bereitstellung von jederzeit abrufbarer Kraftwerksleistung ist ein wichtiger Beitrag zum Gelingen der Energiewende und hat einen Preis“, so Joachim Rumstadt, der Vorsitzende der Geschäftsführung der STEAG.

    Die STEAG betreibt am Standort Völklingen-Fenne mehrere Kraftwerksblöcke. Neben dem MKV sind dies das Heizkraftwerk Völklingen (HKV) mit 236 MW sowie das erd- und grubengasbefeuerte Motorenheizkraftwerk (MHK) mit 42 MW elektrischer Leistung. Hinzu kommt zur reinen Wärmeerzeugung eine Kesselanlage mit einer thermischen Leistung von 170 MW.

    Insofern hat eine vorläufige Stilllegung des MKV keine Auswirkungen auf die vom Standort versorgte Fernwärmeschiene Saar. Dies gilt umso mehr, als STEAG vorausschauend bereits in weitere alternative Anlagen zur Wärmeerzeugung investiert hat, die ab dem vierten Quartal dieses Jahres einsatzbereit sind, ehe zur Heizperiode 2022/2023 dann auch jährlich 170.000 MWh an umweltfreundlicher Abwärme aus der Abfallverwertungsanlage Velsen zur Verfügung stehen werden. Damit wird die ohnehin schon gute Klimabilanz der Fernwärmeversorgung an der Saar künftig noch einmal deutlich verbessert.

    „Dies macht zwei Dinge sehr deutlich: Erstens ist die Fernwärmeversorgung in der Region auch über den endgültigen Steinkohlenausstieg hinaus langfristig gesichert. Und zweitens bleibt das Saarland dank solcher Investitionen weiterhin ein wichtiges Standbein von STEAG“, sagt Thomas Billotet, Sprecher der Geschäftsführung der in Saarbrücken ansässigen STEAG New Energies GmbH.

    Auch der Standort Völklingen-Fenne behält für die STEAG eine zentrale Bedeutung. Dort plant das Energieunternehmen unter dem Projekttitel „HydroHub Fenne“ die Errichtung eines Elektrolyseurs zur -Erzeugung grünen Wasserstoffs, der künftig von Fenne aus einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung der Stahlindustrie und des Mobilitätssektors im Saarland leisten soll.

    Dazu hat sich die STEAG zuletzt gemeinsam mit Netzbetreiber Creos Deutschland, Anlagenbauer Siemens Energy, Mobilitätsdienstleister Saarbahn und Stahlerzeuger SHS – Stahl-Holding-Saar um eine Projektförderung als IPCEI – Important Project of Common European Interest – beworben. (STEAG/Si.)

  • STEAG investiert in Drucklufttechnik

    Die Saarbrücker STEAG New Energies GmbH, eine Tochtergesellschaft des Essener Energieunternehmens STEAG GmbH, hat mit der Bochumer Karl Uhl GmbH, Bochum, einem führenden Unternehmen im Bereich der industriellen Drucklufttechnik, eine gemeinsame Gesellschaft gegründet.

    Ziel der neuen STEAG UHL Druckluft-Versorgung GmbH ist der substanzielle Ausbau des Druckluft-Contracting-Geschäfts in Deutschland durch die Kombination der Stärken beider Partner. STEAG hält an dem gemeinsamen Unternehmen 70 % der Gesellschafteranteile, die Karl Uhl GmbH die verbleibenden 30 % (Bild 1).

    Die Transaktion erfolgte in beiderseitiger Überzeugung, durch eine Bündelung der jeweiligen unternehmerischen Stärken künftig noch schlagkräftiger agieren zu können. „STEAG New Energies bietet ihren Kunden schon heute passgenaue Energie- und Druckluftlösungen an. Mit der Beteiligung an der gemeinsamen Gesellschaft stärken wir in diesem Bereich nochmals unsere technische Expertise“, sagt Thomas Billotet, Sprecher der Geschäftsführung der STEAG New Energies.

    Die Karl Uhl GmbH blickt auf eine 90-jährige Tradition als hochspezialisiertes Familienunternehmen zurück. „Die Produktpalette reicht von der Drucklufterzeugung, -aufbereitung und -verteilung über die komplette Elektro-, Mess- und Steuertechnik bis hin zur Be- und Entlüftung von Druckluftanlagen und Wärmerückgewinnung“, sagt Geschäftsleiter Peter Uhl. Diese Kompetenzen und den insbesondere bei Fragen der Anlagenüberwachung und -instandhaltung erfahrenen technischen Kundendienst bringt Uhl in die neue Gesellschaft mit ein.

    Zu den Stärken beider künftigen Partner zählt die Entwicklung und Umsetzung von individuellen, exakt auf die Bedürfnisse des jeweiligen Kunden abgestellten Lösungen in Sachen Anlagenkonzeption und Energieeffizienz. „Mit der neuen Gesellschaft erweitert sich das Leistungsspektrum von STEAG nochmals deutlich, sodass wir Kunden künftig die gesamte Bandbereite technischer Lösungen in Sachen Energieerzeugung und effizientem Betrieb energieintensiver Anlagen aus einer Hand anbieten können“, sagt Rüdiger Saß, der zusammen mit Peter Uhl die Geschäftsführung der neuen Gesellschaft übernimmt.

    Denn dank der Bündelung der Kompetenzen werde die neue Gesellschaft künftig in der Lage sein, der wachsenden Nachfrage nach ganzheitlichen Energiekonzepten insbesondere für Industriekunden oder auch für Stadt- und Gemeindewerke noch besser und individueller gerecht zu werden als bisher schon, sind beide Partner von der strategischen Bedeutung der Kooperation überzeugt. (STEAG/Si.)

  • Klimafreundliche Wärme für die Saar

    Die Saarbrücker STEAG New Energies GmbH und der Fernwärme Verbund Saar GmbH (FVS) erweitern gemeinsam mit dem Entsorgungsverband Saar (EVS) die Abfallverwertungsanlage (AVA) Velsen (Bild 1) um eine Wärmeauskopplung. Künftig werden rd. 170.000 MWh/a Wärme über eine 6 km lange Anschlussleitung in die Fernwärmeschiene Saar eingespeist.

    Mit dem Projekt sichern die Partner langfristig die klimafreundliche Fernwärmeversorgung im Saarland. Die Notwendigkeit dazu ergibt sich u. a. wegen des erst vor wenigen Wochen verabschiedeten Kohleverstromungsbeendigungsgesetzes (KVBG). Für die dadurch in einigen Jahren nicht mehr zur Verfügung stehenden Wärmemengen aus dem STEAG-Kraftwerk in Völklingen-Fenne musste mittelfristig ein Ersatz gefunden werden.

    „Wir haben uns frühzeitig um technische Alternativen zur Sicherstellung der Fernwärmeversorgung bemüht“, sagt Thomas Billotet, Vorsitzender der Geschäftsführung von STEAG New Energies, einem Tochterunternehmen des Essener Energieunternehmens STEAG GmbH. Neben dem geplanten Bau zweier neuer Heizwerke geschehe dies nun durch die Kooperation mit dem EVS als Eigentümer der AVA Velsen. „Mit der Erschließung der klimafreundlichen Wärme profitieren auch die Kunden der Fernwärmeschiene Saar. Ihre Wärmeversorgung wird in Zukunft noch ressourcenschonender.“ Zugleich löse STEAG mit diesem Projekt das Versprechen ein, das zum Motto allen unternehmerischen Handelns des Konzerns geworden ist: „Wir sorgen für sichere Energie. Jetzt und in Zukunft.“

    Für den EVS wird mit der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags ein lang verfolgtes, aus unterschiedlichen Gründen jedoch bislang nicht realisierbares Leuchtturmprojekt realisiert. „Als öffentlicher Zweckverband handeln wir von Hause aus kostenbewusst, denn das sind wir den Gebührenzahlerinnen und -zahlern schuldig“, sagt Georg Jungmann, Geschäftsführer des EVS. Die Nutzung der in der AVA Velsen durch die dortige Abfallverwertung anfallenden Wärme sei aber nicht nur wirtschaftlich sinnvoll, sondern bringe auch erhebliche Vorteile für Klima und Umwelt. „Das zeigt, dass auch die Entsorgungsbranche einen wichtigen Beitrag leisten kann, wenn es um die nachhaltige Umgestaltung unserer Energieversorgung geht“, so EVS-Geschäftsführer Michael Philippi.

    Bereits heute stammen 99 % der Heizwärme und des warmen Wassers, mit der die Fernwärmeschiene Saar (FVS) ihre mehr als 13.500 Kunden entlang des 660 km langen Leitungsnetzes versorgt, aus klimafreundlicher Abwärmenutzung oder aus Energieerzeugung nach dem ressourcenschonenden Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK).

    „Bislang lagen die CO2-Emissionen der Fernwärme bei etwa 135 g/kWh. Das ist bereits deutlich weniger als bei einer Gasheizung, die auf etwas mehr als 200 g kommt, oder einer Ölheizung mit über 260 g“, erläutert Florian Eder, der das Projekt bei STEAG New Energies betreut. Dank des regenerativen Anteils der Wärme der AVA Velsen werde sich dieser Wert zukünftig noch einmal verbessern, was auch für die Wärmekunden einen erheblichen Mehrwert darstellt.

    Für den Ausbau der Abfallverwertungsanlage Velsen zu einer KWK-Anlage und den Bau einer Anschlussleitung an das bestehende Fernwärmenetz des FVS investieren die Partner nun bis zu 20 Mio. €. Wie hoch eine mögliche öffentliche Förderung ausfallen könnte, steht noch nicht fest. Sicher ist hingegen, dass mit den ausgekoppelten 170.000 MWh/a Wärme die Klimabilanz der Fernwärmeversorgung an der Saar sich noch einmal verbessern wird.

    Der Baubeginn des Projekts ist für das erste Quartal 2021 vorgesehen. Die Fertigstellung soll dann bis zur Heizperiode 2022/23 erfolgen. (STEAG/Si.)

  • STEAG sorgt für klimafreundliche Geowärme in Erding

    STEAG New Energies GmbH, Saarbrücken, und der Zweckverband Geowärme Erding erweitern das bestehende Heizkraftwerk Erding 1 (Bild 1). Damit können künftig bis zu 18 % des gesamten Wärmebedarfs der bayerischen Kreisstadt Erding durch Erdwärmenutzung gedeckt werden. Versorgt wird auf diese klimaschonende Weise auch die Therme Erding, das weltgrößte Thermalbad mit jährlich rd. 1,8 Mio. Besuchern.

    Mit dem Ausbau des Heizwerks Erding 1 trägt der Zweckverband Geowärme Erding der weiterhin steigenden Nachfrage nach klimafreundlicher Fernwärme Rechnung. Gemeinsam mit Projektpartner STEAG New Energies schafft der Zweckverband nun die Voraussetzung, dass künftig noch mehr Erdinger Haushalte von einer ressourcenschonenden Fernwärmeversorgung profitieren können. Gleichzeitig sichert die Kapazitätserweiterung den weiteren Fernwärmeausbau in der Stadt Erding langfristig ab. Die aktuelle Versorgung (63 MW inkl. kompletter Therme Erding) ist von den Heizwerken 1 und 2 abgedeckt. Die Erweiterung dient ausnahmslos dazu, den geplanten weiteren Ausbau auf 75 MW seitens der Erzeugung abzudecken.

    Bei der Geowärmenutzung wird das 63 °C warme Thermalwasser aus rd. 2.300 m Tiefe zutage gefördert und auf die beiden Geoheizwerke und die Therme Erding verteilt. Während es in den Geoheizwerken genutzt wird, um die Wärmeversorgung der Erdinger Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten, dient es nach einer Aufbereitung in der Therme zudem als Badewasser.

    „Die Mehrfachnutzung des Thermalwassers zur Fernwärmeversorgung von Wohngebäuden sowie für den Thermenbetrieb ist einzigartig in Deutschland – darauf sind wir sehr stolz“, sagt Landrat Martin Bayerstorfer, zugleich Vorsitzender des Zweckverbands Geowärme Erding: „Wir sind sehr zufrieden, dass wir mit STEAG New Energies einen verlässlichen Partner an unserer Seite haben, mit dem wir den Ausbau unserer Geothermie und damit die lokale Energiewende in Erding schon seit so langer Zeit erfolgreich gemeinsam vorantreiben.“

    Technisch besteht die Erweiterung des Heizwerks Erding 1 aus einer neuen Kompressionswärmepumpe (KWP) und einem neuen Blockheizkraftwerk (BHKW) mit einer Leistung von je 1 MW elektrisch und thermisch. Komplettiert wird die Erweiterung von zwei neuen Heizwasserspeichern mit einem Fassungsvermögen von zusammen 300.000 l Heizwasser. Sie dienen der Entkopplung von Erzeugung und Verbrauch und können damit zur Laufzeitoptimierung von BHKW und KWP sowie der Abdeckung von Lastspitzen genutzt werden. Die Maßnahme beläuft sich insgesamt auf ein Investitionsvolumen von 7,8 Mio. €.

    Mit der Erweiterung steigt das Leistungsvermögen der Geowärme Erding auf künftig 75 MW Anschlusswert, was rd. 18 % des gesamten Erdinger Wärmebedarfs entspricht. Wollte man die gleiche Wärmeleistung auf konventionelle Weise erzeugen, bräuchte es dafür nicht weniger als 8 Mio. l Heizöl. So betrachtet, spart die Geowärme Erding künftig 13.000 t/a CO2-Emissionen ein.

    Damit ist die Geowärme Erding in Sachen Klima- und Ressourcenschonung ein echtes Vorzeigeprojekt – und das seit mehr als drei Jahrzehnten, denn so lange reicht die Kooperation von STEAG New Energies mit Stadt und Geowärme Zweckverband Erding bereits zurück. Der Startschuss fiel 1994, als man gemeinsam mit dem Aufbau des Fernwärmenetzes begann, ehe 1998 das Geoheizwerk 1 in Betrieb ging. Im Jahr 2009 wurde schließlich aufgrund der hohen Nachfrage nach der umweltfreundlichen geothermischen Fernwärmeversorgung das Geoheizwerk 2 in Dienst gestellt.

    „Die Geowärmenutzung in Erding ist für alle Partner ein echtes Erfolgsmodell. Dank moderner Technik profitieren alle Beteiligten und nicht zuletzt Klima und Umwelt von einer ebenso umweltfreundlichen wie verlässlichen Wärmeversorgung“, freut sich Thomas Billotet, Geschäftsführer der STEAG New Energies, über den erfolgreichen Projektabschluss. (STEAG/Si.)

  • STEAG

    Thomas Billotet ist seit dem 1. Januar 2019 Sprecher der Geschäftsführung der STEAG New Energies (SNE), Saarbrücken. Er ist seit dem Jahr 2008 in der Geschäftsführung zuständig für die Geschäftsfelder Technik und Betrieb und verantwortet jetzt auch den kaufmännischen Bereich. Markus Laukamp, in der Geschäftsführung zuständig für den Vertrieb von dezentralen Energieanlagen und der Entwicklung von Projekten im Bereich Windenergie, übernimmt ab sofort zusätzlich die Verantwortung für das Management des umfangreichen Beteiligungsportfolios der SNE. Diese Neuordnung und Fokussierung an der Spitze der SNE wurde möglich, da Dirk Klingen, bisher kaufmännischer Geschäftsführer und Sprecher der Geschäftsführung, das Unternehmen zum 31. Dezember 2018 verlassen hat.

  • STEAG-Tochter Mingas-Power treibt Projekt „Haldenwind“ voran

    Geröll und Krater soweit das Auge blickt – auf dem einer Mondlandschaft gleichenden Plateau der Halde Kohlenhuck im Moerser Norden haben die Projektpartner Mingas-Power, ENNI Energie & Umwelt Niederrhein (ENNI) und RAG Montan Immobilien (RMI) den Windpark Kohlenhuck offiziell in Betrieb genommen. Die Mingas-Power, ein Gemeinschaftsunternehmen von STEAG New Energies und RWE Power, hält 33 % der Anteile an den vier bis zu 190 m hohen Windenergieanlagen. Die Gesamtleistung des Windparks liegt bei 12 MW. Zukünftig sollen hier pro Jahr rd. 32 Mio. KWh Ökostrom erzeugt werden, das entspricht dem Verbrauch von 9.000 Haushalten in der Region. Für die Mingas-Power ist dies bereits der dritte Windpark auf einer ehemaligen Halde: Oberscholven in Gelsenkirchen-Buer, Lohberg in Dinslaken und nun Kohlenhuck in Moers.

    Die drei Geschäftsführer der eigens gegründeten ENNI RMI Windpark Kohlenhuck GmbH, Uwe Bruckschen (ENNI), Ulrich Porath (RMI) und Gerd Wagner (Mingas-Power), nahmen die Windanlagen am 8. September 2017 gemeinsam mit dem Moerser Bürgermeister durch einen Druck auf den roten Knopf symbolisch in Betrieb. Die drei Partner haben rd. 20 Mio. € in die Anlagen vor und auf der Bergehalde des ehemaligen Bergwerks Friedrich-Heinrich investiert. (STEAG/Si.)

  • STEAG New Energies expandiert auf polnischem Fernwärmemarkt

    Mit der Übernahme von 85,37 % der Anteile an der Fernwärmegesellschaft EC Mielec baut die SFW Energia, eine Tochtergesellschaft der STEAG New Energies GmbH, Saarbrücken, ihre Position im polnischen Wärmemarkt deutlich aus. In der vergangenen Woche konnten Antoni Slomiany und Wolfgang Ney, beide Geschäftsführer der SFW Energia, in Krakau die entsprechenden Verträge unterzeichnen. Der Erwerb der Anteile an EC Mielec ist die bisher größte Akquisition von SFW Energia auf dem polnischen Fernwärmemarkt. Sie übernimmt damit rd. 130 Mitarbeiter, eine installierte Wärmeleistung von rd. 160 MW und eine elektrische Leistung von rd. 40 MW.

    Dirk Klingen, Sprecher der Geschäftsführung der STEAG New Energies, erläutert die Dimension dieser Ausweitung des internationalen Geschäfts: „Wir freuen uns sehr über diesen Wachstumsschritt unserer Tochter SFW Energia im polnischen Fernwärmemarkt. Größter Kunde der EC Mielec ist die Stadt Mielec, die den Einstieg der STEAG bzw. ihrer Tochter, der SFW Energia, bei EC Mielec als verlässlichen Partner für die positive Weiterentwicklung der Gesellschaft sehr begrüßt.“ Die Stadt Mielec beheimatet aufgrund eines Sonderstatus – dort befindet sich eine bedeutende Sonderwirtschaftszone Polens – rd. 160 Firmen, darunter Firmen aus den Bereichen Flugzeugbau, Maschinenbau und der Automobilzulieferer­industrie.

    Wolfgang Ney, Geschäftsführer der SFW Energia, ergänzt: „Der Erwerb der Anteile an EC Mielec ist die bisher größte Akquisition von SFW Energia auf dem polnischen Fernwärmemarkt. SFW Energia erzielt seit Jahren respektable Ergebnisse und hat sich innerhalb der Fernwärmeindustrie Polens auch hinsichtlich ihrer Ertragskraft einen der vorderen Plätze erarbeitet. Die Gesellschaft soll weiter wachsen und derzeit entwickeln wir weitere Projekte.“ (STEAG/Si.)

  • STEAG New Energies

    Seit dem 1. Januar 2016 ist Dirk Klingen neuer Sprecher der Geschäftsführung der STEAG New Energies GmbH, Saarbrücken. Er folgt auf Stephan Nahrath, der zum Jahresende 2015 zur Westfalen Weser Energie GmbH & Co. KG in Paderborn wechselte.

  • „Grüne“ Wärme für Heidenau

    Umweltfreundliche Fernwärme aus dem nahegelegenen Biomasse-Heizkraftwerk der STEAG New Energies GmbH soll es neben dem Stadtteil Heidenau Mügeln zukünftig auch für Heidenau Süd geben. Dazu wird das bestehende Fernwärmenetz derzeit erweitert. Ende 2015 sollen insgesamt 4.500 Wohneinheiten an die Versorgung angeschlossen sein. Die Technischen Dienste Heidenau und die STEAG New Energies GmbH wollen mit diesem Projekt ihre langjährige Versorgungspartnerschaft vertiefen.

    Bereits im November 2014 begannen die ersten Baumaßnahmen. Die neue Fernwärmetrasse wird über eine Länge von knapp 3 km durch die Stadt Heidenau führen. Bereits zu Beginn der Heizperiode im Herbst 2015 soll die Versorgung durch die neue Trasse aufgenommen werden. Wie Dr. Stephan Nahrath, Sprecher der Geschäftsführung der STEAG New Energies GmbH erläuterte, soll die Wärme im Biomasse-Heizkraftwerk der STEAG New Energies in Dresden erzeugt und dann in das erweiterte Fernwärmenetz eingespeist werden. Durch den Bau der neuen Trasse würde eine CO2-Einsparung von 1.500 t pro Jahr erreicht. Die neue Fernwärmetrasse erweitert die bestehende Versorgung um eine Leistung von 7 MWth.

    Je umweltschonender eine Energieform ist, desto niedriger ist auch der Primärenergiefaktor, also das Verhältnis der eingesetzten Primärenergie zur abgegebenen Endenergie. Für die Versorgung in Heidenau liegt der Primärenergiefaktor bei 0,0. Das kommt Bauherren beim Neubau oder der energetischen Sanierung von Gebäuden zugute. (STEAG New Energies GmbH/Si)

  • Neues Speicherprojekt am STEAG Kraftwerk Lünen

    Der Ausbau der Speichertechnologien ist ein wesentlicher Baustein für das Gelingen der Energiewende. Anfang Januar 2015 konnte Dr. Wolfgang Benesch, Leiter Forschung und Entwicklung (F & E) der STEAG GmbH, ein neues Forschungsprojekt unter Beteiligung der STEAG vorstellen: Gemeinsam mit internationalen Partnern wird das Entwicklungsteam am STEAG Kraftwerk Lünen zusammenarbeiten, um die Power-to-Liquid-Technologie weiter zu entwickeln. Dazu sollen Kohlendioxid-Emissionen aus dem Steinkohlenkraftwerk in Kraftstoff umgewandelt werden. Das Projekt wird mit einem Zuschuss in Höhe von 11 Mio. € aus dem EU-Forschungsprogramm „Horizon 2020“ gefördert.

    Die Projektpartner sind Carbon Recycling International (CRI), Mitsubishi Hitachi Power Systems Europe, Hydrogenics und I-DEALS sowie mehrere Universitäten und Forschungseinrichtungen aus Europa. Der Partner CRI steuert eine wichtige Komponente bei: An seiner Produktionsstätte Grindavik in Island produziert CRI bereits Methanol auf Basis erneuerbarer Energien. Die Technik wandelt dabei mit Hilfe von Strom CO2 zu Methanol um. Methanol ist weit verbreitet in Benzinmischungen und wird für die Biodieselproduktion und Herstellung von chemischen Derivaten verwendet.

    F&E-Leiter Dr. Wolfgang Benesch verdeutlichte in seinem Statement, dass dieses Projekt ein weiterer Baustein in der Entwicklung marktfähiger Speichertechnologien bei der STEAG GmbH sei. Bereits Anfang 2014 feierte ein anderes Speicherprojekt seinen Markteintritt: Einer der bundesweit ersten Lithium-Ionen-Batteriespeicher, kurz LESSY, erhielt die Zulassung für die Netzstabilisierung durch den Übertragungsnetzbetreiber. Die STEAG GmbH bietet den LESSY-Speicher nun am Markt für Primärregelleistung zur Stabilisierung des Stromnetzes an. Der Großbatteriespeicher ist bisher dafür ausgelegt, innerhalb von wenigen Sekunden eine Leistung von 1 MW zu speichern bzw. abzugeben.

    Neben der Speicherung von Strom durch Batterien (Power-to-Electricity) und der Umwandlung in Kraftstoff (Power-to-Fuel) ist das Essener Unternehmen auch in weiteren Entwicklungsfeldern der Zukunft engagiert. Dazu gehören Forschungsprojekte im Bereich Power-to-Gas und Power-to-Chemicals. Wie Benesch erläuterte, sei es für einen integrativen Energieerzeuger wie die STEAG GmbH wichtig, Speichermöglichkeiten technologieoffen zu erforschen und zu entwickeln. Daher sei diesem Bereich der Unternehmensaktivitäten der Arbeitstitel „Power-to-X“ verliehen worden. (STEAG GmbH/Si)

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