WESTKALK

  • 820 m Fördergurt im WESTKALK-Steinbruch gewechselt

    Die diesjährigen Winterreparaturen in den Werken der WESTKALK Vereinigte Warsteiner Kalksteinindustrie GmbH & Co. KG in Warstein und Kallenhardt sind mit der Auswechslung eines über 820 m langen Gummi-Fördergurts im Werk Kallenhardt zu Ende gegangen (Bild 1). Der Austausch war nach sieben Jahren erforderlich geworden, weil der Gurt sich im Lauf der Jahre stark abgenutzt hatte. Während dieser Zeit war der Gurt auch bereits an mehreren Stellen geflickt worden. Das Reparaturprojekt kostete über 70.000 €. Die Winterzeit nutzt WESTKALK regelmäßig für Wartungs- und Reparaturarbeiten, weil dann auch die Anlagen in der weiterverarbeitenden Industrie, wie beispielsweise in den Zementwerken, regelmäßig gewartet werden und viele Baustellen witterungsbedingt stillstehen.

    Zwei Tage benötigten Spezialisten einer Fachfirma, um das 1.000 mm breite Transportband von insgesamt vier Rollen auf die Förderanlage aufzuziehen. Dabei wog jede der drei 250 m-Rollen etwa 7 t. Selbst die kleinere Rolle wog noch über 3,5 t. Besondere Sorgfalt erforderte dabei jeweils die Verbindung der Teilstücke, die mittels Heißvulkanisierung mit Vulkani-sierpressen durchgeführt wurde. Dies funktioniert ähnlich wie das Flicken eines Fahrradschlauchs, jedoch mit Temperaturen von etwa 150 °C. Der sehr reißfeste und widerstandsfähige Gurt besitzt eine Gewebeeinlage aus Polyamid und Polyester. Darum herum befinden sich Deckplatten, die auf der -Materialtragseite 8 mm stark sind. Die Unterseite ist mit 3 mm Gummi beschichtet. Für die Montagearbeiten mit dem Radlader wurden die Mitarbeiter besonders eingewiesen.

    Fördergurte sind das Haupttransportmittel in den Aufbereitungsanlagen der Gesteinsindustrie. Bei WESTKALK sind in den Werken Kallenhardt und Warstein eine große Anzahl von verschieden langen und breiten Gummifördergurten zu finden, manche nur 1 m lang, andere 20 m oder mehr. Die mit Abstand längste Förderstrecke überwindet das System in Kallenhardt. Es handelt sich um ein Doppelstockband-System, das mit zwei übereinander angeordneten Fördergurten die Strecke vom Vorbrecher zum Vorratssilo bzw. zur Waschguthalde überbrückt. Das oben angeordnete Förderband ist eingehaust, damit der gebrochene Kalkstein trocken und ohne Staubabwehungen in den Silo gelangen kann. Besondere Verschleißgefahr droht den Fördersystemen, wenn größere, scharfkantige Steine oder Metallteile den Gurt der Länge nach aufschlitzen.

    Die alten Gurtteile sind übrigens kein Abfall, sondern werden verwertet. Alte Fördergurte sind beispielsweise bei Landwirten sehr beliebt und werden zu verschiedenen Zwecken eingesetzt.
    (WESTKALK/Si.)

  • „Einklang von Steinen und Natur“ entdecken

    In unmittelbarer Nähe des Kalksteinbruchs in Kallenhardt ist jetzt ein neuer Geocaching-Standort eingerichtet und zugänglich gemacht worden. Die Suche führt zu einem Aussichtspunkt, der ein eindrucksvolles Panorama bietet. Auf einer schon zuvor existierenden Informationstafel können sich die „Cacher“, aber natürlich auch Wanderer, die nicht auf der Suche nach dem Versteck sind, über die Natur vor ihren Augen umfangreich informieren.

    Der Steinbruchbetreiber, das Warsteiner Familienunternehmen WESTKALK, war über den neuen Geocache im Vorfeld informiert worden und begrüßt die Idee. Beim Geocaching gehe es immer darum, Landschaften zu entdecken oder mehr über wertvolles Kulturgut zu erfahren, weiß auch WESTKALK-Prokurist Marius Risse (Bild 1): „Das ist bei uns ja beides gegeben. Die Aussicht über die Landschaft ist nicht nur beeindruckend, sie vermittelt auch unmittelbar den Einklang von Rohstoffgewinnung und Natur. Man kann es sich kaum vorstellen, aber ein Steinbruch bietet vielen Tier- und Pflanzenarten einen perfekten Lebensraum. Vieles kann man im und um den Steinbruch Kallenhardt entdecken.“

    Beim Geocaching geht es um das Suchen und Finden von versteckten Behältern, sogenannten „Caches“, mithilfe von GPS-Daten. Diese werden in Online-Datenbanken gesammelt, wo Nutzer ihre Funde auch dokumentieren können. Unter www.geocaching.com gibt es neben dem Steinbruch viele weitere Verstecke in Kallenhardt, Warstein, Rüthen und ganz Deutschland. (WESTKALK/Si.)

  • Biodiversität in Steinbrüchen ist hoch

    Die Artenvielfalt in einem Steinbruch ist nach Ende der Abgrabungsarbeiten oftmals deutlich höher als vor Beginn. Das ergeben die jahrzehntelangen Erfahrungen und die bisherigen Daten der Biodiversitätsdatenbank des Industrieverbands Steine und Erden Baden-Württemberg (ISTE). Das baden-württembergische Datenbank-Projekt wird zeitnah auch bundesweit zur Verfügung stehen. Dann können auch die Daten des Warsteiner Familienunternehmens Vereinigte Warsteiner Kalkstein-indus-trie GmbH & Co. KG (WESTKALK) dort eingepflegt werden.

    Bislang finden sich in der Datenbank Kartierungen und Werte aus Beobachtungen von Abgrabungsbetrieben in Südwestdeutschland. Bei der Förderung der biologischen Vielfalt arbeitet der Verband eng mit dem Naturschutzbund NABU zusammen. In der bundesweiten Datenbank sollen Daten von vor, während und nach Abschluss der Abgrabung erfasst werden. Quelle der Daten sind regelmäßig die Gutachten, welche ein Abgrabungsbetrieb benötigt, um überhaupt eine Genehmigung für den Betrieb zu erlangen.

    Manuel Sedlak ist seit zwölf Jahren Referent für Umweltrecht und Naturschutz beim ISTE. Er erläutert: „Schon während der Abbauarbeiten wandern neue Tierarten in die Abbaustätten ein, z.B. Gelbbauchunke, Wechselkröte, Flussregenpfeifer und auch Pflanzenarten. Das sind Arten, die die Abbaustätten als sogenannte Pionierlebensräume erobern und dann auch dort bleiben.“ Für Naturschützer seien aufgelassene Steinbrüche ein Paradies (Bild 1).

    WESTKALK kann die Datenbankwerte aus eigener Beobachtung bestätigen. „Natürlich kennen wir den Uhu, der in unserem Betrieb die schroffen Felswände zum Nisten braucht. Wir können seltene Orchideenarten nachweisen und Roberts Bruch ist mit seinen Ziegen und den dort wachsenden Pflanzenarten wirklich ein Vorzeigebiotop“, so Marius Risse, Prokurist bei WESTKALK.

    Die Datenbankinformationen sind kein Selbstzweck, sondern helfen beim Nachweis, dass die Abgrabungsbetriebe ordnungsgemäß vorgehen. Schon beim Zulassungsantrag muss ein Abgrabungsunternehmen sicherstellen, dass nach Ende der Arbeiten mindestens das vorherige Biodiversitätsniveau wiederhergestellt wird. Sonst bekommt er keine Zulassung. Sedlak: „Das ist EU-Recht und gilt daher gleichermaßen in der gesamten EU. Man kann aber klar erkennen, dass Deutschland ganz besonders auf den Vollzug der Normen achtet.“ (WESTKALK/Si.)

  • WESTKALK plant eigene Absauganlage für Rieselgut

    Die Firma WESTKALK Vereinigte Warsteiner Kalksteinindustrie GmbH & Co. KG, Warstein, plant mit Blick auf Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz im Werk Kallenhardt eine eigene Absauganlage für Kalk-steinrieselgut in der Feinstmahlanlage (Bild 1). So soll die Sauberkeit der Anlage verbessert und die Belastung durch Staub für Mitarbeiter und Umgebung langfristig gesenkt werden. Dafür sieht WESTKALK eine fünfstellige Summe im diesjährigen Investitionsplan vor.

    Die Entstehung von Staub und Rieselgut ist beim Fördern, Brechen und Sieben von Kalkstein nicht immer vermeidbar. Vor allem beim Transport des Kalksteins über Förderbänder und Rutschen entsteht Rieselgut, das sich auf Böden, Laufwegen sowie besonders in Ecken und Nischen sammelt. So entsteht Material überall im Aufbereitungsgebäude. Mehrere Tonnen des hochwertigen Rohstoffs kommen dabei innerhalb eines Jahres zusammen. Um das einzudämmen, sollen noch in diesem Jahr Veränderungen in der Feinstmahlanlage vorgenommen werden. WESTKALK betreibt hier derzeit Ursachenforschung, um die Anzahl an „Staubstellen“ zu ermitteln. Dabei soll im Werk Kallenhardt ein leistungsstarker „Industriestaubsauger“ helfen. Zukünftig soll dann weitestgehend verhindert werden, dass sich der Staub überhaupt absetzen kann.

    Bisher rückt wegen des Staubs in regelmäßigen Abständen ein mobiler Saugwagen an, den WESTKALK extern anmietet – der aber Nachteile für die Nachbarschaft mit sich bringt. „Deshalb wollen wir damit anfangen, die Ursache zu entfernen. Nicht nur das Ergebnis“, sagt der Technische Leiter, Guido Mausbach. Mit über 1.500 € Miete pro Einsatztag ist der Lkw-Sauger nicht nur teuer, sondern „dazu ist er noch extrem laut“, weiß Mausbach und belegt dies durch die Beschwerden aus der Nachbarschaft: „Es gibt leider nur einen Standort für den Lkw und wenn der Wind ungünstig steht, ist das Gerät im Ort deutlich zu hören.“

    Bisher wurde der Sauger etwa zwei Mal jährlich im Werk eingesetzt. „Nur so können wir wirklich gründlich reinigen. Denn das ist die Voraussetzung, um die Staubstellen umzubauen.“ WESTKALK denke mit der Investitionsentscheidung langfristig aber auch an die Umgebung. Es werde durch die regelmäßige Säuberung in den Gebäuden sichergestellt, dass Umwelt und Anwohner auf lange Sicht deutlich weniger durch Staub belastet werden. (WESTKALK/Si.)

  • Drohnenflug im Steinbruch

    14 angehende Ingenieure für Rohstoffgewinnung der Technischen Hochschule Georg Agricola (THGA) in Bochum besuchten im Rahmen einer Fachexkursion das Werk Kallenhardt der Firma WESTKALK (Bild 1). Die Exkursion wurde mit einer Drohne begleitet, die im Zuge eines Fotoflugs die Aktivitäten der Hochschulgruppe dokumentierte.

    Mit Drohnen werden inzwischen auch Vermessungsarbeiten durchgeführt, die in Steinbrüchen zur jährlichen Massenberechnung erforderlich sind, um den Bruchzins für die Verpächter der Flächen und die Produkthaldenbestände zu Inventurzwecken exakt berechnen zu können. Bei WESTKALK wird die Drohnenvermessung derzeit noch nicht eingesetzt. Die Exkursionen der THGA-Hochschulgruppen werden inzwischen regelmäßig mit Drohnenflügen begleitet und dokumentiert, so Exkursionsleiter Prof. Albert Daniels.

    Die Hochschüler informierten sich im Rahmen der Steinbruchbegehung über die Geologie des devonischen Massenkalks und die im Werk Kallenhardt eingesetzte innovative Großtechnik. Auch drei Jahre nach Inbetriebnahme ist die Vorbruchanlage mit ihrer Kombination aus Trommelsiebanlage und Prallmühle in Deutschland einzigartig. Das Projekt war seinerzeit vom Bundesumweltministerium gefördert worden.

    Das Pilotprojekt von WESTKALK trägt zu einer verbesserten Lagerstättenausnutzung und somit zu einem deutlich reduzierten Flächenverbrauch bei – so das Bundesumweltministerium damals in einer Pressemitteilung. Die lehmhaltigen Substanzen werden in einem Trommelsieb zunächst zerkleinert und anschließend ausgesiebt. Das so erzeugte Vorsiebmaterial wird in der Steinwaschanlage gereinigt, um den darin enthaltenen Kalkstein zu verkaufsfähigen Produkten zu verarbeiten. Durch die verbesserte Trennung von Wertgestein und Abraummaterial kann auch stark lehmdurchsetztes gesprengtes Rohhaufwerk zur Vorbruchanlage gefahren werden. Dadurch sinkt der zuvor ungenutzte Anteil des Wertgesteins auf der Abraumhalde von etwa 30 auf unter 5 %. Der so erzielte höhere Ausnutzungsgrad der Lagerstätte führt zu einer nahezu optimalen Rohstoffeffizienz. (WESTKALK/Si.)

Back to top button