Home » Archiv Kurznachrichten » Kurznachrichten 2021 » Kurznachrichten Ausgabe 04_2021 » RAG-Stiftung trotzt der Pandemie – Stiftungsmodell erweist sich als robust und krisensicher
Bild 1. Der Stiftungsvorstand berichtete über das abgelaufene Geschäftsjahr 2020 und gab Einblicke in laufende Entwicklungen (v.l.n.r.): Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Bernd Tönjes (Vorsitzender) und Jürgen Rupp. Foto: Nikelowski

RAG-Stiftung trotzt der Pandemie – Stiftungsmodell erweist sich als robust und krisensicher

Das durch die Corona-Pandemie bestimmte Jahr 2020 ist für die RAG-Stiftung, Essen, trotz daraus resultierender Herausforderungen sehr erfolgreich verlaufen. Dies teilte der Vorstand der Stiftung am 9. Juni 2021 im Rahmen des Presse-Jahresgesprächs auf dem Welterbe Zollverein mit (Bild 1). Ende 2020 überschritt das Vermögen der RAG-Stiftung erstmals die Marke von 20 Mrd. €.

„Die Stiftung hat mit der Corona-Krise eine weitere Bewährungsprobe bestanden“, betonte Bernd Tönjes, Vorstandsvorsitzender der RAG-Stiftung, im Rahmen der Pressekonferenz und zeigte sich mit der Geschäftsentwicklung in einem herausfordernden Umfeld insgesamt sehr zufrieden. „Das Stiftungsmodell hat sich auch unter erschwerten Bedingungen als überaus robust und krisensicher erwiesen“, hob Tönjes hervor. Trotz Pandemie sei es gelungen, deren Auswirkungen auf die Stiftung und ihre Beteiligungen gering zu halten. Auch habe die Stiftung bereits im zweiten Jahr die Finanzierung der Ewigkeitsaufgaben aus dem deutschen Steinkohlenbergbau der RAG Aktiengesellschaft verlässlich getragen und parallel dazu ihr Vermögen auf mehr als 20 Mrd. € mehren können.

Im Jahr 2020 konnte die Stiftung einen Jahreserfolg von rd. 859 Mio. € erzielen. Auch um den Sondereffekt aus dem Verkauf von Evonik-Aktien Anfang 2020 bereinigt, belief sich der Jahreserfolg immer noch auf 324 Mio. €. Finanzvorstand Jürgen Rupp: „Wir haben 2020 unverändert hart und erfolgreich daran gearbeitet, unser Vermögen weiter zu diversifizieren. Insgesamt investierten wir im vergangenen Jahr 1,4 Mrd. € in unsere diversifizierte Kapitalanlage.“ Die weltweite, breit gestreute Aufstellung des Kapitalanlageportfolios habe sich bewährt. So konnte die Stiftung bereits an den wirtschaftlichen Aufschwüngen in Asien und USA teilhaben, als der durch die Pandemie bedingte Tiefpunkt in Europa noch nicht erreicht war. Auch in das Jahr 2021 ist die RAG-Stiftung zufriedenstellend gestartet. „Die Performance unserer Kapitalanlagen ist weiterhin gut. Wir werden unverändert sich bietende Investmentchancen nutzen, um unser Portfolio weiter auszubauen. Als aktiver Kapitalmarktteilnehmer werden wir aber auch das eine oder andere Desinvestment durchführen. Grundsätzlich erwarten wir, sollte sich die Lage coronabedingt nicht deutlich verschlechtern, ein normales zweites Halbjahr“, so Rupp.

Auch die Förderaktivitäten der Stiftung blieben von der Pandemie nicht unberührt. „Besonders trifft es die Jüngsten in unserer Gesellschaft“, hob Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied im Vorstand der RAG-Stiftung und zuständig für die Ressorts Personal und die Förderbereiche Bildung, Wissenschaft und Kultur, hervor. „Wir haben deshalb schnell und unkompliziert beispielsweise ein Aufholprogramm für Grundschülerinnen und -schüler finanziert, bei denen durch die Schulschließungen Nachholbedarf entstanden ist. Die bisherigen Rückmeldungen der Lehrkräfte zu den Lernerfolgen sind sehr positiv.“ Zudem habe die Digitalisierung durch die Pandemie einen Schub erfahren. „Deshalb werden wir 2021 unsere Digitaloffensive im Bildungsbereich ausweiten. Hier geht es insbesondere um die Vermittlung der für Kinder und Jugendliche so wichtigen Digital- und Medienkompetenz“, so Bergerhoff-Wodopia. Auch die Förderaktivitäten im Kulturbereich waren von den Auswirkungen der Pandemie besonders stark betroffen. Hier entwickelte die Stiftung Lösungen mit ihren Fördernehmern, um die Schwierigkeiten abzumildern. Fest steht: Die RAG-Stiftung ist für ihre Fördernehmer unverändert ein verlässlicher Partner. Das Gesamtbudget im Förderbereich liegt 2021 wie im Vorjahr bei 27 Mio. €. Seit Gründung der RAG-Stiftung sind nunmehr über 140 Mio. € in die Förderung von Bildung, Wissenschaft und Kultur geflossen.

Tönjes betonte abschließend: „Die Corona-Pandemie hat unserer Gesellschaft im Jahr 2020 Grenzen aufgezeigt. Sie hat aber auch das Bewusstsein für verantwortungsvolles Handeln geschärft.“ Auch künftig werde die RAG-Stiftung ihren Beitrag dazu leisten, die Transformation der ehemaligen Bergbauregionen nachhaltig voranzubringen. Als Beispiel nannte Tönjes die Pläne rund um das Colosseum in Essen, wo künftig Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung und Forschung sowie kleine, junge und mittelständische Unternehmen zu einem Ökosystem für Innovation und Transformation zusammenwachsen sollen. „Wir als RAG-Stiftung haben uns auch für die Zukunft viel vorgenommen“, so Tönjes. „Allem voran werden wir weiterhin zuverlässig die Kosten des Nachbergbaus tragen und den Steuerzahler nicht belasten. In einer Zeit, in der sich alles verändert hat: Auf die Stiftung bleibt Verlass!“ (RAG-Stiftung/Si.)

Online_Abonnement