Glückauf!

Der Bergbau steht weltweit, aber insbesondere auch in Deutschland im Spannungsfeld zwischen der notwendigen Versorgung von Industrie und Bevölkerung mit mineralischen Rohstoffen sowie ökologischen und gesellschaftlichen Anforderungen. Innovative Technologien und Verfahren für eine nachhaltige Gewinnung mineralischer Rohstoffe gehören daher zu den großen Herausforderungen der Branche. In der vorliegenden Ausgabe des Mining Report Glückauf stellen wir einige solcher Ansätze vor. Der weiteren Ausdehnung übertägiger Bergbauprojekte stehen zunehmend regulatorische Hürden entgegen …

Mehr lesen

Mit freundlichem Glückauf, Andreas-Peter Sitte
Chefredakteur Mining Report Glückauf, Essen

AUSGABE 01/2024 // SCHWERPUNKT: Innovations in Mining

Einsatzmöglichkeiten geophysikalischer Messmethoden zur Erkundung und Sicherung von Hinterlassenschaften aus oberflächennahem Altbergbau am Beispiel des ehemaligen Braunkohlenbergwerks Robertshall

Lage der Testprofile entlang der Straße Emmetal (links), Auslage des Landstreamers (rechts). Fotos: Weinbach

Beim Ausbau der Straße Ehestorfer Heuweg in der Ortschaft Ehestorf/Kreis Rosengarten kam es am 11. September 2019 zu einem Tagesbruch, der bei ca. 0,5 m Durchmesser eine Tiefe von etwa 5 m aufwies. Die Recherche im Archiv des Landesamts für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) in Clausthal-Zellerfeld ergab, dass die wahrscheinliche Ursache des Tagesbruchs auf das ehemalige Braunkohlenbergwerk Robertshall zurückzuführen ist, welches hier Braunkohle im Untertagebetrieb abgebaut hat und bis 1922 betrieben wurde. Der Tagesbruch legte die Vermutung nahe, dass der seinerzeit bei der Betriebsstillegung in den die Straße unterquerenden Strecken eingebrachte Sandversatz nicht ausreichend lagestabil oder …

Autoren: Hannah Weinbach M.Sc., SST Prof. Dr.-Ing. Stoll & Partner Ingenieurgesellschaft mbH, Aachen

Mehr lesen

AK Hebungserscheinungen – Erkenntnisse, Wissenstransfer, Forschungsthemen, Ergebnisse

Erdstufenbildung im Erkelenzer Revier zwischen zwei Orts­lagen (l.) und an einem Gebäude (r.). Fotos: DMV/VBHG

Bereits vor dem Inkrafttreten des Gesetzes zur Finanzierung der Beendigung des subventionierten Steinkohlenbergbaus zum Jahresende 2018 rückten die bergschadenkundlichen Auswirkungen der Flutung der Bergwerke verstärkt in den öffentlichen Fokus. Um schon im Vorfeld das Wissen zu den möglichen Auswirkungen der Grubenflutungen auf die Tagesoberfläche zu bündeln, wurde am 14. September 2006 durch einen Beschluss des Vorstands und des Beirats des Deutschen Markscheider-Verein e.V. der Arbeitskreis „Hebungserscheinungen infolge von Gruben- und Grundwasseranstieg“ ins Leben gerufen. Der Arbeitskreis (www.dmv-ev.de/arbeitskreise/bodenbewegungen.html) setzt sich aus Vertretern der aktiven Bergbauunternehmen, des Sanierungsbergbaus, der Bergverwaltungen, der Hochschulen und spezifischer Institutionen zusammen.

Autoren: Dr.-Ing. Olaf Wallner, Prof. Dr.-Ing. Peter Goerke-Mallet, Dr.-Ing. Volker Baglikow, AK Hebungserscheinungen, Deutscher Markscheider-Verein e. V. (DMV), Peine

Mehr lesen

Auf dem Weg nach Untertage: Das Bergwerk Großsteinberg in Sachsen

Der Tagebau Großsteinberg in der Schrägansicht mit Blickrichtung nach Nordosten. Foto: Basalt AG

Es ist ein Pilotprojekt der Basalt-Actien-Gesellschaft (Basalt AG), Linz am Rhein: Galt die heimische Rohstoffförderung jahrzehntlang als Säule der Volkswirtschaft und wesentlicher Faktor der Daseinsvorsorge, steht der Gesteinsabbau heute zunehmend im Spannungsfeld von industrieller Nutzung und ökologischen sowie gesellschaftlichen Anforderungen. Der weiteren Ausdehnung der übertägigen Ressourcenentnahme stehen hohe regulatorische Hürden entgegen. Eine allen Interessen gerecht werdende Lösung hat der Tagebau Großsteinberg der Hartsteinwerke Bayern-Mitteldeutschland gefunden …

Autoren: Dipl.-Ing. Torsten Honkisch, Rosa Bögle M.Sc., Dr. rer. nat. Jörg Hausmann, Basalt-Actien-Gesellschaft (Basalt AG), Abteilung Umwelt Rohstoffe Liegenschaften, Geschäftsfeld Nord-Ost, Wiedemar

Mehr lesen

Sensordatenfusion für die Navigationssystematik zur Rohstoffgewinnung in der Tiefsee

Elektrische kardanische Aufhängung inklusive IMU und Messdaten. Quelle: TUBAF

Kupfererze finden sich in den Massivsulfidlagerstätten in den Riftzonen der Ozeane. Für die Erforschung und den Abbau dieser hydrothermal gebildeten und sehr kleinteilig heterogen strukturierten Lagerstätten sind exakte Positionsdaten der zum Einsatz kommenden Abbaugeräte und auch der einzelnen Abbauwerkzeuge erforderlich. Eine Navigation muss in Meerestiefen von über 2.000 m ohne Stützung der etablierten Navigationssysteme auskommen und erfolgt mittels inertialer Messsysteme. Diese sind sowohl für die Anforderungen der Tiefseeumgebung als auch die extremen Schwingungsbeanspruchungen aus dem Abbauprozess auszulegen. Die Nutzung robuster elektronischer Sensoren erfordert …

Autoren: Alexander Mölle M.Sc., Prof. Dr.-Ing. Martin Sobczyk, Institute of Mechanical Engineering, TU Bergakademie Freiberg, Freiberg/Germany, Dr.-Ing. Matthias Semel, BAUER Maschinen GmbH, Schrobenhausen/Germany

Mehr lesen

Wie man eine IoT-Lösung im Bergbau erfolgreich implementiert – ein Beispiel von talpasolution

Handlungskonzept für die zügige Umsetzung von IoT-Projekten. Quelle: talpasolutions

Die Digitalisierung und die Integration von Internet-of-Things (IoT)-Technologien haben die Bergbauindustrie revolutioniert und bieten strategische und operative Vorteile. Diese Verbesserungen vereinfachen und optimieren verschiedene Aspekte des Bergbaubetriebs, z. B. die Ressourcennutzung, die Geschäftsprozesse und die datengesteuerte Entscheidungsfindung. In diesem Artikel geht der Autor der Frage nach, wie IoT-Lösungen den Bergbausektor verändern …

Autor: Dr.-Ing. Michael Suciu, talpasolutions GmbH, Essen

Mehr lesen

BIM – Die Zusammenarbeit im Bergbau auf eine neue Ebene heben

Schnitt durch das Koordinationsmodell im BIM-Modellviewer. Quelle: CDM Smith

Die Ingenieursbranche steht oft vor der Herausforderung, aus einer Fülle von Informationen nutzbares Wissen zu extrahieren. Ohne adäquate Erfassung, Strukturierung, Vorhaltung und Bereitstellung von Planungsinformationen, die über die Zeit gesammelt werden, besteht die Gefahr, dass essenzielles Projektwissen verloren geht. Building Information Modeling (BIM) hat sich als eine vielfach bewährte und etablierte Methode zur effizienten Zusammenarbeit herausgestellt, speziell im Bereich des Hoch- und Infra­strukturbaus, wo es mittlerweile als Standard gilt. Dabei handelt es sich um einen prozessorientierten Ansatz, der die Erstellung und Verwaltung von digitalen Repräsentationen physischer und funktionaler Eigenschaften eines Bauvorhabens umfasst. Es ermöglicht den Akteuren …

Autoren: Dipl.-Ing. (FH) Ilja Prinz, CDM Smith SE, Mannheim, Sebastian Westphal B. Eng., BGE Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE), Peine

Mehr lesen

Internet der Dinge und Digitalisierung für die Kreislauf­wirt­schaft – eine neue Vorlesung an der Technischen Universität Clausthal

Welche ESG-Faktoren werden im Jahr 2024 von den Investoren am meisten beachtet? – Ergebnisse der E&Y-Umfrage. Quelle: www.ey.com/en_gl/mining-metals/risks-opportunities

Laut der Ernst & Young-Rangliste 2024 der größten Geschäfts­risiken und -chancen im Bergbau und in der Metallindustrie gehören die Rekrutierung und Bindung von Talenten sowie digitale Technologien und Innovationen in Richtung Bergbau 4.0 zu den zehn größten Herausforderungen für den Bergbau. Was die erste Herausforderung betrifft, so führt die Branche mehrere Initiativen durch, um jüngere Arbeitskräfte besser anzusprechen und attraktivere Arbeitsplätze zu schaffen. Zweitens spielt nicht nur die Branche eine wichtige Rolle …

Autoren: Sandra Nowosad M. Sc., Abteilung für Maschinelle Betriebsmittel und Verfahren im Bergbau unter Tage, Prof. Dr. Benjamin Leiding, Institute for Software and Systems Engineering (ISSE), Prof. Dr. Oliver Langefeld, Abteilung für Maschinelle Betriebs­mittel und Verfahren im Bergbau unter Tage, Technische Universität Clausthal (TUC), Clausthal-Zellerfeld

Mehr lesen

Reform des bergrechtlichen Zulassungsregimes?

Die Diskussion zur Reform des Bergrechts nimmt Fahrt auf. Was soll bleiben und was soll geändert werden? Dies wird im vorliegenden Artikel näher anhand des bergrechtlichen Zulassungsverfahrens erläutert. Zur Frage einer Rohstoffbedarfsplanung siehe bereits Heft 3/2022 des Mining Report Glückauf.

Autor: Prof. Dr. jur. Walter Frenz, Maître en Droit Public, RWTH Aachen University, Aachen

Mehr lesen
Online_Abonnement