Editorial
Vorkehrungen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz sind das oberste Gebot für die Arbeitssicherheit. Dass uns dieses Thema wichtig ist, lässt sich schon daran ablesen, dass wir ihm eine eigene Rubrik einräumen und dabei eng mit der ISSA-Mining zusammenarbeiten. Darüber hinaus widmen wir uns in diesem Heft mit einigen speziellen Beiträgen diesem Thema und haben es deshalb unter die Überschrift „Safety in Mines“ gestellt.
Schnelle, gut vorbereitete Rettungsmaßnahmen sind im Bergbau unerlässlich, um im Fall eines Unglücks effizient Hilfe leisten zu können. Dies gilt in besonderem Maße für den Bergbau unter Tage, dessen Zugänge – häufig seigere Schächte – und räumliche Bedingungen spezielle Vorkehrungen erfordern. So sieht das Rettungskonzept für jeden Schacht eine Hilfsfahranlage zur notfallmäßigen Bergung von Personen vor. Liegen die Schächte in größerer Entfernung zueinander, war bisher für jeden Schacht eine solche Hilfsfahranlage vorzuhalten. Mittlerweile gibt es eine Reihe innovativer mobiler Winden, die es erlauben, sie innerhalb kurzer Zeit von einem Schacht zum anderen umzusetzen. Da Schächte bei der Produkten- und Materialförderung sowie für die Personenfahrung lebenswichtig für Grubenbetriebe sind, ist der Erhalt ihrer vollständigen Funktionsfähigkeit elementar. Wir stellen anhand von Beispielen Sanierungen an Salz- und Kalischächten sowie die Umbau- und Sanierungsarbeiten am Schacht Konrad des Endlagers für radioaktive Abfälle vor.
In vielen Bereichen, in denen Hydraulikflüssigkeiten eingesetzt werden, ist die von ihnen ausgehende Brandgefahr gering zu halten. Dabei können sogenannte schwer entflammbare Hydraulikflüssigkeiten helfen, deren Eigenschaften nach speziellen Normen geprüft und zertifiziert werden.
Der Begriff „Gasausbruch“ steht weltweit für verschiedene Arten des plötzlichen Freiwerdens großer Grubengasmengen. Um zum einen die Analyse der Ursachen solcher Ereignisse und zum anderen die Wirksamkeit der ergriffenen Maßnahmen vergleichbar machen zu können, wird anhand ausgewählter gasdynamischer Ereignisse eine neue Kategorisierung auf der Basis physikalischer Parameter und betrieblicher Merkmale vorgeschlagen.
Maßnahmen, um Staubaustritte an Bandanlagen zu vermeiden, dienen dem Schutz der im Umfeld beschäftigten Personen, der Sauberhaltung und dem Explosionsschutz. Eine solche Maßnahme kann z. B. der Einsatz von AirScrape sein, einem System, das hilft, feine Staubpartikel im Förderbereich zu halten, Überschüttungen zu vermeiden und Wartungsarbeiten zu verringern.
Beschädigte elektrische Leitungen führen im Tagebau häufig zum Stillstand und stellen darüber hinaus eine Gefahrenquelle für die Mitarbeiter dar. Geringe Tageslichtspannen stellen besondere Anforderungen an ihren Schutz. Aktiv illuminierte Leitungen helfen Beschädigungen gerade in der Dunkelheit zu vermeiden.
Mit freundlichem Glückauf,
Dipl.-Ing. Andreas-Peter Sitte
(Chefredakteur Mining Report Glückauf, Essen)