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Glück auf! 4/2016

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Die deutsche Bergbautechnik genießt weltweit hohes Ansehen. Das belegt u. a. das Interesse, das der Branche auf internationalen Konferenzen, Ausstellungen und Messen entgegengebracht wird. Dies hat viel mit der Innovationskraft zu tun, welche die Bergwerksbetreiber hierzulande gemeinsam mit den Maschinenherstellern in die Waagschale werfen können. Sie wiederum basiert in hohem Maß auf den Forschungsarbeiten an den Bergbaufakultäten der hiesigen Hochschulen. Das gilt für den Tief- wie den Tagebau, und es trifft auf den Kohle-, Kali- und auch den Erzbergbau zu, der seit mehr als zwanzig Jahren in Deutschland keine öffentlich wahrgenommene Rolle mehr spielt. Ein Grund für diese Innovationskraft ist …

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Mit freundlichem Glückauf, Andreas-Peter Sitte
(Chefredakteur Mining Report)

AUSGABE 04/2016

Das German Mining Network – Internationale Bergbau- und Rohstoffkompetenz für deutsche Unternehmen

Fig. 1. // Bild 1. German Mining Network.

Fig. 1. // Bild 1. German Mining Network.

Das German Mining Network ist ein Kompetenznetzwerk bestehend aus der deutschen Rohstoffagentur (DERA) in der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), Germany Trade and Invest (GTAI) und sechs internationalen Kompetenzzentren für Bergbau und Rohstoffe, die jeweils an die Auslandshandelskammern (AHK) in Australien, Brasilien, Chile, Kanada, Peru und Südliches Afrika angegliedert sind. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) unterstützt und flankiert die Aktivitäten des Netzwerks, der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat eine koordinierende Rolle.

Autoren: AHK Canada, AHK Chile, AHK Australia, AHK Southern Africa, DERA

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Planung und Durchführung des ersten Direktumzugs in Flöz Zollverein des Bergwerks Prosper-Haniel

Auf dem Bergwerk Prosper-Haniel wurden im Baufeld Prosper Nord im Niveau der 7. Sohle (-1.159 m NN) die Kohlevorräte des gasausbruchgefährdeten Flözes Zollverein 1/2 erschlossen. Dabei handelt es sich um die drei Bauhöhen 123, 121 und 124. Grundvoraussetzung für den Erfolg der Bauhöhenprojekte in Flöz Zollverein 1/2 sind die Aktivitäten zur Vorentgasung. Die große Flözmächtigkeit machte die Neubeschaffung eines Schildausbaus vom Typ Gruppe C erforderlich. Nach erfolgreichem Abbau der Bauhöhe 123 wird dieser Schreitausbau in kompletten Einheiten mit knapp 40 t Gesamtgewicht jeweils im Direktumzug in dieser Abbaukette umgesetzt. Der vorliegende Bericht befasst sich mit dem termingerechten ersten Direktumzug von der Bauhöhe 123 zur Folgebauhöhe 121. Insbesondere werden die für den Umzug erarbeiteten Planungen und Rahmenbedingungen detailliert erläutert.

Autoren: Dipl.-Ing. Guido Heinz, Projektkoordinator im Servicebereich Technik- und Logistikdienste der RAG Aktiengesellschaft, Herne; Dipl.-Ing. Peter Fischer, Projektingenieur Abbau/Herrichten/Rauben, Dipl.-Ing. Frank Borkent, Projektingenieur Logistik und Dipl.-Ing. Thomas Rotert, Wetteringenieur, Bergwerk Prosper-Haniel der RAG Aktiengesellschaft, Herne

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Neuere Entwicklungen bei Pumpenstationen  für die Strebhydraulik

Fig. 1. Plunger Pump. // Bild 1. Plungerpumpe.

Fig. 1. Plunger Pump. // Bild 1. Plungerpumpe.

Immer längere Strebe, immer höhere Stützkräfte des Schildausbaus und damit steigende Hydraulikdrücke, größere Zylinderdurchmesser in den Ausbaueinheiten sowie zunehmende Abbaugeschwindigkeit der Gewinnungsmaschine stellen hohe Anforderungen an die Hydraulikversorgung. Hydraulik-Stationen für moderne Hochleistungsstreben müssen bei einem Druck von 350 bis 420 bar über 2.000 l/min Emulsion zu den Hydraulikzylindern der Ausbaueinheiten im Streb fördern. Zusätzlich wird immer mehr Wasser zur Staubbekämpfung benötigt. Pumpen mit einer Eingangsleistung von bis zu 500 kW sind heute in Hochleistungsstreben bereits im Einsatz. Zur Beherrschung des großen Volumenstroms pro Pumpe werden Ventile mit verschleißarmen keramischen Innenteilen verwendet. Der Förderstrom der Pumpen wird mittels Frequenzumrichter geregelt und so an die Anforderungen des Strebs angepasst. KAMAT, weltweit führender Systemlieferant für Hochdrucktechnik, ist wesentlich für die Weiterentwicklung der Pumpenstationen in der Strebhydraulik verantwortlich.

Autoren: Dr.-Ing. Andreas Wahl und Dipl.-Ing. Jan Sprakel, Geschäftsführende Gesellschafter der KAMAT GmbH & Co. KG, Witten

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Fernförderung von Injektionsharzen

Seit mehr als 30 Jahren werden im deutschen Steinkohlenbergbau Zweikomponenten-Injektionsharze zur Gebirgsvergütung zum Einsatz gebracht. Bis Anfang der 1990er Jahre kamen für die Verarbeitung hauptsächlich pneumatisch bzw. hydraulisch angetriebene einfach wirkende Kolbenpumpen, teilweise auch pneumatisch angetriebene Zahnradpumpen zum Einsatz. Die Harzversorgung erfolgte mittels Einweggebinden in Form von Kanistern oder Fässern. Wegen der steigenden gebirgsmechanischen Belastung der Grubenräume infolge eines stetigen Teufenzuwachses und dem hohen Durchbauungsgrad der Steinkohlenlagerstätten in Deutschland war es erforderlich, nach neuen Wegen im Bereich der Förderung und Verarbeitung von Kunstharzen zu suchen, die letztlich zur Entwicklung der Fernfördertechnik führten. Der vorliegende Beitrag stellt die wichtigsten Entwicklungsschritte bis zum heutigen Stand der Fernfördertechnik dar. Er basiert auf einem Vortrag der Verfasser im Rahmen des 7. Kolloquiums Fördertechnik im Bergbau an der Technischen Universität (TU) Clausthal am 20. Januar 2016 in Clausthal-Zellerfeld.

Autoren: Dipl.-Ing Ralf Schmidt und Torsten Niklaus, Servicebereich Technik- und Logistikdienste der RAG Aktiengesellschaft, Herne

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Erfolgreiche Implementierung innovativer Technologie in einen bestehenden Tagebau – Surface Miner Fallstudie

Die Implementierung neuer Technologien in einen bestehenden Bergbaubetrieb kann eine sprunghafte Veränderung für den Betrieb herbeiführen und somit kommerzielle Vorteile liefern. Dies ist jedoch auch mit Risiken verbunden. Die Integration neuer Technologien geht mit einer Reihe von Herausforderungen einher, die zu einer Ablehnung der neuen Technologie führen können. Detaillierte Planung, robustes Projektmanagement, eine gute Kundenbeziehung und die Auswertung aussagekräftiger Leistungsindikatoren sind wesentliche Aspekte zur Steuerung und Eliminierung von Risiken. Im Steinkohlentagebau New Acland in Queensland/Australien wurde kürzlich ein innovatives Gewinnungsgerät, der Wirtgen Surface Miner, in die bestehende Gewinnungsflotte integriert. Dieser Bericht verschafft einen Überblick über den strukturierten Prozess, der die Implementierung eines Wirtgen 4200 SM Surface Miners im Tagebau New Acland unterstützt hat.

Autor: Nicole Prochnau M. Sc., Projekt Engineer at Wirtgen Australia Pty. Ltd., Acland/Australia

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Simulationsbasierte Entscheidungsunterstützung des Geräte-Einsatzmanagements im Kammer-Pfeilerbau unter Berücksichtigung von Produktivität, Fördermengen und Energieverbräuchen

Fig. 1. Room and pillar area in an underground potash and rock salt mining area (12). // Bild 1. Kammer-Pfeilerbaubereich im Kali- und Steinsalzbergbau unter Tage (12).

Fig. 1. Room and pillar area in an underground potash and rock salt mining area (12). // Bild 1. Kammer-Pfeilerbaubereich im Kali- und Steinsalzbergbau unter Tage (12).

Energiesparen ist heutzutage für eine moderne Produktion sowohl in industriellen Übertage-Prozessen als auch in den untertägigen Prozessen des Bergbaus von entscheidender Bedeutung. Hierbei ist es wichtig, nicht nur die Produktivität und die Fördermengen als Ergebnis zu betrachten, sondern auch den Energieverbrauch in die Betrachtung einfließen zu lassen. Aus diesem Grund hat das Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA), Stuttgart, ein Simulationsmodell entwickelt, das auf der Grundlage des Produktionsprozesses von Spritzgussformteilen und parallelen Produktionslinien die Energieverbräuche simuliert. Dieses Simulationsmodell ermöglicht es, für den Produktionsprozess verschiedene Regelstrategien zu erproben oder unterschiedliche Ressourcen mit ihren unterschiedlichen Energieprofilen zu simulieren. In dem von der Europäischen Union finanzierten I2Mine (Innovative Technologies and Concepts for the Intelligent Deep Mine of the Future)-Projekt wurde dieser simulationsbasierte Ansatz auf die untertägige Gewinnung von Kalirohsalzen im Kammer-Pfeilerbau am Beispiel des Gewinnungszyklus im Grubenbetrieb Hattorf-Wintershall des Kaliwerks Werra der K+S AG, Kassel, übertragen.

Autoren: Dipl.-Ing. (FH) Axel Bruns, Dipl. Wirt.-Ing. Timm Kuhlmann, Fraunhofer Institute for Manufacturing Engineering and Automation (IPA), Stuttgart, Dipl.-Ing. Johann-Christoph Thiele, K+S Aktiengesellschaft, Kassel

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Bergbauindustrie in Québec/Kanada

Die Regierung der kanadischen Provinz Québec erarbeitet derzeit ein Konzept zur Förderung des Bergbaus allgemein und speziell zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Investoren in der Bergbauindustrie. Das im Frühjahr 2015 unter dem Namen „Plan Nord“ initiierte Programm hat neben der Förderung der Bergbauindustrie zum Ziel, die Sektoren Forst- und Energiewirtschaft zu stärken sowie soziale, kulturelle und touristische Potentiale verantwortungsvoll weiter auszuschöpfen. Der Plan Nord bezieht sich primär auf die Region nördlich des 49. Breitengrads, soll aber in der gesamten Provinz zur Schaffung neuer Arbeitsplätze und damit zur Erhöhung des Wohlstands beitragen. Darüber hinaus entwickelte die Regierung von Québec eine Strategie zur weiteren Entwicklung der Bergbauindustrie, die ein Voranbringen von Explorationsarbeiten, einen verbesserten Zugang zu geologischen Daten der Region und intensivere Forschung – besonders im Bereich Nachhaltigkeit im Bergbau – beinhalten.

Autor: Abteilung für Bergbau, Ministère de l’Energie et des Ressources naturelles, Québec/Canada

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China Coal 2016: Ein Update

Chinas Konjunktur schwingt auch im Jahr 2016 ab. Angesichts schwacher Umsatzaussichten steigen die Investitionen in fast allen Branchen nur verhalten. Die Bergbauwirtschaft dürfte daher auch in diesem Jahr kaum zulegen. Für die deutschen Zulieferunternehmen, die in China produzieren, ist Effizienzsteigerung inzwischen ein wichtiges Thema. Neue Impulse werden durch das industrielle Modernisierungsprogramm „China 2025“ erwartet.

Autor: Peter v. Hartlieb, Bereichsleiter Netzwerk Bergbauwirtschaft, EnergieAgentur.NRW, Düsseldorf

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Bergbau in Kasachstan 2016

Der kasachische Bergbausektor ist für die langfristige Expansion in den nächsten Jahren gut aufgestellt. Er bleibt wichtiger Lieferant von Rohstoffen für die asiatischen und europäischen Märkte. Obwohl die Preise für Kohle, Kupfer und Eisenerz bis zum Jahr 2020 weiterhin schwach bleiben könnten, ist der Sektor gut positioniert. Obwohl Deutschland und Kasachstan schon im Jahr 2012 ein Regierungsabkommen über eine Partnerschaft im Rohstoff-, Industrie- und Technologiebereich unterzeichnet haben, sind nennenswerte Projekte hieraus bisher nicht entstanden. Der Beitrag gibt einen Überblick über die wichtigsten in Kasachstan im Bergbau gewonnenen Rohstoffe und die Chancen für deutsche Bergbauzulieferunternehmen.

Autor: Peter v. Hartlieb, Bereichsleiter Netzwerk Bergbauwirtschaft, EnergieAgentur.NRW, Düsseldorf

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