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Aktuelle Ausgabe 3/2017

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Andreas-Peter Sitte
(Chefredakteur Mining Report Glückauf)

Editorial

Im Mittelpunkt der vorliegenden Ausgabe des Mining Report Glückauf steht einmal mehr das, was der Bergbau nach seiner Beendigung zurücklässt und wie damit verantwortungsvoll umzugehen ist.

Nach der Produktionsphase schließt sich zunächst die Stillsetzungsphase an, in der die Grubengebäude geräumt und die Schächte verfüllt werden. Erst danach beginnt die Nachbergbau- oder Ewigkeitsphase. Der Schritt in die Nachbergbauphase bringt für die Bergbauunternehmen wichtige Veränderungen mit sich. Dem Ziel einer nachhaltigen Verantwortung für die Bergbaufolgen in den Revieren entsprechend sind neue, den künftigen Aufgaben angepasste Strukturen zu schaffen. Dies betrifft sowohl die Unternehmensorganisation als auch die Einführung geeigneter Risikomanagement- und Monitoringsysteme.

Bereits mehr als zwei Jahre vor dem Ende des deutschen Steinkohlenbergbaus hat die RAG Aktiengesellschaft, Herne, mit der Gründung des Bereichs Nachbergbau und der Einführung eines geeigneten Monitorings weitere Schritte in Richtung auf ihre zukünftige Struktur als Ewigkeitsgesellschaft vollzogen. Schon seit 40 Jahren gestaltet ihre Tochtergesellschaft Montan Immobilien GmbH (RAG MI), Essen, den Strukturwandel, der auch mit städtebaulichen Fragen verbunden ist, in den Revieren in Nordrhein-Westfalen und im Saarland maßgeblich mit. In einem Interview stellt Prof. Noll, Vorsitzender der Geschäftsführung von RAG MI, einige Beispiele zur Standortentwicklung vor.

Weitreichende Erfahrungen im Umgang mit den Hinterlassenschaften des Bergbaus existieren auch in den ehemaligen Bergbauregionen im Osten Deutschlands. Beispielhaft vorgestellt werden hier die Verwahrmaßnahmen im Kali-Südharz-Revier und der Grube Königstein des ehemaligen Uranbergbaus. Beiträge zur Weiterentwicklung von Monitoringverfahren zur Darstellung der Auswirkungen bergbaulicher Prozesse, zum Einfluss einer modernen Tagebauplanung und zur Auswahl geeigneter Pumpen zur Verfüllung von durch den Bergbau hervorgerufenen Hohlräumen runden das Thema ab.

Auch wenn Deutschland aus der Nutzung von Kernenergie aussteigt, werden anderswo – auch in Europa – Kernkraftwerke nicht nur weiter betrieben, sondern sogar neu errichtet. Grund genug, die Frage der Ressourcensicherheit für den Energierohstoff Uran einmal zu beleuchten.

Und wie immer beschäftigen wir uns in der Rubrik ISSA Mining mit dem Thema Arbeitssicherheit, diesmal anhand der Unfallentwicklung und von Präventionsmaßnahmen im polnischen Steinkohlenbergbau.

Mit freundlichem Glückauf,

Andreas-Peter Sitte
(Chefredakteur Mining Report Glückauf, Herne)

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