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Aktuelle Ausgabe 3/2020

Andreas-Peter Sitte
(Chefredakteur Mining Report Glückauf)

Editorial

Seit dem Jahresbeginn 2020 leiden wir unter der Pandemie des Corona-Virus COVID-19, zunächst vor allem China und Südkorea, seit Februar die Menschen weltweit. Das öffentliche Leben ist mehr oder weniger stark eingeschränkt, die Wirtschaft steht vor einer Rezession, wie es sie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gegeben hat. Natürlich ist auch die Bergbaubranche davon betroffen. Rd. 1.600 Bergbaubetriebe mussten bisher ganz oder zeitweise schließen mit gravierenden Auswirkungen auf die Förderung von Rohstoffen, die Arbeitslosenzahlen und die wirtschaftliche Lage der Unternehmen einschließlich ihrer Zulieferbetriebe. Deshalb beschäftigt sich ein Beitrag in dieser Ausgabe mit der Betrachtung des Auslandsbergbaus in diesen unsicheren wirtschaftlichen Zeiten. Im Verlauf des Monats Mai gab es erste Lockerungen der Beschränkungen, in Südafrika und Indien z. B. wurden die Sperrungen der Bergwerksbetriebe ganz aufgehoben. Dennoch werden wir wohl noch einige Zeit mit dem Virus leben müssen, zumindest bis es ausreichende Möglichkeiten zu Tests, besser noch wirksame Heilmittel und im Optimalfall einen Impfstoff gibt.

Trotz Corona konnte der Mining Report Glückauf bisher pünktlich erscheinen, was nicht zuletzt an der Bereitschaft der Autoren liegt, auch unter erschwerten Bedingungen im Home-Office an ihren Artikeln zu schreiben. Dafür sind wir – das Team des Mining Report Glückauf – dankbar und wir hoffen, dass auch die nächsten Ausgaben wie vorgesehen erscheinen können.

Im Vordergrund des vorliegenden Hefts steht das Thema „Smart Mining“. Dabei soll die Anwendung digitaler Technologien zu einer Verbesserung der Qualität und Verfügbarkeit von Informationen und so letztlich zu Produktivitätssteigerungen und gleichzeitig einer Verringerung der Umweltbelastungen führen. Nach einem Überblick von Smart Mining als Begriff, Konzept und globalem Trend geht Prof. Elisabeth Clausen, Leiterin des Institute for Advanced Mining Technologies (AMT) der RWTH Aachen, in einem Interview auf die Herausforderungen ein, die ein „smarter“ Bergbau mit sich bringt. Das AMT veranstaltet im Übrigen alle zwei Jahre die Smart Mining Conference, das nächste Mal im November 2021.

Weitere Beiträge beschäftigen sich mit der notwendigen Innovationskultur und Technologien zur Umsetzung von Smart Mining. Bei den Technologien werden verschiedene Ansätze beschrieben, z. B. innerhalb des von der EU geförderten Projekts SIMS oder die Programmiersprache Modelica zur Modellierung von Objekten, Datenerfassung unter und über Tage sowie das Partikelgrößenanalysesystem OPUS zur Steuerung von Mahl- und Klassierungsstufen in der Aufbereitung.

„Smarte“ Ideen und daraus resultierende Entwicklungen werden helfen, den Bergbau (krisen-)sicherer zu machen.

Mit freundlichem Glückauf,

Dipl.-Ing. Andreas-Peter Sitte
(Chefredakteur Mining Report Glückauf, Essen)

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