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Aktuelle Ausgabe 3/2022

Andreas-Peter Sitte
(Chefredakteur Mining Report Glückauf)

Editorial

Der Bergbau und die globale Rohstoffwirtschaft insgesamt stehen mehr denn je im Fokus des öffentlichen Interesses. Die Versorgung mit Rohstoffen soll einerseits sicher, preiswert und zuverlässig sein, andererseits sollen diese Rohstoffe nachhaltig gefördert, transportiert und bereitgestellt werden. Für Deutschland, das mittlerweile zum weitaus überwiegenden Teil bei Energie-, metallischen und den sogenannten kritischen Rohstoffen von Importen abhängig ist, bedeutet dies, sich Gedanken darüber machen zu müssen, wie die Versorgung nicht zuletzt auch angesichts starker internationaler Nachfragekonkurrenz realisiert werden kann. Netzwerke, wie sie in der vorliegenden Ausgabe des Mining Report Glückauf beispielhaft vorgestellt werden, können dabei auf unterschied-lichsten Ebenen helfen.

Die Rohstofftranzparenzinitiative „Extractive Industries Transparancy Initiative (EITI) gilt als Muster für effektive Netzwerk- und Good-Governance-Strukturen im Rohstoffbereich, die u. a. insbesondere Fragestellungen zur Aufnahme einer Energie- und Klimabilanz von Rohstoffvorhaben in vielen ihrer 55 Mitgliedstaaten angestoßen hat. Das 2016 gegründete German Mining Network (GMN) bietet deutschen Unternehmen im In- und Ausland einen schnellen und unkomplizierten Zugang zu Informationen, Ansprechpartnern und Industriekontakten in relevanten Rohstoffmärkten. Die mittelständisch geprägte deutsche Bergbauzulieferindustrie nutzt ihre traditionell enge Verbundenheit untereinander, sich über gemeinsame Themen auszutauschen und so gemeinsame Interessen gegenüber Dritten besser durchzusetzen. Dabei geht es auch darum, gemeinschaftlich auf internationale Märkte zu gehen, gesellschaftlich relevante Themen in den unternehmerischen Entscheidungsprozessen zu berücksichtigen und unternehmensbezogene Aktivitäten aus ökologischer, sozialer und ethischer Sicht zu betrachten.

Zu einer nachhaltigen Rohstoffförderung und -versorgung gehört nicht zuletzt, in Lehre und Forschung entsprechende Inhalte zu vermitteln. Die Society of Mining Professors (SOMP) fördert auf akademischer Ebene den internationalen Austausch im Bereich Bergbautechnik und trägt zum Transfer von Forschung, Bildung sowie anderen Kooperationsaktivitäten ihrer Mitglieder bei.

Die deutsche Bundesregierung hat im Verlauf des letzten Jahrzehnts mehrere Abkommen mit verschiedenen Ländern abgeschlossen, um die Versorgung unseres Landes mit Rohstoffen zu sichern. Zehn Jahre nach dem Abschluss des deutsch-mongolischen Rohstoffabkommens stellen wir den Stand dieses Projekts dar.

Beiträge zur Frage der Notwendigkeit einer Reform des Bundesberggesetzes, zu den Herausforderungen abgesenkter Luftgrenzwerte an die Durchführung von Staubmessungen an Arbeitsplätzen und zum Weiterbetrieb eines Deponiestandorts in einem ehemaligen Braunkohlentagebau vervollständigen diese Ausgabe

Mit freundlichem Glückauf,

Dipl.-Ing. Andreas-Peter Sitte
(Chefredakteur Mining Report Glückauf, Essen)

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