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Aktuelle Ausgabe 3/2024

Andreas-Peter Sitte
(Chefredakteur Mining Report Glückauf)

Editorial

Die vorliegende Ausgabe des Mining Report Glückauf fokussiert sich auf das Thema „Trends in Mining“. Dabei geht es um Weichenstellungen für den zukünftigen Bergbau sowohl im Zusammenspiel mit gesellschaftlichen und umweltrelevanten Fragestellungen als auch technischer Art.

Das Thema „Nachhaltigkeit“ ist für die Bergbaubranche keineswegs neu. In den letzten fünf Jahrzehnten hat es allerdings deutlich an Fahrt aufgenommen. Dabei geht es zunehmend darum, Rohstoffe effizient, umweltschonend und im Einklang mit gesellschaftlichen Anforderungen abzubauen und zu nutzen. Unternehmen, wie z. B. Siemens, richten sich dafür neu aus und auch die Bildung und Nutzung branchennaher Netzwerke, wie sie z. B. das Geokompetenzzentrum Freiberg anbietet, leistet dabei wertvolle Hilfestellung.

Die steigende Nachfrage nach Rohstoffen macht es notwendig, neue Lagerstätten zu erschließen, was zu sehr tiefen Untertagebergwerken führen kann. Mithilfe vollautomatischer Maschinen sollen schwer zugängliche Lagerstätten erschlossen oder stillgelegte Bergwerke wiedereröffnet werden. Das Projekt „H2020 Resilient Bio-inspired Modular Robotic Miners“ hat erste Grundlagenstudien zu zukünftigen robotergestützten Bergbaumaschinen in solchen Szenarien durchgeführt. Ein weiterer Ansatz, den zukünftigen Rohstoffbedarf zu befriedigen, liegt im Tiefseebergbau. Im Rahmen des Forschungsprojekts „Deep Sea Sampling“ soll eine für die Gewinnung maritimer Massivsulfiderze adaptierte Schlitzwandfräse Schlitze in das Gestein fräsen und das dabei gewonnene kupferhaltige Erz in Behälter fördern. Für die infolge der Gewinnung verschleißenden Fräswerkzeuge ist eine semi-autonome Technologie zu entwickeln, die unter den Anforderungen der Tiefsee einen sicheren und schnellen Wechsel ermöglicht.

Erschütterungen an der Tagesoberfläche gehören zu den Begleiterscheinungen bergbaulicher Aktivitäten, die von der betroffenen Bevölkerung kritisch gesehen werden. Im Steinsalzbergwerk Heilbronn sind Versuchsreihen zur Minimierung übertägig auftretender Sprengerschütterungen durchgeführt worden. Für eine Klärung der dabei aufgetretenen Phänomene mit dem Ziel einer verbesserten Prognose sind allerdings weitere geophysikalische Untersuchungen erforderlich.

Feuerwehrschläuche als elementarer Bestandteil der Brandbekämpfungsausrüstung auch im Bergbau unterliegen im Betrieb Druckverlusten. Die bestehenden Druckverlusttabellen sind veraltet und bedürfen einer Überarbeitung.

Der aktuelle Beitrag in unserer Rubrik „ISSA Mining“ beschäftigt sich mit der Herausforderung an Führungskräfte, die Leistungsfähigkeit ihrer Teams zu stärken und gleichzeitig die Gesundheit und langfristige Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden zu fördern, und der in der Rubrik „Nachbergbau“ mit der Neuordnung der Grubenwasserleitung Haus Aden.

Mit freundlichem Glückauf,

Dipl.-Ing. Andreas-Peter Sitte
(Chefredakteur Mining Report Glückauf, Essen)

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