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Aktuelle Ausgabe 4/2017

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Andreas-Peter Sitte
(Chefredakteur Mining Report Glückauf)

Editorial

Aufgrund vieler unterschiedlicher Faktoren und Einflüsse, z. B. technische und technologische Weiterentwicklungen sowie gestiegene Anforderungen im Bereich der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes, gewinnt die Wettertechnik zunehmend an Bedeutung. Im vorliegenden Heft stellen wir daher die Entwicklungen in der Wettertechnik in den letzten Jahrzehnten dar und gehen auf aktuelle Herausforderungen und Möglichkeiten ein.

Die Entwicklung des untertägigen Abbaus von Rohstoffen war schon immer gekennzeichnet durch zunehmende Abbauteufen, komplexer werdende Grubengebäude sowie die Einführung neuer Verfahren und Technologien. Hieraus ergab sich nicht nur die Notwendigkeit zur Bewetterung der untertägigen Grubenräume im Allgemeinen, sondern auch eine immer besser kontrollierte Wetterführung bei wachsendem Wettermengenbedarf. Heute setzen sich die genannten Trends fort. Für die Wettertechnik ergeben sich damit weiter steigende Anforderungen und neue Probleme. Ein Lösungsansatz, der vor allem auch den Aspekt der Kosten berücksichtigt, ist eine bedarfsgerechte Bewetterung – Ventilation on Demand (VOD).

In Hinblick auf die Arbeitssicherheit spielt die permanente Kenntnis der einzelnen Wetterparameter eine erhebliche Rolle. Eine geeignete Messtechnik kann sie zum einen überwachen, zum anderen kann sie zur Simulation dynamischer wettertechnischer Modelle dienen und so einen Beitrag zur Planung von Betriebsabläufen und zur Grubensicherheit insgesamt leisten.

Dennoch können schwere Unglücke, wie z. B. Gasexplosionen, niemals völlig ausgeschlossen werden. Eine mögliche Lösung zur Rettung gefährdeter Bergleute nach einem solchen Ereignis stellen Fluchtkammern dar. Wie sinnvoll ihr Einsatz ist, wird anhand von Erfahrungen im Kohlebergbau der USA und Australiens ausführlich diskutiert.

Neben der Arbeitssicherheit stellt auch der Arbeits- und Gesundheitsschutz und damit der Erhalt der Arbeitskraft ihrer Mitarbeiter die Unternehmen immer wieder vor Herausforderungen. In vielen Mitgliedstaaten der EU steigt das Rentenalter und viele Arbeitnehmer werden länger arbeiten. Das wirft Fragen für die betriebliche Prävention auf. In unserer Rubrik ISSA Mining stellen wir die im Strategischen Rahmen der EU für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz vorgeschlagenen Maßnahmen zur Förderung guter praktischer Lösungen und zur Verbesserung von Sicherheit und Gesundheitsschutz vor.

Nachdem wir in Heft 2 dieses Jahres über die deutsche Steinkohle im Jahr 2016 berichtet haben, steht in dieser Ausgabe der entsprechende Statusbericht zur Braunkohlenindustrie an.

Mit freundlichem Glückauf,

Andreas-Peter Sitte
(Chefredakteur Mining Report Glückauf, Essen)

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