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Aktuelle Ausgabe 4/2018

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Andreas-Peter Sitte
(Chefredakteur Mining Report Glückauf)

Editorial

Baustoffe sind aus dem Bergbau unter Tage nicht mehr wegzudenken. Sie dienen vorrangig der Stabilisierung geschaffener Hohlräume. Ihre Rezeptur kann in Hinblick auf die geforderten Eigenschaften im Abbindeverhalten und bezüglich der Festigkeitsentwicklung je nach Projekt sehr unterschiedlich sein. Wegen ihrer Bedeutung für die Wirtschaftlichkeit des Bergbaus, aber auch für die Arbeitssicherheit stehen in dieser Ausgabe des Mining Report Glückauf neuere Entwicklungen von Baustoffen und ausgewählte Einbringverfahren thematisch im Mittelpunkt.

Will man Versatz als tragendes Ausbaumittel einsetzen, werden einerseits ein qualitativ hochwertiger Baustoff und andererseits die Verwendung bergwerkseigener Reststoffe gefordert, um Kosten für die Aufhaldung oder Entsorgung zu sparen. Der Weg vom Reststoff zu einem pumpbaren Versatzmaterial wird für ein Kalibergwerk erläutert. Die Reaktionsfähigkeit von Wasserglas mit magnesiumhaltigen Stoffen war die Grundlage, einen neuen Typen von Injektionsmitteln zu entwickeln, der es ermöglicht, aufgrund der besseren Hohlraumauffüllung mit reaktivem Material die Anzahl der Injektionen zu reduzieren. Ein weiterer Beitrag beschäftigt sich mit dem Einsatz von Doppelkolbenpumpen für den Transport von Dickstoffen. Verschiedene Anwendungsfälle mit unterschiedlichen Fördermaterialien werden vorgestellt. Am Beispiel der Streckenauffahrung unter schwierigen geologischen Bedingungen auf einem Chromerzbergwerk in Kasachstan werden Erfahrungen mit dem Einsatz von faserbewehrtem Spritzbeton beschrieben. Abgerundet wird das Thema „Baustoffe im Bergbau“ durch die Beschreibung einer Spezialanwendung im Schalungsbau.

Kurz vor dem Ende des Steinkohlenbergbaus in Deutschland gehen zwei Beiträge von den letzten beiden fördernden Bergwerken auf den Stand der Automatisierung in der Gewinnung von Steinkohle ein. Der Beitrag des Bergwerks Prosper-Haniel beschäftigt sich mit der schneidenden, der des Bergwerks Ibbenbüren mit der schälenden Gewinnung.

Weitere technische Beiträge betreffen den Stand der Digitalisierung im Bergbau am Beispiel vernetzter Maschinen, den Einsatz eines ursprünglich für den Betrieb unter Tage entwickelten einarmigen Bohrwagens in einem Steinbruch sowie den aktuellen Stand der Entwicklung bei modernen Bandförderanlagen.

Nachdem wir in Heft 2 dieses Jahres über den Steinkohlenbergbau in Deutschland im Jahr 2017 berichtet haben, ist diesmal der Rückblick auf den Braunkohlenbergbau hierzulande an der Reihe.

Mit freundlichem Glückauf,

Dipl.-Ing. Andreas-Peter Sitte
(Chefredakteur Mining Report Glückauf, Essen)

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