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Aktuelle Ausgabe 4/2021

Andreas-Peter Sitte
(Chefredakteur Mining Report Glückauf)

Editorial

Nach 2019 steht in diesem Jahr abermals eine Ausgabe des Mining Report Glückauf (MRG) unter der Überschrift „High Performance Mining“. Der Bergbau erfährt wie andere Industriezweige, z. B. die Automobilindustrie, die chemische Industrie oder die Energieversorgungsunternehmen, in den zurückliegenden Jahren die vierte industrielle Revolution. Dabei spielt neben der Weiterentwicklung von Technik und Technologien insbesondere das Thema „Nachhaltigkeit“ eine herausragende Rolle. High Performance Mining richtet den Blick auf die Menschen und die Umwelt und betrachtet das Zusammenspiel dieser beiden mit der Technik. Ziel ist es natürlich auch im Bergbau, den Unternehmen Orientierung zu geben, wie sie sich auf die Zukunft vorbereiten und äußeren Einflüssen wirksam begegnen können.

Einfluss auf die Orientierung industrieller Unternehmen nimmt nicht zuletzt auch die politische Entwicklung. Die heimische Rohstoffgewinnung benötigt Unterstützung bei einer sicheren, verantwortungsvollen und nachhaltigen Rohstoffversorgung. Vor dem Hintergrund der anstehenden Bundestagswahlen im September hat die Vereinigung Rohstoffe und Bergbau (VRB), der Dachverband der rohstoffgewinnenden Industrie in Deutschland, ihre diesbezüglichen Positionen und Forderungen formuliert. Einzubeziehen in eine verantwortungsvolle und nachhaltige Rohstoffpolitik ist auch der Nachbergbau. In dieser Ausgabe beschäftigen wir uns daher mit vorhandenen Defiziten bei den rohstoffpolitischen Leitlinien sowohl auf nationaler wie auch auf europäischer Ebene.

Weltweit hat der Transformationsprozess von einem mechanisierten zu einem automatisierten Rohstoffabbau begonnen. Einige Anwender profitieren bereits vom Potential der Digitalisierung und Automatisierung im Bergbau sowohl in Hinblick auf die technische Effizienz ihrer Betriebe, beginnend bei der Exploration über den Abbau bis hin zur Weiterverarbeitung, als auch hinsichtlich ihrer Bemühungen zur Reduzierung ihres ökologischen Fußabdrucks. Bei all dem spielt nicht zuletzt auch der Chemismus der zu gewinnenden Minerale eine wesentliche Rolle.

Wie immer erscheint in dieser Ausgabe des Jahres auch wieder der Rückblick auf die deutsche Braunkohlenindustrie im vorangegangenen Jahr. Darin wird u. a. vor dem Hintergrund der für 2038 politisch beschlossenen Einstellung der Kohleverstromung und damit auch des Braunkohlenbergbaus in Deutschland, deutlich, dass ein solcher Eingriff neben Auswirkungen auf den vorhandenen hohen Stand von Forschung und Technik dieser Branche in Deutschland auch solche auf gesellschaftliche und kommunale Strukturen haben wird.

Mit freundlichem Glückauf,

Dipl.-Ing. Andreas-Peter Sitte
(Chefredakteur Mining Report Glückauf, Essen)

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