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Aktuelle Ausgabe 5/2016

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Andreas-Peter Sitte
(Chefredakteur Mining Report Glückauf)

Editorial

Arbeitssicherheit ist als Unternehmensaufgabe gleichrangig mit dem Erreichen der Produktionsziele. Darüber sind sich die Unternehmen aus dem deutschen Bergbau schon seit längerer Zeit einig und auch im internationalen Bergbau gewinnt das Thema an Bedeutung. Der deutsche Bergbau hat hier mit seiner langen Tradition eine Menge an Erfahrungen einzubringen. Unterstützt wird er nicht zuletzt von der für die Branche zuständigen Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI). Es kommt daher nicht von ungefähr, dass nach der International Mines Rescue Body Conference im September 2015 schon ein Jahr später auch die erste Vision Zero Europe Conference in Deutschland unter maßgeblicher Mitwirkung der BG RCI stattfand.

Dem Thema Arbeitssicherheit, Arbeits- und Gesundheitsschutz bieten wir im Mining Report Glückauf bereits seit längerer Zeit mit der Rubrik ISSA Mining eine entsprechende Plattform. Der aktuelle Beitrag in dieser Rubrik bewertet die technologischen Beschränkungen, die große Teufen für die Grubenrettung mit sich bringen. Das vorliegende Heft widmet sich darüber hinaus in einem Themenschwerpunkt diesmal einem weiteren wichtigen Teilaspekt aus dem Bereich Arbeitssicherheit, dem Brand- und Explosionsschutz.

Am besten ist es natürlich, wenn ein Grubenbrand gar nicht erst entstehen kann. Aus diesem Grund werden im Bergbau unter Tage nur solche Materialien eingesetzt, die schwer entflammbar sind oder einen entstandenen Brand nicht selbstständig weiterleiten. Um das Prüfen und Zertifizieren kümmern sich seit Jahrzehnten die Mitarbeiter der DMT GmbH & Co. KG und ihrer Vorgängergesellschaften auf dem Gelände des ehemaligen Bergwerks Tremonia in Dortmund.

Ebenso wichtig wie die eingesetzten Materialien ist die Beachtung, ständige Überprüfung und Fortschreibung der Sicherheitsregeln für explosionsgefährdete Bereiche. Da sich Brände aber nicht vollständig ausschließen lassen, werden Technologien benötigt, die bereits kleinste Temperaturänderungen registrieren und anzeigen. Kommt es trotz aller präventiven Maßnahmen doch zu einem Grubenbrand, werden Mittel benötigt, um das Feuer einzudämmen und zu ersticken. Darüber hinaus weisen Technologien, die primär das Produktionsergebnis verbessern sollen, zugleich einen Sicherheitsaspekt auf. So dienen die Verfahren zur Erkennung der Grenzschicht von Kohle und Nebengestein im Steinkohlenbergbau auch dazu, das Entstehen zündfähiger Funken zu verhindern.

Im abschließenden Beitrag dieses Hefts gehen wir noch einmal auf den 250. Geburtstag der TU Bergakademie Freiberg ein, die einer Tradition folgend aus diesem Anlass eine Jubiläumsmünze geprägt hat.

Mit freundlichem Glückauf,

Andreas-Peter Sitte
(Chefredakteur Mining Report Glückauf, Herne)

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