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9. Sächsischer Rohstofftag: „Die Zukunft des Bergbaus in Deutschland“

Der 9. Sächsische Rohstofftag fand am 29. April 2015 im Dresdner Taschenbergpalais zum Thema „Die Zukunft des Bergbaus in Deutschland“ statt. Im Mittelpunkt der Vorträge und Diskussionen standen die rechtlichen und verwaltungstechnischen Rahmenbedingungen, die lagerstättenspezifischen und technologischen Herausforderungen sowie die Akzeptanzfragen des aktuellen und zukünftigen Bergbaus in Deutschland. Die Tagung machte den Handlungsbedarf in diesen Feldern sichtbar und adressierte Vorschläge und Erwartungen an Politik, Verwaltung und Gesellschaft, um auch in Zukunft eine leistungsfähige, mit international beispielhaften Umwelt- und Sozialstandards arbeitende einheimische Rohstoffgewinnung zu garantieren. Der Sächsische Rohstofftag wird durch das Geokompetenzzentrum Freiberg e. V. (GKZ) organisiert und steht unter der Schirmherrschaft des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr.

Mit seinen Grußworten unterstrich Staatssekretär Dr. Hartmut Mangold vom Sächsischen Wirtschaftsministerium die große Bedeutung einheimischer Rohstoffe. „Rohstoffe sind die Grundlage jeder industriellen Wertschöpfung. Im Freistaat konzentrieren wir uns darauf, die eigenen sekundären und primären Rohstoffvorkommen zu nutzen und damit die Rohstoffversorgung nachhaltig zu sichern – so sieht es die sächsische Rohstoffstrategie vor. Der Freistaat wird kein Bergbauunternehmer. Die Staatsregierung wird vor allem Investoren in diesem Bereich unterstützen und die Zusammenarbeit zwischen Forschung, Mittelstand und internationalen Akteuren fördern.“ Als Beispiele der sächsischen Rohstoffpolitik verwies Dr. Mangold auf die positive Entwicklung des vom GKZ initiierten Großvorhabens ROHSA (Rohstoffe in Sachsen) sowie auf die zunehmenden Forschungs- und Explorationsvorhaben zu einheimischen Rohstoffen.

Die einheimischen wie internationalen Schwerpunkte der Rohstoffsicherung sind von großer industriepolitischer Bedeutung, betonte Dr. Steinbach von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), Hannover. Sie müssen komplex und prioritär bearbeitet werden, von der einheimischen Rohstoffgewinnung über das Funktionieren der Weltmärkte bis zu Fragen der Rohstoffeffizienz.

Vorträge zu wissenschaftlichen, planerischen und gesetzgeberischen Rahmenbedingungen der einheimischen Rohstoffgewinnung belegten die große technische und wissenschaftliche Kompetenz Deutschlands und die hohen Standards bei Umweltschutz und Sicherheit des deutschen Bergbaus. Sie analysierten aber auch erheblichen Handlungsbedarf bei der Harmonisierung der rohstoffrelevanten Landesplanung, bei der Vermeidung von Überregulierung sowie bei der Sicherung der gesellschaftlichen Akzeptanz für den Bergbau in Deutschland.

(SMWA Sachsen/Si)

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