Hohe Bandgeschwindigkeiten sind für Abstreifer eine Herausforderung. Nicht selten lässt die Reinigungsleistung zu wünschen übrig. Dass es auch anders geht, zeigt sich im deutschen Braunkohlentagebau Jänschwalde bei Cottbus.
Es handelt sich um die größten beweglichen Arbeitsmaschinen der Welt. Sie sind etwa 200 m breit, 500 bis 600 m lang, bis zu 80 m hoch und wiegen mehrere tausend Tonnen. Gemeint sind die vier in Deutschland noch im Dienst befindlichen Förderbrücken der Serie F 60 aus dem ehemaligen DDR-Unternehmen TAKRAF Lauchhammer. Sie sorgen dafür, dass der Abraum über den Flözen im Lausitzer Braunkohlenrevier gefördert und verkippt wird (Bild 1).
Die maximale Stundenleistung liegt bei 34.000 m3. Einmal im Jahr „stehen alle Brücken still“. Die Zeit wird dann für größere Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten genutzt. Dazu gehören u. a. auch Kopf- und Untergurtabstreifer, die erneuert bzw. ausgetauscht werden müssen. Die Anforderungen an Reinigungsleistung, Servicefreundlichkeit und Lebensdauer sind hoch, denn die Bänder sind nicht nur hunderte Meter lang und bis zu 3 m breit, sondern laufen auch mit sehr hohen Geschwindigkeiten bis zu 10 m/s. Große Geschwindigkeiten aber sind extrem schwierig für Abstreifer.
Allein der Hauptförderer, das Band 5, bringt es auf 9 m/s. Bei derartigen Geschwindigkeiten lässt die Reinigungsleistung oft sichtbar nach und der Verschleiß der Abstreifer steigt stark an. Mit den Star-clean-Abstreifern des Herstellers F. E. Schulte Strathaus GmbH & Co. KG, Werl, wurde ein weiterer Anbieter gefunden, der die gestellten Anforderungen erfüllen konnte, so die Betreiber der Förderbrücken im Tagebau Jänschwalde. Sowohl Reinigungsleistung als auch die Wartungsfreundlichkeit würden in der Praxis als vorbildlich wahrgenommen.
Wie Franz Hering, bei Schulte Strathaus für den Vertrieb in Ostdeutschland zuständig, erläuterte, passten sich die Kopfabstreifer durch den Einsatz von Einzelsegmenten den jeweils geförderten Massenströmen an (Bild 2). Die automatische Torsionsspannvorrichtung sorge dafür, dass die Segmente immer mit der korrekten Vorspannung arbeiteten. Ein Nachstellen von Hand sei nicht nötig. Ähnlich läuft es bei den Untergurtabstreifern. Auch hier passen sich die einzelnen Hartmetallsegmente mit den aus Polyurethan bestehenden Steckfüßen optimal dem Gurt an. Zudem sorgt auch deren Anordnung für eine gurtschonende Reinigung. Wartung und Instandhaltung sind Dank eines Stecksystems verhältnismäßig einfach.
Weitere Informationen:
F. E. Schulte Strathaus GmbH & Co. KG
www.schulte-strathaus.de