Im Fachbereich der stationären Aufbereitung mineralischer Rohstoffe ist der Name Sandvik vor allem mit hochkarätiger Brech- und Zerkleinerungstechnik verknüpft. Weit weniger bekannt ist dagegen das Angebot an Sandvik-Siebbelägen. Das wird sich absehbar ändern, denn mit zahlreichen positiven Praxisreferenzen öffnet die Angebotssparte Verschleißschutz und Siebmedien immer neue Türen bei Anwendern. Jüngstes Beispiel ist der Austausch eines Drahtsiebbelags durch einen speziellen PU-Spannsiebbelag in einem Steinbruchbetrieb in der Rhön.
Genau 1.632 h weist der Betriebsstundenzähler aus, als Selim Sahin, verantwortlich für den Bereich Screening Media & Wear Protection, am 4. Oktober 2017 im Werk Bischofsheim der Basalt AG vorbeischaute, um sich zu vergewissern, ob sein Versprechen der realen Belastung im Werk standhält. Im März 2017 wurde hier erstmals in Deutschland der Spezialsiebbelag WX7000 aus der Sandvik-eigenen Fertigung im Unterdeck einer Siebmaschine installiert (Bild 1). Dieser verstopfungsfrei und effizient arbeitende Spannsiebbelag aus verschleißresistentem Polyurethan wird seitdem von den Betreibern aufmerksam beobachtet und bislang ebenso wie die Siebergebnisse für sehr gut befunden.
Dass es überhaupt zum Siebmedientausch auf dieses Produkt kam, hat mit dem bereits bestehenden langjährigen Kundenkontakt zu tun. Das Werk wurde bereits bei seinen umfangreichen Modernisierungsarbeiten in den Jahren 2011/12 durch Sandvik beraten und seitdem übernehmen Sandvik-Kegelbrecher, ein CH660, ein H440 und ein H3000 die anspruchsvollen Aufbereitungsaufgaben des vorgebrochenen Basalts in den Nachbrechstufen – ein hartes Stück Arbeit.
Während einem der letzten Gespräche in Vorbereitung der Winterreparatur, erfuhr der Spezialist auch von den häufigen komplizierten und schwierigen Siebbelagwechseln im Unterdeck der Splittabsiebung. Nach der Aufnahme der Produktionsbedingungen und der geforderten Parameter wurde ein Sandvik-PU-Spannsiebbelag WX7000 vorgeschlagen. Was die Betriebsverantwortlichen am Ende überzeugte und schließlich auch zum Austausch der Siebbeläge führte, war neben der gebotenen Standzeitgarantie durch den Hersteller die professionelle Herangehensweise der Sandvik-Experten.
Denn wenngleich es sich hier „nur“ um den Austausch eines Siebbelags im Unterdeck eines langgedienten 12 m2-Kreisschwingsiebs handelte, reisten Spezialisten des Sandvik-Screening Media-Entwicklungsteams aus Schweden an. Sie untersuchten die Materialaufgabe und werteten vorhandene Siebanalysen aus. Nach gründlicher Recherche wurde für das Siebdeck eine Ausführung in überlappender Längsspannerversion in WX7000 empfohlen. Schließlich wurde auch noch das Lochmuster exakt definiert, um Siebschatten zu vermeiden und am Ende eine saubere Zielkörnung mit möglichst wenig Unterkorn zu erzeugen.
Der stellvertretende Betriebsleiter des Werks, Burkhard Kunze, zeigt sich höchst angetan davon, wie einfach sich der Einbau der flexiblen WX7000-Siebmatten gestaltet. In der Vergangenheit sei der Austausch des starren Drahtgewebes im Unterdeck regelmäßig ein ebenso anstrengender wie gefährlicher Knochenjob für die Mitarbeiter gewesen. Verstärkt wurde die Mitarbeiterbelastung durch die hohe Wechselintensität. Alle zehn bis zwölf Wochen stand die Anlage mindestens für einen halben Tag still, weil der obligatorische Siebwechsel anstand. Diverse Umrüstungsversuche auf Harfe oder Gummi schlugen bereits qualitativ und/oder verschleißtechnisch fehl. Erst mit dem WX7000 wird das Ziel – weniger Verschleiß, lange Wechselzyklen, höchste Kornqualität – tatsächlich greifbar.
Dieser Effekt der Standzeitverlängerung wirkt sich nach Aussage der Verantwortlichen bereits im mittleren dreistelligen Betriebsstundenbereich positiv auf das Betriebskostenregime aus. Auch der unmittelbare Nutzwert für den Prozess ist längst messbar.
Bei der Begutachtung des Siebbelags nach reichlich sechs Monaten Einsatz zeigten die PU-Matten keinerlei Schwächen, kein Steckkorn oder sichtbare Verschleißansätze. Die Konstruktion der WX7000-Siebbeläge ist ebenso wie der verschleißresistente PU-Werkstoff speziell abgestimmt auf die Feinabsiebung bei schwierigen Betriebsbedingungen. Die eingelagerte Stahlseilarmierung minimiert die mögliche Dehnung und damit auch die Gefahr des unkontrollierten Flatterns, garantiert eine sichere Befestigung und verlängert zudem die Nachstellintervalle. Die Materialflexibilität verhindert ein Zusetzen der Löcher, welche in verschiedensten geometrischen Formen auf Wunsch genau passend zur Aufgabenstellung ausgestanzt werden.
Weitere Informationen:
Sandvik AB
www.sandvik.com