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Fig. 1. Awards ceremony for the “Förderturm der Ideen” school competition in North Rhine-Westphalia. // Bild 1. Preisverleihung zum Schülerwettbewerb „Förderturm der Ideen“ in Nordrhein-Westfalen. Photo/Foto: RAG-Stiftung

Preisverleihung zum Schülerwettbewerb „Förderturm der Ideen“ – Die besten Projekte werden nun umgesetzt

Nach dem Ende des Online-Votings im Ruhrgebiet, in dem die Schülerteams fleißig ihre Ideen beworben haben, ist es endlich soweit. Die Sieger des Schülerwettbewerbs „Förderturm der Ideen“ stehen fest: Bochum erhält einen Platz der Erholung, Essen bekommt smarte Laternen, Duisburg-Rheinhausen etabliert Begegnungskreise und das Siegerteam aus Oberhausen wird mit einem neu gestalteten Weg die Bergbaugeschichte Oberhausens erzählen. Hopsten bekommt einen Fitness-Outdoor-Park und Ibbenbüren einen Weg der Kinderrechte. Im Rahmen der spannenden Preisverleihung im Erich Brost-Pavillon auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein wurden die Gewinner am 24. Juni 2019 ausgezeichnet (Bild 1). Weil die Jury von der hohen Qualität der Einreichungen so begeistert war, bekamen weitere sechs Teams eine besondere Anerkennung für ihre Idee.

Die zwölf Finalisten aus dem Ruhrgebiet in den Themengebieten „Lebenswerte Stadt“ und „Gute Nachbarschaft“, unterteilt nach Sekundarstufe I und II, hatten sich während der Online-Abstimmung mit Aktionen für ihre Ideen immer wieder selbst übertroffen. Neben Aufrufen in sozialen Netzwerken und Lokalzeitungen verteilten einige Schülerinnen und Schüler sogar selbst gestaltete Flyer. Weitere Unterstützung erhielten sie durch die Städte, Gemeinden und zahlreiche ehrenamtliche Helfer. Es wurde keine Gelegenheit ausgelassen, Stimmen zu sammeln! Am Ende hatten folgende vier Teams die Nase vorn:

Gewinner in der Kategorie „Lebenswerte Stadt“, Sekundarstufe I:

  • Grüne Erholung: Das Team „Iraklion“ aus der 9. Klasse der Lessing-Schule in Bochum wird den Wiebuschweg im Stadtteil Bochum Langendreer durch Begrünung, das Aufstellen von Mülleimern sowie selbst gestalteten Schildern aufwerten.

Sieger in der Kategorie „Lebenswerte Stadt“, Sekundarstufe II:

  • Smarte Laternen: Das Team „Licht bei der Nacht“ aus der 12. Klasse des Städtischen Mädchengymnasiums in Essen-Borbeck hat sich mit der Idee durchgesetzt, den dunklen Schlosspark besser zu beleuchten und das Sicherheitsgefühl der Besucher durch einen Panikknopf zu stärken.

In der Kategorie „Gute Nachbarschaft”, Sekundarstufe I wurde folgendes Team zum Sieger gewählt:

  • Kreisender Austausch: Das Team „‚GLÜCK AUF!‘ WIR TREFFEN UNS!“ aus den Klassen 5 bis 8 der Sekundarschule Rheinhausen in Duisburg wird Begegnungskreise in ihrem Stadtteil etablieren und dort unterschiedliche Aktivitäten wie Tanzen, Geschichten lesen oder Gesellschaftsspiele anbieten.

Und in der Kategorie „Gute Nachbarschaft“, Sekundarstufe II haben die Bürger im Ruhrgebiet folgenden Sieger festgelegt:

  • Geschichte verbindet: „Die Übergänger“ aus der 12. Klasse des Heinrich-Heine-Gymnasiums in Oberhausen werden künftig mit einem neu gestalteten Weg, der die Geschichte Oberhausens erzählt, symbolisch zwei Straßenseiten verbinden.

Für Ibbenbüren wurden die beiden Gewinner direkt von der Jury ausgelobt und ebenfalls am 24. Juni 2019 bekanntgegeben:

  • Weg der Kinderrechte: Die „Korczak-Kids“ aus der 5. bis 8. Klasse der Janusz-Korczak-Schule waren mit ihrer Idee erfolgreich, entlang des Rundwanderwegs am Aasee Kunstwerke mit Informationen zu Kinderrechten aufzustellen.
  • Fitness für Jedermann: Die „Fitness-Füchse“ der 12. Klasse des Berufskollegs Hüberts´sche Schule in Hopsten setzten sich mit folgendem Vorschlag gegen die Konkurrenz durch: einem Fitness-Outdoor-Park mit Geräten für jede Altersgruppe, insbesondere auch für körperlich beeinträchtigte Menschen.

Nordrhein-Westfalens Ministerin für Schule und Bildung Yvonne Gebauer, Schirmherrin des Wettbewerbs, zeigte sich von den Ideen der Schülerinnen und Schüler begeistert: „Die Siegerteams haben mit herausragenden Leistungen und Kreativität überzeugt. Ich gratuliere allen zu ihren tollen Ideen für eine lebenswerte Stadt und für eine gute Nachbarschaft. Projekte wie diese zeigen, wie viel Potential in der Region steckt und was das Zusammenspiel vieler guter Ideen bewirken kann. Die Schülerinnen und Schüler haben ganz konkret ein Zeichen für ihre Heimat gesetzt und dürfen sich jetzt auf die Umsetzung ihrer Projekte freuen.“

Neben den Gewinnern konnten sechs weitere Teams die Jury mit ihrer Idee überzeugen und wurden deshalb mit einer besonderen Anerkennung ausgezeichnet.

Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied des Vorstands der RAG-Stiftung und Vorsitzende der Jury, war voll des Lobes: „Insgesamt sind mehr als 50 Ideen für ein attraktives Ruhrgebiet entstanden. Für die Jury war es sehr schwer, eine Auswahl zu treffen. Alle Ideen waren auf unterschiedliche Art und Weise großartig und haben erkennen lassen, dass alle Teilnehmer mit viel Herzblut dabei waren. Auch die zweite Wettbewerbsrunde hat gezeigt: Den jungen Menschen im Ruhrgebiet und in Ibbenbüren liegt ihre Heimat am Herzen. Sie haben Lust, mit uns gemeinsam Zukunft zu gestalten. Bis zu 50.000 € pro Siegerprojekt werden jetzt helfen, aus Zukunftsideen Wirklichkeit werden zu lassen. Ich freue mich schon jetzt auf die Umsetzung der Projekte.“

Die Sieger des Saarlands im Schülerwettbewerb „Förderturm der Ideen“ stehen ebenfalls fest. Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied der Jury sowie der Bildungsminister des Saarlands und Schirmherr des Schulwettbewerbs im Saarland Ulrich Commerçon ehrten bei der Preisverleihung am 26. Juni 2019 im Ministerium für Bildung und Kultur in Saarbrücken die Gewinnerteams und betonten das große Engagement der Schülerinnen und Schüler für ihre Heimat (Bild 2). Insgesamt haben sich mehr als 400 Schülerinnen und Schüler mit über 50 Einreichungen am Gesamtwettbewerb im Ruhrgebiet, im Saarland und in Ibbenbüren beteiligt.

Fig. 2. “Förderturm der Ideen” award ceremony in Saarland. // Bild 2. Siegerehrung “Förderturm der Ideen” im Saarland. Photo/Foto: Lukas Ratius.

Nach einer spannenden Jurysitzung und intensiven Diskussionen Mitte April entschieden sich die Juroren für folgende Siegerteams:

Gewinner in der Sekundarstufe I:

  • Ort der Generationen: Das Team „BQA – Besseres Quierschied für alle“ der 8. Klasse der Gemeinschaftsschule in Quierschied setzte sich durch und kann jetzt einen zentralen Platz der Begegnung schaffen – mit Feuerstelle, Hochbeet-anlage, Teich und Spielplatz – an dem Jung und Alt zusammenkommen.

Gewinner in der Sekundarstufe II:

  • Treffpunkt Warndt: Das Team „Die Denk-Maler“ der 11. Klasse der Gemeinschaftsschule in Völklingen wird das umliegende Gebiet rund um das zerstörte Warndt-Ehrenmal durch Bepflanzung, Sitzbänke und Spielgeräte aufwerten.

Die beiden Siegerteams erhalten für die Umsetzung ihrer Idee jeweils bis zu 50.000 €. Bergerhoff-Wodopia hob den großen Einsatz der jungen Teilnehmer hervor und betonte: „Alle Teams dürfen sich als Sieger fühlen. Die vielen kreativen Ideen der Schülerinnen und Schüler haben uns wirklich begeistert. Für die Jury war es sehr schwer, eine Auswahl zu treffen. Den Siegerteams gratuliere ich herzlich zu ihrem Erfolg und freue mich bereits jetzt auf die Umsetzung ihrer Ideen!“

Weil die Jury von der hohen Qualität der Einreichungen so begeistert war, entschied sie sich, ein weiteres Projekt mit einer besonderen Anerkennung auszuzeichnen: Das Team „New kids of Neinkerje“ der 10. und 11. Klasse des Berufsbildungszentrums TGSBBZ Neunkirchen wollte einen Citygarten zum Mitmachen sowie einen „Chill & Grill“-Platz zum nachbarschaftlichen Treffen und Austausch errichten.

„Das große Engagement, mit dem die Schülerinnen und Schüler die Wettbewerbsaufgabe gemeistert haben, beeindruckt mich. Sie setzen sich für eine Aufwertung ihres Wohnorts und die Verbesserung der Lebensbedingungen ein und übernehmen damit Verantwortung – das ist großartig! Die ausgezeichneten Siegerideen werden von der RAG-Stiftung jetzt zügig umgesetzt. Ich bin gespannt und freue mich schon auf die fertigen Projekte“, so Commerçon. (RAG-Stiftung/Si.)

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