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Fig. 1. Taking stock at the Zollverein with a positive mid-term review for the “Glückauf Zukunft!” initiative (From left to right) Fritz Pleitgen, Chair of the “Glückauf Zukunft!” advisory committee, Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Member of the RAG-Stiftung Board of Executives and Werner Müller, Chair of the RAG-Stiftung Board of Executives. // Bild 1. Zogen auf Zollverein eine positive Halbzeitbilanz der Initiative „Glückauf Zukunft!“ (v. l. n. r.) Fritz Pleitgen, Vorsitzender des Beirats „Glückauf Zukunft!“, Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied im Vorstand der RAG-Stiftung und Werner Müller, Vorsitzender des Vorstands der RAG-Stiftung. Photo/Foto: Mark Ansorg

RAG-Stiftung zieht positive Bilanz nach zwei Jahren „Glückauf Zukunft!“

Vor rund zwei Jahren haben die in Essen beheimatete RAG-Stiftung, RAG Aktiengesellschaft und Evonik Industries AG zusammen mit der IG BCE, Hannover, das Projekt „Glückauf Zukunft!“ zum Auslauf des deutschen Steinkohlenbergbaus Ende 2018 ins Leben gerufen. Das Programm würdigt seine historischen Leistungen und setzt zugleich Signale des Aufbruchs für die Zeit danach. Die Zwischenbilanz macht Mut. Die ersten Projekte fanden großen Anklang. „Glückauf Zukunft!“ entwickelt sich mit beeindruckender Dynamik.

„Was als Initiative der RAG-Stiftung, der RAG und Evonik gemeinsam mit der IG BCE aus Verantwortung für die Bergbauregionen begann, ist zu einem breiten gesellschaftlichen Engagement geworden.“ Mit diesen Worten beschrieb Werner Müller, Vorsitzender des Vorstands der RAG-Stiftung, beim Pressegespräch Ende September 2017 auf dem Welterbe Zollverein in Essen den bisherigen Fortschritt von „Glückauf Zukunft!“ (Bild 1).

Zum Start im April vergangenen Jahres hatten die Initiatoren alle wesentlichen Akteure im Ruhrgebiet eingeladen, sich einzubringen und an der zukünftigen Gestaltung des Reviers mitzuwirken. Seitdem hat sich Einiges getan. Viele bedeutende Institutionen haben das Angebot angenommen und bringen sich bei „Glückauf Zukunft!“ ein. Zahlreiche Organisationen planen Abschiedsveranstaltungen oder beteiligen sich an der Zukunftsgestaltung ihrer Region. „Die Verantwortlichen überlassen ihre Heimat nicht einfach ihrem Schicksal. Man spürt ein zunehmendes Selbstbewusstsein in den Bergbauregionen. Das finde ich gut und es stimmt mich optimistisch“, so Müller.

„Glückauf Zukunft!“ startete mit der RAG-Stiftung-Zukunftsstudie. Ein Ergebnis war: Das Ruhrgebiet braucht neue Impulse des Aufbruchs für die wirtschaftliche Weiterentwicklung. Ein wichtiger Anstoß dafür ist die Etablierung von Start-up-Unternehmen. Sie schaffen Innovationen und beleben die Wirtschaft. Genau an dieser Stelle setzt die Gründerallianz Ruhr an. Sie wird von den Initiatoren von „Glückauf Zukunft!“ und dem Initiativkreis Ruhr ins Leben gerufen. Das Wirtschaftsbündnis Initiativkreis Ruhr hat bereits zahlreiche Aktivitäten zur Förderung von jungen Unternehmen auf den Weg gebracht, darunter den mit 30 Mio. € Risikokapital ausgestatteten Gründerfonds Ruhr. „Gemeinsam wollen wir das Ruhrgebiet als attraktiven Standort für Gründer positionieren. Dafür ist ein umfassendes Unterstützungsangebot für junge Start-ups notwendig“, erklärte Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied des Vorstands der RAG-Stiftung.

Im Zug der Gründerallianz planen die Partner den Aufbau einer zentralen Anlaufstelle der Wirtschaft, die alle wesentlichen Informationen, Angebote und Aktivitäten für Gründer im Ruhrgebiet transparent macht und koordiniert, um die Szenenbildung im Revier voranzutreiben. Dazu zählt u. a., öffentliche Daten zu sammeln, aufzubereiten und auf einer digitalen Plattform verfügbar zu machen.

Ein besonderes Anliegen von „Glückauf Zukunft!“ ist es zudem, die Bedürfnisse der jungen Generation zu berücksichtigen. Aus diesem Grund wurden bereits mehrere Jugendprojekte erfolgreich durchgeführt, weitere stehen an. Ein Beispiel dafür war ein Hackathon zur Zukunft des Ruhrgebiets, der am 18. und 19. November 2017 im LVR-Industriemuseum in Oberhausen stattfand. Unter dem Motto „#NextLevelRuhr – Der Hackathon für alle“ entwickelten Teams innerhalb von 24 h Ideen, wie das Ruhrgbiet aus Sicht der jungen Generation attraktiver werden kann. Eine hochkarätige Jury wird die besten Ideen mit insgesamt 8.500 € Preisgeld prämieren.

Ziel von „Glückauf Zukunft!“ war immer auch, Zukunftsimpulse und die Würdigung des deutschen Steinkohlenbergbaus und seiner Leistungen in die richtige Balance zu bringen. Im Jahr 2018 wird es daher einen Fokus auf Abschiedsveranstaltungen geben. Einer der Höhepunkte wird das Jahrhundertheimspiel sein. Als Zeichen besonderer Verbundenheit mit dem Bergbau wird eine Ruhrgebietsauswahl gegen die polnische Nationalmannschaft antreten. Polnische Arbeitnehmer waren die ersten Gastarbeiter im Ruhrgebiet. Sie trugen erheblich zum Wiederaufstieg Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg bei. Aus Polen stammende Fußballspieler sind zu Leistungsträgern in ihren Vereinen geworden.

„Die Beteiligung von Bergleuten und Bürgern am Programm von „Glückauf Zukunft!“ ist uns besonders wichtig. Mit einem großen dezentralen Bürgerfest unter dem Motto und Titel „Danke Kumpel“ tragen wir diesem Ziel Rechnung“, so Bergerhoff-Wodopia. Daher wird es am 3. November 2018 Bürgerfeste an fünf RAG-Standorten geben, bei denen verschiedene Künstler aus der Region auftreten werden. Außerdem wird ein 20-minütiger Zusammenschnitt des Films „Der lange Abschied von der Kohle“ gezeigt. Die Bürgerfeste enden mit einer außergewöhnlichen Inszenierung, welche den Bergleuten in besonderer Weise sagt: „Danke Kumpel“. Insgesamt sollen die fünf Veranstaltungen nochmals bewusst machen, welche Leistungen Bergleute für die Menschen in den Bergbauregionen vollbracht haben.

Alle Veranstaltungen sind online unter www.glueckauf-zukunft.de/kalender zu finden. Zusätzlich wird im Dezember für das Jahr 2018 eine gedruckte Variante erscheinen. (RAG-Stiftung/Si.)

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