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Glück Auf! 6/2016

Beim Betrachten des Titelfotos dieser Ausgabe des Mining Report Glückauf mag mancher Leser sich fragen, ob es sich noch um das von ihm gewohnte Bergbau-Fachmagazin handelt. Die Antwort lautet „ja“. Erneuerbare Energien und Bergbau schließen sich keineswegs aus. Sie können voneinander profitieren und sich gegenseitig helfen, so wie die abgebildete Windenergieanlage des Kupfer- und Nickelbergwerks Raglan im Norden Kanadas, die dazu beiträgt …

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Mit freundlichem Glückauf, Andreas-Peter Sitte
(Chefredakteur Mining Report)

AUSGABE 06/2016

Anforderungen an den Einsatz erneuerbarer Energien im Bergbau

Obgleich der Einsatz erneuerbarer Energien im Bergbau noch relativ neu ist, wird derzeit eine wachsende Anzahl von Projekten auf mehreren Kontinenten und damit in verschiedensten Klimazonen realisiert. Das Potential ist jedoch bei Weitem noch nicht ausgeschöpft. Dies liegt vor allem an den derzeit niedrigen Strom- und Dieselpreisen und dem anhaltenden Preisverfall bei einer Mehrzahl der Rohstoffe, was die Bergbaubetreiber unter großen Kostendruck bringt, weshalb größere Investitionen derzeit zurückgestellt werden. Sobald sich die Marktbedingungen ändern, ist jedoch mit einem weiteren Anstieg des Einsatzes erneuerbarer Energien im Bergbausektor zu rechnen.

Autoren: Aarti Mona Soerensen, Projektmanagerin Kompetenzzentrum für Bergbau und mineralische Rohstoffe der deutsch-kanadischen Industrie- und Handelskammer, Toronto/Kanada, und Dr. Thomas Hillig, THEnergy Sustainable Consulting, München

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Technologie, Organisation und Menschen: Ein einfaches Erfolgsrezept für die Integration und den Betrieb von Windenergieanlagen im netzunabhängigen Bergbau

Das Unternehmen ENERCON GmbH, Aurich, ist Hersteller, Errichter und Betreiber von Hightech-Windenergieanlagen. Die Grundwerte der Firma wie Innovation, Qualität und Unternehmergeist sind auf das Ziel ausgerichtet, erneuerbare Energie für die Welt zu erzeugen – und zwar ganz gleich, wo auf der Welt diese Energie gebraucht wird. Aus diesem Grund stellt sich die ENERCON der Herausforderung, Windparks selbst in entlegenen Gebieten wie z. B. der Antarktis, der Karibik und dem Norden Kanadas unter unwirtlichen Bedingungen zu errichten. Der vorliegende Beitrag beschreibt, wie die Projekte Diavik und Raglan zum Erfolg geführt wurden. Bei beiden ging es um die Einbindung von Windenergieanlagen in das Stromnetz von Bergwerken in Nordkanada. Ungeachtet aller Schwierigkeiten bei Bau, Betrieb und Wartung dieser Anlagen hat ihre Leistung die Prognosen übertroffen, und die wirtschaftlichen Ziele wurden erreicht. Dass es so gekommen ist, ist drei Faktoren zu verdanken: Technologie, Organisation und Menschen.

Autoren: Alex Fournier, Bernard Moulins, Eva-Lotta Schmidt, Patrice Godin, Michael Morrow, Felix Rehwald, ENERCON GmbH, Aurich

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Das Kostensenkungspotential für Bergbauunternehmen durch die Integration von Solarenergie und Batteriespeicher am Beispiel des DeGrussa Solar-Diesel-Hybrid-Off-Grid-Projekts in Australien

In vielen Ländern der Welt liegen die Stromgestehungskosten für Sonnenstrom bereits gleichauf mit denen aus Kohlekraftwerken. Vor allem aber gegenüber bestehenden Dieselkraftwerken kann die Solarenergie ihre Kostenvorteile dank kontinuierlich gesunkener Systemkosten voll ausspielen. Als dezentrale Energiequelle kann sie zudem an nahezu jedem Ort der Welt eingesetzt werden. Das macht sie ökonomisch vor allem für netzferne und energieintensive Wirtschaftszweige wie die Rohstoffindustrie interessant. Wie ein Solarpark samt Batteriespeicher in das bestehende Dieselgeneratornetz einer Kupfermine integriert werden kann und welches Kostensenkungspotential hierbei besteht, zeigt das DeGrussa-Projekt der juwi-Gruppe in Australien.

Autor: Felix Wächter, M. A., Pressesprecher der juwi AG, Wörrstadt

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Sonne statt Diesel: Größtes PV-Diesel-Hybridsystem Südafrikas versorgt eine Chromerzmine

Minenbetriebe, die nur begrenzten Zugang zum öffentlichen Stromversorgungsnetz haben oder völlig netzunabhängig arbeiten müssen, können mit einer Photovoltaik (PV)-Anlage eine alternative Stromversorgung schaffen. Und wer als Unternehmer auf Dieselstromversorgung angewiesen ist, kann mit einer PV-Anlage den Kraftstoffverbrauch und somit die Betriebsausgaben erheblich senken. Netzgekoppelte Anlagen, die von den weitverbreiteten zeitweiligen Stromausfällen – dem sogenannten Last-abwurf – betroffen sind, profitieren von der zusätzlichen Versorgung mit erneuerbaren Energien. Im Jahr 2012 hat die Cronimet Mining Power Solutions GmbH (CRMPS), Unterhaching, gemeinsam mit der SMA Solar Technology AG (SMA), Niestetal, das erste PV-Diesel-Hybridsystem für einen Minen-betrieb in Südafrika fertiggestellt. Es kombiniert die Dieselgeneratoren und eine PV-Anlage zur Stromversorgung einer Chromerzmine in der netzfernen Region der Provinz Limpopo. Mit dem Hybridsystem spart der Minenbetreiber seitdem jährlich 450.000 l Dieselkraftstoff sowie 2.000 t CO2 ein. Das Bergwerk Thabazimbi ist damit ein Vorzeigeprojekt für Minenbetriebe weltweit, die in schwer zugänglichen Regionen ohne oder mit eingeschränktem Netzzugang tätig sind.

Autoren: Volker Wachenfeld, Executive Vice President (EVP) Business Unit Off-Grid & Storage, SMA Solar Technology AG, Niestetal, und Rollie Armstrong, Geschäftsführer Cronimet Mining Power Solutions GmbH (CRMPS), Unterhaching

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Aktuelle Beispiele für die Nutzung erneuerbarer Energien im chilenischen Bergbau

Die Bergbaubranche stellt die bedeutendste Einnahmequelle und den wichtigsten Wirtschaftssektor Chiles dar. Gleichzeitig zählt der Bergbau zu den größten Energiekonsumenten des Landes. Der Anteil der in den chilenischen Bergbaubetrieben anfallenden Energiekosten an den gesamten Operationskosten beträgt 20 bis 40 % und beeinflusst daher wesentlich die Rentabilität und Profitabilität der Unternehmen. Vor diesem Hintergrund rückt die Notwendigkeit einer effizienten Energieversorgung immer mehr ins Bewusstsein vieler Minenbetreiber. Auf politischer Ebene wurden mit der Agenda „Energía 2050“ wichtige politische Weichen gestellt, um eine Senkung der Energiepreise zu bewirken. Eines der langfristigen Hauptziele dieses Programm sieht eine Erhöhung des Anteils der erneuerbaren Energien am landesweiten Strommix auf 70 % bis zum Jahr 2050 vor.

Autoren: Laura Bischoff, Johanna Summereder, Kompetenzzentrum Bergbau und Rohstoffe der Deutsch-Chilenischen Industrie- und Handelskammer (CAMCHAL), Santiago/Chile

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Steinkohle 2016 – Zuverlässig im Wandel

„Zuverlässig im Wandel“ lauten Titel und Leitgedanke des vom Gesamtverband Steinkohle e. V. (GVSt), Herne, herausgegebenen Jahresberichts Steinkohle 2016. Darin spiegelt sich nicht nur das Einhalten der getroffenen kohlepolitischen Vereinbarungen wider, sondern Zuverlässigkeit als prägendes Thema für die Beendigung des deutschen Steinkohlenbergbaus und die daraus resultierenden aktuellen und zukünftigen Aufgaben. Im Fokus der Publikation stehen die aktuelle Lage des deutschen Steinkohlenbergbaus, die nationalen und internationalen Rahmenbedingungen in der Energie- und Sozialpolitik, steinkohlenrelevante Entwicklungen der Umwelt- und Klimapolitik sowie die internationalen Energie- und Rohstoffmärkte. Zudem greift der GVSt-Jahresbericht die Verantwortung der RAG auf, die das Unternehmen in den Kohlenregionen derzeit trägt und weiterhin wahrnimmt. Der Jahresbericht steht auf der Website des GVSt unter www.gvst.de zum Download bereit.

Autor: R. A. Michael Weberink, Hauptgeschäftsführer, Gesamtverband Steinkohle e. V., Herne

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