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Glück Auf! 06/2017

Zum Abschluss des Jahres 2017 möchte ich inhaltlich Themen in den Vordergrund des Mining Report Glückauf rücken, die sonst nicht oder nicht so oft angesprochen werden. Das eine ist die stoffliche Nutzung von Kohle jenseits der Strom- und der Stahlerzeugung, das andere ist ein Blick auf den internationalen Steinkohlenmarkt.

Viele Menschen in Deutschland glauben, dass Kohle „nur“ zur Erzeugung von Stahl und vor allem Strom taugt, auf diese Weise das Klima schädigt und deshalb keine Zukunft hierzulande mehr haben sollte. Sie übersehen dabei, dass es noch andere Nutzungsmöglichkeiten für diesen Rohstoff gibt. So lässt sich Kohle beispielsweise auch in der Chemieindustrie einsetzen. Die z. B. in Braunkohle enthaltenen Huminstoffe können helfen  …

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Mit freundlichem Glückauf, Andreas-Peter Sitte
Chefredakteur Mining Report Glückauf, Essen

AUSGABE 06/2017

Kohle zu Chemie. Zur stofflichen Nutzung der Braunkohle

Fig. 1. Lignite has potential as a chemical feedstock resource. // Bild 1. Braunkohle als Rohstoff-Alternative für die Chemie. Source/Quelle: van den Berg

Viele glauben, dass die Braunkohlenindustrie in Deutschland keine Zukunft hat. Schließlich hat unser Land doch eine Energiewende beschlossen. In der Tat wird die fortschreitende Energiewende in Deutschland den energetischen Einsatz von Braunkohle zurückdrängen. Das ist einerseits für die Bergbauunternehmen eine Herausforderung, mit rückläufigen Fördermengen zur Energieerzeugung trotzdem langfristig, zu vernünftigen betriebswirtschaftlichen Bedingungen, die Verfügbarkeit der Braunkohle als Reserve für die erneuerbare Stromversorgung zu sichern. Andererseits ist es eine Chance, noch „klügere“ Nutzungsalternativen für den Rohstoff zu erkennen und zu entwickeln. Über die Nutzungsmöglichkeiten der Braunkohle jenseits des Strommarkts …

Autor: Guido van den Berg MdL, Mitglied des nordrhein-westfälischen Landtags, Düsseldorf

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Fallstudie zur Errichtung einer 10-bpd-ALF-FT-Anlage zur Herstellung von nachhaltigem synthetischem Kerosin für die deutsche Luftfahrtindustrie auf Basis unterschiedlicher Kohlenstoffträger

Die Autoren haben in den vergangenen zwei Jahren mehrere Desktop-Studien für deutsche und internationale Kohleproduzenten erfolgreich abgeschlossen. Die thematischen Schwerpunkte dieser Studien lagen zum einen auf der Vorstellung des Marktumfelds für nachhaltige synthetische Kraftstoffe und zum anderen auf der Erläuterung des technisch-technologischen Verfahrens- und Anlagenkonzepts der ALF-FT-Technologie. Das strategische Ziel liegt in der Erbringung des Nachweises der grundsätzlichen technischen und wirtschaftlichen Machbarkeit (proof of concept) der Erzeugung von nachhaltigen „grünen“ Kraftstoffen für die deutsche Luftfahrtindustrie. Erste Modellrechnungen zeigen …

Autoren: Dr. Rüdiger Schwarz, Dr. Craig Griffiths, Dr. Brendon Hausberger, Dr. Simon Holland, Axel Juch, Rebecca Reiche, ALF Advanced Liquid Fuel UG, Berlin

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Weltkohlemarkt 2016/2017 und veränderte Rahmenbedingungen durch die Energiewende

Fig. 6. Breakdown of coal consumption by continent for the years 2000 and 2015. // Bild 6. Anteil am Weltkohleverbrauch nach Kontinenten in den Jahren 2000 und 2015.

Der Beitrag gibt einen Überblick über die Entwicklungen auf den Kohlemärkten im Jahr 2016 und einen Ausblick auf das Jahr 2017. Dieser wird um Ausführungen zur Marktentwicklung in Deutschland und zur Energiepolitik ergänzt. Dabei wird auch auf die soziale Verantwortung der Kohlenimporteure im Hinblick auf die Steinkohlenförderung (CSR) eingegangen. Die Ausführungen basieren auf dem Jahresbericht des Vereins der Kohlenimporteure e. V. (VDKi) 2017 – Fakten und Trends 2016/2017. Der VDKi, Berlin, ist ein marktorientierter Verband. Er vertritt traditionell die Interessen der Händler und Verbraucher von Importsteinkohle sowie von Unternehmen aus dem Bereich Logistik sowohl in Deutschland als auch in Europa.

Autoren: Prof. Dr. Franz-Josef Wodopia, Geschäftsführer des Vereins der Kohlenimporteure e.  V. (VDKi), Berlin

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Steinkohle 2017: Verantwortung für Generationen

Im Jahr 2018 geht nach mehr als 200 Jahren der industrielle Steinkohlenbergbau in Deutschland zu Ende. Die RAG Aktiengesellschaft, Essen, sieht sich in der Pflicht, für das Erbe des Bergbaus nachhaltige Lösungen zu finden, die langfristig bestehen. Der Übergang in die reine Nachbergbauära erfolgt nicht bruchartig. Nach der Produktionsphase bis Ende 2018 erfolgt die Stillsetzungsphase in den Jahren 2019 bis 2021 mit den Stillsetzungsarbeiten auf den letzten Bergwerken und dem abschließenden sozialverträglichen Personalabbau. Ab dem Jahr 2022 trägt die RAG weiter die Verantwortung für den Nachbergbau. Wie sie mit den Bergbaufolgen umgeht, hat die RAG in ihrer Nachhaltigkeitsstrategie festgelegt. Diese umfasst die drei thematischen Schwerpunkte Nachbergbau, Mitarbeiter und Unternehmen sowie Kultur und Soziales. Der vom Gesamtverband Steinkohle e. V. (GVSt), Essen, herausgegebene Jahresbericht Steinkohle 2017 …

Autoren: R. A. Michael Weberink, Hauptgeschäftsführer, Gesamtverband Steinkohle e. V., Essen

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Der Bergbau endet nicht mit der Kohle – Das Netzwerk Bergbauwirtschaft – Smart Mining Global

Fig. 1. Members of the Mining Industry Network. // Bild 1. Mitgliederstruktur des Netzwerks Bergbauwirtschaft.

Seit mehr als zweieinhalb Jahren kümmert sich das Netzwerk Bergbauwirtschaft – Smart Mining Global der EnergieAgentur.NRW GmbH im Auftrag des Wirtschaftsministeriums um die Belange der Bergbauunternehmen aus Nordrhein-Westfalen. Die mittelständischen Unternehmen der Zulieferindustrie stehen insbesondere im Fokus. Mit über 600 Mitgliedern ist es dem Netzwerk gelungen, die meisten und wichtigsten Akteure des Bergbaus zu integrieren. Bei mehr als 30 Netzwerkveranstaltungen wurden und mit über 50 Veröffentlichungen werden die Mitglieder …

Autoren: Dr. Eckehard Büscher und Peter von Hartlieb, Netzwerk Bergbauwirtschaft der EnergieAgentur.NRW, Düsseldorf

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Perspektive Türkei

Acht von zehn mittelständischen Unternehmen in Deutschland erwirtschaften einen wesentlichen Teil ihres Umsatzes im Ausland. Das gilt auch für viele Bergbauzulieferunternehmen. Trotz aktueller Unsicherheiten und geopolitischer Krisen will fast jedes zweite kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in den nächsten drei bis fünf Jahren an seiner Auslandsstrategie festhalten und viele davon beabsichtigen, ihre Aktivitäten sogar noch auszubauen. Das zeigen Ergebnisse einer Mittelstandsstudie der DZ Bank. Angesichts der von US-Präsident Donald Trump angekündigten protektionistischen Wirtschaftspolitik rät der Bundesverband der deutschen Industrie e. V. …

Autor: Peter von Hartlieb, EnergieAgentur.NRW, Düsseldorf

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