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Glückauf! 4/2019

Schwankende Rohstoffpreise, hohe Investitionen, lange Entwicklungszeiten, die Einzigartigkeit jeder Lagerstätte und die damit verbundene Unsicherheit der Informationen darüber sind schon immer Herausforderungen des Bergbaus gewesen. Aufgrund der Erschöpfung älterer Lagerstätten müssen neue Vorkommen mit schwieriger Geologie, in größeren Teufen und in klimatisch sowie geographisch schwer zugänglichen und entlegenen Gebieten erschlossen werden. Hinzu kommen veränderte Anforderungen an die Mitarbeiter und ein erhöhter Qualifizierungsbedarf der Belegschaft. Die Zukunft wirft Fragen auf, sowohl in Hinblick auf den Rohstoffbedarf, als auch dahingehend, welche Einflüsse von außen auf die Branche Bergbau zu erwarten sind.

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Mit freundlichem Glückauf, Andreas-Peter Sitte
Chefredakteur Mining Report Glückauf, Essen

AUSGABE 04/2019

Was ist eigentlich High Performance Mining? Eine Annäherung

Fig. 2. Platform for exchanging and networking: International Conference on High Performance Mining. // Bild 2. Plattform für Austausch und Vernetzung: International Conference on High Performance Mining. Photo/Foto: RWTH Aachen (B. Spaeth)

Schwankende Rohstoffpreise, hohe Vorab-Investitionen, lange Entwicklungszeiten und eine hohe Variabilität aufgrund der Einzigartigkeit jeder Lagerstätte und der Unvollkommenheit und Unsicherheit von Informationen sind seit jeher Herausforderungen des Bergbaus. Hinzu kommt, dass neue Lagerstätten zunehmend schwierigere Geologien aufweisen, in größeren Teufen oder in klimatisch und/oder geographisch schwer zugänglichen und entlegenen Gebieten liegen. In Hinblick auf die sozioökonomischen Rahmenbedingungen sieht sich der Bergbau mit erhöhten Anforderungen konfrontiert. Die technologische Transformation im Bergbau bringt sich wandelnde Anforderungen an die Mitarbeiter und einen erhöhten Qualifizierungsbedarf mit sich. Die Zukunft selbst ist von Unsicherheit geprägt, nicht nur im Hinblick auf den Rohstoffbedarf, sondern auch im Hinblick auf die Frage, welche Formen der Disruption des Bergbaus von außerhalb der Branche zu erwarten sind.

Autoren: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Elisabeth Clausen, Aarti-Mona Sörensen M. A., Institute for Advanced Mining Technologies (AMT), RWTH Aachen University, Aachen/Germany

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„High Performance Mining“ heute und morgen – Ein Gespräch mit George Hemingway

George Hemingway leitet die Innovation Practice für Stratalis, eine in New York ansässige Wachstumsstrategieberatung, die sich zum Ziel gesetzt hat, Unternehmen dabei zu helfen, sich zukunftsorientiert zu entwickeln und die Weitsicht, Flexibilität und Konzentration zu entwickeln, um in unsicheren Märkten zu gewinnen.

Aarti-Mona Sörensen ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institute for Advanced Mining Technologies (AMT) an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen. Im Jahr 2018 übernahm sie eine führende Rolle bei der Organisation und Durchführung der ersten Intenational Conference on High Performance Mining an der RWTH, an der mehr als 175 Fachleute aus über 20 Ländern teilnahmen.

Autoren: George Hemingway, Stratalis, New York/USA, Aarti-Mona Sörensen M. A., RWTH Aachen University, Aachen/Germany

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Produktivitätssteigerung in Boliden’s Aitik Kupfertagebau: Ein Einblick in das effizienteste Bergwerk der Welt

Sinkende Erzgehalte und steigende Gewinnungskosten haben dazu geführt, dass die Steigerung der Produktivität in bereits laufenden Bergwerken einen hohen Stellenwert erhalten hat. Die Steigerung der Produktivität in einer Branche mit Planungen und Budgets, die über Jahrzehnte reichen, erfordert jedoch ein gewisses Maß an Agilität. Der Kupfertagebau Aitik in Nordschweden hat einen langen Weg zurückgelegt, um den Titel des produktivsten Kupfertagebaus der Welt zu erlangen.

Autoren: George Hemingway, Stratalis, New York/USA, Aarti-Mona Sörensen M. A., RWTH Aachen University, Aachen/Germany

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Rohstoffabbau digitalisieren – „end-to-end-Integration in die IIoT-Platform“ für die Analyse von Maschinendaten

Fig. 4. Visualization of fleet key figures in maps. // Bild 4. Visualisierung von Flottenkennzahlen in Karten. Source/Quelle: talpasolutions

Mithilfe von Maschinendaten und zugehöriger Analysesoftware unproduktiven Leerlauf aufspüren, vorhersehbare Störungen erkennen oder geeignete Maßnahmen planen und einleiten, sind unverändert Herausforderungen im Bergbau. Mithilfe der Digitalisierung sind etliche dieser Aufgaben jetzt effizient lösbar. Digitalisierung hat aber viele Facetten, die es zu beachten gilt, um eine ganzheitliche und zielgerichtete Lösung umzusetzen. Dies gilt vor allem auch für die als Allzweckmittel bekannte IoT-Plattformen (Internet of Things), auf denen vernetzte Hardware mit passender Analyse-Software für Maschinendaten verknüpft wird.

Autoren: Dr.-Ing. Michael Suciu und Dipl.-Ing. Sebastian Kowitz, talpasolutions GmbH, Essen/Germany

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Epiroc Control Tower – The Digital Mine in Action

Fig. 1. Epiroc Control Tower. // Bild 1. Control Tower von Epiroc. Photo/Foto: Epiroc

Der kürzlich von Epiroc entwickelte Control Tower ist eine zentrale Datenverarbeitungs- und Automatisierungseinheit. Dabei ist der Control Tower viel mehr als ein Showroom – er ist Teil der Epiroc-Strategie, Kunden zu den Themen Sicherheit und Produktivität bestmöglich zu unterstützen, sodass sie selbständig die richtigen Schritte wählen. Im High-Tech-Control Tower von Epiroc können ferngesteuerte und automatisierte Maschinen erkundet und gesteuert werden, die überall auf der Welt betrieben werden können. Darüber hinaus umfasst der Control Tower Lösungen für das Informationsmanagement von Epiroc, wie die Verarbeitung von Daten aus dem Telematiksystem und weiterer integrierter Systeme. Somit bildet der neue Control Tower eine hervorragende Gelegenheit, Kunden bei der Digitalisierung zu unterstützen – u. a. indem er Spitzentechnologien zusammenbringt.

Autoren: Dipl.-Ing. Joel Fuchs und Dipl.-Ing. Christel Füllenbach, Epiroc Deutschland GmbH, Essen/Germany

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Das „Social Engineering“ der Stilllegungen von Kohlebergwerken – Weltbankreport, internationale Forschungslücken und Reflexionen aus deutscher Sicht

Fig. 4. Main drivers of coal mine closures. // Bild 4. Haupttreiber für Stilllegungsprozesse im Kohlebergbau. Source/Quelle: Weltbank 2018

Ende 2018, unmittelbar vor der Weltklimakonferenz in Kattowitz, veröffentlichte die Weltbank einen Sonderbericht „Managing Coal Mine Closure: Achieving a Just Transition for All“ (1). Dessen erklärter Zweck ist es, staatlichen Regierungen und Regionen, die aus klimapolitischen oder anderen Gründen mit umfänglichen Schließungen von Kohlebergwerken konfrontiert werden, Hilfestellungen für ein „Social Engineering“ dieser Stilllegungsprozesse zu geben, um daraus resultierender wirtschaftlicher Not und sozialen Konflikte vorzubeugen oder diese zu minimieren. Da massierte Stilllegungen von Kohlebergwerken nach aller Erfahrung signifikante negative sozioökonomische Auswirkungen auf die betroffenen Beschäftigten und Kommunen haben, ist laut Weltbankreport ein proaktives staatliches Stilllegungsmanagement mit starken regional- und sozialpolitischen Begleitmaßnahmen erforderlich, um einen sozial gerechten Wandel für alle Betroffenen zu erreichen. Adressat sind insbesondere, aber nicht nur Entwicklungs- und Schwellenländer mit aktivem Kohlebergbau (2). Die Weltbank stützt sich dabei in einmaliger Weise auf einen internationalen Praxisvergleich des Kohlesektors und einen reichen Schatz eigener Erfahrungen in verschiedenen …

Autor: Dr. Kai van de Loo, Gesamtverband Steinkohle (GVSt), Essen, und Lehrbeauftragter Technische Hochschule Georg Agricola (THGA), Bochum

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Die deutsche Braunkohlenindustrie im Jahr 2018

Die inländische Braunkohlengewinnung hat sich von 171,3 Mio. t im Jahr 2017 um 5,0 Mio. t entsprechend 2,9 % auf 166,3 Mio. t im Jahr 2018 verringert. Von der im Jahr 2018 realisierten Fördermenge, die einem Heizwert von 51,0 Mio. t SKE entspricht, wurden mit 148,2 Mio. t knapp 90 % in Kraftwerken der allgemeinen Versorgung eingesetzt. Das waren 3,3 % weniger als im Vorjahr. 14,6 Mio. t sind in den Fabriken des Braunkohlenbergbaus zur Herstellung fester Produkte verwendet worden, 2,5 Mio. t wurden zur Stromerzeugung in Grubenkraftwerken genutzt. Auf sonstigen Rohkohlenabsatz und Bestandsveränderungen entfielen 0,9 Mio. t. Zur gesamten Bruttostromerzeugung in Deutschland hat die Braunkohle im Jahr 2018 mit 22,5 % beigetragen.

Autoren: Dipl.-Volkswirt Uwe Maaßen, Statistik der Kohlenwirtschaft e.V., Bergheim, und Dr. rer. pol. Hans-Wilhelm Schiffer, World Energy Council, London/UK

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