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VISION ZERO in der Kalkbranche

Vom 4. bis 6. Oktober 2017 trafen sich 150 Anlagenbesitzer und Geschäftsführer der internationalen Kalkindustrie in Kyoto/Japan, um über Innovationen und Herausforderungen wie CO2-Emissionen zu diskutieren (Bild 1). Die Sicherheit und Gesundheit bei der Kalkproduktion standen im Mittelpunkt des Treffens der Vertreter aus 20 Ländern. Helmut Ehnes von ISSA Mining stellte die VISION ZERO-Strategie mit ihren 7 Goldenen Regeln vor.

Autor: Peter Schrandt, Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI), Langenhagen

Fig. 1. 150 plant owners and CEOs of the international lime industry discussed hot industry topics in Kyoto, among them health and safety. // Bild 1. 150 Anlagenbesitzer und Geschäftsführer der internationalen Kalkindustrie diskutierten in Kyoto über aktuelle Themen der Branche, darunter Gesundheit und Sicherheit. Photo/Foto: BG RCI

Das Informationsaustausch-Forum (IEF) und die Generalversammlung des Internationalen Kalkverbands (ILA) wurden vom Japanischen Kalkverband veranstaltet.

Sowohl der Vorsitzende des ILA, Wayne Brown aus Südafrika, als auch der Generalsekretär des ILA Thomas Stumpf unterstrichen die zunehmende Bedeutung von Sicherheit und Gesundheitsschutz in der Kalkindustrie. Weitere Themen waren CO2-Emissionen, die derzeit mit mehr als 1 t CO2 pro Tonne Kalk zu Buche schlagen, Energieeffizienz und die Auswirkungen von Big Data und Internet of Things/Industrie 4.0.

Paul Ellis von Schaefer Kalk aus Malaysia, der für den Markt von Schaefer Kalk in Asien zuständig ist, warf die Frage auf, wie sich ändernde Verkehrskonzepte mit sicheren und vernetzten autonomen Fahrzeugen auf die Nachfrage nach Stahl, einem der wichtigsten Segmente für Kalk, auswirken werden. Frank Ohnemüller vom ILA besprach die Entwicklung der Forschung beim Europäischen Kalkverband (EULA).

Die Sitzung zum Thema Gesundheit & Sicherheit machte ein Drittel des gesamten Informationsaustauschforums aus. Unter dem Vorsitz von Kai Schaefer, stellvertretender Vorsitzender des ILA und Vorsitzender des Bundesverbands der Deutschen Kalkindustrie (BVK), kombinierte das verschiedene Perspektiven.

Viv Russel von Tarmac aus dem Vereinigten Königreich sprach über Mitarbeiterführung im Bereich Sicherheit.

Tokio Kawai von der Kawai Lime Industry aus Japan erklärte die Grundlagen der Verhütung von Katastrophen nach einem Erdbeben/Tsunami. Strategisch werden nun auch Tsunamiwellen bis zu 10 m Höhe berücksichtigt.

Mathieu Bouchard, Graymont, Kanada, stellte den Arbeitsschutzwettbewerb seines Unternehmens vor und zeigte, wie Sicherheit und Gesundheit mit Elementen, die den Beschäftigten Spaß machen, weitergebracht werden können.

Shingo Kimura, Ubematerials, Japan, sprach über die Koexistenz seines Kalkwerks mit den Nachbarn und über die gemeinsame Nutzung des Raums.

Helmut Ehnes zeigte das neue Video zu VISION ZERO zur Einführung der Präventionsstrategie. Er erklärte den Ansatz, der gerade einen Monat vor der Versammlung des ILA weltweit eingeführt wurde und beschrieb die 7 Goldenen Regeln für Sicherheit und Gesundheit.

Am letzten Konferenztag konnten drei mittelständische Kalkwerke und deren gemeinsamer Steinbruch besichtigt werden (Bild 2).

Fig. 2. Site visits to lime plants gave insight into an excellent OSH standard as well. // Bild 2. Die Besuche in den Kalkwerken gaben auch Einblick in einen überzeugenden Arbeitsschutz-Standard. Photo/Foto: BG RCI

Autor: Peter Schrandt, Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI), Langenhagen

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