Organisationskomitee
ISSA Mining: Helmut Ehnes, Katarina Kamarytova.
THGA: Prof. Christian Melchers, Prof. Peter Goerke-Mallet,
Prof. Jürgen Brune.
RAG Aktiengesellschaft: Joachim Löchte, Andreas Ostdorf.
BG RCI: Dr. Harald Wellhäußer, Kai Rabald, Holger Imhoff,
Andreas Manthey.
Die Konferenz
Die VISION ZERO-Konferenz wird sich mit dem dringenden Bedarf an verantwortungsvoller Führung und nachhaltigen Praktiken in der globalen Bergbauindustrie und darüber hinaus befassen.
Die zweitägige Veranstaltung wird in englischer und in deutscher Sprache simultanübersetzt durchgeführt und Expertinnen und Experten sowie Interessierte aus der ganzen Welt zusammenbringen, um Facetten der Nachhaltigkeit, einschließlich Sicherheit, Gesundheit und Wohlbefinden im Bergbau und in den damit verbundenen Industrien zu diskutieren und zu hinterfragen.
Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenfrei.
Konferenzthemen
Zu den wichtigsten Themen gehören
Verantwortungsvolle Führung für die Zukunft des Bergbaus:
- Das gemeinsame Dach: Die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen für den Bergbau und darüber hinaus.
- Wo steht der Bergbau heute?
- VISION ZERO im Bergbau und darüber hinaus.
- Aktueller denn je: Vorbereitet für den Notfall.
- Verantwortung und Führung.
Der Bergbau der Zukunft für Menschen:
- Ganzheitliches Denken für Gesellschaft und Menschen.
- Bildung und Ausbildung für einen nachhaltigen Bergbau.
- Frauen im Bergbau.
- Den Schwächsten die Hand reichen.
- VISION ZERO und neue Arbeitsformen.
Nachhaltige Partnerschaften für eine gute Zukunft:
- Globale Lieferketten.
- Auftragnehmer als Partner.
- Die Rolle der Zulieferer.
Aus Respekt für den Planeten:
- Denken in Lebenszyklen: Von der grünen Wiese bis zur Nachbergbauzeit.
- Nachhaltige und Kreislaufwirtschaft.
- Klimawandel (Wie kann man gegensteuern – wie geht man damit um?).
- Umwelt und VISION ZERO.
Zukunftstechnologien im Bergbau:
- KI im Bergbau – Autonomer Bergbau – Digitaler Bergbau.
- Erneuerbare Energien im Bergbau – Chancen und Risiken.
- Know-how-Transfer im Bergbau.
Die Konferenz wird an der THGA und im Deutschen Bergbaumuseum Bochum (DBM) stattfinden. Die DMT-Gesellschaft für Lehre und Bildung mbH (DMT-LB) und die unter ihrem Dach befindlichen Säulen THGA und DBM gehen mit einer klaren Motivation als Mitveranstalter an die Organisation und Durchführung der Tagung heran. So entsprechen die Leitprinzipien der ISSA und die 7 Goldenen Regeln der VISION ZERO in hohem Maß der Unternehmenskultur der DMT-LB und den Werten für Wissenschaft, Bildung und Kultur in einer demokratischen Welt: Menschlichkeit, Zusammenarbeit, Wertschätzung und Haltung.
Die Konferenzthemen sind mit Inhalten der Curricula aller drei Wissenschaftsbereiche der THGA unmittelbar verknüpft. Die Zukunft des Bergbaus, oder weiter gefasst der Bereitstellung von Georessourcen, ist elementar von den Fragen der Nachhaltigkeit, der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes abhängig. Die Studierenden der THGA befassen sich im Rahmen des Studiums intensiv mit verantwortungsvoller Führung im Bergbau, die für die Umsetzung des Vision Zero- Gedanken unabdingbar ist. Dessen Relevanz betrifft bei näherer Betrachtung das gesamte Team der DMT-LB, weshalb die Teilnahme an der Tagung sowohl für die Studierenden der THGA als auch für das wissenschaftliche, technische und kaufmännische Personal der DMT-LB interessant ist.
Die internationale Konferenz ist auf den Austausch von Erfahrungen und die Weiterentwicklung von „best practice“ ausgerichtet, sie bietet eine global orientierte Diskussionsplattform, dient der Pflege und Erweiterung der Netzwerke und erhöht die Sichtbarkeit aller Beteiligten.
Die globalen Aktivitäten von ISSA Mining verbinden sich thematisch mit der geplanten Weiterentwicklung des Forschungszentrums Nachbergbau (FZN) zum „Transformationszentrum Georessourcen und Ökologie“. Die zukünftige Bereitstellung von Georessourcen wird sich im Interesse der „Social License to Operate“ am Vision Zero-Ansatz zu orientieren haben. Diese Haltung muss sich ganz konkret in den operativen Prozessen widerspiegeln. Die DMT-LB arbeitet mit ihrem Team in Lehre und Forschung an den hierzu notwendigen Lösungen und Verfahren für die Praxis.
Die Veranstalter
ISSA Mining (www.issa.int/prevention-mining)
ISSA Mining ist die Internationale Sektion für Prävention im Bergbau und fördert die Sicherheit, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen in allen Bereichen des Bergbaus und der mineralgewinnenden Industrie. ISSA Mining ist eine Non-Profit-Organisation und Teil des Präventionsnetzwerks der Internationalen Vereinigung für Soziale Sicherheit (IVSS/ISSA). Leitprinzip sind die VISION ZERO Strategie (www.visionzero.global) und die 7 Goldenen Regeln.
VISION ZERO ist die erste globale Strategie zur Einführung einer Präventionskultur und einer neuen Denkweise in allen Industriesektoren, die über die Einhaltung von Vorschriften hinausgeht. Sie wurde von der ISSA und von ISSA Mining als neuer Ansatz für die Prävention entwickelt, der die drei Dimensionen Sicherheit, Gesundheit und Wohlbefinden auf allen Arbeitsebenen integriert. Er basiert auf der Überzeugung, dass alle Unfälle, Schäden und arbeitsbedingten Erkrankungen vermeidbar sind. Der VISION ZERO-Ansatz und seine berühmten 7 Goldenen Regeln können an die spezifischen Bedürfnisse und Prioritäten in jedem gegebenen Kontext angepasst werden, um ihn für Unternehmen, Sektoren oder auf nationaler Ebene umzusetzen.
Der 2017 auf dem Weltkongress für Sicherheit und Gesundheit in Singapur eingeführte Ansatz hat sich zu einer echten Bewegung entwickelt und sein Potential bewiesen, echte Auswirkungen und eine bessere Arbeitswelt zum Nutzen von Menschen und Gesellschaften zu schaffen.
7 goldene Regeln für Unternehmen und Arbeitsplätze:
- Führung übernehmen – Engagement zeigen,
- Gefahren erkennen – Risiken kontrollieren,
- Ziele definieren – Programme entwickeln,
- Sicherheits- und Gesundheitssysteme organisieren,
- Sicherheit und Gesundheit bei Maschinen Ausstattung und Arbeitsplätzen gewährleisten,
- Qualifikationen verbessern – Kompetenz entwickeln,
- in Menschen investieren – durch Beteiligung motivieren.
RAG Aktiengesellschaft (www.rag.de)
Die RAG Aktiengesellschaft hat eine lange Tradition im deutschen Steinkohlenbergbau. Am 27. November 1968 wurde die damalige Ruhrkohle AG in Essen als Konsolidierungsgesellschaft für den deutschen Steinkohlenbergbau gegründet. Fast genau 50 Jahre später, am 21. Dezember 2018, förderten Bergleute auf dem Bergwerk Prosper-Haniel in Bottrop die letzte Tonne Steinkohle zu Tage. Seit Generationen spiegeln sich die zentralen Werte des Bergbaus im Bild des Bergmanns wider: Füreinander da sein, Vertrauen, Verlässlichkeit. Diese Werte gelten heute angesichts neuer Herausforderungen umso mehr. Das Know-how aus über 100 Jahren Ingenieurpraxis macht den Unterschied in Zeiten des nachhaltigen Wandels und des Lebenszyklusdenkens im Bergbau.
Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie BG RCI (www.bgrci.de)
Die Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI) ist ein Träger der gesetzlichen Unfallversicherung. Bei der BG RCI sind alle Unternehmen aus den Branchen Baustoffe/Steine und Erden, Bergbau, Chemische Industrie, Lederindustrie, Papierherstellung und Ausrüstung sowie Zucker versichert. Die BG RCI zählt rd. 37.000 Mitgliedsbetriebe mit etwa 1,6 Mio. Versicherten. Sie hat im Jahr 2023 knapp 1 Mrd. € an Entschädigungsleistungen erbracht. Die BG RCI ist 2010 aus der Fusion der Berufsgenossenschaften Bergbau, Chemie, Lederindustrie, Papiermacher, Steinbruch und Zucker entstanden.
Technische Hochschule Georg Agricola (THGA) (www.thga.de)
Die THGA in Bochum ist die einzige Ingenieurhochschule im Ruhrgebiet. Sie verbindet eine lange Tradition in der Vermittlung ingenieurwissenschaftlichen Know-hows mit einem klaren Fokus auf die großen gesellschaftlichen Herausforderungen wie Klimawandel und Energiewende. Praxisnahe Forschungsprojekte und eine aktuelle Lehre treiben dabei Innovationen in Unternehmen voran. Mit Forschungsschwerpunkten in Georessourcen, erneuerbaren Energien und Nachhaltigkeit gestalten sie aktiv den Übergang zu einer zukunftsfähigen Kreislaufwirtschaft.
Die THGA gehört ebenso wie das DMB zur DMT-LB mit Sitz in Bochum. Die DMT-LB ist in den Bereichen Ausbildung, Fort- und Weiterbildung sowie Forschung tätig und pflegt das bergbauliche Kulturgut. Sie begleitet aktiv den Strukturwandel in Nordrhein-Westfalen.
Das DBM – gegründet 1930 – ist als Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen dem Auftrag verpflichtet, das materielle Erbe des Bergbaus zu sammeln, zu bewahren, zu erforschen, auszustellen und zu vermitteln. Aus den überschaubaren Anfängen eines „Geschichtlichen Museums des Bergbaus“ ist im Verlauf von inzwischen über 90 Jahren das weltweit größte Bergbaumuseum entstanden.