1 Einleitung
Wissenschaftskommunikation, auch als WissKomm bezeichnet, spielt eine entscheidende Rolle in der Vermittlung komplexer wissenschaftlicher Erkenntnisse an verschiedene Zielgruppen (1 – 7). Besonders im Bereich des Bergbaus, wo technologische, ökologische und soziale Aspekte eng miteinander verknüpft sind, ist eine effektive Kommunikation unerlässlich, um das Verständnis und die Akzeptanz unterschiedlicher Maßnahmen im Bereich des aktiven Betriebs oder der Bergbausanierung in der Öffentlichkeit zu fördern (8 – 12). Wichtig ist dabei, dass die Unabhängigkeit der wissenschaftlichen Untersuchungen stets gewährleistet ist (13) und diese authentisch, also ohne äußere Beeinflussung, stattfindet. Gerade wenn es um Ereignisse geht, die sich mit der allgemeinen Erfahrung nur schwer erschließen lassen, sind effektive Wissenschaftskommunikation und klare Semantik unerlässlich (1, 14). Speziell dort, wo sich objektives und subjektives Risikoempfinden erheblich unterscheiden, spielt eine klare und verständliche Kommunikation eine bedeutende Rolle (15). Leßmöllmann et al. (16) weisen außerdem darauf hin, dass mit zunehmender Digitalisierung den sozialen Medien eine immer größere Bedeutung zukommt und auch in der Wissenschaftskommunikation relevant ist.
Die unabhängige Stiftung „Forum Bergbau und Wasser“, nachfolgend Stiftung genannt, wurde 2017 gegründet und hat sich seither intensiv mit den Chancen und Risiken von Grubenflutungen nach der Einstellung des deutschen Steinkohlenbergbaus im Ruhrgebiet, in Ibbenbüren und im Saarland auseinandergesetzt. Ein zentrales Anliegen der Stiftung ist es, die Auswirkungen von Grubenflutungen auf die Umwelt und die Gesellschaft zu verstehen und zu kommunizieren. Dazu wurde ein Expertengremium berufen, das aus nationalen und internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern besteht. Diese bearbeiten in ihrer Funktion als Kuratoriumsmitglied mit wissenschaftlichen Mitarbeitern verschiedene Themenkomplexe. Dabei wurden sowohl interne Projekte durchgeführt, als auch externe Fachleute mit der Forschung beauftragt (17). Bis zum derzeit geplanten Projektende im Jahr 2025 erfolgt über das Deutsche Stiftungszentrum die treuhänderische Verwaltung der Stiftungsmittel (18).
Um die Ergebnisse der internen und externen Untersuchungen zu kommunizieren, wurden unterschiedliche Kommunikationsformate angewendet. Diese sollten nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch den Dialog zwischen Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft fördern. Darauf bezugnehmend wird in dieser Fallstudie untersucht, wie die Stiftung „Forum Bergbau und Wasser“ ihre Kommunikationsformate umgesetzt hat. Darüber hinaus werden die möglichen Auswirkungen auf das Verständnis zum Thema Grubenwassers dargestellt. Sämtliche Aktivitäten stehen exemplarisch für potentielle Kommunikationsformate im Bereich Bergbau und Nachbergbau und zeigen Möglichkeiten, aber auch Optimierungsstrategien auf.
2 Methodik
Durch öffentlich zugängliche als auch interne Unterlagen der Stiftung wurden die verschiedenen Kommunikationsformate (Bild 1) zusammengetragen und kategorisiert. Neben den allgemeinen Informationen zum jeweiligen Format wurden sowohl die Zielgruppen als auch die Reichweiten betrachtet. Zudem erfolgte eine Einordnung der Formate in die Modelle der Wissenschaftskommunikation nach FactoryWisskomm (13): Wissensdefizit-, Dialog- oder Partizipationsmodell (Bild 4). Die Webseite der Stiftung wird nicht als Kommunikationsformat genannt, da es sich dabei um eine „Wissensdrehscheibe“ handelt (1), welche Informationen bündelt, aber nicht zielgruppenspezifisch Informationen bereitstellt.

Fig. 1. Categories and associated formats in science communication (13). // Bild 1. Kategorien mit dazugehörigen Formaten in der Wissenschaftkommunikation (13).
3 Kommunikationsaktivitäten der Stiftung
3.1 Schriftliche Formate
Zwischen 2017 und 2020 erstellte die Stiftung jährlich Tätigkeitsberichte, über die internen als auch externen Forschungsprojekte. Diese Berichte dienen der detaillierten Vorstellung der durchgeführten Projekte und sind auf der Webseite des „Forum Bergbau und Wasser“ veröffentlicht (www.forum-bergbau-wasser.de). Zusätzlich wurde im Jahr 2022 ein Abschlussbericht publiziert (17).
Im Rahmen der Stiftungsarbeit wurden etwa 100 wissenschaftliche Publikationen in deutsch- und englischsprachigen Fachzeitschriften veröffentlicht. Diese von Kuratoriumsmitgliedern, wissenschaftlichen Mitarbeitern und externen Auftragnehmern verfassten Artikel tragen zur Verbreitung der erworbenen Erkenntnisse über Grubenwasser und Grubenflutungen bei. Ein Großteil der wissenschaftlichen Publikationen ist auf der Webseite der Stiftung verfügbar oder über die entsprechenden Verlagsseiten abrufbar. Nicht alle Publikationen sind in der Danksagung jedoch eindeutig als Projekt des „Forum Bergbau und Wasser“ gekennzeichnet.
Weiterhin publizierten die Mitglieder der Stiftung eine 27-seitige Informationsbroschüre mit dem Titel „Blickfänge – Was Sie über Grubenwasser im Blick haben sollten“. Diese populärwissenschaftliche Publikation wurde als Druckausgabe gezielt an Vertreter aus Industrie, Wirtschaft und an politische Entscheidungsträger versandt und lag bei Fachtagungen aus. Zudem ist sie auf der Webseite des Forums „Bergbau und Wasser“ zugänglich. Die Broschüre dient dazu, das komplexe Thema Grubenwasser einer breiten Öffentlichkeit verständlich zu machen.
Ein informativer Flyer bietet allgemeine Informationen über das Thema Grubenwasser, die Arbeit des „Forum Bergbau und Wasser“ und die im Fokus stehenden Forschungsthemen. Er ist sowohl auf der Webseite der Stiftung verfügbar als auch in gedruckter Form auf verschiedenen Veranstaltungen verteilt worden.
3.2 Mündliche Formate
Kuratoriumsmitglieder und wissenschaftliche Mitarbeiter nahmen an verschiedenen nationalen und internationalen Konferenzen teil, um ihre Forschungsergebnisse zu präsentieren und ihr Netzwerk in der Fachwelt zu erweitern. Dabei war es auch möglich, Publikationen in den jeweiligen Konferenzbänden zu veröffentlichen.

Fig. 2. Handwritten notes of questions and answers during a dialogue event. // Bild 2. Handschriftliche Notizen von Fragen und Antworten während einer Dialogveranstaltung. Source/Quelle: Mugova
Darüber hinaus organisierte die Stiftung mehrere Dialogveranstaltungen, darunter drei Präsenz- und zwei Online-Veranstaltungen. Im Jahr 2017 fand die erste Präsenzveranstaltung mit dem Titel „Grubenwasser: Nachhaltige Lösungen entwickeln“ statt. Teilnehmer waren u. a. Vertreter von Universitäten und Forschungseinrichtungen, der Bezirksregierung Arnsberg, des Geologischen Dienstes NRW, der Bergbehörden im Saarland, der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), des Naturschutzbunds NRW, des Vereins Bergbaugeschädigter Hauseigentümer, Landtagsabgeordnete sowie Ingenieur- und Beratungsunternehmen. Ziel der Veranstaltung war eine interaktive Beteiligung mit Diskussionen über mögliche Forschungsprojekte. Außerdem gab es die Möglichkeit, über einen Ideenkasten Vorschläge für zukünftige Forschungen zum Thema Grubenflutung einzureichen. Im Jahr 2019 fand in Saarbrücken unter Beteiligung des dortigen Umweltministeriums die zweite Präsenzveranstaltung der Reihe „Grubenwasser: Nachhaltige Lösungen entwickeln“ statt. Dabei ging es vorrangig um Fragestellungen, die spezifisch für die Flutung der ehemaligen Steinkohlenbergwerke im Saarland sind. Teil dieser Veranstaltung waren fünf Workshops im World-Café-Format mit unterschiedlichen Themen, deren Ergebnisse am Ende im Plenum vorgestellt wurden (Bild 2). Insgesamt erlaubte diese Struktur eine aktive Beteiligung der Teilnehmer aus Politik, Behörden, Wissenschaft, Wirtschaft und anderer Interessengruppen. Nach Abschluss der Veranstaltung erfolgte eine ausführliche schriftliche Dokumentation auf der Webseite des „Forum Bergbau und Wasser“. Im Jahr 2021 organisierte die Stiftung eine Online-Dialogveranstaltung mit dem Titel „Grubenwasser: Nachhaltige Lösungen entwickeln“ und bot an, in Kleingruppen und Workshops in partizipativer Form zu diskutieren. Im Jahr 2022 konzentrierte sich die Veranstaltung auf das Thema, „Grubenwasseranstieg – Chancen und Risiken“ und informierte die Teilnehmer über den Stand und die Ergebnisse der Forschungsarbeiten. Weniger partizipativ angelegt, ähnelte diese Veranstaltung einem Online-Symposium, wobei ein Konferenzband die Ergebnisse zusammenfasste. Teilnehmer aller Dialogveranstaltungen waren Vertreter aus Politik, Behörden, Wissenschaft, Wirtschaft und der Bevölkerung, aber auch Interessensgruppen, die der Flutung skeptisch gegenüberstehen.
Eine weitere Veranstaltung fand 2024 wiederum in Saarbrücken statt und stand unter dem Motto „Grubenflutung: Erkenntnisse, Erfahrungen, offene Fragen“. Partizipatives Element war ein Spannungsbogen zu Beginn der Veranstaltung, der die 80 Teilnehmer miteinander ins Gespräch brachte. Anschließend hörten die Teilnehmer aus verschiedenen Interessengruppen Vorträge zu den Themen Grubenflutung, Grubenwasserreinigung und Grubenwassernutzung, unter anderem von einem Kollegen aus Frankreich. Abschließend fand eine Exkursion zur aktiven Grubenwasserreinigungsanlage in Camphausen und zur passiven Reinigungsanlage in Forbach/Frankreich, statt, wo intensiv über die Themen Flutung und Grubenwasserreinigung diskutiert wurde.
Um die Gruppe von Empfängern der Forschungsergebnisse zu vergrößern, veröffentliche die Stiftung Podcasts, die sich auf verschiedene Forschungsschwerpunkte des „Forum Bergbau und Wasser“ fokussieren. Diese Podcasts sind auf der Webseite der Stiftung verfügbar und allgemeinverständlich ausgelegt.
3.2.1 Visuelle Formate
Poster wurden ausschließlich auf wissenschaftlichen Konferenzen präsentiert, um die Forschungsergebnisse der Stiftung einem Fachpublikum vorzustellen.
3.2.2 Interaktive Formate
Alle Dialogveranstaltungen können den interaktiven Formaten zugeordnet werden, da diese Workshops und Diskussionsrunden beinhalteten.
3.2.3 Öffentlichkeitsarbeit und Events
Events wie Ausstellungen oder ähnliche Veranstaltungen wurden von der Stiftung nicht organisiert. Bis 2019 veröffentliche das „Forum Bergbau und Wasser“ jedoch Pressemitteilungen.
3.3 Formate zur Wissenschaftskommunikation in der Lehre
Zwei unterschiedliche Bildungs- beziehungsweise Informationsinitiativen wurden erarbeitet, um das Bewusstsein und Wissen über Grubenflutungen und den Steinkohlenbergbau zu fördern. Eine Initiative ist das Informations- und Internetportal für Grubenflutungen in Deutschland und Europa, das auf der Webseite angekündigt, aber noch nicht öffentlich verfügbar ist. Es soll als Grundlage für weitere Forschungsprojekte zum Thema Grubenwasser dienen.
Ein weiteres wichtiges Bildungsangebot ist das interaktive Online-Lernspiel „Kohlebergbau“, welches sich an Schüler ab etwa 15 Jahren richtet. Dieses Spiel besteht aus drei Kapiteln, die das Thema Grubenwasser, den Kohlebergbau und nachbergbauliche Aktivitäten behandeln. Es kann über einen Webbrowser gespielt werden und ist derzeit über die Webseite des „Forum Bergbau und Wasser“ abrufbar. Es soll insbesondere an Schulen in den ehemaligen Steinkohlenrevieren in Deutschland als Unterrichtsmaterial eingesetzt werden.
3.4 Nicht verwendete Kommunikationsstrategien
Öffentlichkeitsarbeit über Social Media war nicht Teil der Wissenschaftskommunikation der Stiftung. Bekannte Social Media-Plattformen wie Twitter, Facebook, Instagram, YouTube und TikTok wurden nicht verwendet. Wie die Umfrage „Sichtweisen zum Thema Grubenwasser und Grubenflutung – Ein Beispiel aus stillgelegten westdeutschen Steinkohlerevieren“ (9) gezeigt hat, sind Personen, die sich für das Thema Grubenwasser im Saarland, Ruhrgebiet und in Ibbenbüren informieren, überwiegend nicht auf diesen Plattformen unterwegs.
3.5 Ergebnisse und Diskussion
Wie diese Zusammenstellung zeigt, nutzte die Stiftung „Forum Bergbau und Wasser“ eine Vielzahl von Kommunikationsformaten, um ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse zu veröffentlichen und unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen. Dabei bedienten die eingesetzten Kommunikationsformate mit einigen Einschränkungen verschiedene und meist mehrere Zielgruppen (Bild 3).

Fig. 3. Sankey diagram of the foundation’s communication formats (left) and target groups (right). // Bild 3. Sankey-Diagramm Kommunikationsformate der Stiftung (links) und Zielgruppen (rechts). Source/Quelle: Mugova
Fast alle wissenschaftlichen Publikationen und Berichte der Stiftung zielten primär auf die wissenschaftliche Gemeinschaft sowie Vertreter aus Industrie und Wirtschaft ab. Diese Formate trugen wesentlich zur Verbreitung der Forschungsergebnisse bei. Durch die Teilnahme an nationalen und internationalen Konferenzen konnte die Stiftung ihr Netzwerk erweitern und ihre Forschungsergebnisse einem Fachpublikum präsentieren. Die Dialogveranstaltungen, sowohl in Präsenz als auch online, förderten den Austausch zwischen verschiedenen Interessengruppen, darunter Vertreter aus Politik, Behörden, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, womit ein breites Zielgruppenspektrum abgedeckt wurde. Diese Veranstaltungen ermöglichten eine aktive Beteiligung der Teilnehmer und erlaubten einen dialogorientierten Wissensaustausch. Schwächen in der Kommunikationsstrategie, insbesondere die fehlende Nutzung von Social Media, führten zu einer geringeren Reichweite vor allem bei jüngeren Zielgruppen. Darüber hinaus wurden die Pressemitteilungen nicht kontinuierlich veröffentlicht, was eine eingeschränkte Medienpräsenz der Stiftung zu Folge hatte.
Von der Stiftung wurden im Laufe der Jahre verschiedene Modelle der Wissenschaftskommunikation angewendet (Bild 4), um eine umfängliche Kommunikation der Forschungsergebnisse sicherzustellen.

Fig. 4. Models of science communication, modified after FactoryWisskomm (13), supplemented after Bertemes, Haan (1), and the formats used by the foundation (lower part of the figure). // Bild 4. Modelle der Wissenschaftskommunikation, verändert nach FactoryWisskomm (13), ergänzt nach Bertemes, Haan (1), und die von der Stiftung verwendeten Formate mit der Zuordnung (unterer Teil der Abbildung).
Die meisten Formate deckten das Wissensdefizit-Modell und das Dialog-Modell ab. Hingegen können dem Partizipationsmodell nur die Dialogveranstaltungen in Präsenz zugeordnet werden, bei welchen beispielsweise die Beiträge aus dem Ideenkasten einen direkten Einfluss auf die Forschungsvorhaben hatten. FactoryWisskomm (13) und Bertemes et al. (1) empfehlen, sich bei allen Kommunikationsformaten stets in die Position der verschiedenen Zielgruppen hineinzuversetzen. Obwohl der Fokus der Stiftung vorwiegend auf dem Dialog und weniger auf der Partizipation lag, konnte die Stiftung die verschiedenen Interessengruppen zur Grubenflutung oftmals integrieren.
4 Schlussfolgerungen und Ausblick
Die vorliegende Fallstudie zur Wissenschaftskommunikation der Stiftung „Forum Bergbau und Wasser“ zeigt, wie sich die Kommunikation komplexer wissenschaftlicher Themen am Beispiel Grubenflutung darstellt. Sie verdeutlicht, dass zahlreiche Kommunikationsformate notwendig sind, um unterschiedliche Zielgruppen zu erreichen und deren Bedürfnisse zu erfüllen. Fallstudien wie diese sind wichtig, um zu dokumentieren, dass Wissenschaftskommunikation und Dissemination in Forschungsprojekten über viele Kanäle erfolgen muss. Außerdem liefern derartige Studien wertvolle Erkenntnisse für die Weiterentwicklung und Verbesserung zukünftiger Aktivitäten im Bereich der Wissenschaftskommunikation geowissenschaftlicher Projekte.
Bezogen auf die Arbeit der Stiftung wird eine verstärkte Nutzung von Social Media empfohlen, um ein breiteres Publikum zu erreichen und auch jüngere Zielgruppen besser über Grubenflutungen und Grubenwasser zu informieren. Darüber hinaus sollte auf die Einbindung kritischer Stimmen und die Förderung eines offenen Dialogs geachtet werden, um eine gesamtheitliche Perspektive zu gewährleisten. Ein Vertrauen in die Arbeit der Stiftung kann dann gewährleistet sein, wenn eine klare Kommunikation mit allen Interessengruppen stattfindet und die unterschiedlichen Bedürfnisse bedient werden. Eine Implementierung von Feedback-Mechanismen und die Intensivierung von partizipativen Ansätzen kann dabei unterstützen, die Kommunikation mit den Interessengruppen zu verbessern. Gleichzeitig könnte dadurch die Akzeptanz der Maßnahmen im Zusammenhang mit Grubenflutungen bei den Personen erhöht werden, die der Grubenflutung bislang weitgehend undifferenziert gegenüberstehen.
Diese Studie zeigt, in welchen Kommunikationsformaten die Stiftung „Forum Bergbau und Wasser“ bisher stark war, aber auch, welche Schwächen in der Kommunikation vorhanden waren. Dabei muss bei allen Kommunikationsformaten die Authentizität gewahrt werden. Zudem sind eine kontinuierliche Evaluierung und Anpassung der verwendeten Formate entscheidend, um den Anforderungen der Gesellschaft und den Entwicklungen im wissenschaftlichen Diskurs gerecht zu werden. Bergbauunternehmen, aber auch politische Entscheidungsträger im Bergbausektor können von diesen Erkenntnissen profitieren, indem sie die hier beschriebenen Ansätze und Modelle in ihre eigenen Kommunikationsstrategien integrieren.
Danksagung
Wir danken den Kuratoriumsmitgliedern und wissenschaftlichen Mitarbeitern der Stiftung „Forum Bergbau und Wasser“ für die jahrelange Zusammenarbeit. Besonderer Dank gilt der RAG-Stiftung und den Fachkollegen der RAG Aktiengesellschaft, dem NRF SARChI Chair for Mine Water Management, Department of Environmental, Water and Earth Sciences der Tshwane University of Technology für die Unterstützung durch Grant No 86948. Vielen Dank an Cinja Bösel, Wilhelm Struckmeier und Rainer Lüdtke für ihre fachliche Beratung zum Artikel sowie allen Teilnehmern der Dialogveranstaltungen für deren angeregten Diskussionen.
References / Quellenverzeichnis
References / Quellenverzeichnis
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