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Glück auf!_01_2016

Mit der vorliegenden Ausgabe geht der Gesamtverband Steinkohle als Herausgeber in sein zweites Jahr nach dem Rückkauf des Mining Report Glückauf. Rückblickend auf das Jahr 2015 bleibt festzuhalten, dass das Konzept mit thematischen Schwerpunkten, einer Rubrik für die ISSA Mining und der stärkeren Öffnung für Themen außerhalb des Steinkohlenbergbaus richtig war. Das bestätigen die mit einer positiven Tendenz versehene Anzahl unserer Abonnenten, aber auch einzelne Kommentare …

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Mit freundlichem Glückauf, Andreas-Peter Sitte
(Chefredakteur Mining Report)

AUSGABE 01/2016

Aktuelle Entwicklungen im russischen Kohlebergbau

Die russische Wirtschaft wird im Jahr 2015 um 3,5 bis 4,0 % schrumpfen. Diese Rezession wird sich voraussichtlich im Jahr 2016 fortsetzen. Der Ölpreis befindet sich auf einem absoluten Tiefststand und wird nach allen Aussagen vorerst niedrig bleiben. Die Kämpfe in der Ostukraine sind wieder aufgeflammt und machen eine Aufhebung der westlichen Sanktionen unwahrscheinlich. Die Zeichen für eine wirtschaftliche Erholung in Russland stehen schlecht. Dennoch sieht es so aus, als wolle Moskau weiterhin durchsetzen, dass Russlands Kohle wieder einen Aufschwung erlebt. Allerdings gab es Ende 2015 für die Regierung deutliche Warnzeichen. Insgesamt sind die russischen Kohleexporte gesunken, die chinesischen Kohleimporte, auch jene aus Russland, sind dramatisch zurückgegangen und Strom aus erneuerbaren Energien wird auch in Russland immer beliebter. Dennoch bleibt die russische Regierung noch entschlossen bei ihrer Absicht, in den Ausbau der Kohleproduktion erheblich zu investieren und den Kraftwerksbau sowie den Kohleexport zu fördern.

Autor: Peter v. Hartlieb, Bereichsleiter Netzwerk Bergbauwirtschaft, EnergieAgentur.NRW, Düsseldorf

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Potentiale der Bergbauregion „Ring of Fire“ in der Provinz Ontario

Fig. 4. Ontario and Matawa First Nations Regional Framework Agreement. // Bild 4. Ontario und Matawa First Nations Regional Framework Agreement. Photo/Foto: MEDEI

Fig. 4. Ontario and Matawa First Nations Regional Framework Agreement. // Bild 4. Ontario und Matawa First Nations Regional Framework Agreement. Photo/Foto: MEDEI

Weltweit betrachtet ist Kanada nicht nur das zweitgrößte Land der Erde, sondern auch einer der wichtigsten Rohstofflieferanten weltweit. Die vielfältigen Bodenschätze des Landes umfassen neben mineralischen Vorkommen auch Energieträger wie Öl oder Gas sowie zahlreiche Agrarrohstoffe. Der Bergbau in Kanada weist daher eine lange und intensive Tradition auf. Die Provinz Ontario, Wirtschaftsmotor der Nation, im Norden durch die Hudson’s Bay und im Süden durch die Großen Seen begrenzt, gilt als Zentrum der Bergbauindustrie.

Ontario gilt in vielerlei Hinsicht als Powerhouse Kanadas. Ontario ist die bevölkerungsreichste Provinz des Landes. Mit 14 Mio. Menschen leben 39 % aller Kanadier in Ontario, 46 % der gesamten kanadischen verarbeitenden Produktion werden in Ontario generiert. Ontario ist außerdem das Finanzzentrum des Landes, 45 % aller Beschäftigten in der Finanzbranche arbeiten hier. Die im Jahr 2001 begonnene Entwicklung der Bergbauregion „Ring of Fire“ im Norden Ontarios wirkt sich nicht nur auf die Wirtschaftskraft der Provinz aus, sondern beeinflusst die des gesamten Landes.

Autor: Terrie Romano, Konsulin Wirtschaftsangelegenheiten der Provinz Ontario, Konsulat von Kanada, München

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Finanzierung von internationalen Bergbauprojekten

Deutschland als Industrieland benötigt zur nationalen Rohstoffsicherung eine Reihe von Rohstoffen, die im Inland nicht oder in nicht ausreichendem Maße vorkommen. Um die außenwirtschaftliche Rohstoffsicherung, insbesondere für Energierohstoffe, Metall bzw. Metallerze und einige Industrieminerale zu gewährleisten, spielt daher aus deutscher Sicht die Erschließung von ausländischen Rohstofflagerstätten eine wichtige Rolle. Obgleich derzeit nur einige wenige deutsche Unternehmen, wie die AMG Mining AG (Graphit Kropfmühl), die Cronimet Mining AG oder die K+S AG, direkt auf eigene ausländische Lagerstätten setzen, wäre die Erschließung neuer Lagerstätten ohne Finanzierung nicht möglich. Dies gilt ebenso für die Projekte, die indirekt über Zwischenhändler oder Abnahmeverträge zur deutschen Rohstoffsicherung beitragen. Der folgende Beitrag gibt einen kurzen Überblick über die unterschiedlichen Typen von Akteuren im Bereich der Rohstofffinanzierung und zeigt basierend auf dem Lebenszyklus einer Rohstofflagerstätte auf, welche Kapitalformen für welche Projektphasen genutzt werden können. Verschiedene Formen der Projektentwicklung mit Eigenkapital und Fremdkapital werden dargestellt. Im Bereich Fremdkapital liegt der Fokus auf der Darstellung der Finanzierungsformen für Projektgesellschaften (Junior Miner) auf Non-Recourse-Basis, da diese Form der Projektentwicklung einer Lagerstätte die Herausforderungen im Bereich Finanzierung am besten illustriert.

Autor: Tim Langenbach, Vice President Metals & Mining, KfW IPEX-Bank GmbH, Frankfurt/M.

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Bergbau in der Mongolei – Alles ist möglich

Fig. 2. German-Mongolian Institute for Resources and Technology (GMIT). // Bild 2. Deutsch-Mongolische Hochschule für Rohstoffe und Technologie (DMHT). Foto: DMHT

Fig. 2. German-Mongolian Institute for Resources and Technology (GMIT). // Bild 2. Deutsch-Mongolische Hochschule für Rohstoffe und Technologie (DMHT). Foto: DMHT

Im Jahr 2011 erlebte die Mongolei mit 17,5 % Wirtschaftswachstum (1) einen Boom. Ausgelöst wurde er durch den Start der ersten Phase des Oyu Tolgoi-Bergbauprojekts mit Investitionen in Höhe von 6,6 Mrd. US-$ (2). Der Internationale Währungsfond (IWF) geht davon aus, dass in der Mongolei Bodenschätze im Wert von 1.000 bis 3.000 Mrd. US-$ lagern (3), darunter auch die zweitgrößten Kupferreserven der Welt. Damit gehört die Mongolei zu den rohstoffreichsten Ländern der Welt (4), u. a. mit Reserven von Gold, Kupfer, Kohle, Molybdän, Fluorit, Zinn und Uran. Nach einem Überblick über die aktuellen Herausforderungen in der Mongolei geht der Beitrag auf vier der über 20 aktiven Bergbauprojekte genauer ein: Oyu Tolgoi, Tavan Tolgoi, Erdenet und Tsagaan Suvarga. Die seit jeher engen Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und der Mongolei bilden die Grundlage für die Deutsch-Mongolische Hochschule für Rohstoffe und Technologie sowie den Deutsch-Mongolischen Unternehmensverband im Land, die im Anschluss vorgestellt werden. Mit der wiederbelebten deutsch-mongolischen Rohstoffpartnerschaft und den gut vernetzten deutsch-mongolischen Institutionen bieten sich deutschen Unternehmen vielversprechende Aussichten auf dem mongolischen Markt.

Autor: Rebecca Schmücking, Coordinator German-Mongolian Economic Committee, German-Mongolian Business Association (DMUV), Ulaanbaatar, Mongolia

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Neudefinition von Lagerstättenvorräten durch moderne Aufbereitungsmethoden

Die Abschätzung der Vorräte einer Lagerstätte basiert auf den geologischen und mineralogischen Eigenschaften sowie auf dem Marktwert des Produkts. Weitere Einflussfaktoren sind die verwendeten Abbau- und Aufbereitungsverfahren und die damit einhergehenden Kosten. Fortwährende Herausforderungen wie rückläufige Preise, ärmere Erze, steigende Arbeits- und Maschinenkosten erfordern jedoch neue Ansätze. Dieser Beitrag beleuchtet einige dieser neuen Ansätze in der Erzaufbereitung, wie die selektive Zerkleinerung oder die Zerkleinerung im Gutbett, die zu einem höheren Ausbringen und zu Kosteneinsparungen führen könnten. Diese modernen Aufbereitungstechnologien beruhen auf fundierten Kenntnissen des Zerkleinerungsverhaltens der Erze, die durch eine Untersuchung der Minerale mittels eines Mineral Liberation Analyser oder einer Quantitativen Gefügeanalyse gewonnen werden. Die Möglichkeit, auch Armerze mit Hilfe moderner Technologien wirtschaftlich aufzubereiten, kann schließlich zur Neubewertung der Vorräte einer Lagerstätte führen. Der Beitrag beruht auf einem Vortrag des Autors auf der 26. Jahrestagung und Konferenz der Society of Mining Professors (SOMP) am 24. Juni 2015 in Freiberg.

Autor: Prof. Dr.-Ing. Holger Lieberwirth, Institute of Mineral Processing Machines, TU Bergakademie Freiberg, Freiberg/Germany

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Kohlebergbau in der Türkei

Die Türkei hat mit Milliardenkrediten des Internationalen Währungsfonds, einer konsequenten Sparpolitik und strikter Ausgabendisziplin die Staatspleite innerhalb der letzten zehn Jahre verhindert und einen Wirtschaftsboom mit Wachstumsraten von bis zu 9 % erlebt. Stabile politische Verhältnisse, Wirtschaftsreformen, niedrige Löhne und die Privatisierung der meisten staatlichen Unternehmen haben ein Jahrzehnt lang türkische und internationale Investoren angezogen. Die Proteste gegen den harten Kurs der Regierung hatten im weltweiten Ansehen und in der Wirtschaft zwar Punkte gekostet, aber bei den Investoren keine nachhaltigen Zweifel an der politischen Stabilität des Landes geweckt. Die Türkei ist neben China einer der bedeutendsten Zukunftsmärkte für deutsche Bergbaumaschinenhersteller und Bergbauberatungsunternehmen. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über Stand und Aussicht der Bergbauaktivitäten mit dem Schwerpunkt auf der Kohlegewinnung zur Energieversorgung des Landes.

Autoren: Peter v. Hartlieb, Bereichsleiter Netzwerk Bergbauwirtschaft, EnergieAgentur.NRW, Düsseldorf, Ulrich Ruppel, Geschäftsführer, und Dirk Wagner, Senior Project Manager, DMT Consulting GmbH, Essen

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Mess- und Dosiersystem für Betriebsflüssigkeiten in der Strebhydraulik zur wirtschaftlichen Optimierung des Schildausbaus

Der seit langem eingebrochene Preis für Kraftwerks- und Kokskohle zwingt weltweit alle Steinkohlenbergwerke zu besonderen Sparmaßnahmen. Erhebliche Kosten werden bei deren Betrieb durch den eingesetzten Schildausbau verursacht. Dessen Wirtschaftlichkeit hängt jedoch nicht allein von niedrigen Anschaffungskosten ab: Wesentliche Faktoren sind ebenfalls die Instandhaltungskosten und die anfallenden Reparaturkosten innerhalb der Nutzungsdauer des Schildausbaus. Neben mechanischen Schäden an den Ausbauschilden sind Korrosionsschäden innerhalb des Hydrauliksystems der größte Kostenverursacher. Außer einem hohen Kapitalaufwand bedingt durch Reparaturen und mögliche Produktionsausfälle sind im schlimmsten Fall auch Menschenleben gefährdet.

Autoren: Ulrich Schmitz, Dr. Hans-Hermann Hunfeld, Tiefenbach Control Systems GmbH

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