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Aktuelle Ausgabe 04_2015

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Andreas-Peter Sitte
(Chefredakteur Mining Report)

Editorial

Die vorliegende Ausgabe des Mining Report Glückauf blickt ein weiteres Mal über den Tellerrand des bisherigen Spektrums der abgedruckten Beiträge hinaus. Nach dem Spezialthema „Endlagerbergbau“ im Juni-Heft, steht diesmal der Auslandsbergbau im Vordergrund.

Innovation ist das Stichwort beim Erschließen der Potentiale im mineralischen Rohstoffsektor Kanadas. Schwierige Bedingungen im Norden des Landes, Teufen von mehr als 2.500 m sowie gestiegene Anforderungen in Hinblick auf die Umweltverträglichkeit bergbaulicher Aktivitäten bieten Ansatzpunkte für deutsche Unternehmen, hier tätig zu werden. Chancen für deutsche Zulieferer bieten auch die Länder im südlichen Afrika angesichts ihres Rohstoffreichtums entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Nicht verschweigen darf man jedoch die Probleme, auf die man trifft, wenn man sich als Unternehmen dort engagieren möchte. Sie reichen von der unzureichenden Infrastruktur bis hin zur etablierten Konkurrenz aus anderen Ländern.

Welche Strategie soll man als deutsches im Bergbausektor tätiges Unternehmen verfolgen angesichts der Baisse, in der sich der Bergbau weltweit befindet? Australien wirbt für einen Markteintritt gerade jetzt. Dabei sollten landes-, markt- und rechtsspezifische Gegebenheiten beachtet werden.

Vor der Realisierung von Bergbauprojekten gilt es, die Werthaltigkeit eines Projektes zu ermitteln. Die Engpasstheorie bietet einen entsprechenden Ansatz.
Neben wirtschaftlichen und rechtlichen Themen soll natürlich auch die Technik nicht zu kurz kommen. Daniel Schäfer berichtet über eine Wertstromanalyse, durchgeführt auf dem schwedischen Bergwerk Zinkgruvan im Rahmen seiner Abschlussarbeit als Absolvent der RWTH Aachen. Für seine Examensleistungen wurde ihm im Jahr 2014 von der Vereinigung Rohstoffe und Bergbau (VRB) der Helmuth-Burckhardt-Preis verliehen. Im Mining Report Glückauf wollen wir die Preisträger ab sofort durch die Veröffentlichung ihrer Arbeiten zusätzlich würdigen.

Abgerundet wird das Heft durch einen Beitrag zum Stand des Tiefseebergbaus und den Bericht über die deutsche Braunkohlenindustrie im Jahr 2014. Dieser ist gemeinsam mit dem über die Steinkohle (Ausgabe 2/2015) seit Jahren fester Bestandteil im Redaktionsplan des Mining Report Glückauf. Anhaltende Diskussionen darüber, dass Deutschland mit oder am besten noch vor dem Kernenergieausstieg auch die Stromerzeugung aus Kohle beenden sollte, zeigen die Kurzsichtigkeit bei der Beurteilung der Sicherheit unserer Stromversorgung. Berichte über die Bedeutung der Kohle sollen deshalb auch in Zukunft Argumente dafür liefern, warum dieser Energieträger noch lange unverzichtbar für die wirtschaftliche Entwicklung in unserem Land sein wird.

Mit freundlichem Glückauf,

Andreas-Peter Sitte
(Chefredakteur Mining Report)

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