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Im Steinbruch präsentierte Atlas Copco Entwässerungslösungen für unterschiedliche Fördervolumina und Anforderungen. Die Modelle reichten von der kleinen tragbaren Motorpumpe bis hin zur aktuell größten Entwässerungspumpe im Programm, der PAS 300. Foto: Atlas Copco

Baustellen rüsten sich für Energiewende

Energieknappheit, hohe Kraftstoffkosten und Lieferengpässe bei emissionsarmen Dieselmotoren: Baustellenbetreiber sehen sich aktuell einer Menge Herausforderungen gegenüber. Wie sie sich lösen lassen, zeigte Atlas Copco kürzlich in einem Steinbruch in Wuppertal. Tenor: Mit modernen Energiespeichern, Elektrokompressoren und Solarlichtmasten können Endbenutzer Kosten senken und Spitzenlasten besser bewältigen.

Steine brechen im Steinbruch Oetelshofen: Diese Live-Vorführung der handgehaltenen Abbruchwerkzeuge gehörte für viele der 180 Besucher des Open-Air-Events von Atlas Copco Anfang Juni in Wuppertal zu den eindrücklichsten Erfahrungen. Foto: Atlas Copco

Neue Energiespeicher und Elektrokompressoren, Solarlichtmasten und Entwässerungslösungen waren die Highlights einer zweitägigen Veranstaltung, die Atlas Copco Power Technique Anfang Juni im Steinbruch Oetelshofen der Kalkwerke H. Oetelshofen GmbH & Co. KG in Wuppertal ausrichtete. 180 Händler und Endkunden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie Belgien und den Niederlanden diskutierten über die Herausforderungen der Energiewende und der Energieknappheit, über steigende Dieselkosten, alternative Antriebsmöglichkeiten und Einsparpotenziale. Immer im Hinblick auf die Folgen für ihre Baustellen und deren Ausrüstung.

Der erste Tag war für Händler reserviert: Atlas Copco präsentierte seine Produktneuheiten in einem Zelt oberhalb des Steinbruchs und gab einen Ausblick auf kommende Entwicklungen. Die Händler hatten reichlich Gelegenheit, ihrem Lieferanten auf den Zahn zu fühlen. Am zweiten Tag gesellten sich auch Endkunden zu der offenen Live-Demo in der Tiefsohle des Steinbruchs. Sie konnten alle Maschinen an den Stationen „Baustelle“, „Steinbruch“ und „Solarenergiespeicherung“ ausgiebig testen.

Großer Energiespeicher erstmals öffentlich präsentiert

Das übergreifende Thema waren die Energiewende und die Möglichkeiten der Nutzung alternativer Energiequellen für die Arbeit auf Baustellen. So zeigte Atlas Copco das Zusammenspiel von Energiespeichern mit Elektrokompressoren und Solarlichtmasten. Auch die Speicherung von Energie zur zeitverzögerten Nutzung auf der Baustelle nahm großen Raum ein: Erstmals stellte Atlas Copco in Deutschland seinen großen Energiespeicher, den ZBC-Container, in Betrieb vor. Auch die kleineren Brüder aus der ZBP-Reihe wurden gezeigt. Alle Energiespeicher setzen mit ihren Lithium-Ionen-Akkus laut Hersteller neue Maßstäbe hinsichtlich Nachhaltigkeit, Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit. Dabei gehe man keinerlei Kompromisse bei der Leistung ein, versichert Atlas Copco. Die Speicher seien ideale Lösungen für kleine Unternehmen mit Bedarf an intelligentem Energiemanagement genauso wie für große Anwendungen mit mehreren Einheiten. Beide Baureihen steigerten die Effizienz und könnten in vielen Fällen die Emissionen senken, heißt es bei Atlas Copco.

Waren in Deutschland erstmals öffentlich zu sehen: die großen Energiespeicher des Typs ZBC von Atlas Copco, im Bild rechts. Der ZBC nutzt die aus erneuerbaren oder anderen Quellen erzeugte Energie effizient und speichert sie zur sofortigen oder späteren Verwendung. Er kann sogar die Stromversorgung kleiner Wohngebiete aufrechterhalten. Foto: Atlas Copco

Die Energiespeichersysteme der Schweden verfügen über zwei Betriebsmodi: den Inselmodus zur Nutzung als eigenständige Stromquelle sowie den Hybridmodus für den Kombinationsbetrieb im Zusammenspiel mit einem beliebigen dieselbetriebenen Stromerzeuger. Damit kann der Endbenutzer Spitzenlasten besser bewältigen, etwa zur Tagesmitte, wenn auf der Baustelle Hochbetrieb herrscht und besonders viele stromverbrauchende Werkzeuge gleichzeitig in Betrieb sind. Den nächtlichen Strombedarf kann das Batteriespeichersystem wiederum geräuschlos allein decken. „In immer mehr Branchen ist Nachhaltigkeit wichtiger denn je“, sagt Vladimir Kozlovskiy, Geschäftsführer des Kundenzentrums Westeuropa von Atlas Copco Power Technique. „Mit unseren neuen Lösungen können Anwender ihre CO2-Bilanz verbessern, ihre Gesamtbetriebskosten senken und schneller rentabel arbeiten.“

Längst gehören elektrisch angetriebene, fahrbare Kompressoren wie hier im Bild zum Programm von Atlas Copco. Der Hersteller zeigte im Steinbruch Oetelshofen, wie sich Energiespeicher zum Beispiel mit Elektrokompressoren und Solarlichtmasten im Rahmen eines intelligenten Energiemanagements sinnvoll kombinieren lassen. Foto: Atlas Copco


Hohe Dieselpreise und Lieferengpässe bei Motoren erfordern Umdenken

Für Anwender, die dennoch den Dieselantrieb bevorzugen, präsentierte Atlas Copco seine zukunftsorientierten Kompressoren und Stromerzeuger mit emissionsarmen Stage-V-Motoren. Allerdings räumte der Hersteller im Rahmen der Veranstaltung ein, dass der Markt an Stage-V-Motoren wie leergefegt sei; die Nachfrage übersteige das Angebot derzeit bei weitem. Damit – und angesichts steigender Kraftstoffpreise – sehen sich Baustellenbetreiber aktuell vor große Herausforderungen gestellt. Aus Sicht von Atlas Copco zeigen diese Entwicklungen, wie wichtig es sei, mit elektrischen Antrieben und Stromspeichern neue Wege zu gehen oder sich ihnen wenigstens zu öffnen.

Alle neuen XAS-Dieselkompressoren sind Stufe-V-konform und erfüllen damit die strengsten europäischen Emissionsrichtlinien. Trotzdem rät Atlas Copco angesichts steigender Kraftstoffpreise und aktuell langer Lieferzeiten bei abgasarmen Motoren, im Energiemanagement auf Baustellen neue Wege mindestens ins Auge zu fassen. Das bedeutet unter anderem, sich mit elektrisch angetriebenen Generatoren und Kompressoren sowie mobilen Stromspeichern vertraut zu machen. Foto: Atlas Copco

Der schwedische Industriekonzern sieht sich in Zukunft auch und vor allem in einer beratenden Funktion, um seine Kunden bei der effizienten Nutzung der Power-Equipments zu unterstützen und ein optimales Energiemanagement auf den Baustellen umzusetzen. Dabei gelte es immer mehr, auch alternative Antriebstechnologien zu nutzen. Atlas Copco bietet schon heute in allen Produktbereichen eine elektrische und eine Dieselvariante an, in einigen Fällen sogar solarbetriebene Geräte.


Kleine und große Entwässerungspumpen

Die trocken aufgestellten Entwässerungspumpen vom Typ PAS (hinten links) sind auf hohe Leistung, Zuverlässigkeit und einfache Bedienung ausgelegt. Sie werden für die Entwässerung von Baustellen und Bergwerken, die Hochwasserbeseitigung sowie für andere öffentliche Anwendungen eingesetzt. Die große PAS 300 bewältigt Förderströme von maximal 2100 m3 pro Stunde. Foto: Atlas Copco

Wer wollte, durfte am Abend im Steinbruch mit dem Quad fahren. Foto: Atlas Copco

Last not least sei die Entwässerungstechnik angeführt. Auf der Veranstaltung im Steinbruch Oetelshofen stellte Atlas Copco rund um drei Wasserbecken zahlreiche Pumpen vor. Die Modelle reichten von kleinen tragbaren Motorpumpen bis hin zur aktuell größten Entwässerungspumpe im Programm, der PAS 300, die mit einem maximalen Förderstrom von 2100 m3/h aufwartet.

Eine Live-Vorführung der handgehaltenen Abbruchwerkzeuge sowie die Präsentation der Konnektivitätslösungen wie FleetLink (zur Fernüberwachung des Maschinenparks) und Power Connect (die App bietet für einfache Wartung Zugang zu technischen Details von mobilen Kompressoren, Stromerzeugern, Lichtmasten, handgeführten Werkzeugen und Pumpen) ergänzten das Programm.

Weitere Informationen:
Atlas Copco
www.atlascopco.com

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