Caterpillar hat das für den schnellen Abbau von Kohleflözen sehr geringer Mächtigkeit konzipierte Cat Strebbau-Hobelsystem GH800B entwickelt. Ausgehend von den Merkmalen des bewährten Hobelsystems GH1600 konzipierte und baute das Caterpillar-Strebbau-Team in Lünen (Deutschland) in Zusammenarbeit mit dem Bergwerk Ibbenbüren der RAG Anthrazit Ibbenbüren GmbH eine Anlage zum Abbau eines im Mittel nur 0,85 m mächtigen Anthrazitkohlenflözes. Das Ergebnis ist der Hobel GH800B mit zugehörigem Strebbausystem, der jetzt im Bergwerk Ibbenbüren mit Erfolg eingesetzt wird.
Der Cat Hobel GH800 mit einer installierten Leistung von 2 x 400 kW war der bevorzugte Hobel für Flözhöhen von 0,9 bis 2,0 m, unabhängig von Flözneigung oder Kohlenhärte. Aber je geringmächtiger das Kohleflöz, desto schwieriger das Gewinnungsverfahren. Für höchste Produktivität bei einer so geringen Mächtigkeit mussten Flexibilität, Zuverlässigkeit, Effizienz und Servicefreundlichkeit des gesamten Systems verbessert werden – mehrere wesentliche Veränderungen haben schließlich zum Erfolg geführt.
Zu den Veränderungen beim Strebförderer für das Hobelsystem GH800B zählen Hobel-Förderrinnen PF4 mit auswechselbarer oberer Mulde sowie eine neue Hobelführung aus einem einteiligen Gussstück, die für zusätzliche Festigkeit und Haltbarkeit sorgt und gleichzeitig deutlich niedriger als die alte geschweißte Ausführung ist. Externe Dogbone-Verbinder zwischen den Förderrinnen sowie eine sehr starke und flexible Abrückstange zwischen Strebförderer und Schildausbau passen den Förderer zusätzlich an den Betrieb in geringmächtigen Flözen an. Zur Steigerung des Kohlendurchsatzes vergrößerte das Team mit erweiterten Seitenplatten den Fördererquerschnitt.
Der Hobelkörper des GH800B-Systems wurde an Schnitthöhen von maximal 1,55 m bis minimal 0,75 m angepasst. Durch eine optimierte Konstruktion an beiden Enden des Hobelkörpers kann mehr Kohle auf den Strebförderer geladen werden, wobei dieser Prozess weniger Schneidleistung verbraucht. Der Cat Hobel GH800B ermöglicht eine effektive Horizontsteuerung, durch die er dem Flöz folgen kann, ohne Nebengestein zu schneiden.
Der Cat Schildausbau für geringmächtige Flöze wurde ebenfalls speziell für diesen Einsatzfall konzipiert. Durch verkürzte Schildkappen wird in der tiefsten Position eine Kollision mit dem Hobel vermieden, und die Schildkappen sind 8 cm dünner, um ein ergonomischeres Arbeitsumfeld für die Streb-Mannschaft zu schaffen. Mit dem fahrenden Hobel synchronisierte Schildkappen-Wassersprühsequenzen bekämpfen die Staubentwicklung.
Die Cat Automatisierung des kompletten Hobel-Strebbaus sowie die Fernsteuerung aller Funktionen und Einstellungen ermöglicht eine hohe Produktionsleistung ohne Personal im Streb. Das System erhöht die Sicherheit und minimiert die Betriebskosten.
Im vierten Quartal des vergangenen Jahres ging das neue Hobelsystem GH800B im Bergwerk Ibbenbüren unter Tage in Betrieb. Mit dem neuen System können die Betriebs- und Wartungskosten in Relation zu einem vergleichbaren Streb um ca. 50 % gesenkt werden. Ein Abbaufortschritt von bis zu 10 m pro Tag zeigt das Leistungsvermögen des Systems. Das Cat Hobelsystem GH800B soll in fünf aufeinander folgenden Bauhöhen des Bergwerks Ibbenbüren betrieben werden.
Weitere Informationen:
Zeppelin Baumaschinen GmbH www.zeppelin-cat.de