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Rezension – andwirtschaftliche Rekultivierung im Rheinischen Braunkohlenrevier

Bild 1. Dumbeck, G. (2023): Landwirtschaftliche Rekultivierung im Rheinischen Braunkohlenrevier. Quelle: GDMB

Dumbeck, G. (2023): Landwirtschaftliche Rekultivierung im Rheinischen Braunkohlenrevier. 1. Auflage. 391 Seiten, 104 Tabellen, 161 Abbildungen und 18 Tabellen. GDMB Gesellschaft der Metallurgen und Bergleute e. V., Clausthal-Zellerfeld (Bild 1).

Der Braunkohlenabbau im Rheinischen Revier stellt einen gravierenden Eingriff in die Kulturlandschaft dieser Region dar. Während die Standorte anfangs überwiegend der Forstwirtschaft dienten und die Rekultivierung landwirtschaftlich genutzter Flächen nur eine untergeordnete Rolle spielte, wandelte sich das Bild zu Beginn der 1960er Jahre. Der Braunkohlenabbau konzentrierte sich seitdem zunehmend auf durch hochwertige Böden gekennzeichnete Gebiete, sodass die Umsiedlungsthematik landwirtschaftlicher Betriebe und damit die Qualität von Rekultivierungsmaßnahmen eine herausragende Bedeutung bekam, denn die Landwirte erwarteten entsprechenden Ersatz für die von ihnen verlassenen Flächen. Aufgrund der gesammelten Erfahrungen hinsichtlich der Melioration und des zunehmenden Erkenntnisgewinns bodenkundlicher und ertragsrelevanter Zusammenhänge vollzog sich in der Folge ein grundlegender Wandel der Rekultivierungspraxis.

Das vorliegende Werk von Gerhard Dumbeck bietet einen ebenso interessanten wie umfassenden Überblick über die Entwicklung der Rekultivierungsmaßnahmen landwirtschaftlich zu nutzender Flächen im Rheinischen Braunkohlenrevier. Dabei bleibt der Verfasser nicht bei den von ihm selbst in drei Jahrzehnten Rekultivierungspraxis bei der den Braunkohlenabbau betreibenden RWE Power AG gesammelten Erfahrungen, sondern bezieht auch die Erkenntnisse aus den weiter zurückliegenden Jahrzehnten mit ein.

Neben der Beschreibung der Entwicklung der Verfahrenstechniken bei der Rekultivierung landwirtschaftlicher Nutzflächen sowie von bodenkundlichen Grundlagen wirft er auch einen Blick auf begleitende wissenschaftliche Untersuchungen sowie behördliche und interne Regelwerke und Richtlinien. Ergänzt wird dieser Überblick durch die Beschreibung konkreter Maßnahmen in einzelnen Revierbereichen. Besonders hervorzuheben ist an dieser Stelle das Kapitel über das Monitoring zur Qualitätsüberwachung.

Ergänzt wird das Werk durch zahlreiche Abbildungen, Tabellen und Karten sowie durch ein umfangreiches Literaturverzeichnis. Die Literatur ist alphabetisch nach üblichen Zitationsvorgaben zusammengestellt worden, ermöglicht einen guten Überblick über den Umfang und erleichtert das Auffinden auch von ausgefallenen Titeln.

Das Buch spricht keine fachfremden Leser an, sondern ist ein Werk für alle mit der Thematik grundsätzlich befassten Fachleute. Der Qualitätsanspruch des Autors, der über eine profunde praktische Erfahrung im Bereich der Rekultivierung verfügt, ist deutlich zu erkennen. Im Sinne der Schaffung von Transparenz und Verständnis für die vielfältigen Fragen, die sich angesichts der Komplexität des Themas Rekultivierung im Allgemeinen und der von landwirtschaftlichen Flächen im Besonderen stellen, ist das Werk interessierten Personen zur Lektüre und Nutzung zu empfehlen.

Dipl.-Ing. Andreas-Peter Sitte, Chefredakteur Mining Report Glückauf, Moers

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