Tisa – so wird zukünftig die Tunnelbohrmaschine heißen, die den Grubenwasserkanal vom Mittelschacht bis zum Schacht 1 von Oeynhausen vorantreibt. Die Namensgeberin ist die Dorstener Künstlerin Tisa von der Schulenburg, die eng mit dem Steinkohlenbergbau verbunden war. Sie hat nicht nur den Bergbau künstlerisch thematisiert, sondern sich auch durch ein hohes Maß an Solidarität mit den Bergleuten ausgezeichnet.
Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie wurde am 4. August 2023 die zweite Tunnelbohrmaschine für die Erstellung des Grubenwasserkanals des ehemaligen Bergwerks Ibbenbüren der RAG Aktiengesellschaft, Essen, von Pfarrer Andreas Finke und Pastor Paul Konnadur am Mittelschacht des Grubenwasserkanals symbolisch getauft (Bild 1). Sie ist die zweite Tunnelbohrmaschine, die für die Herstellung des Grubenwasserkanals zum Einsatz kommt. Sie wird im Abschnitt Ost eine Länge von 3.867 m auffahren. Über den Grubenwasserkanal werden künftig die Grubenwässer des Bergwerks Ibbenbüren der aktuell im Bau befindlichen neuen Anlage zur Grubenwasseraufbereitung in Gravenhorst zugeführt.
Peter Schrimpf, Vorstandsvorsitzender der RAG: „Die Auffahrung des Grubenwasserkanals in Ibbenbüren ist für uns in mehrfacher Hinsicht ein ganz besonderes Projekt. Es ist sozusagen die letzte Auffahrung im deutschen Steinkohlenbergbau. Es ist auch vom Investitionsvolumen her ein herausragendes Projekt. Und es ist ein Paradebeispiel für Nachhaltigkeit und den umweltgerechten Umgang mit Grubenwasser. Ich wünsche uns allen weiterhin einen guten Verlauf des Projekts. Vor allem wünsche ich allen Beteiligten auf der Baustelle, dass sie gesund bleiben. Der Arbeitsschutz und die Unversehrtheit unserer Mitarbeiter und Partner ist und bleibt für uns wesentliches Element unserer Unternehmenskultur.“
Die Inbetriebnahme des Kanals ist für das Jahr 2025 vorgesehen. (RAG /Si.)