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Montanhistorisches Kolloquium – Montane Wasserwirtschaft und ihre Folgenutzung
30. Juni 2018 - 1. Juli 2018
Die potentielle Energie des Wassers bildete für den Bergbau jahrhundertelang die einzige effektive Kraftquelle. Insbesondere der unter starken Wasserzuflüssen leidende Gangerzbergbau erforderte eine ausgeklügelte Wasserhaltung, gemäß dem Prinzip „Wasser durch Wasser heben“. Überall dort, wo es keine Kohle zum Betrieb von Dampfmaschinen aber fließendes Wasser und Gefälle gab, blieben Wasserräder bis weit ins 19. Jahrhundert die Universalmotoren des Montanwesens. Um den steigenden Bedarf an Kraftwasser zu decken, entwickelten sich ausgedehnte Wasserwirtschaftsanlagen, von denen bis heute vor allem Stauteiche und Gräben zeugen. Im Oberharz bilden diese Einrichtungen einen wesentlichen Bestandteil des UNESCO-Welterbes. Thematisiert werden in diesem Kolloquium, neben Beispielen aus dem Harz, auch andere europäische Bergbauregionen mit ähnlich spannenden wasserwirtschaftlichen Entwicklungen, wie das sächsische Erzgebirge, Mittelböhmen, Oberungarn, Südnorwegen und der Alpenraum. Interessant ist dabei auch ein oft feststellbarer Technologietransfer, wie beispielsweise zwischen Harz und Erzgebirge oder dem norwegischen Kongsberg.