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Glückauf! 2/2021

„Safety in Mines“ – das ist auch in diesem Jahr erneut das Leitthema einer Ausgabe des Mining Report Glückauf. In der aktuell vorliegenden Ausgabe widmen wir uns dabei insbesondere dem Grubenrettungswesen.

Seit dem Sommer 2019 hat sich eine Arbeitsgruppe des Deutschen Ausschusses für das Grubenrettungswesen mit offenen Fragen zur Ausrüstung der hierzulande noch aktiven Grubenwehren beschäftigt. Im Mining Report Glückauf informieren wir über die wichtigsten Ergebnisse dieser Arbeitsgruppe. In den vergangenen mehr als drei Jahrzehnten wurden viele große Betriebe des Bergbaus geschlossen. Verbunden war dies mit einer  … Mehr lesen

Mit freundlichem Glückauf, Andreas-Peter Sitte
Chefredakteur Mining Report Glückauf, Essen

AUSGABE 02/2021

Nachbergbauforschung zu Reaktivierung und Transition

Übersicht Forschungsschwerpunkte im FZN. Quelle: THGA

Das Forschungszentrum Nachbergbau (FZN) der Technischen Hochschule Georg Agricola (THGA) in Bochum hat seit 2019/2020 sein Forschungsspektrum deutlich erweitert. Teil dieses Spektrums ist nunmehr auch der neue Forschungsbereich „Reaktivierung und Transition“. Schwerpunkte des Forschungsinteresses bilden hier die Themen Flächenentwicklung und Regionalpolitik, sozioökonomische Aspekte sowie Governance des Nachbergbaus. Hier stehen also weniger natur-, geo- und -ingenieurwissenschaftliche Fragen im Mittelpunkt, als vielmehr – wenngleich im Forschungszentrum interdisziplinär  …

Autoren: Prof. Dr. Kai van de Loo, Dipl.-Ing. Jürgen Brüggemann, Forschungszentrum Nachbergbau (FZN), Technische Hochschule Georg Agricola (THGA), Bochum

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Bewertung von Sanierungsoptionen für einen nachhaltigen Betrieb des Bergwerks Mirny

Das Bergwerk Mirny. Foto: Itasca

Das Bergwerk Mirny befindet sich im Norden Russlands, wo ganzjährig arktisches Klima herrscht. Es handelt sich um eine große Diamantenmine im Tage- und Tiefbau, mit einer Teufe des Tagebaus von ca. 500 m unter der Erdoberfläche und einer aktuellen Teufe des Tiefbaus von ca. 900 m unter der Erdoberfläche.

An der Erdoberfläche befinden sich flache geologische Schichten mit ca. 350 m Mächtigkeit, im Normalfall unter Permafrostbedingungen. Die wichtigste wasserführende Schicht ist C12ic. Diese Schicht befindet sich in einer Teufe von 237 bis 515 m. Sie besteht aus einem Kalkstein mit ausgedehnten Kluftsystemen und weist einen hohen Salzgehalt auf. Dieser Grundwasserleiter ist die Hauptquelle des Grundwassers, welches in den Tagebau und den unterirdischen Grubenteil eintritt. Das Bergwerk ist derzeit aufgrund des Versagens des horizontalen Sicherheitspfeilers geflutet. Es wurden Studien durchgeführt, um die Möglichkeiten der Sanierung …

Autoren: Houmao Liu, Ph.D., Itasca Denver, Inc., Lakewood, Colorado/USA, Dr. Lothar te Kamp and Dipl.-Ing. Ivan Akinshin, Itasca Consultants GmbH, Gelsenkirchen/Germany, Alexey Kulminskiy and Maxim Tishkov, Institute Yakutniproalmaz, PJSC Alrosa, Mirny/Russia

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Das neue Rettungswerkeverzeichnis des Deutschen Ausschusses für das Grubenrettungswesen

Grubenwehrtelefonsystem I der Firmen Funke + Huster Fernsig/Becker und elektronisches Psychrometer BTS 19n der Firma Seba Dynatronik. Fotos: BG RCI

Seit Sommer 2019 hat sich eine Ad-hoc-Arbeitsgruppe des Deutschen Ausschusses für das Grubenrettungswesen (DA GRW) mit offenen Fragen zur Ausrüstung der in Deutschland noch aktiven Grubenwehren beschäftigt. Es sollte geklärt werden:

  • Sind bei der Standardausrüstung der Grubenwehren Versorgungslücken absehbar, und wie kann zukünftig nicht mehr lieferbare Ausrüstung substituiert werden?
  • Gibt es noch Betriebe, in denen auch in Zukunft seltene größere Ereignisse, wie z. B. ausgedehnte Brände, Explosionen, Gebirgsschläge, Gasausbrüche, Wassereinbrüche etc., nicht sicher auszuschließen sind und ist hierfür ausreichend Vorsorge getroffen?
  • Im Hinblick auf nur sehr selten zu erwartende Großereignisse, wie z. B. Einschluss-Situationen unter Tage, sollte die Arbeit in ein aktualisiertes nationales Rettungswerkeverzeichnis geeigneter Fachkräfte und Ausrüstungen münden, welches nunmehr im Schlussentwurf vorliegt und auf der Mitgliederversammlung 2021 des DA GRW verabschiedet werden soll.

Autoren: Christian Brendenahl M. Sc., Hauptstelle für das Grubenrettungswesen, Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI), Herne, Dipl.-Ing. Harald Dippe, Hauptstelle für das Grubenrettungswesen, BG RCI, Hohenpeißenberg, Hon. Prof. Dr.-Ing. Walter Hermülheim, Institut für Bergbau, Lehrgebiet Grubensicherheit, Technische Universität (TU) Clausthal, Clausthal-Zellerfeld, Dipl.-Ing. Heiko Petrasch, Hauptstelle für das Grubenrettungswesen, BG RCI, Leipzig, Dipl.-Ing. Roman Preißler, Hauptstelle für das Grubenrettungswesen, BG RCI, Clausthal-Zellerfeld

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Optimierung und Weiterentwicklung des Grubenrettungswesens in Sachsen

Untertägige Einrichtungen aus Sicht des Verbunds. Foto: Wismut GmbH, 2021, Chemnitz

In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten kam es in allen deutschen Bergbaurevieren zu einem Strukturwandel. Generell konnte beobachtet werden, dass die alteingesessenen, großen Betriebe des Steinkohlen- und Erzbergbaus geschlossen wurden bzw. aus der aktiven Gewinnungsphase in den Sanierungsbergbau übergegangen sind, verbunden mit einer entsprechenden Reduzierung der Mitarbeiterzahl. Zur gleichen Zeit sehen wir bei der Vielzahl der mittelständischen Unternehmen des untertägigen Bergbaus eine zunehmende Mechanisierung, die sich auch auf die Qualifikation und Anzahl der Mitarbeiter auswirkt. Diese Entwicklung ist auch im mitteldeutschen bzw. sächsischen Raum sichtbar. Die Auswirkungen dieser Entwicklung auf das Grubenrettungswesen sowie die aktuellen Herausforderungen und Ansätze zur Restrukturierung des Grubenrettungswesens sind Inhalt dieses Beitrags.

Autoren: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Helmut Mischo, Dipl.-Ing. Frank Reuter und Dipl.-Ing. Stefan Pötzsch, TU Bergakademie Freiberg, Freiberg, Dipl.-Ing. Andy Tauber, Wismut GmbH, Chemnitz

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Arbeitsschutz im Bergbau und die Berücksichtigung in der Hochschulausbildung

Qualifikationsstufen in Bezug auf Einflüsse der Lehrveranstaltungsgestaltung.

Die Verantwortung des Bergbaus gegenüber allen Akteuren, sowohl den Mitarbeitenden als auch der Gesellschaft, setzt die Sicherheit als oberste Priorität. Gleichzeitig führt ein unsicheres Arbeiten zu einer Erhöhung der wirtschaftlichen Risiken, da Unfälle zu schwerwiegenderen Konsequenzen auch wirtschaftlicher Natur führen. Daher ist es besonders wichtig, dass Mitarbeitende auf allen Ebenen mit einer sicherheitsbewussten Handlungs- und Denkweise ihren Tätigkeiten nachgehen. Die Grundlage hierfür muss durch die Ingenieurausbildung gelegt werden. Der vorliegende Artikel zeigt daher auf Basis der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes auf, wie dies sowohl thematisch als auch konzeptionell in die moderne Hochschulausbildung integriert werden kann und somit die Grundlage für sichere Bergwerke der Zukunft gelegt wird.

Autoren: Dr.-Ing. Alexander Hutwalker, Angela Binder M. Sc., Prof. Dr.-Ing. Oliver Langefeld, Institut für Bergbau, TU Clausthal, Clausthal-Zellerfeld

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Mögliche Auswirkungen von Stäuben und schädlichen Gasen auf Ventilatoren

a) Flügelradverformung, b) Flügelradverformung 3D, c) Schaufelkräfte. Quelle: Korfmann

Ventilatoren sorgen für die künstliche Wetterbewegung in Bergwerken. Dabei sind sie unterschiedlichen Einsatzzwecken zugeordnet. Während Hauptventilatoren die gesamten Wetter in das Grubengebäude bringen, sorgen Zusatzventilatoren für eine Druckerhöhung bzw. -entlastung und stützen das Gesamtwettersystem. Sonderventilatoren sind im Rahmen des primären Förderbetriebs zu finden, um Frischwetter zu den Arbeitsplätzen und an die Ortsbrust zu bringen. Doch oftmals ist der Einsatz nicht so trivial darstellbar und erfordert weitaus höhere Anforderungsbedingungen als eine „saubere“ und „frische“ Umgebungsluft. Diese Einsatzbedingungen erfordern Geräte, die für diese Gegebenheiten konzipiert sind. Ein Ventilator für den Bergbau ist dem Industrielüfter zwar optisch ähnlich, in den Einzelkomponenten muss der Bergwerkslüfter …

Autor: Jens Kegenhoff, Korfmann Lufttechnik GmbH, Witten

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Steinkohle 2020

Verein der Importeure englischer Kohlen zu Hamburg, gegründet 1896. Foto: VDKi

Der Verein der Kohleimporteure (VDKi), Berlin, befindet sich 2021 im 125. Jahr seiner Vereinsgeschichte. Das Jahr 2021 ist gleichzeitig das erste Jahr der Umsetzung der Beendigung der Kohleverstromung. Die Energiewirtschaft hat auch unter den aktuellen schwierigen Corona-Bedingungen bewiesen, dass sie ihrem Versorgungsauftrag nachkommt, denn die Versorgung der Kraftwerke und der Hochöfen war auch in Corona-Zeiten nie gefährdet. Der vorliegende Bericht geht auf die aktuellen und zukünftigen Funktionen des Vereins ein, gibt einen kurzen Überblick über die energiewirtschaftlichen Entwicklungen national wie international und wirft wie gewohnt einen Blick zurück auf den Steinkohlenmarkt des Jahres 2020.

Autor: Manfred Müller, Geschäftsführer, Verein der Kohleimporteure e. V. (VDKi), Berlin

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