Home » Glückauf! 4/2020

Glückauf! 4/2020

Mit „Social Licence to Operate (SLO)“ greifen wir in der vorliegenden Ausgabe des Mining Report Glückauf ein Thema auf, das weltweit alle Branchen betrifft, nicht nur den Bergbau, aber eben auch den Bergbau. Laut Definition des Wirtschaftslexikons Gabler bezeichnet SLO „die gesellschaftliche Akzeptanz von Unternehmen“. Sie basiert auf der intersubjektiven Wahrnehmung der Gesellschaftsmitglieder, lässt sich nicht formal erwerben, nicht messen und ist eng mit den Prinzipien der Nachhaltigkeit verbunden. Die SLO bezieht sich auf die Akzeptanz der Geschäftspraktiken und Betriebsverfahren von  … Mehr lesen

Mit freundlichem Glückauf, Andreas-Peter Sitte
Chefredakteur Mining Report Glückauf, Essen

„Regional und doch global“

Die Redaktion des Mining Report Glückauf (MRG) sprach mit Tobias Höft, Business Channel Manager OEM/Head of Sales OEM, der Prysmian Group in Wuppertal über die Marken des Unternehmens, seine Marktstellung und seine Konzentration auf „Made in Germany“.

Mehr lesen

AUSGABE 04/2020

Über die Akzeptanz des Bergbaus

In unserer Gesellschaft fehlt es an Akzeptanz für den heimischen Bergbau. Aus der früheren Glorifizierung von technischem Können ist heute ein Umwelthype entstanden, der jedweden Eingriff in Natur verurteilt, ungeachtet der Frage, ob das notwendig ist oder nicht. Maßnahmen für den Bergbau, für die Umwelt und für den Erhalt oder die Schaffung guter Lebensbedingungen sind also gefragt. Die Lösung: Bergbau und Umwelt ohne Wenn und Aber zusammendenken.

Author/Autor: Dr.-Ing. Martin Wedig, Geschäftsführer der Vereinigung Rohstoffe und Bergbau (VRB) e. V. sowie der Fachvereinigung Auslandsbergbau (FAB), Berlin

Mehr lesen

Die Bedeutung der „Social Licence to Operate“ für den bergbaulichen Lebenszyklus

Fig. 1. Life cycle of a mine (according to 25). // Bild 1. Lebenszyklus eines Bergwerks (nach 25).

Auf der Annual Conference der Society for Mining, Metallurgy and Exploration (SME) im Februar 2020 in Phoenix, Arizona/USA stand die Auseinandersetzung mit dem Begriff „Social Licence to Operate“ in einem besonderen Fokus. Der Titel der Keynote-Session der Jahrestagung lautete „Die Aufgabe der Führungskräfte im Management von Aufbereitungsabgängen: Wie sichern wir die öffentliche Akzeptanz für unser operatives Geschäft“ (The Executive’s Role in Tailings Management: Preserving our Social Licence to Operate).

Angesichts der jüngsten Havarien an Dämmen von Schlammteichen muss sich der Bergbau selbst die Frage nach seiner Reputation und seiner „Social Licence to Operate“ oder anders ausgedrückt …

Authors/Autoren: Prof. Dr.-Ing. Peter Goerke-Mallet, Prof. Dr. rer. nat. Tobias Rudolph, Prof. Dr. rer. pol. Jürgen Kretschmann, Technische Hochschule Georg Agricola (THGA), Bochum, Prof. Dr.-Ing. Jürgen F. Brune, Colorado School of Mines (CSM), Golden, Colorado/USA

Mehr lesen

Bergrechtliche Genehmigungsverfahren – Rechtlicher Rahmen und praktische Herausforderungen

Fig. 1. Demonstration in Weisswasser for the retention of lignite-fired power generation in Germany. // Bild 1. Demonstration in Weißwasser für den Erhalt der Stromerzeugung aus Braunkohle in Deutschland. Photo/Foto: LEAG

Rohstoffgewinnungsvorhaben stehen oftmals im Fokus der Öffentlichkeit. Das betrifft nicht (mehr) nur die großen Braunkohlentagebaue, sondern zunehmend auch andere Tagebaue wie größere und kleinere Nassauskiesungen oder Steinbrüche und sogar kleine Trockenabbauvorhaben. Die „Macht der Öffentlichkeit“, die Vorhabensgegner oftmals nutzen, kann dazu führen, dass die Genehmigungsbehörden oder die Fachbehörden, z. B. die Naturschutzbehörden, besonders hohe Anforderungen an die Antragsunterlagen für ein Genehmigungsverfahren stellen und besonders gründliche und aufwändige Gutachten verlangen, um sich gegenüber den Vorhabensgegnern und gegenüber etwaigen Klagen abzusichern. Auf diese Weise kann es sich auf das Genehmigungsverfahren auswirken, wenn ein Gewinnungsvorhaben in der Öffentlichkeit nicht akzeptiert wird.

Author/Autor: RA Dr. jur. Steffen Kautz, STKautz Rechtsanwälte, München

Mehr lesen

Natur- und Artenschutzaspekte in Bergbaulandschaften – Argumente für eine gesellschaftliche Akzeptanz von Genehmigungsverfahren

Fig. 2. A temporary water body of approximately 100 m2 before establishment of vegetation – habitat for pioneer species. // Bild 2. Ein ca. 100 m2 großes temporäres Gewässer vor Beginn der Vegetationsentwicklung – Lebensraum für Pionierarten wie Kreuzkröte und Flussregenpfeifer. Photo/Foto: Beak

Natur- und Artenschutz spielen bei der Akzeptanz von raumbedeutsamen Vorhaben eine immer größere Rolle, was sich auch im Aufwand für die beizubringenden Unterlagen für bergrechtliche Genehmigungsverfahren widerspiegelt. Im Gegensatz zu anderen Vorhaben entstehen beim Rohstoffabbau sowohl während Aufschluss- und Betriebsphase als auch mit Abschluss des Vorhabens durch Abgrabungen und Aufhaldung kurzlebige, vegetationsarme Sonderhabitate. Diese meist kleinräumig in die Umgebung eingebundenen Flächen bieten seltenen, geschützten Arten einen wichtigen Rückzugsraum in der intensiv genutzten Kulturlandschaft. So entsteht die scheinbar widersprüchliche Situation, dass ein Tagebau die Tierarten anzieht, die später im Betrieb oder bei der Rekultivierung zu Konflikten …

Authors/Autoren: Dr. rer.nat. Reinhard Reißmann, Dr.-Ing. Frank Schmidt, Beak Consultants GmbH, Freiberg

Mehr lesen

Perspektiven und Probleme bei der Verwendung von Asche- und Schlackenabfällen in Russland unter Berücksichtigung europäischer Erfahrungen

Die dringende Notwendigkeit einer umweltgerechten Energieerzeugung aus Kohle wird durch die aktuellen Energiebilanztrends nachgewiesen und begründet. Darauf aufbauend diskutiert der vorliegende Artikel die Entwicklung gesetzlicher Regularien für den Umgang mit Aschen und Schlacken. Hierbei werden die wichtigsten Bestimmungen des Programms „Energieeffizienz und Energieentwicklung“ berücksichtigt und mit den aktuellen Herausforderungen und Bedrohungen für die Umweltsicherheit der Russischen Föderation durch die aktuelle Situation auf diesem Gebiet der Erzeugung und Verarbeitung von Asche- und Schlackenabfällen …

Authors/Autoren: Valeriy Grishin, Ministry of Energy of the Russian Federation, Moscow/Russia, Prof. Dr.-Ing. Konstantin Kolikov and Natalia Udalova, National University of Science and Technology (MISiS), Moscow/Russia, Natalia Lubenska, Schauenburg Maschinen- und Anlagenbau GmbH, Mülheim-Ruhr/Germany

Mehr lesen

Risikomanagement Altbergbau

Fig. 1. Risk management plan for abandoned mining infrastructure. // Bild 1. Risikomanagement Altbergbau. Source/Quelle: GD NRW

Im Rahmen des Risikomanagements Altbergbau veranlasst die Bezirksregierung Arnsberg, Abteilung Bergbau und Energie in Nordrhein-Westfalen (Bergbehörde NRW) in Dortmund die Aufsuchung, Erkundung und erforderlichenfalls die Sicherung von Schächten des ehemaligen Bergbaus. Geplant ist, dass im Rahmen des Risikomanagements Altbergbau neben den verlassenen Schächten zukünftig auch bergbaubedingte tagesnahe Hohlräume und wasserführende Stollen betrachtet werden. Zum Aufbau dieses „Risikomanagements bergbaubedingte tagesnahe Hohlräume“ benötigt die Bergbehörde NRW im Bereich des Ruhrreviers die bestmöglichen Kenntnisse über das Flözausgehende …

Authors/Autoren: BVAR a.D. Dipl.-Ing. Rainer Fimpler, AdM OBVR Martin Isaac M. Sc. und BVAR Dipl.-Ing. Stefan Mengede, Abteilung 6, Bezirksregierung Arnsberg, Dortmund, OGR Dipl.-Geol. Bernd Linder, Geologischer Dienst NRW, Krefeld

Mehr lesen

Die deutsche Braunkohlenindustrie im Jahr 2019

Fig. 1. The role of lignite in Germany‘s energy economy 2019; position: March 2020. // Bild 1. Die Rolle der Braunkohle in der Energiewirtschaft Deutschlands im Jahr 2019. Source/Quelle: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen und BDEW; Stand: März 2020

Die inländische Braunkohlengewinnung hat sich von 166,3 Mio. t im Jahr 2018 um 34,9 Mio. t entsprechend 21,0 % auf 131,3 Mio. t im Jahr 2019 verringert. Von der im Jahr 2019 realisierten Fördermenge, die einem Heizwert von 40,6 Mio. t SKE entspricht, wurden mit 115,0 Mio. t knapp 88 % in Kraftwerken der allgemeinen Versorgung eingesetzt. Das waren 22,4 % weniger als im Vorjahr. Zu den wichtigsten Ursachen für den starken Rückgang der Stromerzeugung aus Braunkohle gehören die Einstellung weiterer Blöcke in die Sicherheitsbereitschaft, die deutliche Zunahme der Stromerzeugung aus Windenergie und aus Erdgas, die Minderförderung im Tagebau Hambach sowie …

Authors/Autoren: Dipl.-Volkswirt Uwe Maaßen, Geschäftsführer Statistik der Kohlenwirtschaft e. V., Bergheim, Dr. rer. pol. Hans-Wilhelm Schiffer, Member of the Studies Committee, World Energy Council, London/UK und Lehrbeauftragter für Energiewirtschaft an der RWTH Aachen, Aachen

Mehr lesen
Online_Abonnement