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Fig. 1. Halbach & Braun hosted a high-ranking delegation from the Turkish mining region of Zonguldak and representatives of national politics. // Bild 1. Bei Halbach & Braun war eine hochrangige Delegation aus der türkischen Bergbauregion Zonguldak und von Repräsentanten der Landespolitik zu Gast. Photo/Foto: Halbach & Braun

Delegation aus türkischem Bergbaugebiet unterzeichnet Kooperationsvertrag mit der Halbach & Braun Maschinenfabrik GmbH & Co.

Eine Kernregion der Steinkohlengewinnung und Energieerzeugung mit rd. 200-jähriger Bergbautradition: Diese Kurzbeschreibung trifft auf das Ruhrgebiet zu, aber ebenso auf die Türkei mit zahlreichen staatlichen und privaten Steinkohlengruben. Einen erheblichen Unterschied gibt es aber auch. Während die Steinkohlenförderung im Ruhrgebiet seit einem Jahr Geschichte ist, hat sie in der Türkei beste Perspektiven. Denn die beachtlichen regionalen Vorkommen sollen intensiver abgebaut werden als bisher. So sieht es der Energieentwicklungsplan der Türkei vor, die damit ihre Abhängigkeit von Energie-importen verringern möchte.

Die Umsetzung des Plans setzt Investitionen in modernste Abbautechnik voraus. Vor diesem Hintergrund ist der Besuch einer hochrangigen Delegation aus der Bergbauregion Zonguldak und von Repräsentanten der Landespolitik – vertreten durch Saadet Oruç, Hauptberaterin des Staatspräsidenten – bei der Halbach & Braun GmbH & Co. zu sehen (Bild 1).

Der Bergbauzulieferer aus Hattingen hat in der Türkei eine starke Marktposition und kann den Bergwerksbetreibern seit vergangenem Jahr ein erheblich erweitertes Produktspektrum bieten. Dietrich Braun, geschäftsführender Gesellschafter: „Unsere klassischen Kernkompetenzen sind Brechen und Fördern – untertägig und übertägig. Durch die Beteiligung der chinesischen Yangquan-Gruppe an unserem Unternehmen können wir nun auch den kompletten Schildausbau und die Gewinnung mit Walzenladern anbieten. Dabei passen wir die Grundkonstruktion der Anlagen jeweils an unsere hohen Qualitätsstandards und an die individuellen Anforderungen der Kunden an.“ Diese Strategie – das Engineering von kundenoptimierten Lösungen – verfolgt Halbach & Braun seit der Unternehmensgründung im Jahr 1920.

Mit diesem Alleinstellungsmerkmal und der fast 100-jährigen Erfahrung im untertägigen Kohleabbau hat Halbach & Braun das Interesse der Verantwortlichen im türkischen Bergbau geweckt – speziell das von Kazim Eroğlu, Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzender des staatlichen Bergwerksbetreibers TTP. Während der Unternehmensbesichtigung in Hattingen bestätigte Muharrem Kiraz, stellvertretender Geschäftsführer von TTK: „Unser Ziel ist die 100 %ige maschinelle Gewinnung mit modernen und hochproduktiven Anlagen von Halbach & Braun.“

Dabei sind – z. B. im Vergleich zum Ruhrgebiet – schwierige geologische Bedingungen zu beachten. Eine solche Herausforderung nehmen die Ingenieure von Halbach & Braun gern an. Eberhard Braun, geschäftsführender Gesellschafter: „Im Unterschied zu unseren – teilweise deutlich größeren – internationalen Wettbewerbern liefern wir keine Katalogprodukte für den Bergbau, sondern passen die Konstruktionen grundsätzlich an die geologischen Gegebenheiten und die Anforderungen unserer Kunden an.“

Vom Ausbau der Steinkohlenförderung soll auch die lokale Industrie profitieren. Das bekräftigt Turgut Subaşi, stellvertretender Gouverneur der Region: „Wir sind interessiert an der Ansiedlung von Zulieferern, die vor Ort fertigen. Der Bedarf ist langfristig da, und wir werden mittelfristig die Fördermenge verdoppeln.“

Mit der kooperativen Fertigung vor Ort hat Halbach & Braun – so Eberhard Braun – schon vielfach gute Erfahrungen gemacht, und die Zusammenarbeit mit Forschung und Wissenschaft ist eine weitere Option. Das wurde von Prof. Mustafa Çufali, dem Direktor der ortsansässigen Universität, sehr positiv bewertet: „Wir untersuchen, welche Maschinentechnik für unsere Bedingungen die beste ist.“

In den kommenden Jahren soll Zongul-dak zum Energiezentrum ausgebaut werden. Hier könnte das Ruhrgebiet als Vorbild dienen – mit dem Unterschied, dass die Steinkohlenförderung ausgebaut statt eingestellt wird. Das bestätigte Metin Demir, Vorsitzender der regionalen Industrie- und Handelskammer (TSO): „Wir haben eine 180-jährige Bergbautradition, und jetzt gestalten wir unsere Zukunft. Gemeinsam mit den Akteuren in Wirtschaft, Verbänden und Politik und auch mit den Arbeitnehmervertretern haben wir einen Entwicklungsverein für die Region gegründet, der ausdrücklich die Zusammenarbeit mit deutschen Unternehmen unter unserem Kooperationspartner Halbach & Braun vorsieht. Von deren Kompetenz und auch von den Erfahrungen des Ruhrgebietes möchten wir profitieren.“

Somit gibt es zahlreiche Anknüpfungspunkte für die Zusammenarbeit beider Regionen. Das hat der Besuch der Delegation gezeigt. Innovative Anlagenbauer wie Halbach & Braun können einen starken Beitrag leisten, um die Technik und die Sicherheit in den Gruben zu modernisieren, den Bergbau leistungsfähiger zu machen und die Steinkohlenförderung der Türkei nachhaltig zu steigern.

Weitere Informationen:
Halbach & Braun GmbH & Co.
www.halbach-braun.com

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