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Fig. 1. The new SDH4 Drill Rig // Bild 1. Das neue Schachtbohrgerät SDH4 Photo/Foto: dhms

Neues hydraulisches Schachtbohrgerät dh SDH4

Schachtbaufirmen zeigen inzwischen vermehrt Interesse am Einsatz von Schachtbohrgeräten mit leistungsstarken hydraulischen Bohrantrieben. Die Deilmann Haniel Mining Systems GmbH (dhms) hat daher nun vollhydraulische Schachtbohrgeräte in drei- und vierarmiger Ausführung entwickelt. Die Bohrgeräte sind in der Ausführung mit und ohne Schlagwetterschutz verfügbar.

Das erste vollhydraulische vierarmige Schachtbohrgerät dieser neuen Ausführung wird bereits im Herbst 2015 an die China Coal Mine Construction Group Corporation (CCMCGC) in Hefei in der Province Anhui in China ausgeliefert und für Teufarbeiten von Schächten für neue Bergwerke oder Bergwerkserweiterungen eingesetzt. Das neue vollhydraulische Schachtbohrgerät SDH4 bietet gegenüber den herkömmlichen pneumatischen oder teilhydraulischen Ausführungen insbesondere Vorteile im Hinblick auf:

  • Erhöhung der Bohrgeschwindigkeit beim Sprenglochbohren,
  • Erhöhung der Bohrgeschwindigkeit und Bohrlochtiefe beim Verlängerungsbohren (z. B. Injektionsbohrungen),
  • einfacher und schneller Wechsel zwischen drehender und drehschlagender Bohrtechnik und optimale Anpassung des Bohrverfahrens an die Gebirgsformation,
  • Verbesserung der Bohrkontrolle (Anbohr- und Antifestbohrautomatik),
  • Vermeidung von Schmierölnebel,
  • Reduzierung der Geräuschemissionen,
  • Reduzierung des Druckluftbedarfs (Druckluft wird nur noch in sehr geringem Umfang für die Bohrhammerschmierung oder als Spülmedium benötigt).

Durch die hohe Bohrgeschwindigkeit beim hydraulischen Bohren kann die Anzahl der Bohrarme gering gehalten werden. Daraus resultieren kurze Auf- und Abrüstzeiten. Die Anzahl des Bedienpersonals auf der Schachtsohle kann verringert werden.

Die Bohrlafetten der neuen Geräte besitzen ein Zylindervorschubsystem mit hohen Vorschub- und Rückzugkräften und sind mit einer Schlauchrolle sowie optional mit einer hydraulischen Klemmvorrichtung zum Verlängerungsbohren und einer Absaughaube für das Trockenbohren ausgestattet. Als Bohrantriebe werden die leistungsstarken Bohrhämmer dh DP15 oder alternativ Drehbohrmaschinen aus der dh DR-Baureihe aufgebaut. Ein Wechsel der Bohrantriebe ist mit geringem Aufwand möglich.

Zur Energieversorgung werden je nach Wunsch ein oder zwei elektrohydraulische Antriebsaggregate auf der Schachtbühne installiert. Diese sind durch besondere Maßnahmen gegen Eindringen von Wasser geschützt. Die Kopplung und Entkopplung der Antriebstation mit dem Bohrgerät erfolgt nach Durchfahrt des Schachtbohrgerätes durch die untere Bühnenplattform. Gekoppelt werden müssen jeweils zwei hydraulische Druck-, eine Rücklauf- und Leckölleitung sowie die Versorgungsleitungen für die Spülmedien Druckluft und/oder Wasser. Als Koppelelemente dienen leckölfreie hydraulische Schnellkupplungen. Die elektrische Anbindung erfolgt über ein Kabel für die 24 V DC Stromversorgung sowie ein Datenkabel. Als Verbindungselemente dienen Spezialstecker. Die Bedienung des Schachtbohrgerätes erfolgt über Funksteuerpulte. Je Bohrarm wird ein separates Funksteuerpult eingesetzt. Die Pulte sind jeweils umschaltbar auf die verschiedenen Bohrarme.

Für den Schachttransport wird das hydraulische Schachtbohrgerät ähnlich wie die herkömmlichen Druckluftgeräte schirmartig zusammengefaltet. Der Transportdurchmesser des SDH4 beträgt nur 1900 mm.

Nach Erreichen der Teufsohle wird das SDH4 im Schachtmittelpunkt aufgesetzt und mit drei Abstützelementen gegen die Schachtwand verspannt. Danach können die einzelnen Bohrarme ausgefahren werden. Zur Anpassung an Unebenheiten der Teufsohle kann die Höhe des Standfußes ebenfalls hy-draulisch verstellt werden.

Weitere Informationen:
www.dhms.com

 

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